Software Defined Radio / Soft Rock

  • Moin,


    vielen Dank für die Info`s.
    Das waren die Antworten welche ich benötigt habe.
    Der RX ist jetzt fertig aufgebaut und mit dem Programm Rocky konnte ich schon viele interessante CW und SSB Sendungen aufnehmen.


    Nun werde ich mal abwarten wie die Entwicklung mit dem SoftRock weiter vorranschreitet. Vorsichtshalber hatte ich mir zwei Bausätze besorgt.


    mfG
    55 + 73 Hartmut

  • Hallo,


    für alle Freunde des SoftRock und die es werden wollen, haben wir auf http://www.817-onair.de eine eigene Rubrik im Forum und im Download eingerichtet. Erste Schaltbilder, Artikel und Datenblätter sind bereits zum Download vorhanden. Wir würden uns freuen, recht viele Freunde des SoftRock und die es werden wollen, auf dem Server begrüßen zu können.



    vy 73 Gerd, DM2CDB


  • Nur mal so als Frage Gerd: Warum zusätzlich zu der Diskussion hier im QRP Forum jetzt eine zweite Diskussion zum gleichen Thema im Ft817 Forum? Meinst du, das ist der Sache dienlich?
    Versteh ich nicht.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Hallo Peter,


    wir brauchten eine Plattform, wo man auch Schaltbilder, Artikel, Handbücher und andere speicherintensiven Sachen zum Download anbieten kann. Das ist auf diesem Server leider nicht möglich. Meine diesbezüglichen Versuche endeten kläglich, der zur Verfügung stehende Speicherplatz reichte einfach nicht. Du kannst Dir ja mal meine Schaltbilder in der Galerie ansehen. Andererseits habe ich nicht die Zeit, ständig alle Links auf Funktionsfähigkeit zu untersuchen. Deshalb ist es schon wichtig, auf die wichtigen Sache stets zugreifen zu können. Es geht also nicht gegen Deine Person, es ist eine Frage der Philisophie und das nicht nur auf diesem Server. Die Softrock-Technologie ist sehr interessant, aber leider noch nichts oder nur teilweise für QRP. Auch wenn man die Stromverbraucher auf mehrere Kisten aufteilt, wird es trotzdem nicht weniger. Der IC 7800, der dem SoftRock noch am nächsten kommt(2. ZF 36 kHz), verbraucht im Empfangsbetrieb locker 2A.


    vy 73 Gerd, DM2CDB

  • Hallo Gerd, hallo Peter,


    ich plädiere dafür, es bei dem QRP Forum im Zusammenhang mit dem SoftRock Projekt zu belassen. Gerd, wenn ich Dein DC-Empfänger-Projekt richtig verstanden habe, geht der Weg der Realisierung doch in eine etwas andere Richtung. Querverweise zwischen beiden Vorhaben sind natürlich sinnvoll.


    Für das SoftRock Vorhaben gibt es die entsprechende YAHOO-Group mit vielen Diskussionsbeiträgen. Tony, KB9YIG legt dort alle Unterlagen ab. Wenn nun die Unterlagen zum DC-Rx bei http://www.817-onair.de abgelegt werden, ist dies ja OK.


    Ich bin dabei zum SoftRock Vorhaben einen Beitrag für den FUNKAMATEUR zu schreiben. Mit Tony ist dies abgesprochen. Leider hat es durch Urlaub und eine Erkältung etwas Verzögerung gegeben. Aber nun geht es doch deutlich voran.


    Gerd, aufgrund der obigen Gründe war ich auch noch nicht zu einer Antwort auf Deine persönliche eMail gekommen.


    73 de Bodo, DJ9CS

    Einmal editiert, zuletzt von DJ9CS ()

  • Zitat

    Original von DM2CDB
    Hallo Peter,


    wir brauchten eine Plattform, wo man auch Schaltbilder, Artikel, Handbücher und andere speicherintensiven Sachen zum Download anbieten kann. Das ist auf diesem Server leider nicht möglich. Meine diesbezüglichen Versuche endeten kläglich, der zur Verfügung stehende Speicherplatz reichte einfach nicht.
    vy 73 Gerd, DM2CDB


    Das ist keine Frage des Speicherplatzes oder des möglichen Traffics, sondern eine Frage der Verabredungen. Aus Sicherheitsgründen muss der allgemeine Upload über das Forum in der Größe begrenzt sein. Platz ist auf unseren Server auch für Megabyte große Dateien zu Genüge - siehe die komplette Homepage von Eckart Moltrecht, die auch auf dem QRPproject Server läuft.


    Im Übrigen gilt es als problematisch bis grundfalsch, wenn Originale kopiert und auf verteilten Systemen gespeichert, statt verlinkt zu werden. Das führt in der Regel dazu, dass nach kurzer Zeit unterschiedliche Versionen der gleichen Datei durch die Gegend schwirren. Wie willst du sicher stellen, dass deine Kopie auch nach einigen Monaten noch dem Original entspricht?

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Hallo,


    es war keineswegs die Absicht, auf diesem Server die Diskussion zum SoftRock abzubrechen. Es ging mir lediglich darum, eine Möglichkeit zum Dokumentenaustausch zu schaffen, auf die alle Interessierten zugreifen können. Ich habe auch bisher schon an Interessierte weitergehende Informationen verteilt. Das Grundsatz-Dokument aus der QEX zum Tayloe-Detektor hat alleine 2 MB, ist aber für das Verständnis aller darauf basierender Schaltungen unerlässlich.


    Wir haben auf 817-onair.de seit gestern 28 Downlods, damit scheint es doch eine Bestätigung für die Nützlichkeit der Downloadmöglichkeit zu geben. Natürlich wird es nur eine Auswahl der vorhandenen Informationen geben, einen Rückfall in die R2-Technik unterstützen wir nicht.


    Erst Bodo, DJ9CS, hat mit seiner wirklich tollen Informations- und Web-Seite in DL dafür gesorgt, dass es vorwärts geht. Leider gibt es zwischen SoftRock V4.0 und V5.0 doch erhebliche funktionale Unterschiede, die nirgendswo im deutschen Sprachraum näher erklärt werden.


    In der Tat unterscheiden sich meine Ideen von den der SDR-1000 und SoftRock-Technologie. Ich bevorzuge Empfänger mit auf die Betriebsart zugeschnittener Bandbreite und nehme die Frequenzabstimmung in 1 Hz Schritten mit dem DDS vor, während z.B. der SDR-1000 die Frequenz im 1 kHz-Raster umschaltet und den Frequenzbereich +- 48 kHz oder +- 96 kHz je nach Soundkarte selektiert, der SoftRock ist dagegen quarzgesteuert.


    Bei meinem Empfänger soll eine echte digitale Seitenbandunterdrückung erfolgen. Der Einsatz von Rechentechnik soll nur dort erfolgen, wo dies unbedingt notwendig ist. Ich will also keinen Rechner mit HF-Teil. Es sollen also nicht alle Spielerchen kommerziellen TRX nachgebaut werden, sondern nur die für den Betrieb unbedingt erforderlichen Funktionen. In dieser Hinsicht sind die QRP-Geräte Vorbild. Dies und weitere Details sollten Gegenstand der Diskussion mit dem Expertenteam werden. Leider hat bisher nur Karl, DK4ARL, einen wichtigen praktischen Schritt mit der ersten Realisierung eines echten I/Q-DDS gemacht.


    Ich habe aber die Hoffnung, dass wir auch noch einen DSP-Experten gewinnen können. Langsam begreife ich, warum DL7IY seine Projekte im Alleingang realisiert, denn der Zeitaufwand zur Koordinierung und Diskussion ist doch erheblich und fehlt in der Praxis.


    vy 73 de Gerd, DM2CDB

    Einmal editiert, zuletzt von DM2CDB ()

  • Hallo...


    Tony, KB9YIG hat eine neue Version seines SoftRock Empfängers fertig. Es ist eine 2 Bandversion! Die Daten entnehmt bitte der Mail, die ich unten anhänge.


    Bausatzkosten: 15 $ !!!! einschließlich Versand nach DL!


    Die Schaltung liegt noch nicht vor, ebenso noch kein Foto. Ich gehe davon aus, dass alles kurzfristig veröffentlicht wird. Die Auslieferung wird wohl zum Ende des Monats beginnen.


    Ich werde mir zum Experimentieren einige Kits bestellen. Wer auch an dem Kit interessiert ist und mit PayPal bzw. Auslandsbestellungen keine Erfahrung hat, den unterstütze ich gerne.


    73 de Bodo, DJ9CS


  • Hallo Bodo,


    bitte merke mich für ein KIT vor. Wenn es dann soweit ist, gib mir den Preis und
    die Kontodaten bekannt.


    73 de Wolfgang DL2JWL

  • Hallo,


    der Frequenzbereich, der im 80m Band mit der Originalbestückung für 40/80m erreicht wird, ist sicherlich nicht für alle interessant. Er lässt sich aber leicht zu sehr geringen Kosten erweitern.


    Es sind preiswerte Quarze erhältlich, u.a. bietet KB9YIG für die 160m Version einen Quarz mit 14.754 MHz an. Diesen Quarz wird man sicherlich bei Tony für einen geringen Aufpreis unter 2$ mit bestellen können. Bei Interesse werde ich gerne nachfragen. Ebenso gibt es u.a. bei Reichelt HC-18U Quarze mit 14.318 MHz und 15 MHz für 0,44€. Damit sind dann auf 80m die folgenden Frequenzbereiche zu realisieren:


    14.764 MHz / 4 = 3.6885 MHz
    14.318 MHz / 4 = 3.5795 MHz
    15.000 MHz / 4 = 3.7500 MHz


    Das sind dann mögliche Mittenfrequenzen für Abstimmbereiche, die jeweils +/- 24 kHz bzw. +/- 48 kHz je nach Soundkarte betragen.


    Zur Erinnerung, die Mittenfrequenz bei der Originalbestückung beträgt 3.528 MHz.


    Wird der SoftRock 6.0 in ein kleines Gehäuse gebaut, so lassen sich die Quarze einfach umschalten, ebenso der Teilerfaktor.


    73 de Bodo, DJ9CS

  • Hallo Bodo,


    die Idee mit mehreren Quarzen ist zwar schnell realisierbar, aber für mich nicht sehr befriedigend. Man kann jedoch einfach einen DDS einsetzen. Hier bieten sich der Uni-DDS der DL-QRP-AG oder der ELV-DDS an. Störend ist nur, dass zur Erzeugung der 90 Grad Phasenverschiebung die Ausgangsfrequenz durch 4 geteilt wird. Damit kann man nur Frequenzn bis ca. 5 MHz empfangen.


    Es gibt aber PLL-Schaltkreise mit VCO, die bis 160 MHz einsetzbar sind, die diesen Mißstand beseitigen können. (z.B. der Typ ISC 501, http://www.icst.com)


    Dass daneben Schaltungen mit dem AD9854 (erzeugt gleichzeitig beide Oszillatorsignale oder noch besser zwei Stück AD9951, je einer für jedes Oszillatorsignal (90 Grad können softwaremäßig abgeglichen werden)) die bessere Lösung darstellen, ist klar. Es sollte hier nur eine billige Alternative zum Quarzbetrieb aufgezeigt werden.



    vy 72/72 Gerd DM2CDB

  • Hallo, Gerd!


    Bleiben wir bei "Theorie".


    Ich bin nicht ganz von Deinen Überlegungen zum 90°-Phasenschieber
    überzeugt. Da gibt es m. E. auch noch andere Ansätze, die man
    durchaus in Erwägung ziehen könnte. Möchte das hier nur kurz
    zusammenfassen, was mir da durch den Kopf geht.


    1.- Dein Vorschlag
    Steuergenerator (das mag eine DDS sein) liefert Signal mit
    f(g)= 4 f(o). Es folgt der Ringzähler als Phasenschieber, der
    dann 0°, 90°, 180° und 270° (Rechtecke) auf f(o) liefert.


    Gravierendster Nachteil:
    Um den ganzen KW-Bereich zu überstreichen, muß f(g) bis
    mindestens 120 MHz gehen. Außerdem muß der Ringzähler dies
    120 MHz noch sauber verarbeiten können.


    2.- Methode "DJ4AZ #1"
    Steuergenerator liefert Signal mit f(g) = 2 f(o). Hierbei
    handelt es sich um ein "sauberes" Rechteck mit einem
    Tastverhältnis von 2:1. Es folgen zwei FlipFlops, die
    gegenphasig getaktet werden. An ihren Ausgängen erscheinen
    Rechtecksignale mit der Frequenz f(g), die gegeneinander
    exakt um 90° phasenverschoben sind (an den invertierenden
    Ausgängen zusätzlich 180° und 270°).


    Immer noch ein Nachteil:
    a.- Das Tastverhältnis bei f(g) muß exakt 2:1 sein.
    b.- Zum Überstreichen des gesamten KW-Bereiches muß f(g)
    bis mindestens 60 MHz reichen.


    Aber immerhin schon wesentlich "zahmer" als die Methode
    mit dem Ringzähler.


    3.- Methode "DJ4AZ #2"
    Steuergenerator liefert ein Signal mit f(g) = f(o). Dies
    darf auch ein Sinus sein. Hiermit wird eine PLL1 angesteuert,
    die ihrerseits wieder ein Signal mit f(PLL1) = f(o) = f(g)
    liefert. Vorzugsweise sollte der zugehörige VCO ein Rechteck
    liefern. Mit dem Signal auf f(PLL1) wird eine zweite (sonst
    identische) PLL2 angesteuert. Der zugehörige Phasendetektor
    hat XOR-Verhalten. Auch deren VCO liefert vorzugsweise ein
    Rechteck. Die Ausgangssignale der VCOs in PLL1 und PLL2 sind
    nun gegeneinander um exakt 90° phasenverschoben (schau Dir
    dazu mal das Verhalten eines XOR als Phasendetektor an!).


    In PLL1 und PLL2 läßt sich hervorragend jeweils ein NE564
    einsetzen. Er schafft immerhin garantiert 50 MHz und liefert
    saubere Rechtecke, so dass die evtl. noch benötigten 180°
    und 270° leicht herstellbar sind.


    Kleiner Nachteil:
    Es sind zwei PLLs nötig (vielleicht ein Hindernis wegen
    des Platzaufwandes?).


    4.- Methode "DJ4AZ #3"
    Steuergenerator liefert wiederum Signal mit f(g) = f(o).
    Er synchronisiert einen MAX038, der ja (siehe FA 12/05,
    S. 1244ff) durchaus mehr als seine garantierten 20 MHz
    schafft. Laß den MAX038 im Modus "Rechteck" arbeiten. Es
    stehen zwei Ausgänge zur Verfügung (SIG und SYN), deren
    Signale bei Rastung der PLL exakt 90° Phasenschiebung
    gegeneinander aufweisen. Außerdem kann der MAX039 allein
    über die aus dem internen Phasendetektor gelieferten
    AFC-Spannung problemlos über einen Frequenzbereich von
    1:350 abgestimmt werden. Damit käme man sogar runter in den
    MW-Rundfunkbereich, wenn man als Maximum die 30 MHz als
    Ende der Kurzwelle betrachtet.


    Kleiner Nachteil:
    Der MAX038 ist nicht ganz billig, aber sicher nicht teurer
    als eine Doppel-DDS. R* hat ihn leider nicht mehr im Katalog.
    Das Argument des Preises relativiert sich jedoch, da MAXIM
    bereit ist, Gratis-Muster abzugeben.


    Du siehst: Ganz verabschiedet habe ich mich nicht aus der
    Diskussion, hi!


    Habe ich Dir hiermit etwas Denkfutter geliefert? Wie gesagt:
    Alles noch reine Theorie, also könnten durchaus Gegenargumente
    kommen ("Das geht nicht!" - "Das haben wir noch nie gemacht!" -
    "Da könnte ja jeder kommen!" - usw., usf.).


    Beste 73 und noch einen schönen Sonntag
    Hans/DJ4AZ

  • Hallo Hans,


    natürlich gibt es verschiedene Methoden, um die zwei um 90 Grad verschobenen Oszillatorsignale zu erzeugen. In diesem Fall ging es aber um den SoftRock V6.0, der die FF bereits enthält (Schaltung unter Download bei http://www.817-onair.de ). Mir ging es lediglich darum, eine Aternative zum Kauf von weiteren Quarzen aufzuzeigen.


    Auf jeden Fall besten Dank für Deinen Beitrag. Du hast noch den RC-Phasenschieber mit Begrenzer vergessen (im SoftRock V5.0 mit Schmitttrigger realisiert).



    vy 72/73 Gerd, DM2CDB

    Einmal editiert, zuletzt von DM2CDB ()

  • Hallo Gerd, Hans, ....


    und ich wollte nur darauf hinweisen, dass man beim SoftRock v.6.0 mit einem Quarz für 0,44€/Stück einen anderen Frequenzbereich realisieren kann.


    73 de Bodo, DJ9CS

  • Hallo Gerd und Hans,


    und all dieser Aufwand, obwohl die Quadraturdemodulation gerade für unsere Schmalbandbetriebsarten besonders leicht und präzise vollständig in Software erledigt werden kann.


    Ich verstehe Eure Motivation nicht, so viel Hardware-Aufwand zu treiben, ausser vielleicht, daß Ihr Euch selbst praktisch beweisen wollt, daß Eure theoretischen Überlegungen funktionieren. Tun sie!


    vy 73 Gerrit, DL9GFA

    DL0AQB - Transfer Listserver <> Forum


  • Hallo, Gerrit!
    Radio Eriwan: "Im Prinzip ja, aber ...".
    Zur Quadratur-Demodulation - auch für unsere schmalen Bänder - brauchst Du auch ein Quadratur-Signal auf HF. Und um wenigstens die ganze Kurzwelle überstreichen zu können, muß auch dieses HF-Signal dies können (incl. Quadratur). Es gäbe ja noch eine Hardware-Methode, dies zu tun, wenn man sich auf Rechtecke
    "versteift":
    Ein (ganz primitiver!) Phasenschieber mit den 90° und anschließende Sinus/Rechteck-Wandlung (Schmitt oder übersteuerter Verstärker).
    Der Phasenschieber geht prima mit RC-CR (über Bereich 3 ... 30 MHz Amplitudengang gerade mal 20 dB; damit wird der Schmitt linkshändig fertig!). Alternativ Integrator oder Differentiator; beide machen auch exakt 90° mit gleichem Amplitudengang.
    Absolut keine Weichware nötig - Aufwand ist mit Hartware geringer!
    73
    Hans/DJ4AZ

    DL0AQB - Transfer Listserver <> Forum

  • Hei Hans,


    ich bin ja auch mehr ein Freund von Hardware aber Tatsache ist [leider] das der Aufwand von Software langsam geringer geworden ist, als mit der Hardware.
    Auch in diesem Fall.


    Der HF-Techniker in der Zukunft ist daher ein
    Hardware- *und* Softwarespezialist!


    Und das haben die Profis schon lange erkannt.


    Wir betreiben hier ja nur ein Hobby und daher ist es [fast] schon egal, was wir hier machen.


    73de Kai-Erik, DG2IAC _._|_._
    1. Lehrstunde in 'C' & VHDL für µC.

    DL0AQB - Transfer Listserver <> Forum

  • Hallo Hans,


    > Zur Quadratur-Demodulation - auch für unsere schmalen Bänder -
    > brauchst Du auch ein Quadratur-Signal auf HF.


    eben nicht!
    Mein Vorschlag war, auf einer niedrigen ZF (z.B. 10kHz...40kHz) mit einem 24-Bit-Wandler das Signal abzutasten und anschließend im Digitalen die Quadraturdemodulation vorzunehmen. Ein digitaler Oszillator mit Sinus- und Cosinus-Ausgang ist hier viel genauer zu realisieren, als mit zwei DDS oder mehreren PLLs. Für eine Seitenbandunterdrückung von >=60dB benötigst Du eine
    Amplituden- und Phasengenauigkeit, die Du mit analogen Pfaden nicht vernünftig hinbekommst (nur mit riesigem Aufwand und automatischem Abgleich alle 30 Minuten ;o).
    Die verschiedenen Möglichkeiten der Phasenschiebung sind mir wohl bekannt, aber in der kommerziellen Nachrichtentechnik macht das schon seit 10 Jahren kein Mensch mehr analog, weil es digital viel einfacher und mit besserer Performance geht.


    Zum Begreifen der Zusammenhänge ist der Quadraturdirektmischer ja ein schönes Projekt, aber vom Aufwand/Leistungs-Verhältnis gibt es bessere Lösungen.



    > Alternativ Integrator oder Differentiator; beide machen
    > auch exakt 90° mit gleichem Amplitudengang.


    Auf genau einer Frequenz, und die ändert sich über Temperatur und Alterung
    ;o). Die Ansätze zur Verbesserung der Breitbandigkeit dürfen nicht über die
    erzielbare Präzision hinwegtäuschen.



    > Absolut keine Weichware nötig - Aufwand ist mit Hartware geringer!


    Letzteres sehe ich halt nicht so! Und ich habe schon einige Radios nach beiden
    Ansätzen gebaut...


    Ich will es Euch ja gar nicht vermiesen, sondern nur technisch sinvolle
    Berwertungen einbringen. Wie ich bereits geschrieben habe, werden diese
    Lösungen ja auch alle funktionieren, solange man die Anforderungen an die
    Performance nicht zu hoch ansetzt.


    vy 73 de Gerrit, DL9GFA

    DL0AQB - Transfer Listserver <> Forum

  • Hallo, Gerrit!
    Laß mich an den entsprechenden Stellen antworten. Einiges schnippel ich einfach weg.
    ----- schnipp -----
    > Zur Quadratur-Demodulation - auch für unsere schmalen Bänder -
    > brauchst Du auch ein Quadratur-Signal auf HF.


    eben nicht!


    Eben doch!


    Mein Vorschlag war, auf einer niedrigen ZF (z.B. 10kHz...40kHz) mit einem 24-Bit-Wandler das Signal abzutasten und anschließend im Digitalen die Quadraturdemodulation vorzunehmen.


    Da mußt Du erst mal auf diese niedrige ZF kommen - und das ohne Spiegelstörungen (!).


    Ein digitaler Oszillator mit Sinus- und
    Cosinus-Ausgang ist hier viel genauer zu realisieren, als mit zwei DDS oder mehreren PLLs. Für eine Seitenbandunterdrückung von >=60dB benötigst Du eine
    Amplituden- und Phasengenauigkeit, die Du mit analogen Pfaden nicht vernünftig hinbekommst (nur mit riesigem Aufwand und automatischem Abgleich alle 30 Minuten ;o).


    Klar, wenn Du schon auf so niederer ZF bist, kannst Du leicht mit einem Ringzähler die Quadratur hinbringen. Und das mit dem Abgleich alle 30 Minuten halte ich einfach für übertrieben. Was soll ich denn da "abgleichen", wenn ich die 90° Phasenschiebung eh konstant habe?
    Die Amplitude doch nicht, da stets im TTL/CMOS-Bereich.


    ------ schnipp -----


    Zum Begreifen der Zusammenhänge ist der Quadraturdirektmischer ja ein schönes Projekt, aber vom Aufwand/Leistungs-Verhältnis gibt es bessere Lösungen.


    Es ging original gerade um den DC-RX. Und vom Aufwand her sehe ich da keine Probleme. Gehe sogar so weit, vom SDR-1000 wegzukommen. Und dennoch gute Resultate zu bekommen.


    > Alternativ Integrator oder Differentiator; beide machen auch exakt 90°
    > mit gleichem Amplitudengang.


    Auf genau einer Frequenz, und die ändert sich über Temperatur und Alterung ;o). Die Ansätze zur Verbesserung der Breitbandigkeit dürfen nicht über die erzielbare Präzision hinwegtäuschen.


    Nee - Integrator/Differentiator bringen frequenz- und temparatur- unabhängig immer die 90°. Amplitudengang spielt bei Verwendung eines Schaltmischers keine Rolle, solange die Schaltspannung für den Mischer erreicht wird. Deshalb der "Trick" mit dem nachfolgenden Begrenzer (Schmitt oder überfahrener Verstärker).



    > Absolut keine Weichware nötig - Aufwand ist mit Hartware geringer!


    Letzteres sehe ich halt nicht so! Und ich habe schon einige Radios nach beiden Ansätzen gebaut...


    Naja - Auffassungssache. Ich ziehe jedenfalls immer noch die Hartware vor (bin eben noch einer der wenigen überlebenden Analogisten).


    73
    Hans/DJ4AZ

    DL0AQB - Transfer Listserver <> Forum