Gute Tranceiver für Anfänger ?

  • Hallo miteinander,
    oft wird man ja von Newcomern gefragt was den so für ein Gerät gut wär für die Kurzwelle.
    Ich sehe hier in den Foren und höre auf dem Band immer wieder vom FT817/FT897,IC706 etc.Aber so richtig gut,d.h. selektiv,grosssignalfest sind diese ja wohl nicht ? Natürlich würde ich dann erstmal den Selbstbau empfehlen ;) Aber was den,wenn man sich den Selbstbau überhaupt nicht vorstellen kann ?
    Schreibe diese Zeilen da ich diese Woche für´nen sehr wenig Geld einen alten IC730 mit kommpletter Filterbestückung , fast zufällig hier auf den Tisch bekommen habe.Was mir gleich aufgefallen ist,wow ! der Empfänger ist mehr als ruhig und trotzdem Empfindlich ! Und das abends auf 40m an der Doppel-Zepp( Keine IM-Produkte ) Sehr geringes Rauschen und sehr Selektiv , und das Passband-Tunig arbeitet auch ganz toll.Jetzt weis ich auch warum die ganzen neuen TRX DSP brauchen ;) , der IC730 braucht auf jeden Fall keine Rauschunterdrückung ! Auch mal bei SSB reingehört,auch die leisesten Stationen über dem geringem Grundrauschen einwandfrei zu lesen.
    Kann man sowas einem Newcomer empfehlen ? Gibt ja noch andere ältere Geräte.Der Vorteil wäre ja mit der viel geringeren finanziellen Belastung auf der Hand ! Das Gerät ist bestimmt schon 20 Jahre alt,und nun Frage ich mich --- Sind die Empfänger die letzten Jahre denn wirklich viel besser geworden ??? Wer natürlich auf Senden und Empfang ausserhalb der AFU-Bereiche wert legt ist natürlch mit so einem Gerät nicht gut bedient da reines Bandgerät.
    Ach ja , soll nicht heissen das ich unbedingt recht haben muss mit meinen Empfindungen über den RX,war nur so eine Idee ;)


    vy 73 Klaus

  • Hallo Klaus!


    Ja, es ist oftmals sehr schwierig die richtige Empfehlung zu geben. Ich betreibe neben einem K2 noch einen IC-735 und der ist am Abend auf 40m fast ebenso gut wie der K2. Habe einmal einen Test in Gegenwart von einem HF-Techniker gemacht. Getestet wurden am Abend auf 40m mit einem drehbaren Dipol folgende Geräte:
    K2
    IC-735
    NRD JST-135 (wieder verkauft) und ein NRD-525 RX
    Yaesu FRG-100
    Yaesu FRG-7 (seit Kauf 1982 in meinem Besitz)
    Die Reihenfolge zeigt schon wie der Empfang gehörmäßig von uns gewertet wurde. Wobei der FRG-7 nicht sehr viel schlechter als der FRG-100 gewesen ist. Die NRD´s waren gut aber mit mehr Rauschen als der IC-735 und der K2 war (sorry) das Beste - ruhiger Empfang.
    Für Newcomer müssen es nicht die neuen Geräte sein. Hatte mal den FT-100, SGC SG-2020 und Alinco DX-70 (empfand ich alle als Katastrophe - und wech damit :) ).
    Es steht auch noch ein ASE von RFT für 80m und 40m bei mir im Shack - Empfangstechnisch auch sehr gut.
    Ich persönlich weiss nicht wo der Fortschritt ausser bei der Gehäusegröße und den Speicherplätzen, bei den heutigen bezahlbaren Geräten liegt - zumindestens nicht im Empfänger, trotz DSP u.a.
    Es muss also nicht immer das neuste Gerät sein, ein guter "alter" TRX ist da manchmal besser in den Empfangseigenschaften und sendeseitig sind 10(0)Watt 10(0)Watt, egal ob der TRX neu oder schon älter ist.


    Soll aber letztlich jeder für sich entscheiden und ich möchte hier keinen "Glaubenskrieg" entfachen!!!!


    VY 73 de Peter (DK2WL)

    '73 de Peter (DK2WL)

    K2/10, QCX 20m und FT-817ND sowie andere TRX
    DL-QRP-AG #01317, Alaska-QRP-Club #283, NAQCC #7085
    und Flying-Pigs #76
    :thumbup:

    2 Mal editiert, zuletzt von DK2WL (Peter) ()

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    Hallo Klaus,
    kann dir nur zustimmen..... die älteren Geräte wie zum Beispiel der IC-730 sind excellente Transceiver.... auch die heute angebotenen haben keine besseren Empfänger... ich habe selbst hier viele verschiedene Geräte von sehr alt bis sehr neu... keines hat einen besseren RX als z.B. der IC-730... die neueren bieten manchmal hunderte!! von verschiedenen Menügesteuerten Funktionen, die aber kaum genutzt werden.... auch gegenüber Selbstbau haben die gebrauchten Transceiver meistens überlegene Vorteile (Ausnahme der Stromverbrauch bei QRP-Betrieb)... Bedienung, Stabilität des VFO, Ablesegenauigkeit, Bedienungselemente und nicht zuletzt der professionelle Aufbau und das Erscheinungsbild sind kaum mit Selbstbau zu erreichen und wenn ja dann nur zu wesentlich höheren Preisen. Ich will damit nicht gegen den Selbstbau antreten (habe selbst am Anfang alles selbst gebaut mangels käuflicher Alternativen ..
    bin seit 50 Jahren
    in dieser Materie und seit über 40 Jahren lizensiert) sondern nur auf Alternativen hinweisen... es ist heute , vor allem für Newcomer wesentlich preiswerter und einfacher mit einem gebrauchten kommerziellen Gerät QRV zu werden und, wie du richtig schreibst, mit häufig wesentlich besseren Geräten als Selbstbaulösungen.
    73 Uwe DJ9XG

    DL0AQB - Transfer Listserver <> Forum

  • Hallo
    Mein erstes KW Gerät war ein FT-7 von Yaesu. Danach habe ich mir ein FT840 gebraucht gekauft und zum Schluß einen K2 aufgebaut.


    Vom Empfang ist der K2 etwas besser als der FT 840. Der FT 840 ist ein rubustes 100 W KW Gerät. Bei Fehlangepasster Antenne, SWR schlechter als 2, regelt er die Leistung bis auf 10 Watt zurück um die Endstufe zu schonen. Auch die Bedienung ist nicht sehr schwer und selbsterklärend.


    Alexander

    Alexander
    DG8KAD
    DOK G14 Herzogenrath
    Ham since 1989
    DARC DOK G-14 Herzogenrath
    EFA FIRAC
    DL-QRP-AG Nummer #2538
    Feld Hell Club #4515
    AGCW #3819

    DIG #6342
    QCWA #36458
    Ten-Ten 77493

  • Hallo Klaus,
    ich habe 2 KW-Transceiver, einen DX70 (Mobilgerät) und einen FT980 (17kg).
    Den DX-70 nutze ich portabel, geht mit SNT und Laptop in einen Alukoffer. SSB ist ok, CW ist problematisch ohne DSP-Filter (von Mako) auf dem Laptop, Digimode geht einigermaßen. Wenn man die anderen Geräte nicht kennt, kann man fast zufrieden sein, hi. Aber er ist transportabel.
    Der FT980 ist aus den achtzigern, hat bestimmt mal ein Vermögen gekostet. In SBB hat er ein leichtes Probleme mit dem Kompressor, aber 2 optionale CW-Quarzfilter, einige weitere Möglichkeiten (Bandpaßtuning, APF), Eingangsfilter für jedes Band - eine ganz andere Welt in CW und Digimode (habe gelötet, damit das CW-Filter auch bei SSB verwendbar ist), besonders unter den Bedingungen des Stadt-QRM.
    Ich will DSP nicht verteufeln, sicher ist hier viel möglich. Aber wenn der RX vorn das Signal vermüllt, weil nur Minimalaufwand getrieben wurde, dann hat die DSP halt auch ihre Probleme, das wieder zu richten.
    Selbstbau ist für mich eher eine Philisophie, etwas selbst gefertigtes, spezielles zu haben. Es kommt sicher keiner auf die Idee, z.B. ein dem FT817 in seiner Vielseitigkeit ebenbürtiges Gerät für dessen Preis selbst zu bauen.
    Soweit meine Meinung, andere mögen es anders sehen.
    73
    Reiner

  • Hallo,


    sehr gute Empfänger haben: IC-740 oder wenn's ein wenig größer sein soll ein IC-765 oder gar IC-781. Für CW sind diese allerdings weniger geeignet.


    Für CW (und ich mache nichts anderes) ist meine Wahl eindeutig der K2!!!


    Der TS-480 verdient sich derzeit einen guten Ruf. Vielleicht eine Alternative zum K2, wenn man neben CW auch SSB/Digimodes machen möchte. Sofern man das Haupteil nicht unter den Dielenbrettern verstecken kann, würde mich allerdings der Lüfter nerven.


    Der TS-850 wäre vielleicht auch eine Idee ... .


    73
    Karsten
    DL8LBK

  • Hallo Klaus und die Mitleser,
    Ich hatte mehrere Wochen den TS480 zur Erprobung hier. Das Gerät ist vor allem in CW recht gut und die DSP Programme rechnen sehr gut in kritischen Fällen Störungen weg und machen ein CW-Signal wieder lesbar! Besonders angenehm die Zero-beat Automatik. Man kann tatsächlich sehr exakt auf der qrg des Partners antworten. Die Quarz-Filter sind sehr steil und von INRAD zu sein (man sollte beide CW-Filter bestücken). Schade, dass man sich so an dem Bedienteil 'hochzieht', was in der Praxis dann ganz anders ist. Übrigens ist der TS480 auch per PC sehr komfortabel betriebssicher zu bedienen. Die Modulation ist nach dem Firmware Update auch in Ordnung. Der Empfänger ist ok, man könnte dem Empfangszweig noch für eine externe Vorselektion herausschleifen. Damit habe ich probeweise die sonst bei allen Geräten hörbaren typischen 40 m Intermodulationsprodukte praktisch beseitigen können. Der Preis ist wirklich vergleichsweise günstig, natürlich ist das kein typisches QRP-Gerät, da bestehen andere Schwerpunkte. Schaut Euch auch einmal das Datenblatt des FTdx9000D (beigelegt im FA 01/2006). Diese mechanisch mitlaufende aufwendige Vorselektion kann man für eine paar Euro (Doppelrundfunkdreko, ein Ringkern und zwei Festkondensatoren) ebenso gut selbst aufbauen. Eines kann man nie verhindern. Wenn ein Om mit harten und verklicktem Signal auf dem Band tastet, hat man wenig Chancen.
    Der gestern auch nach Erprobung zurückgelieferte IC756 pro II hat mich dagegen in CW sehr enttäuscht. Der DSP-Entstörteil erreicht nicht die Qualität des TS480, die schnelle Regelung 'ploppt', die Entstörmaßnahmen wirken fast garnicht. Von so einem farbigen Display darf man sich nicht beeindrucken lassen, man muss versuchen, 'dahinter' zu schauen. Die schmalen DSP-Filter haben nach meinem persönlichem Eindruck nicht die 'beruhigende'
    Wirkung wie beim TS480. Subjektiv hatte ich das Gefühl, dass der Störabstand nicht ansteigt. Ich frage mich ernsthaft, wofür ich einen erheblich höheren Preis dafür zahlen sollte.
    vy 72 es gl, Lebrecht, DJ4CT

    DL0AQB - Transfer Listserver <> Forum