Wäscheleine als Antennenstrahler

Hallo Rolf,

es besteht die Wahrscheinlichkeit, daß die Leine elektrisch relativ schlecht leitet. Das wäre also vorher zu prüfen.

73
Karsten
DL8LBK

Hallo Rolf,
es gab vor vielen Jahren ein Funkamateur in Gladbeck, der meldete sich regelmäßig mit der angepassten Wäscheleine, die im Garten hing.
Es wird auf jeden Fall klappen.
Wenn Du dies versuchst, so benutze doch bitte das Regenfallrohr, wenn es aus Metall (Kupfer) ist, als Gegengewicht, oder umgekehrt.
Der Stahldraht in den Wäscheleinen eignet sich als Strahler. Die Antenne ist somit unsichtbar. Lediglich die geringe Höhe über dem Boden wird etwas Verluste bringen, aber schau mal auf der webseite nach, da findest Du unter der grasswire antenna eine interessante Variante,
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Winfried
http://users.erols.com/k3mt/graswire/graswire.htm

Moin - ich habe genau diese "Wäscheleine" - Stahlseele mit grüner Plastikummantelung aus bekannten Baumärkten- viele Jahre zwar nicht als Strahler, aber dafür als Radials für eine GP benutzt. Es gab keine mir bekannten funktechnischen Probleme, dafür aber zu bedenken aus leidlicher Erfahrung: die Stahlseele lässt sich nicht löten. Verbindungen müssen daher geschraubt, gequetscht oder sonstwie solide verbunden werden. Dafür eignen sich die üblichen nichtrostenden Teile, die man auch in Seglerbedarf findet. Es ist immer mit Rostansatz zu finden, weil diieser Stahl nicht besonders gekocht wurde, also ist der Zustand regelmässig zu checken und solch Draht zu ersetzen. Zeretzung durch UV-Strahlung habe ich nicht festgestellt, trotzdem aber nach drei Jahren alles gewechselt. War ja relativ billig.
Ich gebe aber zu Bedenken, dass ich hier nur über Radials rede. Wenn möglich, würde ich einen Strahler immer aus Bronzelitze fertigen; hält sehr lange, leitet gut und ist ebenso dünn.
Das frühere dünne Bw-Feldkabel ging auch sehr gut, war aber teuflisch sperrig und die äussere Ummantelung begann sich auch nach ein paar Jahren zu zersetzen.
Womit ich gute Erfahrung gemacht habe, ist der DX-wire aus selbigem Om-Versand http://www.dx-wire.de/ ; ist seit Jahren in Gebrauch, hat zwar langsam die schwarze Lackummantelung verloren, aber sonst einwandfrei und relativ preiswert.
Funken wirst Du können; der Einfluss des Strahlermaterials wird weit geringer sein als die höhe der Aufhängung.
Hoffe, dies hilft Dir weiter.
vy73 Fred DL6XAZ

Hallo OM´s,
wer die Möglichkeit hat aus NVA-Beständen die Langdrahtantennen aus den Gerätesätzen der UKW-Tornisterfunkgeräte zu erwerben, kann sich auf eine lange Lebensdauer seiner Drahtkonstruckte freuen. Ich habe einen Dipol nach 4 Jahren wegen Platzmangel ersetzt, der war verschmutzt, aber noch fast völlig intakt. Fast, weil zwischendurch ein "abgehobener" Sonnenschirm, den Draht zerissen hatte, was aber durch Löten und Abschrumpfen ruckzuck repariert war. Der Draht besteht aus Cu-Draht, 1 mm² Querschnitt, jedes einzelne Kardel verzinnt, mit Gummiisolierung und Baumwollummantelung, imprägniert, nach meiner Einschätzung tropenfest. Auf der Haspel sind ca. 42 m drauf. Bezahlt habe ich erst 2,- DM, später 2,- €. Den Dipolteil meiner G5RV habe ich aus genau diesem Material angefertigt. Der hängt allerdings erst ca. ein Jahr draußen, aber ohne Beanstandungen.

Sorry, das hat mit einer Wäscheleine nun nichts mehr zu tun, würde aber sicher auch dafür gehen... hi.

Hallo Rolf.

Ich hatte nur 1x einen "zwangsläufigen" Kontakt mit dieser Materie.

Wir fuhren im August 2003 in den Urlaub nach Dänemark (erstmalig mit Funkgerät, ...hi) und der Pkw war so vollgepackt, dass ich mein KW-Equipment zuhause gelassen und nur meinen FT-817 mitgenommen hatte. Eine MiracleWhip hatte ich damals noch nicht.

In Dänemark angekommen und das Ferienhaus (mit grossem Garten dahinter) inspiziert, ...und mir trieb es die Tränen in die Augen !

Ich mach's kurz:
Aus der Not heraus ab in den nächsten Supermarkt, 2x 20m Kunststoff-Wäscheleine (mit den 3 Edelstahlseelen) gekauft, ..und mir im Garten einen Dipol für 80m aufgehängt. Funktioniert hatte dies, doch mangels (damals ebenfalls noch nicht vorhandenem Z-11-) Antennentuner ging es eben nur auf 80m bezüglich dem SWR, ...aber dort ist mit QRP 5 Watt kein Pokal zu gewinnen, ...hi. Die Drahtenden wurden auf 5cm abisoliert und ein Draht mit der rückwärtigen Masseschraube vom FT-817 verbunden. Beim Strahler wurden die 3 Stahlseelen um 180° umgebogen und an den Kunststoff angelegt. Das passte vom Durchmesser hervorragend in die PL-Buchse und hielt auch fest. Stockprimitiv und billig, aber funktionierte.

Ebenfalls war die Antenne mangels Mast in "Manneshöhe" in einem Baum und abgewinkelt zum Haus hin für diesen Frequenbereich VIEL zu niedrig aufgehängt, um überhaupt effektiv arbeiten zu können.

Und nach ca. 10 Tagen war dann bereits ein starker Durchhang festzustellen !! Das wurde hier im Thread noch nicht angesprochen.

Als liegende Radials würde ich ebenfalls keine Bedenken haben, aber NIE MEHR als Antennenstrahler einsetzen, wenn man diesen nicht an MEHREREN Punkten dazwischen aufhängen und mechanisch "entlasten" kann. Sonst gibt es unweigerlich einen starken Durchhang.

73,
Jochen (DG2IAQ)

Hallo,
wenn es nicht darum geht, dass die Antenne nicht auffallen darf, würde ich die Finger davon lassen.
Tom, N6BT (Force12) hat mal Vergleichsmessungen auf einem Holzmast mit einfachen Dipolstrahlern gemacht und dabei verschiedene Materialien eingesetzt.
Kleine Leistung mit quasi Pegelsender und Analyser zum Empfang.
Die Unterschiede zwischen Kupfer/Aluminium zu Eisen oder anderen Metallen waren erschreckend und zum Teil über 10 dB.
Auch zu den schlechteren Lösungen gehören übrigens verzinnte Kupferdrähte. Zinn ist ein schlechter HF-Leiter.
Nimm einen Kupfer- oder Bronzedraht oder den erwähnten DXwire (Stahldraht verkupfert).
Da hast Du mehr Freude und Erfolg.
Wenn schon mit wenig Leistung gearbeitet wird, dann sollte diese nicht auch noch auf der Antenne "verheizt" werden.
73 Holger

Hallo Holger.

Danke für Dein sehr interessantes Posting.

Hatte meines leider im Büro in einer Arbeitspause reingesetzt, wo ich keinen Zugriff auf meine private Afu-Sammlung hatte.

Mir war nämlich auch irgendein Posting bekannt (ich meine aus http://www.eham.net), wo ebenfalls ausgesagt wurde, dass Wäscheleinen NICHT für Antennen geeignet wären. Ich dachte, es wäre HAUPTSÄCHLICH wegen dem starken Durchhang nach ein paar Tagen Außenmontage. Doch es war auch ein elektrischer Aspekt,...und den hast Du uns ja nun ebenfalls mitgeteilt. Besten Dank.

Ich hatte das auch nur aus der Not heraus verwendet, weil ich keine anderen Bezugsmöglichkeiten im dänischen Feriendorf hatte. Ein Baumarkt war leider nicht in der Nähe, ...hi

73,
Jochen (DG2IAQ)

Bei Ebay unter Amateurfunk versucht jemand, genau diese Wäscheleinen "als gut geeignet für Sendezwecke" nicht unbillig an den Ham zu bringen. ...
Ich könnte mir vorstellen, dass diese Drähte uU geeignet wären, sie als Radials einzugraben, wenn nichts besseres vorhanden ist, aber ich weise nochmal auf meine Bemerkung hin, dass die exponierten und nicht mehr von Plastik bedeckten Stellen schnell rosten und sich dieser langsam unter dem Plastik vorarbeitet. Lebensdauer begrenzt.
Ich weiss, dass ein englischer Kollege, mit dem ich vor kurzem ein bpsk QSO hatte, solche Drähte auf der Mauer um sein Grundstück in ca. 2 m Höhe befestigt hat, als sog. "stealth aerial". Sein Signal mit 10W war auf 80m erstaunlich gut. Er sagte, bisher habe noch niemand bemerkt, dass diese Drähte eine Antenne wären... Einzelheiten über die Anpassung, Bodenbeschaffenheit, Höhe über See und sonstige wichitige Dinge weiss ich allerdings nicht.