• Der NF Verstärker LM386 kann je nach Beschaltung von PIN 1 und 8 zwischen 20 fach und 200fach verstärken. Ein 10uF Kondensator zwischen 1 und 8 erhöht die Verstärkung auf 200fach, PIN 1/8 offen = 20fach und eine Kombination aus einem Widerstand und dem 10µF Kondensator in Reihe ermöglicht jeden Wert dazwischen.

    Da sehr viel Verstärkung auch immer zusätzliches Rauschen bringt und mein Gerät mit deutlich zu laut (und zu unruhig) erschien, habe ich den 10uF Kondensator entfernt. Ergebnis: Das Radio hat sich in einen prima Tongenerator verwandelt. Ein Blick in die Schaltung zeigt, dass das wohl an R7 und C22 liegt, die durch Gegenkopplung rauschunterdrückend arbeiten sollen. Die gehören aber nicht wie ausgeführt zwischen PIN 5 und 8, sondern zwischen PIN 5 und 1.
    Anschluß umgelötet und.... ein Radio fast ohne Rauschen, ruhig, Regelung und S-Meter funktionieren besser.

    Übrigens sind R7 und C22 im Originalplan falsch gezeichnet, auf der Platine liegt C7 an PIN 5

  • und wenn man an der Stelle schon experimentiert, kann man in der Gegenkopplung ja auch mal einen Resonanzkreis bei etwa 800 Hz ausprobieren...

    Wir haben das früher beim guten alten A211 gemacht, der Erfolg war verblüffend :)

    72/73
    Con

    DM5AA - DOK V11 - JO64SC
    DL-QRP-AG#297 - G-QRP#7939 - AGCW#1957
    MosquitaTurm - Norcal + Sierra - RG ONE - viele Baustellen

    Lizenz seit 1964: DM3RMA - DM5AA - DT5AA - DM2CUA - Y23UA - DL3KUA - und seit 1998 wieder DM5AA

  • Hallo Con,

    Quote

    und wenn man an der Stelle schon experimentiert, kann man in der Gegenkopplung ja auch mal einen Resonanzkreis bei etwa 800 Hz ausprobieren...

    Wir haben das früher beim guten alten A211 gemacht, der Erfolg war verblüffend :)

    mit den 800 Hz meinst Du bestimmt die Frequenz des Mithörtons, die dann besonders verstärkt wird, richtig? Welche Werte hast Du damals verwendet? Wenn ich mit den 10 µF rechne, komme ich auf eine Induktivität von knapp 4 mH (3958 µH).

    73/72 de Ingo, DK3RED - Don't forget: the fun is the power!

  • Hallo Ingo,

    es war nur ein Gedanke - mit dem LM386 habe ich da noch nichts probiert. Der A211 ist intern etwas anders aufgebaut, aber prinzipiell kann man ja mit der Gegenkopplung auch eine gewisse Filterwirkung erzielen. Beim A211 hatte ich allerdings für diesen Kreis ein besseres L/C-Verhältnis angestrebt, der C lag im Bereich von 0,47µF bis 1µF, das L wurde mit einem kleinen hochpermeablen Schalenkern realisiert. Die Wirkung war verblüffend. In meinem 5-Band-QRP-TRX von 1983 kann ich die Gegenkopplung zwischen Widerstand und LC-Kreis umschalten, gewissermaßen mein NF-CW-Filter.

    Man müsste mal mit dem LM386 experimentieren....

    72/73
    Con

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  • NACH der Modifikation des NF Teils habe ich den HB-1A mal eingemessen.

    MDS auf 7 MHz: -133dBm
    Ist die Antenne abgezogen, hört man das Gerät nicht mehr.

    Quarzfilter war auf 800Hz BFO Ablage eingestellt, mit dem zugehörigen Trimmer ließ es sich ganz leicht auf die üblichen 600Hz einstellen. Die Messung zeigt, dass das Filter einen Buckel links von der Mitte hat bzw zu höheren Frequenzen einen Einbruch. Sieht so aus, als sei einer der 4 Quarze nicht nah genug bei den anderen, darum kümmer ich mich morgen.

  • Hallo Peter,

    wie hast du MDS gemessen ?
    Habe hier Generator mit 4dBm (NWT) und Dämpfungsglieder bis 200dB ...

    Hallo Uli,
    ich mache das mit meinemR&S Signalgenerator oder mit dem Elecraft XG2. Beide können ein 1µV Signal erzeugen, und dem R&S NF Millivoltmeter.
    Signal-to-Noise und MDS Berechnung

    Du misst erst das S+N ( Vrms am NF Ausgang bei 1µV CW Signal mittig im 500Hz Filter, gemessen mit RMS fähigen DVM, nach meinen Tests ergibt bei Tonhöhe 600Hz ein AC DVM ausreichend gute Werte) und danach das N (Generator aus, Rauschen am NF Ausgang)

    Mit den gemessenen Werten kann das Signal zu Rauschen Verhältnis (S+N/N) bei 1µV und das MDS (minimum discernable signal = das minimale wahrnehmbare Signal) bestimmt werden.

    A: Teile den Wert für S+N durch den Wert für N, Das Ergebnis ist das Verhältnis R
    B: Ermittel den Logarithmus zur Basis 10 von R
    C: Multipliziere den Wert mit 20, du erhältst den Wert für (S+N)/N in dB
    D: Wenn der Wert von C größer 10dB ist, dann gilt in ausreichender Näherung:

    -107 dBm – C = MDS (-107dBm ist der Wert für 1µV in dBm)
    Beispiel: Das DVM zeigt 1,9Vrms (XG2 EIN) und 0,030 Vrms (XG2 aus)
    A: R= 1,0 / 0,03 = 33
    B: log(30) = 1,52
    C: 20*1,52 = etwa 30
    Damit ist die Forderung, dass der Wert > 10 sein soll erfüllt und wir können ihn direkt von -107dBm abziehen:
    -107dBM – 30dB ) -173dBm

    Eine detailierte Anleitung (am Beispiel Elecraft K2 mit XG2) und eine Excel Tabelle zur Berechnung (ohne Zellensperrung, vorsicht bei der Bedienung :) hänge ich an diesen Einschrieb.