Moin zusammen.
Vor ein paar Tagen hat sich mein HP-Logikanalysator (natürlich mitten in einer Messung) "verabschiedet". Die Suche nach der Fehlerursache ergab: Schaltnetzteil schaltet sich etwa im Sekundentakt ein und aus, und verbreitet dabei einen (ziemlich penetranten) Geruch nach "verbrannter Leiterplatte"... Die optische Untersuchung ergab zunächst keinerlei Auffälligkeiten: Keiner der (schon in die Jahre gekommenen) Elkos zeigt Anzeichen von "Überdruck", kein verschmortes Bauteil, aber bei jedem (kurzen) Einschalten für eine Messung mehr Gestank. Beim Aufnehmen der Schaltung (Schaltplan nicht zu bekommen) fielen mir dann die Lötstellen dreier Widerstände auf, von denen eine (oben) korrodiert ist, und sich zwischen den anderen beiden ein schwarzer Kleks einer unbekannten Substanz befand (gebildet hatte?). Da sich diese Lötstellen direkt neben einer Batterie von Elkos befand, habe ich einen Elko ausgelötet, was meinen Verdacht bestätigte: Elektrolytverlust durch die Gummidichtung der Anschlusspins, obwohl der obere Deckel keinerlei Verformung zeigt. Der Elko hat übrigens noch mehr als 80% seiner Nennkapazität. Aber das ausgelaufene Elektrolyt hat anscheinend eine (recht gut leitfähige) Brücke zwischen den Widerständen erzeugt, was vermutlich die Regelung des Netzteils durcheinanderbringt. Ausserdem scheint diese Suppe dort zu verkohlen, was den strengen Geruch verursacht. Noch ist mir unbekannt, ob das nun der Fehler ist. Ich möchte vor dem nächsten Einschalten erstmal diese Elektrolyt-Pampe möglichst rückstandslos entfernen. Momentan versuche ich es mit Isopropanol und Wattestäbchen. Aber reicht das? Hat jemand Erfahrung mit diesem ekligen Zeugs?
73 de Roland / DK1RM