Cauer / Elliptic Filter für DDS Baugruppe

  • Hallo Uwe!


    Jetzt hast Du mich aber neugierig gemacht!


    Gutes Filterdesign ist immer gefragt. Um welches Programm handelt es sich?


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    73 de Chris, OE3HBW

  • Hallo Uwe und Chris,
    ich benutze das AADE Filter Design, ist kostenlos herunter zu laden und kann auch mehr als 7 Elemente. Das tolle an dem Programm ist auch, das ich eine vorhandene Schaltung eingeben kann und dann über die Filterkurven sehen kann, das z.B. ein TP-Filter zu tief dimensioniert wurde.

    Vy 72/73 de Gerhard

  • Hallo Uwe!


    Danke für Deine Angaben!


    Ich bin beruhigt, habe für meine DDS Reconstruction Filter u.a. auch immer Elsie (Freeware-Version) verwendet :D
    Allerdings noch mit einer älteren Version.


    (Hinweis: Wie ich mir nun im Büro die neue Version 2.44 runterladen wollte hat unser Antivirus-System angeschlagen. Kann natürlich ein Fehlalarm (false positiv) sein. Panik ist nicht angebracht, aber Vorsicht :!: Hatte sonst nie Probleme auf der TonneSoftware Seite.)


    Gerhard: Ja auch AADE Filter Design ist auf meinem PC :D


    Es ist schon eine große Hilfe wenn solche tollen Programme kostenfrei erhältlich sind. Ich überpfüfe immer mit mehreren Programmen und schaue ob in etwa das Gleiche rauskommt...


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    73 de Chris, OE3HBW

  • Hallo Uwe,


    bei einem 4:1 Übertrager sind R50/51 auf 100Ohm zu ändern. 3mA je Stromquelle gibt dir 600mVss am Trafo, nach 4:1 Transformation und 50Ohm Last bleiben 150mVss übrig. Zieht man Verluste von 1dB im TP und 6dB am Ausgang in Betracht könntest du mit einer Verstärkerstufe von ~20dB auskommen.

    vy 72/73, Reinhold.

  • Horst und ich haben noch geräzelt, ob wir von 2x 200 Ohm oder 2x 100 Ohm am DDS ausgehen sollten.


    200Ohm für R50/51 ginge selbsverständlich auch, dafür müßte nur die Last (R20) auf 100Ohm erhöht werden. In diesem Fall wären auch 6dB mehr Ausgangsspannung verfügbar.


    Zitat

    Sein Gedanke war am Anfang gleich trifilliar die Wicklungen auf den BN43-2402 auf zu bringen, so hätten wir dann das passende Übersetzungsverhältnis. Ich denke an N=7 Windungen, mit AL=1440 sollten L= ~70,6µH für 1MHz untere Grenzfrequenz reichen.


    Bei 70µ je Wicklung liegt die Grenzfrequenz sehr viel tiefer als 1MHz, 20...30µ wären hier schon ausreichend. Die Ausgangsspannung des DDS-Chips fällt mit der Frequenz, bei 30MHz sind es schon ~2,5dB weniger. Falls du durchgehend 0dBm haben möchtest, kann das z.B. über den Ausgangsverstärker oder R3 (FS-Adjust) kompensiert werden.


    DVDD (Pin 5) liegt übrigens direkt an 5V und nicht am RC-Filter R6/C2/C4, wahrscheinlich ein Fehler in der Schaltung? Was für Aufgabe erfüllen C50/51?

    vy 72/73, Reinhold.

  • Hallo Uwe!


    Gestern wie ich kurz reingeschaut habe, war Dein PDF nicht vorhanden (wohl wegen Revisionen). Heute habe ich gesehen, dass sich Reinhold der Sache angenommen hat.... :thumbup:


    Daher nur kurz eine Anmerkung zum Problem, dass sich die Ausgangsspannung mit der Frequenz ändert:


    Lt. Datasheet ist IOUT FULL-SCALE = 18 × FSADJUST / RSET Der DAC Strom ist eine Funktion der internen Referenzspannung (im Datasheet auch mit FSADJUST bezeichnet) und dem externen RSET. Die VREF = FSADJUST wird von Analog mit 1.15 V angegeben (irgendwo habe ich auch mal 1.2 V gefunden). Die nominalen Spezifikationen des AD9843 gelten für RSET = 6.8 kOhm und RLOAD = 200 Ohm.


    Um nun die Ausgangsspannung (bei konstantem Rload) zu regeln kannst Du RSET (6.8 kOhm) nicht auf GND führen, sondern mit einer positiven Regelspannung (Vreg) beaufschlagen: 0 < Vreg < +1.20 V um Spezifikationen einzuhalten. Vreg könnte ja vom Ausgang Deiner Schaltung abgeleitet werden. Damit wäre auch ein etwaiger Frequenzgang der kompletten Schaltung berücksichtigt.


    Habe auch schon irgendwo solche Regel-Schaltung für die DDS gesehen aber derzeit im Büro nicht verfügbar.


    Vielleicht kannst Du auch hier http://ez.analog.com/community/dds?view=all zum Thema fündig werden.


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    73 de Chris, OE3HBW

  • Hallo,


    ist der ADA4817-1 für diese Anwendung nicht der absolute Overkill?


    Mich ganz persönlich würde die untere zu übertragende Grenzfrequenz stören, daher würde ich auf ein Konstrukt mit Übertrager verzichten. Wie man das anders lösen kann ist beispielsweise hier gezeigt (S.173 ff):


    http://cp.literature.agilent.com/litweb/pdf/33220-90012.pdf


    Auch wenn nicht direkt ein DDS-IC sondern ein DAC zum Einsatz kommt, so ähneln sich die Anforderungen jedoch imens.


    Die Amplitudenregelung würde ich persönlich rein analog vornehmen. DG4RBF/Bernd Kaa hat im Funkamateur einige DDS-Schaltungen (wenn ich mich nicht täusche der SYN500) veröffentlicht, die eine solche Regelung beispielhaft zeigen. Gerade wenn ein DDS-IC eine interne Wobbelfunktion integriert hat (AD5930/AD5932) ist die analoge Pegelregelung klar überlegen. Muss man die Wobbelfunktion jedoch per µC o.ä. mit der Hand am langen Arm selbst ausführen, dann kann auch problemslos ein DAC eingesetzt werden.


    branadic

    Was ich nicht reparieren kann ist nicht kaputt! :whistling:

  • Hallo Mitleser,


    der Cauer TP-Filter für den AD9834 ist aufgebaut und mit dem FA-NWT, ext. log. Detektor (FA) und dem FA-Reflexionsmesskopf vermessen.
    Der Schaltplan ist in der vorherigen Nachricht zu finden.


    Die Spulendaten


    Ich habe Luftspulen auf einem 6mm Dorn mit 0,6mm CU-Lackdraht gewickelt:

    • Spule L30: D=6mm; L=6mm, N=9 Wdg.
    • Spule L31: D=6mm; L=6mm, N=8 Wdg.
    • Spule L32: D=6mm; L=6mm, N=8 Wdg.

    Die Spulen wurden alle auf ca. 10 mm auseinander gezogen; wie die Messung zeigt, liegt die Induktivität etwas niedriger als benötigt.


    Die Messungen

    • Bild 1 zeigt rot die Anpassung und blau die Durchgangsdämpfung von Port 1
    • Bild 2 zeigt rot die Anpassung und blau die Durchgangsdämpfung von Port 2
    • Bild 3 zeigt blau die Durchgangsdämpfung von Port 1 im Bereich von 10MHz bis 75Mhz
  • Hallo Uwe!


    Nochmals zur "sin(x)/x Korrektur" eine kleine Anmerkung so wie ich mir das vorstelle.
    Um das Tiefpassfilter für die Spiegelfrequenzen praktisch machbar zu designen muss FOUTmax < 40% FCLK sein! Die erste liegt ja schon bei FCLK - FOUT. Die Abbildung zeigt den Sachverhalt recht gut (allerdings ein Idealbild des Spektrums, die Realität sieht sicher nicht so schön aus).


    Ich denke aber, dass beim praktischen Spannungsabfall mit der Frequenz nicht nur die sin(x)/x envelope maßgeblich ist, sondern die gesamte Schaltung mit Filter, Verstärker, Platinendesign usw. Insbesondere weil ja das gewählte FOUT (< 40% FCLK!) noch "recht weit oben" liegt.
    So gesehen ist eine statische Korrektur nicht so zielführend wie eine Regelschleife mit FSADJUST Beeinflussung oder?


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  • Ein LC-Anpassglied in TP-Ausführung läßt sich auch gut als SINC-Entzerrfilter nutzen. Da gute Rückflußdämpfung nur in einem schmalen Frequenzbereich gegeben ist, muss das Anpassglied vom Ausgangsfilter der DDS-Schaltung, z.B. über einen Verstärker, unbedingt isoliert sein. Die notwendige Reihenfolge der Stufen wäre damit: DDS, Rekonstruktionsfilter, Verstärker, Entzerrertiefpass, Ausgangsverstärker. Der Gesamtamplitudengang ist recht linear, die Welligkeit über alles ist kleiner 0,3dB.



    DDS_SINC_Entzerrer.zip


    Das Anpassglied ist für ~30MHz berechnet. Über das Transformationsverhältnis (hier 50 : 250Ohm) läßt sich die Höhe der Kompensation (hier max. 2,4dB) steuern. Als Isolationsstufen wurden im Simulator normale Dämpfungsglieder genommen, den sin(x)/x Verlauf des DDS-Schaltkreises habe ich mit einem TP 5.Ordnung approximiert. Der Frequenzgang von 4:1 Übertrager, DDS RC-Tiefpass (200Ohm + 20pF) und den Verstärkerstufen wurde nicht mit einbezogen.

    vy 72/73, Reinhold.