FA-NWT mit Refexionsmesskopf an Außenantennen ?

  • Hallo miteinander,
    seit ein paar Tagen habe ich einen Funkamateur-NWT hier, Software WinNWT 4.09.
    Wenn ich es richtig verstanden habe, funktioniert die SWV-Bestimmung in der Weise, dass dem Detektor des NWT über den Reflexionsmeßkopf die Spannung der rücklaufende Welle zugeführt wird.
    Funktioniert hier auch wunderbar mit verschieden großen Abschlußwiderständen, d.h. der Koppler ist einwandfrei.
    Schließe ich aber eine meiner Antennen an den Meßkopf an, erhält der Detektor anscheinend durch diese bereits eine Spannung, die um ca. 20dB über der Ausgangsspannung des NWT-Generators liegt! Der Detektor interpretiert diese Spannung offenbar als Reflexion und zeigt mir über den gesamten Frequenzbereich somit ein unendliches SWR, obwohl ich mit einem SWR-Meter ein schönes Minimum bei 14,1 MHz habe.
    Was mache ich falsch?
    73s de Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,


    Du machst gar nichts falsch. Es ist tatsächlich so, dass man mit der geringen Leistung des NWT - im Vergleich zur Summenspannung, die die Antenne liefert - keine exakten SWR-Messungen machen kann. Man benötigt entweder eine Antenne, die kein Signal liefert oder eine um ein Vielfaches höhere Messleistung. Funktioniert nur mit schmalbandigen DX-Antennen, nicht mit breitbandigen Dipolen, G5RV usw.


    73, Uli, DK4SX

  • Danke Uli für die schnelle Antwort!
    Inzwischen habe ich auch einmal das Arbeitsblatt "Wattmeter" benutzt, die Anzeige von meiner Antenne liegt 15 - 20 dBm höher als die des eingebauten Generators.
    Kürzlich hatte ich leihweise einen RigExpert AA-200 (Antennenanalyzer als Handgerät mit eigenem Display) zur Verfügung, da ging das SWR-Scannen problemlos. Nun wäre interessant zu wissen, mit welcher Leistung solch ein Gerät arbeitet (sicherlich setzt das Gesetz hier Grenzen), oder ob hier ein selektiver Eingang das Problem löst.


    Würde die Sache mit dem mini-VNA besser funktionieren?


    73 de Wolfgang

  • Uwe, de0508, gab mir am Telefon den entscheidenden Tipp, mit seinem Diodentastkopf die Ausgangsspannung des Generators zu prüfen, nachdem ein probeweiser Anschluß an den KW Tranceiver einen um ca.45 dB zu niedrigen S-Wert ergab. (Mit 40dB Dämpfungsglied nur S7 Anzeige statt errechneter S9 +33dB). Die Ursache:
    Der 47-Ohm Widerstand R145 am Ausgang des AD8000 war durchgebrannt, durch die verbleibende minimale Ausgangsleistung des Generators kam es natürlich auch zu einer drastischen Fehlkalibrierung. Ich habe ihn provisorisch durch einen Widerstand mit Drahtanschlüssen überbrückt und sofort kam richtig Power. Danach neu kalibriert, nun bekomme ich auch an meinen Dipolen eine deutliche SWR Anzeige, die sich mit denen des SWR-Meters deckt!
    Danke Uwe für den Anruf und die entscheidenden Hinweise!
    73s de Wolfgang

    Einmal editiert, zuletzt von DL1GWW ()

  • Hallo Wolfgang !


    super wenn es dann doch nur ein Widerstand war und so einfach wieder lief !


    Anbei noch der angesprochene einfache OA91 HF-Tastkopf.


    Er verwendet eine Germanium Diode OA91 und einen Widerstandsteiler, um von der Spitzenspannung ohne rechnen die Effektivspannung zu erhalten.


    Bei sinusförmiger Spannungen gilt: [Blockierte Grafik: http://upload.wikimedia.org/math/9/3/7/93798e2a15ac990d985c7c5bac3b7781.png]


    Hat das DMM 10MOhm Eingangswiderstand, so stimmt meine Rechnung.


    OA91 HF-Tastkopf


    Ueff = Umess + 0,25V; [Volt]
    P = (Ueff * Ueff) / 100; [Watt]
    PdBm = 10 * log10 ( P / 0,001 ); [dBm]


    .

  • Hallo Uwe,


    hast Du zufällig eine Quelle für das Spice Modell der OA91?

    73 de Uwe, DL9MFN
    DOK: C06, JN58RI & JN59NO