Fehlmessung Impedanz am Speisepunkt mit VNA ...oder?

  • Hallo OMs,


    Habe folgendes Phänomen , das ich mir nicht erklären kann.
    Auf 160m betreibe ich meinen Hühnerleiterdipol gegen ein einzelnes Gegengewicht in 3m Höhe als T Antenne. Das Gegengewicht zusammen mit der T Antenne ist auf 1834kHz in Resonanz. Das kann man mit dem Dip-it Dipper schön sehen. Die Einspeisung erfolgt symmetrisch über eine Gleichtaktdrossel mit XL=2,3kOhm bei 1834kHz. Beim jetzigen Speisepunkt zeigt mein neuer miniVNA pro bei 1760kHz ein SWV Minimum an (38+j45)Ohm - also völlig daneben.
    Mein FT450 Transceiver zeigt jetzt ein SWV Optimum von 1,1 an.
    Nun kann ich durch Verkürzen des Gegengewichtes und Verlängern des Strahlers eine Stelle finden, an der der VNA 52-j0,2OHm bei 1830kHz findet.
    Der Messwert ohne und mit Gleichtaktdrossel differiert nur gering. (erwartungsgemäß)
    Schließe ich nun in Erwartung einer tollen Anpassung den Transceiver an, so erhalte ich ein SWV über 3.
    Das SWV Optimum liegt laut FT450 jetzt bei 1910kHz.
    Was ist hier los?
    Zwischen beiden Meßergebnissen (Optimum lt. FT450 +Dipper und Optimum lt. miniVNApro) liegen 1,2m Gegengewicht Länge. Mit der Länge lt. FT450-SWV und Dipper ergibt sich jetzt ein respektables Signal. Da mein Koppler eine viel zu hohe Betriebsgüte bei Anpassung auf 160m hatte (zu kleine Cs), waren die Verluste vorher entsprechend hoch und die Direkteinspeisung hat richtig was gebracht. Aber - warum diese Fehlmessung mit dem VNA(Reflektion). Kalibriert habe ich natürlich mit dem mitgelieferten Set.
    Wer hat eine Idee.


    72s
    Lutz

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  • Moin Lutz,

    Was ist hier los?


    besteht die Möglichkeit, daß deine beiden "Messeinrichtungen" jeweils selber etwas "Gegengewicht" in Form von Gehäusen, Kabeln, etc. "mitbringen", und so die kapazitive Komponente des Antennensystems etwas durcheinanderbringen? Was passiert, wenn du beide Einrichtungen über einen Antennenumschalter (der ja alle "Massen" verbindet) führst, und dann durch Umschalten das "Messgerät" auswählst?


    73 de Roland / DK1RM

  • Moin Roland,


    leider nein. Die Gleichtaktdrossel sollte solche Effekte weitestgehend unterbinden.
    Habs selber gefunden. Mein Freund war die DDS Kalibrierung. Mein VNA läuft mit 520MHz. Eingetragen waren die Werte für 500MHz.
    Also die Welt ist wieder in Ordnung.
    Danke allen , die sich vielleicht schon den Kopf zerbrochen haben.


    72s


    Lutz

  • Hallo Lutz,




    ändert sich der Messwert wenn du die Abschirmung der Koaxleitung vom TRX an den Messpunkt des miniVNA anschließt, an dem er im Funkbetrieb wäre?


    Wenn das der Fall ist, so wäre deine Gleichtaktdrossel zu klein und so würde eine zusätzliche Kapazität (Kabelabschirmung, TRX evtl. Erdung) gegen Erde entstehen.

  • Hallo Uwe,


    Das werde ich auf jeden Fall ausprobieren.
    Das Hauptproblem ist gelöst. Es war die falsche DDS Taktrate im Setup. Die neueren laufen mit 520MHz und ich hatte noch den Defaultwert drin. Deshalb stimmten dann natürlich alle Meßfrequenzen nicht.
    Danke nochmal


    72s


    Lutz

  • Hallo Lutz,


    ich trage mich auch mit dem Gedanken einen miniVNA zuzulegen. Frage ist nur, ob es unbedingt die Variante Pro sein muss.


    Kannst du bitte mal kurz was zu Pro und Kontra über das Gerätchen sagen.


    Ähnlich wie bei dir, wäre mein Haupteinsatzgebiet Impedanzmessungen von Antennen und Anpassschaltungen. Besonders an meinen Lieblingsantennen, den Lambda-halbe-Vertikal mit L-Glied oder symmetrisch gespeist. Diese Antenne hat sich beim WWDX am Wochenende wieder bewährt. Mit QRP z.B. LU, PY, YV, Zone 2 auf 40m und 20 m.


    Falls jemand beim Shack aufräumen, so ein Ding los werden will, kann er sich auch mal melden.


    72!


    Frank, DH0JAE

    72! Frank, DH0JAE
    QRV auch mit QRP, G-QRP-C 6807

    2 Mal editiert, zuletzt von DH0JAE ()

  • hallo frank


    ich habe neben dem FA-NWT01 auch den VNWA von DG8SAQ.
    beim VNWA ist preislich nicht mehr so viel unterschied zum miniVNA pro und der geht bis 1,2 GHz
    siehe http://www.sdr-kits.net/
    ich bin mit dem VNWA sehr zufrieden, hat aber keine Bluetooth moeglichkeit, so wie der pro. die yahoo group beim VNWA ist auch sehr aktiv. da wird einem immer geholfen.

    73 de Hans
    OE1SMC


    --

  • Hallo Frank,


    Hatte Deinen Beitrag nicht gesehen.
    Der MiniVNApro stellt die Hauptnachteile des miniVNA ab, d.H. es ist nun möglich das Vorzeichen des Imaginärteils eindeutig zu messen. Außerdem ist Meßdynamik deutlich höher. Also wenn nicht VNWA dann unbedingt den PRO. Auch wenn gebrauchte miniVNAs nun günstig sein sollten. Ich würde mir keinesfalls einen kaufen.


    73s


    Lutz

  • Hallo Lutz,


    danke für deine aussagekräftige Empfehlung.


    Beim PRO steht auch in den technischen Daten, dass er bis 1000 Ohm Impedanz analysieren kann. Worüber beim miniVNA erst gar keine Ausage gemacht wurde. Dieser hohe Impedanzwert ist ja gerade bei den Lambda-halbe-Antennen wichtig. Auch wenn der genaue Wert jedoch höher liegt (liegen soll).


    72! Frank, DH0JAE

    72! Frank, DH0JAE
    QRV auch mit QRP, G-QRP-C 6807

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