Hallo Röhrenradiokenner,
zur Reparatur eines AEG 6077 WD suche ich das Lautstärke-Poti mit 63 mm Achslänge. Auf der Poti-Rückseite steht neben 1MOhm +log noch: 257. Hersteller ev. Prety oder Preli?
Kann mir jemand erklären, wozu das Poti 5 Anschlüsse + Massefahne hat? Siehe auch hochgeladenes PDF.
73, Roland, DF8IW
Poti 1M, +log., mit 5 Anschlüssen
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Hallo Roland,
die zusätzlichen Anschlüsse sind gedacht, um bei unterschiedlichen Stellungen des Lautstärkereglers (= unterschiedliche Lautstärke) die Klangfarbe zu beeinflussen. Meist wurden bei geringen Lautstärken die tiefen Frequenzen angehoben (= Nebenschluß für höhere Frequenzen), um eine subjektiv ausgewogenere Wiedergabe zu erreichen.
73 Reiner
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Hallo Roland,
zu Zeiten der Röhranradios legten die Hersteller noch Wert auf ein Klangerlebnis
beim Rundfunkhörer. Dazu konstruierte man die sogenannte "gehörrichtige
Lautstärkeregelung". Sie bedeutet, daß bei geringer Lautstärke die Bässe
bevorzugt wiedergegeben werden. Dazu brauchte man eine Anzapfung am Poti
zu Beschaltung mit frequenzbestimmenden Bauelementen (siehe Deine Schaltung).Solche Potis sind heutzutage als Ersatzteil kaum noch greifbar. Man kann die
Bauelemete der Anzapfung einfach in der Luft hängen lassen oder muß sich
eines elektronischen Tricks bedienen, um alles zu simulieren.73 Olaf, DL7VHFi
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Moin Roland,
ZitatHersteller ev. Prety oder Preli?
Koennte es auch "Preh" heissen?ZitatKann mir jemand erklären, wozu das Poti 5 Anschlüsse + Massefahne hat?
Mein Verdacht: Das hat was mit "gehoerrichtiger Lautstaerke zu tun". Schau mal bei
http://de.wikipedia.org/wiki/G…rrichtige_Lautst%C3%A4rke rein.73 de Roland / DK1RM
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Hallo Röhrenradiokenner,
danke für die sauschnellen Antworten.
Ich habe das Poti zerlegt: tatsächlich Anzapfungen bei etwa 1/2 bzw. 3/4 des Drehbereiches. Ich bin überrascht, was unsere Vorfahren alles bedacht und welchen Aufwand die für ein optimales Hörerlebnis getrieben haben.
Der Hersteller könnte auch Preh heißen.
Nun warte ich noch auf die Nachricht, dass jemand so ein Poti übrig hat...
73, Roland, DF8IW -
Zitat
Original von DF8IW
Hallo Röhrenradiokenner,
danke für die sauschnellen Antworten.
Ich habe das Poti zerlegt: tatsächlich Anzapfungen bei etwa 1/2 bzw. 3/4 des Drehbereiches. Ich bin überrascht, was unsere Vorfahren alles bedacht und welchen Aufwand die für ein optimales Hörerlebnis getrieben haben.
Der Hersteller könnte auch Preh heißen.
Nun warte ich noch auf die Nachricht, dass jemand so ein Poti übrig hat...
73, Roland, DF8IW...wenn Du es fachgerecht zerlegt hast kannst Du es auch mit Balistol liebevoll behandeln, normalerweise ist es danach wieder für viele Jahre zu gebrauchen.
73 de uwe df7bl
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Hallo Uwe,
leider war vor mir schon jemand nicht fachgerecht dran. Das Poti war wohl festgegangen. Da hat einer bei abgenommenen Drehknopf mit einer Zange grob dran gedreht/überdreht: mechanisch im Eimer...
73, Roland, Df8IW -
Hallo Roland,
viellecht beschreibst Du einmal das Poti, daß man in der Bastelkiste nachschauen kann.
- Netzschalter (j/n)
- Montagegewinde 10mm (j/n)
- Gewindelänge ? mm
- Achslänge ? mm
- Achsdurchmesser 6mm (j/n)73 Olaf, DL7VHF
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Hallo Olaf,
das Poti hat folgende mechanische Eigenschaften:
- Netzschalter: nein
- Montagegewinde: 10 mm
- Gewindelänge: 12 mm
- Achslänge: 62 mm
- Achsdurchmesser : 6 mm
Die Achse hat am Ende eine 6 mm breite und 0,5 mm tiefe Eindrehung, worin die Madenschraube für den Lautstärkedrehknopf sitzt. Auf der 62 mm-Achse sitzt noch noch eine 29 mm lange Welle einer Skalenscheibe für die Drehstellung einer Ferritantenne. Diese Welle ist mit einer Sicherungsscheibe gegen axiales Verschieben gesichert, wozu auf der Achse gleich neben der Eindrehung noch eine entsprechende schmale Nut vorhanden ist. Das Gehäuse des Potis besteht aus Al-Druckguss.
73, Roland, DF8IW