Endgespeiste KW Antenne

  • Liebe Leute,


    solange ihr bei dem Unun nur um die Zahl der Windungen argumentiert und dabei nicht den AL-Wert des benutzten Ringkernes nennt, kann man die Wirkung des Ununs gar nicht beurteilen. Man muß die Induktivität des Unun wissen, um in etwa beurteilen zu können, für welchen Frequenzbereich er geeignet sein mag.


    OK?

    Ha-Jo, DJ1ZB

  • Nachdem ich das mit dem Endgespeisten Draht so gelesen und aus meinem Fenster geschaut habe, dachte ich mir... das kommt mir soooo bekannt vor.


    Falls es kein UNUN oder sowas sein soll/darf:


    Meine Endlösung, um es kurz zu machen, ist ein selbstgebauter L-Tuner nach DL2JAS. Empfang und auch Senden hat nun sehr viel gebracht. Solltest du an die Stelle hinkommen wo der Draht beginnt und nicht ständig das Band wechseln, wäre das evtl. eine Alternative zum Unun oder sonstigen Anpassungen.

    73 de Patrick

  • Moin Hans,

    Ich habe die Anregung ohne Unun mit einem 500k Widerstand ausprobiert. Die Leistung der Antenne ist um ca. 3 S-Stufen schlechter.


    ok, dann hat dein UNUN durchaus einen positiven Effekt. Aber genau das sollte das Experiment ja beweisen ;)


    Ich könnte mir vorstellen, dass der Eingang von 50 Ohm die Antenne kurzschliesst.


    Richtig, auf vielen Frequenzen wird das bestimmt so sein. Aber deine gut 43m Draht (mit nur ungenau abzuschätzendem Verkürzungsfaktor -> Gebäude) könnten auf einigen (inbesondere den höheren) Frequenzen auch mal niederohmig werden. In einem solchen Fall würde der UNUN zu einer Fehlanpassung (mit den entsprechenden Verlusten) führen. Deshalb das Experiment. Danke dafür.


    73 de Roland / DK1RM

  • Jetzt diskutieren wieder alle über den UNUN, obwohl selbst keine Erfahrung. Tatsache ist, ein UNUN läuft bei einer Empfangsantenne ausgezeichnet und bei einer Sendeantenne gut, wenn man kritische Punkte beachtet. Betreffend dem AL Wert, da der verwendete Typ ja genant wurde, ist auch der AL Wert bekannt. Wie Hans berichtet hat, läuft seine Antenne jetzt mit dem UNUN bessere als ohne. Sein UNUN läuft somit einwandfrei und ein klares Indiz, dass der Einsatz eines UNUN's zu besseren Ergebnissen führt mit einer solchen Empfangsantenne. Ein L-Tuner bringt ev. leicht bessere Signale, was aber nicht relevant ist, solange das empfangene Rauschen grösser ist als das rauschen des Empfängers. Ein Tuner bringt aber eine Komfortverschlechterung. Denn mit dem Tuner muss beim Frequenzwechsel neu abgestimmt werden, wogegen die UNUN Lösung breitbandig läuft.


    73, Peter - HB9PJT

  • Sehr interessant in diesem Zusammenhang scheint mir der Artikel von DL8EAW in der cq DL Nr. 6-2008 Seite 394. Er fügt Sperrkreise ein und erhält somit für die gewünschten Bänder jeweils endgespeiste Halbwellenstrahler, was in meinen Augen große Vorteile bringt bezüglich anspruchslosem Gegengewicht und Selektivität. Eingespeist wird per Unun.
    Bei einem OM aus unserem OV haben wir kürzlich auch einen 20m-Draht vom Haus zu einem hohen Baum aufgehängt, die räumlichen Gegebenheiten drängten die Speisung am Ende förmlich auf, mit einem LC-Tuner direkt am Fenster kann man diesen nun für 7 und 14 MHz verwenden (für 14Mhz sind es dann 2 mal Lambda halbe).
    Wie kann ich nun mittels Analyzer die tatsächliche Resonanzfrequenz dieses Drahtes bestimmen? Der LC-Tuner stimmt die Blindanteile zwar problemlos weg, aber wir möchten doch gerne wissen, was wir da genau haben. Kann man einfach einpolig das Ende des Drahtes am Analyzer anschließen? Bei 7 MHz müsste der reelle Fußpunktwiderstand bei einigen kOhm liegen.


    73s de Wolfgang

    3 Mal editiert, zuletzt von DL1GWW ()

  • Lbr Wolfgang,


    das direkte Anschließen einer Antenne an einen Analyzer beinhaltet immer das Problem: Wer liefert das stärkere Meßsignal?


    Wenn es der Analyzer ist, wäre es ok. Aber der Analyzer ist ein breitbandiges Meßgerät, und eine Antenne kann je nach Standort, der Nähe anderer Sender usw. auch gelegentlich einen ziemlichen Dampf auf verschiedenen Frequenzen liefern, und in diesem Falle wäre der Analyzer überfordert.


    Deshalb sind häufig die alten Antennenmeßbrücken vorteilhafter, die mit einem genügend starkes Mess-Signal arbeiten und bei denen man die Eigenschaften der Antenne an den Stellgliedern der Meßbrücke ablesen kann.


    OK?

    Ha-Jo, DJ1ZB

  • Hallo Hans,
    mal ein Paar Infos von meiner Seite zu dem Thema.
    Auf Grund der vielen unterschiedlichen Erfahrungen die man findet war ich lange Zeit skeptisch gegenüber dem Unun. Ich habe dann aber den Bericht von Toni HB9EBV gelesen der eine umfangreiche Testreihe mit Messergebnissen veröffentlicht hat (CQDL und OldMan).
    Dabei hat er zum Beispiel festgestellt das auch der Unun am besten mit bestimmten Drahtlängen funktioniert, da dann die Transformationswerte am besten passen.
    Gute Längen waren dabei 6,5m (40m und höher) 7,5m (80m und höher), 15m und 22m. Diese Längen brachten auf den AFU-Bändern Stehwellen um die 2,5 und besser. Dabei war es jeweils 1 Draht und mit angeschlossener Erde.
    Ich habe mir auf dieser Basis einen Unun 1:9 auf einem T130 mit 3x9 gewickelt und die Version mit 6,5m als Vertikal (modifizierte CB-Antenne) und 22m als Langdraht ausprobiert. Das Ganze ist eine leichte, gut transportierbare und schnell aufgebaute Drahtantenne.
    Bei deinen zwei unterschiedlichen Längen kann ich mit auf Grund der Ergebnisse von HB9EBV und den bestätigenden Erfahrungen die ich gemacht habe nicht vorstellen das es so gut funktioniert. Ich würde dir eine Änderung auf 1x oder 2 x 22m empfehlen.

  • Ich habe mir auf dieser Basis einen Unun 1:9 auf einem T130 mit 3x9 gewickelt und die Version mit 6,5m als Vertikal (modifizierte CB-Antenne) und 22m als Langdraht ausprobiert. Das Ganze ist eine leichte, gut transportierbare und schnell aufgebaute Drahtantenne.
    Bei deinen zwei unterschiedlichen Längen kann ich mit auf Grund der Ergebnisse von HB9EBV und den bestätigenden Erfahrungen die ich gemacht habe nicht vorstellen das es so gut funktioniert. Ich würde dir eine Änderung auf 1x oder 2 x 22m empfehlen.

    Hallo Ralph, als Empfangsantenne ist die Länge sehr unkritisch, da das SWR nicht so genau stimmen muss, wie zum Senden. Ein UNUN mit einem T130 und 3x9 Windungen scheint mir keine gute Lösung, da die Induktivität viel zu gering ist. Dieser UNUN wird oberhalb 14 mHz brauchbar.


    73, Peter - HB9PJT

  • Hallo in die Runde,


    jedes mal wenn ich von Antennen lese die über einen UnUn gespeist werden, stelle ich mir die Frage ................ wie rum!
    Jage ich die angegebenen 6,5m gegen Erde mal durch MMANA, bekomme ich dies an Ergebnissen.


    40m 10,4-j345 SWR 234
    30m 26,4-j82 SWR 7,36
    20m 83,57j230 SWR 14,8
    17m 362,7,741 SWR 17
    15m 2239j774 SWR 50,14
    12m 397-j994 SWR 57,81
    10m 82-j433 SWR 48,08


    Wie soll ich also den 1:9 UnUn schalten um immer auf ein halbwegs vernünftiges SWR zu kommen ?
    Welchen Gesetzmäßigkeiten ist es zu verdanken das es doch funktioniert ?


    72 de Alois


    p.s. zu dem T130 der erst von 20 Meter aufwärts funktioniert.
    Damit ist ja nur eine Aussage über die Größe aber nicht über das Material getroffen

    "Ich habe viel von meinem Geld für Alkohol, Frauen und schnelle Autos
    ausgegeben. Den Rest habe ich verprasst." - George Best

  • dj1zb
    Lbr Ha-Jo,
    das mit der Spannung von der Antenne selbst ist ein interessanter Aspekt, daran hatte ich bisher gar nicht gedacht, obwohl logisch! Ich besitze allerdings weder Brücke noch Analyzer und frage mich vorab, wie ich die Habwellen-Antenne mit dem hohen Fusspunktwiderstand von einigen kOhm überhaupt an den Analyzer anschließen könnte. Brauche ich dazu einen Übertrager ähnlich einem Unun? Oder muss ich die Antenne in der Mitte auftrennen? Kann eine Meßbrücke mit solch hohen Widerständen arbeiten? Nächste Woche leiht mir nämlich mein Freund seinen AA 200, und ich weiß nicht, wie wir den dann ankoppeln müssen. (In diesem Fall ein endgespeister Vertikaldipol für 18 MHz)
    Sri, das ist zwar fast schon OT, hat aber doch entfernt mit endgespeisten Antennen zu tun...
    73 de Wolfgang

  • Lbr Wolfgang,


    ich kenne die Analyzer auch nur mit einem Eingang von 50 Ohm. Wie die heute oft genannten Analysatoren die Antennen ausmessen, weiß ich nicht. Kürzlich sagte mir jemand auf meine Frage, die könnten +XS und -Xs nicht unterscheiden. Das kann meine Meßbrücke ohne Probleme.


    Zum Ausmessen von Antennen habe ich mir vor ca 20 Jahren schon mit zwei 500-pF-Drehkos, einem Poti von 4,7kOhm und einem Differentialübertrager eine Antennenmeßbrücke gebaut, angeregt durch einen Vortrag auf der Münchener Kurzwellentagung. Die muß ich mit einigen Millivolt aus einem Meßsender speisen und kann damit Drahtantennen gegen Erde nach Rp und +/-XP ausmessen. Eine gleichartig arbeitende Brücke, mit der man auch hühnerleitergespeiste Antennen ausmessen kann, ist allerdings ein noch schwierigeres Kapitel.


    Ich könnte meine Meßbrücke übrigens auch mit einem Rauschgenerator speisen, wie man es öfter in der Literatur sieht. Aber dann überdecken entweder Fremdsender ebenfalls das Rauschsignal auf dieser Frequenz, oder bei einem stärkeren Rauschgenerator wird der Empfänger übersteuert und man findet überhaupt kein Rauschminimum mehr!


    Den von dir genannten AA200 kenne ich nicht und kann dir also nicht raten,wie der an einen Analyzer anzsuchließen ist.


    OK?

    Ha-Jo, DJ1ZB

  • p.s. zu dem T130 der erst von 20 Meter aufwärts funktioniert.
    Damit ist ja nur eine Aussage über die Größe aber nicht über das Material getroffen

    Alois, Deine MMANA Resultate, beziehen sich diese auf einen Anschlusswert von 50 Ohm oder 450 Ohm (also 1:9 UNUN)? Sonst würde ich Dir mal empfehlen die SWR-Werte beider Anschlussimpedanzen zu vergleichen.


    Betreffend T130 hast Du natürlich recht, da habe ich jetzt angenommen, es sei ein T130-2, muss es aber nicht.


    73, Peter - HB9PJT