KPA100 und KAT100

  • Hallo,
    in SSB möchte ich etwas mehr Leistung als die 10 bis 15 Watt aus dem K2 machen. Gibt es positive Erfahrungen mit der Kombination KPA100/KAT100 im separaten EC2-Gehäuse oder legt man die notwendigen 700 Euro besser in ein neues Gerät an, z.B. TS480SAT oder FT-897?
    PS: mache momentan ausschließlich SSB mit dem K2
    Danke für Eure Tipps/Erfahrungen.
    Michael, DC0ZO@darc.de

  • Hallo Michael!


    Ich habe die KPA 100 in das Gehäuse des K2 eingebaut und den Tuner
    KTA 100 in ein separates flaches Gehäuse!


    Beides funktioniert gut. Je nach dem wo man den zugehörigen Stromstecker
    reinsteckt kann man mit 15 Watt oder mit 100 Watt arbeiten.


    73
    Peter DC 0 KA

  • Zitat

    Original von DC0ZO
    Hallo,
    in SSB möchte ich etwas mehr Leistung als die 10 bis 15 Watt aus dem K2 machen. Gibt es positive Erfahrungen mit der Kombination KPA100/KAT100 im separaten EC2-Gehäuse oder legt man die notwendigen 700 Euro besser in ein neues Gerät an, z.B. TS480SAT oder FT-897?
    PS: mache momentan ausschließlich SSB mit dem K2
    Danke für Eure Tipps/Erfahrungen.
    Michael, DC0ZO@darc.de


    Hallo Michael,
    warum sollte man den besseren Empfänger gegen einen deutlich schlechteren eintauschen nur weil man 100 Watt machen möchte? Der k2/100 wird inzwischen von immer mehr Contest Stationen eingesetzt, das kommt nicht von ungefähr.


    Wenn du denn K2 als eigenständiges QRP Gerät erhalten willst, empfehle ich dir den Aufbau der PA/ATU Kombination in ein EC2 Gehäuse. Funktionell gibt es keinen Unterschied zum Einbau in den K2, die Firmware erkennt ob PA und ATU angeschlossen und betriebsbereit sind oder nicht. bei dieser Art des Aufbaus können 15 Watt ATU und Akkupack eingebaut bleiben.
    Der K2 sendet bei Leistungen < 10 Watt immer nur mit der kleinen Endstufe, auf wenn die große angeschlossen ist.
    Für den Einbau in das extra Gehäuse benötigst du im K2 die K2IO Schnittstelle.


    Da du SSB machst, solltest du - mit oder ohne KPA100 - den Umbau des SSB Teils, wie Frank und ich ihn hier im Forum beschrieben haben UNBEDINGT machen.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Ich habe als CW OP den K2 für QRP schätzen und lieben gelernt. Vor einem Jahr suchte ich Ersatz für meinen altersschwachen QRO-Rig IC 751 und stand vor ähnlicher Frage. Ich endschied mich für den TS 480 und finde diese Paarung (QRP/QRO) ideal und optimal. Peters Urteil über die Empfangseigenschaften der beiden Geräte kann ich nun überhaupt nicht nachvollziehen, was er mir hoffentlich verzeiht. Oft genug wechselte ich die Geräte an gleicher Antenne per Schalter und war von den Empfangseigenschaften beider Geräte in absolut GLEICHEM Maße beeindruckt. Ein K2/100 (zumal für SSB) käme auch heut für mich nicht in Frage, was mir hoffentlich andere K2-Fan's wiederum verzeihen.


    73 Dieter DL 2 LE

  • Hallo Dieter,
    es gibt einen sehr einfachen Test ohne die Notwendigkeit eines umfangreichen Messparks, die Intermodulation zu prüfen.
    Es existiert ein meistens gut hörbarer Intermodulationsträger auf der Frequenz 7005. Wenn man etwa abends gegen 23 h lokal bei allgemein extrem hochpegeligen Signalen auf 40m dieses 'Signal' abhört, so ist es auf praktisch allen Amateurfunkgeräten mehr oder minder stark zu hören.
    Natürlich sollte die Antenne schon eine ordentliche Summenspannung liefern.
    Bisher ist mir nur der ORION bekannt, der dieses Intermodulationsprodukt nicht hat. Besonders interessant kann man die Gesetzmäßigkeiten der Intermodulation durch Zuschalten des Vorverstärkers bzw. des Abschwächers wie z.B. beim TS480 erkennen. Der Pegel steigt überproportional mit VV an besonders bei wenig vertrauenswürdigen 'S-Metern'. Dieses Intermodulationsprodukt ist vergleichsweise beim TS480 ohne VV relativ gering. Die Frequenz 7005 ist somit recht gut geeignet, einen aussagekräftigen Schnelltest zwischen verschiedenen Geräten durchzuführen.
    Ich habe übrigens versuchsweise mit Hilfe einer abstimmbaren Vorselektion und nachfolgendem rauscharmen hoch intermodulationsfesten Verstärker dieses Signal beim TS480 zum Verschwinden gebracht ohne Gesamtempfindlichkeit zu verlieren.
    Damit hat sich die Theorie praktisch bestätigt und man befindet sich mit einfachen Mitteln in der oberen 'Empfangsklasse'.
    Erstaunlich ist dann, wie ruhig das Band ist und viele freie Frequenzen vorhanden sind. Ich hatte sogar bei einer einsam rufenden schwachen JA-Station mit 'Normalantenne' beidseitig eine Chance, weil das 'Gerödel'
    verschwunden war.
    Für mich scheinen relativ wenige OMs über gute Empfangseigenschaften verfügen.
    Ich hatte den TS480 hier einige Wochen zum Test. Die Geräteeigenschaften besonders für CW sind gut wenngleich ich mir bei qsk noch ein wenig kürzere Umschaltzeiten wünschen würde, aber man hat wenigstens hier daran gedacht.
    Mein alter TS930 ist bisher in diesem Feature unschlagbar.
    Ich habe beim TS480 das erste Mal entdecken können, wie tatsächlich die Störgeräusche vollkommen weggerechnet werden können und man eine äußerst schwache Station vollkommen klar wieder lesbar machen kann. Schaut man im Internet nach, so scheint es derzeit praktisch keine Probleme mit diesem Gerät zu geben, wenn man die neue Firmware nachgeladen hat. Vom Preis her ist das sicher eine sehr interessante Variante am Afu-Gerätemarkt. Ich würde allerdings wie bei mir im Testgerät tatsächlich beide CW-Filter wählen. Die Zusatz-Filter scheinen übrigens besonders steile Flanken zu haben.
    Auch die Steuerung über PC überzeugt.
    Die RX-Antennenleitung sollte man nach draußen führen können. Innen ist diese trennbar. Hier wäre lediglich zu überlegen, wie man das Platzproblem der Steckverbindung nach außen löst (evtl. mit SMA).
    Viel Spaß mit beiden Geräten.
    Vy 72 es gl, Lebrecht, DJ4CT

    DL0AQB - Transfer Listserver <> Forum

  • Hi,


    solche Tests sind allerdings nur dann einigermaßen vergleichbar, wenn auch die Empfindlichkeit der Geräte vergleichbar ist. Der Orion schneidet nur deshalb so gut ab, weil er extrem unempfindlich ist. Selbst mit aktiviertem Vorverstärker ist er noch unempfindlicher als ein vergleichbares Standardgerät.


    73 Uli, DK4SX

    DL0AQB - Transfer Listserver <> Forum

  • Zitat

    Original von DL0AQB
    Hi,


    solche Tests sind allerdings nur dann einigermaßen vergleichbar, wenn auch die Empfindlichkeit der Geräte vergleichbar ist. Der Orion schneidet nur deshalb so gut ab, weil er extrem unempfindlich ist. Selbst mit aktiviertem Vorverstärker ist er noch unempfindlicher als ein vergleichbares Standardgerät.


    73 Uli, DK4SX


    Hallo Uli,
    stimme Dir zu. Mit einem wenig empfindlichen Rx gibt es auch ein ruhiges Band. Aber so für einen ersten Eindruck macht sich das ganz gut. Übrigens zeigt der Orion das Intermodulationsprodukt auch dann nicht, wenn man dem Gerät ordentlich Summenspannung anbietet hier ein 2-el fast full-sized 40 m Beam gut 20 m über dem Boden. Wir haben diesen in unserer Clubstation zur Verfügung und nach jedem heftigen Wind wieder genug Arbeit.
    Ansonsten ist mir bekannt, was Du am Orion kritisch siehst, denn mit einem guten IP (so es denn so ist?) kommen z.B. die Oszi-(Un)Qualitäten und andere Unarten eben auch weniger Empfindlichkeit ans Licht, die sonst zunächst nicht sehr auffallen. Das bringt einen dann schnell wieder auf den realen Boden zurück. Die teilweise extrem hohen Preise, welche man für angebliche Spitzengeräte zu zahlen hat, schlagen sich bei näherer Betrachtung nicht in gleichem Abstand bei den Eigenschaften nieder oder auch überhaupt nicht. Ich lese Deine Testberichte immer mit Vergnügen, weil es Dir gelingt, zwischen den Zeilen für den Kenner kritische Anmerkungen gekonnt zu verstecken. Rein interessehalber, wieviel ca. dB weniger empfindlich ist der Orion ungefähr?
    Natürlich müsste man all das eigentlich an einer bandabhängigen Sollempfindlichkeit orientieren. Übrigens ist die IP-Verbesserung jüngst im FA für den Mark-V FT-1000MP von einem R&S-Mess-Rx abgekupfert ohne die Herkunft dieser mit hohem Entwicklungsaufwand erdachten Schaltung zu nennen.
    Aber das haben die JAs auch in gleicher Weise mit dem Abkupfern des Telefunken-Rx gemacht, als das Patent auslief.
    Vy 73 es gl, Lebrecht, DJ4CT

    DL0AQB - Transfer Listserver <> Forum

  • Hallo Lebrecht,


    wollte mir erst nochmals die IP-Verbesserung im FA anschauen, bevor ich antworte. Leider gibt es derzeit keine Testberichte mehr, weil OM Cuno in den Ruhestand gegangen ist und daher an der FH Regensburg keine Messungen mehr durchführen kann. Leider ist niemand bislang bereit gewesen - außer für viel Geld - die Messungen zu übernehmen und ich habe nicht das erforderliche Equipment Zuhause. Also müssen die Leser darauf verzichten.


    Der Orion ist etwa 10 dB unempfindlicher als Vergleichsgeräte. Wir konnten seinerzeit nur Rauschmaße von <15 dB messen. Doch die hat der Orion selbst mit Vorverstärker noch überschritten. Die genauen Zahlenwerte müsste ich selbst wieder im Testbericht nachlesen.


    Von der IP-"Verbesserung" des FT-1000 MP im FA war ich nicht angetan, weil sie prinzipiell nur in CW-funktioniert. Das propagierte Roofing Filter ist angeblich nur 4 kHz breit und damit (durchs Roofing filter müssen beide Seitenbänder passen!) für SSB viel zu schmal, obwohl es insbesondere für SSB angeboten wird! Für CW geht es natürlich. Die Schaltung für den Mischer-Folgeverstärker stammt m. E. nicht von Rohde, denn sie ist seit 30 Jahren Allgemeingut. Wir haben sie schon damals in unseren BOS-Geräten in fast derselben Konfiguration eingesetzt. Nur damals eben nicht mit dem P8000, sondern schlicht und einfach mit einem J310. Da gab es damals schon bessere Schaltungen. Selbst in meinem damals entstandenen Eigenbauempfänger habe ich die FET-Schaltung durch eine mit Bipolartransistor ersetzt. Daher war mir die Schaltung nicht mehr in Erinnerung, weil nichts besonderes. Schließlich ist es auch nicht gelungen, den Gesamt-IP zu verbessern, sondern nur den IP für geringere Störträgerabstände. Deren Einfluss ist zwar messbar und nachweisbar, spielt aber nach eigener Erfahrung doch eine vergleichsweise geringe Rolle im praktischen Betrieb. Ich vergleiche das immer mit meinem alten Signal/One Milspec 1030. Der hat einen Synthesizer mit so schlechtem Seitenbandrauschen, dass man aus Gründen reziproken Mischens nicht mal den -60 dB-Punkt der Selektion exakt messen kann. Dennoch spielt das im praktischen Betrieb so gut wie keine Rolle. Auch nach jahrelangem Einsatz konnte ich nicht sagen, dass dieses Manko nun den Betrieb merklich eingeschränkt hätte. Allerdings verabscheue ich Conteste - vielleicht liegts auch daran.


    73 Uli, DK4SX

    DL0AQB - Transfer Listserver <> Forum

  • Hallo Michael
    Ich habe im Januar einen K2 mit der 100 Watt Endstufe für einen OM aus Österreich bauen dürfen. Der OM wollte den als reihnes CW Gerät mit interner Endstufe haben. Der Aufbau der Endstufe war nicht schwer. Da ich noch kein CW kann, teste ich die Endstufe in meinem K2 mit SSB Teil. Die Raporte wurden um 2 S-Stufen besser als ohne Endstufe. Und der Umbau vom QRP Funkgerät zum QRO Gerät ist mit wenigen Handgriffen getan.


    Ich werd mir irgendwann auch die Endstufe für den K2 kaufen.


    Alexander

    Alexander
    DG8KAD
    DOK G14 Herzogenrath
    Ham since 1989
    DARC DOK G-14 Herzogenrath
    EFA FIRAC
    DL-QRP-AG Nummer #2538
    Feld Hell Club #4515
    AGCW #3819

    DIG #6342
    QCWA #36458
    Ten-Ten 77493