Vergleichspegel aus BG 11 ?

Hallo Frank,

morgen nehme ich aus der Firma den Oszi mit nach Hause, da kann ich dir abends oder am Donnerstag die Werte mitteilen.

73, Klaus DM5KL

Hallo Frank,

gestern habe ich gemessen und bin eigentlich gar nicht so erfreut über das Ergebnis, nicht wegen der Spannungspegel (die unterscheiden sich beträchtlich von deinen), sondern weil das Signal so grausam aussieht. Hinter dem Ausgangsfilter ist ein schöner Sinus, so wie es sein soll, aber innerhalb der Sendestufen ist es seltsam verzackt mit höherfrequenten Spitzen. Da muss ich nochmal genau in mich gehen, ob ich nicht beim Messen prinzipiell was falsch mache, beispielsweise mit den 12 pF des Tastkopfes oder mit dem Masseanschluss. Ich stochere ja auch zum ersten Mal in einem Sender herum.

Aber trotzdem hier die Spannungswerte, bei 14 MHz habe ich am Kollektor von T7 starke negative Spitzen drin, deshalb ist der Uss-Wert ziemlich hoch und nicht ganz ernstzunehmen.
Der erste Wert ist für 7 MHz, der zweite für 14 MHz, immer in Vss
Kollektor T3: 7 / 8
Basis T5: 4/5
Kollektor T5: 23 / 25
Basis T6: 6 / 6
Kollektor T6: 34 / 40
Basis T7: 7 / 10
Kollektor T7: 34 / 67

Im Prinzip scheinen die Werte bei mir plausibel, wenn man vor und hinter den Schweinenasen-Trafos vergleicht. Hinter TR3 ungefähr die Hälfte wie davor und wenn man hinter TR4 die beiden Basiswechselspannungen addiert, kommt auch ungefähr die Hälfte wie davor raus.

Was ich bei deinen Messwerten nicht verstehe ist, wie du auf 5 Watt kommst. Nehmen wir mal die 4 Vss am Kollektor T6 oder T7 an, das wären dann an beiden Primärwicklungen von TR5 8 Vss, das sind ca. 3 Volt effektiv, hochtransformiert um 5/4 auf ca. 4 Volt effektiv am Ausgang. Das ist nicht einmal ein halbes Watt an 50 Ohm. Hast du den Teilerfaktor der Oszi-Tastköpfe... aber das weist du ja selbst.

Sieht das Signal bei dir eigentlich ordentlich aus?
Um der Ursache für dein Problem näher zu kommen, könnten wir auch mal die Spannungswerte an T23 und T9 vergleichen. Aber, wenn bei dir wirklich 5 Watt rauskommen, unterscheiden sich die Spannungswerte zu 10 Watt nur um 30 %.

73, Klaus DM5KL

Hallo,

habe eben auch mal gemesessen und auch mir gefielen meine werte nicht.

Hier mal meine Werte:

Der erste Wert ist für 7 MHz, der zweite für 14 MHz, der dritte für 28MHZ, immer in Vss, wobei mir 28 Mhz. etwas mikrig erscheint. Laut Wattmeter macht der Speaky hier jedoch 10 Watt. Auf dieser Frequenz spinnt dann auch der Frequenzzähler.

Die anderen Module habe ich noch nicht aufgebaut und kann dir daher leider keine Vergleichswerte geben.

Kollektor T3: 7 / 6,5 / 2,5
Basis T5: 3,2 / 3,4 / 1,5
Kollektor T5: 20 / 9 / 6
Basis T6: 4,4 / 3 / 1,75
Kollektor T6: 25 / 28 / 12
Basis 7: 6 / 4 / 2
Kollektor T7: 25 / 29 / 13

Hoffe du kannst da was mit anfangen. Frank kann es sein das du bei deiner Messung das Tastkopfverhältnis vergessen hast zu berücksichtigen?

Zitat

Original von KlausK
Hallo Frank,

gestern habe ich gemessen und bin eigentlich gar nicht so erfreut über das Ergebnis, nicht wegen der Spannungspegel (die unterscheiden sich beträchtlich von deinen), sondern weil das Signal so grausam aussieht. Hinter dem Ausgangsfilter ist ein schöner Sinus, so wie es sein soll, aber innerhalb der Sendestufen ist es seltsam verzackt mit höherfrequenten Spitzen. Da muss ich nochmal genau in mich gehen, ob ich nicht beim Messen prinzipiell was falsch mache, beispielsweise mit den 12 pF des Tastkopfes oder mit dem Masseanschluss. Ich stochere ja auch zum ersten Mal in einem Sender herum.

73, Klaus DM5KL

Hallo Klaus,

Schau dir mal in einem der Lehrbücher die Strom und Spannungsverläufe bei Eintakt- und Gegentaktstufen an.
Den Sinus, den du erwartest bekommst du erst hinter dem nachgeschalteten LC-Netzwerk. Direkt an der Basis oder am Kollektor sehen die Signale immer "erschreckend" aus.

Hallo Peter,

in der vergangenen Woche habe ich mir Bücher besorgt (u.a. ARRL's RF Amplifier Classics) und gelesen. Wenn ich auch nicht alle Details richtig verstanden habe, so doch eins: Linearendstufen sind ein komplexes Kapitel für sich, und ich habe mich etwas voreilig zu den Signalformen innerhalb der Endstufe geäußert, ohne viel Ahnung davon zu haben. Hoffentlich habe ich keine allzugroße Verunsicherung ausgelöst, wenn ja, bitte ich um Entschuldigung. Dank deinem Hinweis habe ich ein bißchen was dazugelernt und anstatt in der Endstufe "herumzustochern" kontrolliere ich in Zukunft nur noch die Arbeitspunkte und höre die Modulation ab. Diese beiden Punkte sind in meinem Speaky in Ordnung.

73, Klaus DM5KL