Hallo Funkfrende,
ich stelle meine Isolatorentechnik vor, die ich seit 1998 zu meiner Zufriedenheit für meinen portablen Steckdipol nutze. So etwas wie hier:
http://www.dj4uf.de/funktechnik/an…#Multibanddipol
Was wird zum Bau benötigt?
Antennenlitze, blank oder isoliert
Blanke Aderendhülsen. Durchmesser passend zu unseren Antennendrähten und Steckverbindern. Beispiel:
http://www.reichelt.de/Aderendhuelsen…872ff19c2397e1c
Druckschlauch aus dem Baumarkt
Reihensteckklemmen, Beispiel:
http://www.reichelt.de/Luester-Steckk…872ff19c2397e1c
Schrumpfschlauch (muss nicht, ist aber schicker und sicherer gegen pieksende Adern)
Presszange für die Hülsen (oder eine normale Zange)
scharfes Cuttermesser
Geduld
Es gibt im Baumarkt durchsichtige Kunststoffschläuche, in denen GFK-Sehnen eingewebt sind. Sie sind ebenfalls als Druckschläuche bekannt, zu finden u.a. an Bierzapfanlagen. Das Ausgangsmaterial ist nun so ein Schlauchstück mit passendem Durchmesser. Nicht zu dünn, damit die Antennendrahtenden als Schlaufe hindurchpassen.
Von einem kurzen Schlauchstück werden mit einem scharfen Messer kleine Scheiben mit rund 5mm (+-) Dicke abgeschnitten. Das sind meine Isolatoren. Leicht, flexibel, trotzdem zugfest und können daher auch mal einen Knuff ab.
Wie wird der Draht montiert? Bei mir ist der Antennendraht eine recht dünne feindrähtige isolierte Litze. Wir benötigen noch blanke einfache Aderendhülsen und Schrumpfschlauch.
Ein richtig abgemessenes Drahtende wird durch eine Aderendhülse (dessen Bördelung zeigt zum Schlauchteil, damit die Rundung die Drahtisolation nicht verletzt) durchgesteckt. Danach durch den Isolator, den schmalen Schlauchring. Wieder zurück und dann durch dieselbe Endhülse von vorhin, nur in die entgegengesetzte Richtung. Diese Hülse muss also so groß sein, das zwei Antennendrahtstärken gerade so hindurchpassen.
Das gerade durchgeschobene Ende weiter durchfädeln, ein passend langes Ende für den einen Steckverbinderteil überlassen. Die Reihensteckverbinder trenne ich vorher auf und 'befreie" die Metallteile mit dem scharfen Cuttermesser vom Kunststoff. Bei mir geht es dann mit abisolieren des Antennendrahtes weiter; passende Aderendhülse auf das Litzenende aufpressen und an den Reihensteckverbinder montieren. Schrumpfschlauch darüber. Das schützt beim Stecken gegen pieksende Litzenenden und die Schraubverbindungen verden ebenfalls gesichert. Und: Litzen werden NIE ohne Hülsen in Schraubverbindungen eingebracht. Aber das weiß ja jeder, der ordentliche Netzkabel montiert.
Mit dem folgenden nächsten Antennendrahtabschnitt auf der gegenüberliegenden Seite des Schlauchringes genauso verfahren. Den anderen Steckverbinderteil montieren. Dabei so viel Litze übrig haben, das bequem gestöpselt werden kann.
Wenn alles stimmt (Abmessungen und so weiter), DANN erst die Aderendhülsen rechts und links vom Isolierring vorsichtig aber bestimmt quetschen, damit eine Zugentlastung auf / mit der Litze entsteht. Eine Trennstelle ist fertig; die anderen werden genauso erstellt.
Das dauert ein wenig, aber dafür ist das was für eine lange Zeit und hält ewig. Das hat sich bei mir jahrelang bewährt. Selbst Regentropfen stören nicht. Das Gewicht des Schlauches sowie der Aderendhülsen ist sehr gering. (Durchhang, Packgewicht) Der Steckverbinder ist das schwerste Teil. Das Ganze lässt sich zudem gut aufwickeln und transportieren. Kostet fast nix und das Material ist so gut wie überall erhältlich.
Auf diese Art habe ich einen steckbaren Dipol gebaut, der von 40m an bis 10m geht. Da kommen denn schon einige Verbindungsstellen zusammen. Trotzdem ist das Teil dank meiner Technik leicht geblieben und passt samt Abspannleine auf eine Drachenleinen-Ringhaspel. Die Enden zur Einspeisung ist mit 6.3mm Flachsteckverbindern (KFZ-Bereich) gelöst. Die beiden männlichen Teile sind an einer Kunststoff-KB-Filmdose befestigt, die am unteren Ende eine BNC-Buchse hat.
Die Fotos sollten nun keine Frage mehr offen lassen. Zum Größenvergleich dienen Streichhölzer.
Viel Spass beim Nachbau!