Ich wollte nicht stören ...

  • habe aber 2 Fragen:

    1. Ich versuche mich gerade einzulesen und stoße immer in die Tiefe. Gibt es ein Gesamt-Blockschaltbild des SOLF aus dem der prinzipielle Signalfluss erkennbar ist? So eiere ich von Platine zu Platine und vergesse unterwegs was ich gesucht habe.

    Ich wollte nicht stören ... weil ich weiss, das die Entwickler mit Hochdruck arbeiten. Mein Problem lag/liegt in der Verstreutheit der Materialien. Vielleicht kann man die vielen Beschreibungen, Dokumente, Schaltpläne nur Readable zusammenführen. Damit wäre für den Verantwortlichen auch eine leichtere Versionskontrolle möglich. Eine Möglichkeit wäre z.B. bei Google Project.

    2. Die Software: Wird sie schon irgendwo gelagert s.o. oder git? Und: Schnittstelle: Vielleicht habe ich es überlesen: Die RS232 macht bei den heutigen Rechnern nur noch Ärger, da sie meist nicht vorhanden ist. Hat man schon an eine USB-Schnittstelle gedacht?

    If (Fragen = doof) Fragen = /dev/null . Ich bin erst am Anfang.

    72 de Hajo

  • habe aber 2 Fragen:

    1. Ich versuche mich gerade einzulesen und stoße immer in die Tiefe. Gibt es ein Gesamt-Blockschaltbild des SOLF aus dem der prinzipielle Signalfluss erkennbar ist? So eiere ich von Platine zu Platine und vergesse unterwegs was ich gesucht habe.


    Ein reines Blockbild gibt es noch nicht, es gibt aber ein Hybrid. Wenn du die 4 Seiten des Mainboards anschaust, dann hast du eigentlich den kompletten Überblick. Alle Funktionsgruppen sind als blackbox gezeichnet, die Verbindungen untereinander detailiert. Nur so versteht man auch, wie die Gruppen zusammenspielen. Die Schaltungsbeschreibung hilft zu verstehen, wie alles funktioniert.

    Zitat

    Ich wollte nicht stören ... weil ich weiss, das die Entwickler mit Hochdruck arbeiten. Mein Problem lag/liegt in der Verstreutheit der Materialien. Vielleicht kann man die vielen Beschreibungen, Dokumente, Schaltpläne nur Readable zusammenführen. Damit wäre für den Verantwortlichen auch eine leichtere Versionskontrolle möglich. Eine Möglichkeit wäre z.B. bei Google Project.

    Hajo, genau DAS würde dann ja zu Verstreutheit führen. Bis jetzt sind alle freigegebenen Materialien konzentriert auf http://www.qrpproject.de zusammengefasst. Was noch fehlt ist noch in Arbeit. Zum Zwecke der Diskussion werde ich in Kürze ein spezielles Unterforum für den SOLF einrichten.

    Zitat

    2. Die Software: Wird sie schon irgendwo gelagert s.o. oder git? Und: Schnittstelle: Vielleicht habe ich es überlesen: Die RS232 macht bei den heutigen Rechnern nur noch Ärger, da sie meist nicht vorhanden ist. Hat man schon an eine USB-Schnittstelle gedacht?


    Die Firmware ist nach wie vor in der Weiterentwicklung. Alle wesentlichen Funktionen sind vorhanden, wir arbeiten im Team an der Optimierung. Beispiel: Das S-Meter wird als Balken dargestellt. Die Kaskaden ZF is so extrem schnell, dass dieser Balken fürchterlich schnell im Rhythmus der Sprache oder der CW punkte flackert. Sowas macht mich "wuschig". Stefan versucht jetzt die Firmware so umzuschreiben, dass der Anstieg mit voller Geschwindigkeit geschieht, der Abfall dann aber ganz langsam beginnt und dann exponentiell schneller wird. Bei einem echten Sgnal z.B. in SSB würde das S-Meter dann nur noch um den Spitzenwert herum flackern.
    Es macht überhaupt keinen Sinn die Firmware irgendwo zu hinterlegen, da ja niemand etwas damit anfangen könnte außer den 4 Leuten, die einen Prototypen haben - und die bekommen natürlich jede neue Version zum testen. Wenn dann später die anderen Erbauer dazugekommen sind, erhalten diese natürlich einen direkten Zugriff zum Download. Wir die Anzahl der Benutzer größer, werden aus deren Kreisen sicherlich noch viele Wünsche und Anregungen kommen, die Entwicklung / Verbesserung wird also weiter gehen. Aus diesem Grund ist der SOLF so ausrüstbar, dass mann jederzeit eine neue Firmware nachladen kann. Ich gehe davon aus, dass das im ersten Jahr recht häufig passieren wird.

    Bei einem empfindlichen KW RX (der Solf hört Signale < -135dBm ) stört eine ins Gerät eingebaute und aktive USB Schnittstelle weitaus mehr als eine RS232 Schnittstelle. Nicht umsonst hat Elecraft im K3, der ja nun wirklich die Oberklasse darstellt, keine USB Schnittstelle eingebaut. Es ist nicht richtig, dass moderne Rechner Ärger mit der USB Schnittstelle machen. Wenn man den richtigen USB zu RS232 Converter benutzt, dann läuft das absolut problemlos. Ich betreue hier sehr viele K3 und hatte bisher noch keine Probleme. Der Anwender muss halt wissen, dass jedesmal, wenn man den Converter in einen anderen USB Steckplatz packt eine neue COM Nr vergeben wird. Das wird aber im Handbuch beschrieben sein. Man sollte auch berücksichtigen, dass so ziemlich jede Remote Software im AFU Bereich den Zugriff über RS232 realisiert hat, dass es aber nur sehr wenig Programme gibt, die über USB mit dem Funkgerät kommunizieren können.

    Soweit die Fakten. Wir haben aber beides vorgesehen. Es ist dem Benutzer freigestellt, welche Schnittstelle er betreiben wird.

    Zitat


    If (Fragen = doof) Fragen = /dev/null . Ich bin erst am Anfang.


    Laut Regeln dieses Forums gibt es keine doofen Fragen :)

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Danke für die prompte Antwort.

    Unterlagen: Meine Irrwege kamen daher, dass ich zuerst im Forum (incl. Stand der Entwicklung) nachgesehen habe und die verschiedenen Fundorte nicht richtig auseinanderhalten konnte. Das ist ja nun geklärt. Ein relativ hoch aufgehängtes Unterforum hilft bestimmt.

    Der Google Vorschlag sollte nicht eine neues "Fass" aufmachen, das zu einer weiteren Zerteilung führen würde, sondern implzit auf die Möglichkeit einer zentralen Sammelstelle hinweisen, die eine Revisionskontrolle ermöglicht. Ich habe dies intensiv bei der Entwicklung von "Lilypond" erfahren. Es ermöglicht eine Übersicht und Kontrolle. Aber ihr habt schon einen Weg der Selbstorganisation gefunden, der funktioniert.

    Software + USB - RS232 Die Argumentation ist nachvollziehbar.

    Dann schafft mal schön weiter. Ich bin beim lesen, respektive dem Versuch, zu verstehen.

    72 de Hajo

  • Jetzt bleib ich mal in diesem Thread.

    Nach zweimaligem Lesen des Handbuches, bleiben vorerst mal zwei Fragen übrig:

    1. Quarzfilter Modul

    Mitgeliefert werden darauf ein 500 Hz CW und ein 2,4 kHz SSB Filter. Dann kann man noch ein zweites Modul bestellen. Welche Frequenzen sind hier vorgesehen? Sind diese frei wählbar, z.B. 200 Hz + 400 Hz o.ä. (Was ist SSB ?( )

    2. Audio Filter

    CW Tonhöhe ist die auf 650 Hz fixiert oder kann man die ändern? Wahrscheinlich nicht.

    Beim Audio-CW-Filter sind 2x 650 Hz Bandpässe hintereinander geschaltet.Dann kommt da noch ein 150 Hz (zuschaltbar) Filter. Da gibt es im Schaltplan P1 und P2 . Lässt sich damit die Filterbreite variieren? Ich habe immer noch einen NEScaf-Filter oder war es ein Ladder-Filter, im Ohr mit dem die Bandbreite bis zum Klingeln einstellbar war.

    Splitbetrieb wird wohl softwaremäßig realisiert?

    72 de Hajo

    PS: Ich habe gefühlte 20-30 SMDs gesehen - da ging die Laune in den Keller. :thumbdown:

  • Jetzt bleib ich mal in diesem Thread.

    Nach zweimaligem Lesen des Handbuches, bleiben vorerst mal zwei Fragen übrig:

    1. Quarzfilter Modul

    Mitgeliefert werden darauf ein 500 Hz CW und ein 2,4 kHz SSB Filter. Dann kann man noch ein zweites Modul bestellen. Welche Frequenzen sind hier vorgesehen? Sind diese frei wählbar, z.B. 200 Hz + 400 Hz o.ä. (Was ist SSB ?( )


    Jedes Filter kann mit nahezu beliebigen Bandbreiten bestückt werden. Was soll ich z.B. mit 2 SSB Bandbreiten? Meine Besückung wird sein: 2400Hz, 1000Hz, 500Hz, 300Hz. Da der Sender ein eigenes Quarzfilter hat, ist die Bestückung der RX Filter völlig frei.

    Zitat


    2. Audio Filter

    CW Tonhöhe ist die auf 650 Hz fixiert oder kann man die ändern? Wahrscheinlich nicht.
    Beim Audio-CW-Filter sind 2x 650 Hz Bandpässe hintereinander geschaltet.Dann kommt da noch ein 150 Hz (zuschaltbar) Filter. Da gibt es im Schaltplan P1 und P2 . Lässt sich damit die Filterbreite variieren? Ich habe immer noch einen NEScaf-Filter oder war es ein Ladder-Filter, im Ohr mit dem die Bandbreite bis zum Klingeln einstellbar war.

    Das NF Filter hat zwei verschiedene, schaltbare Charakterstica: Bandpass und Low Pass. Die Mittenfrequenz ist in Grenzen justierbar (so etwa 400Hz bis 800Hz)

    Zitat


    Splitbetrieb wird wohl softwaremäßig realisiert?


    Unten rechts auf der Frontplate sind Taster zum ein/ausschalten von SPLIT und/oder RIT. Die Ablage wird im Display angezeigt, z.B. SPLIT + 2345 Hz

    Zitat


    72 de Hajo

    PS: Ich habe gefühlte 20-30 SMDs gesehen - da ging die Laune in den Keller. :thumbdown:

    Dort, wo es unumgänglich ist, da es sonst zu wilden Schwingungen kommt. Leute mit SMD Phobie können sich die SMD Teile von uns bestücken lassen
    :thumbup:

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Hallo,

    Zitat

    Meine Bestückung wird sein: 2400Hz, 1000Hz, 500Hz, 300Hz.

    Klasse, der Vorschlag hätte von mir kommen können. Gibt es dazu dann auch die Anleitung wie dies realisiert wird? Klar doch. 8)

    Also erhöhe um ein weiteres Quarzfilter-Modul, da hören Spass macht.

    Zitat

    Leute mit SMD Phobie können sich die SMD Teile von uns bestücken lassen.

    Somit habe ich als Erster? das Abonnement unterschrieben :thumbup: und Thumbs down wurde gestrichen.

    72 de Hajo


  • Jedes Filter kann mit nahezu beliebigen Bandbreiten bestückt werden.
    ...
    Da der Sender ein eigenes Quarzfilter hat, ist die Bestückung der RX Filter völlig frei.

    Hallo Peter und Forum,

    hierzu habe ich folgende Frage:
    Wie ist sichergestellt, dass bei SBB-RX und SSB-TX die Filterkurven übereinanderliegen?
    Um transceive zu sein, müsste ja der Trägergenerator für RX und TX die gleiche Frequenz haben?
    Ich könnte mir übrigens durchaus vorstellen, dass es für RX ein SSB-breit (ca. 3 kHz) und ein SSB-schmal (ca. 2,3 kHz) Filter geben könnte.

    73 de Heiko, DL2VER

  • Google, Geduld und Spucke waren gefragt

    Ich habe immer noch einen NEScaf-Filter oder war es ein Ladder-Filter, im Ohr mit dem die Bandbreite bis zum Klingeln einstellbar war.

    Ich habe ihn wiedergefunden: SCAF-1. Im Reagl stand er nicht mehr ...

    72 de Hajo

  • hierzu habe ich folgende Frage:
    Wie ist sichergestellt, dass bei SBB-RX und SSB-TX die Filterkurven übereinanderliegen?
    Um transceive zu sein, müsste ja der Trägergenerator für RX und TX die gleiche Frequenz haben?
    Ich könnte mir übrigens durchaus vorstellen, dass es für RX ein SSB-breit (ca. 3 kHz) und ein SSB-schmal (ca. 2,3 kHz) Filter geben könnte.

    73 de Heiko, DL2VER


    Es ist sogar noch komplizierter, Heiko. Bei den schmalen CW Filtern muss der BFO nochmals verstimmt werden.
    Wen du in die Übersichts-Schaltung schaust, dann siehst du am SSB Exiter einen Eingang UtBFO, am CW Trägergenerator einen Eingang Ut-CWXO. Auf dem Modul BFO/CW Trägeroszillatorsteuerung befindet sich die Schaltlogik die über 5 Präzisionsregler (10Gang Cermet) die benötigten Steuerspannungen für die Kapazitätzdioden je nach Betriebsart und Filter bereitstellt.
    Es gibt:

    RXCWN = RX BFO schmales Filter
    TXCWW = TX BFO für CW breites Filter
    TXCWN = TX BFO für CW schmales Filter

    RX/TX USB = BFO für RX und TX USB
    RX/TX LSB = BFO für RX und TX LSB
    In einer detailliert beschriebenen Abgleichprozedur werden die Steuerspannungen so abgeglichen, dass die BFOs jeweils optimal für die Filter angepasst sind. Da wir beim Hobo gelrnt haben, dass manch einer seine Probleme hatte l den SSB Punkt auf den 20dB Punkt der Flanke zu setzen und gleichzeitig den CW Punt in den Durchlaßbereich des Filters zu bekommen, haben wir ganz einfach einen separaten CW Trägeroszillator spendiert. Zum Abgleich wird nur ein Digitalvoltmeter benötigt.

    Die Quarze für alle Filter werden von uns komplett auf gleiche Filterfrequenz ausgemessen.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Google, Geduld und Spucke waren gefragt


    Ich habe ihn wiedergefunden: SCAF-1. Im Reagl stand er nicht mehr ...

    72 de Hajo

    Das SCAF gab es mal von OHR, das NESCAF gab es vom NewEngland QRP Club. Letzteres haben wir hier zu 90% als extra Bausatz fertig, wir müssen nur eine Kleinigkeit an dem Layout überarbeiten.
    Ich war schon immer ein großer Fan dieser SCAF (Switched Capacitor Filter). Im Solf haben wir in erster Näherung trotzdem erst mal keins vorgesehen, da das aktive Filter, dass wir jetzt einegsetzt haben bei CW ein extrem rauscharmes Signal produziert.
    ABER:
    Das gesamte Konzept des SOLF setzt ja darauf, dass der modulare Aufbau mit teuren Einzelplatinen es den Erbauern eines Gerätes ermöglicht, eigene Ideen zu realisieren, die dann wieder von anderen nachgebaut können. Das jetzt eingesetzte Standard - NF Filter sitzt ja auf einer Schnittstelle zum eigentlichen RX. Im einfachsten Fall könnte man es einfach überbrücken. Da aber Eingang, Ausgang und Steuerleitungen auf einer Steckerleiste ändern, könnte man es auch gegen ein völlig anders aufgebautes Filter austauschen.

    Ich gebe ehrlich zu; in meinen kühnsten Träumen sehe ich dutzende von QRPern, die unsere Idee der Schnittstellen - Modul- Technik aufgreifen und hier im Forum ihre selbst entwickelten, ANDERS gestalteten Module vorstellen. DER SOLF als Kreativ Generator :) - das wollte ich immer haben.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Hallo Peter,

    Du solltest Deinen Spellingchecker öfter konsultieren. Es heisst nicht:

    Zitat

    DER SOLF als Kreativ Generator -

    sondern

    Zitat

    DER PETER als Kreativ Generator

    Und mit dem SCAF hast Du recht. Der war von OHR, denn das Gehäuse sah anders als bei Idiom Press aus, aber ich hatte es nicht mehr gefunden und mich in den letzten Tagen geärgert, dass ich es weg gegeben habe ..., denn dies war damals bei variabler Bandbreite das beste NF-Filter und ich hatte sicher 6-7 verschiedene aufgebaut.

    Euer Platinenaufbau hat mich wirklich überzeugt, da ich dieses Konzept schon beim NRD 525 und dem QRP14 überzeugend fand. Jetzt seid ihr die Nächsten.

    72 de Hajo

  • Na, danke für die Blumen :)
    Hoffendlich finde ich bald mal die Zeit, aus den Diskussionsbeiträgen eine FAQ zu machen, das wäre dann für die Mitleser einfacher. Sieht aber im Moment nicht so aus, als könnte ich das kurzfristig angehen. Auf jeden Fall steht das aber auf der Arbeitsliste ziemlich weit oben.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)