Anpassung KVG-Quarzfilter

  • Hallo zusammen,
    für meinen modifizierten Speaky-Nachbau habe ich die Quarzfilter XF-9A und XF-9B von KVG verwendet, die ich noch übrig hatte. Diese Filter sollen nach den Applikationsunterlagen mit 500 Ohm //30 pF abgeschlossen werden.


    Ich habe also das 8 MHz-Cohn-Filter einfach in der Schaltung durch die KVB-Filter ersetzt, die mit Relais umgeschaltet werden, und sie mit 560 Ohm und 15pF abgeschlossen, da ich Schaltungskapazitäten mit pauschal 15 pF angenommen habe. TR 7/8 habe ich entsprechend dem Widerstandsverhältnis 330 Ohm / 500 Ohm modifiziert und mit 8 / 10 Windungen (original 10/10 Windungen) gewickelt.


    Nun möchte ich die Filterstufe überprüfen, da ich von keiner optimalen Anpassung ausgehe und ich eine zu hohe Durchgangsdämpfung (nominal 3,5 dB) vermute. Auch höre ich keinen wesentlichen Unterschied zwischen dem SSB- und CW-Filter. Mit meinen vorhandenen Messmitteln bin ich an der schmalen Bandbreite gescheitert, einen NTW besitze ich leider nicht.


    Ich habe daher folgende Fragen:


    Darf man das Cohn-Filter einfach so durch die KVG-Filter ersetzen oder sind noch andere schaltungstechnische Dinge zu berücksichtigen?


    Wie kann ich die Anpassung des Filters mit einfachen Mittel überprüfen bzw. optimieren?



    73 de Christian DL9NL


  • Hallo Christian,
    welchen Unterschied willst du hören?? XF9A und XF9B sind beides SSB Filter, das ältere XF9A hat einen etwas schlechteren Shape Faktor, das wirst du mit demOhr nicht feststellen können.
    Die Anpassung ist so ok.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Hallo Christian,


    die einfachste Lösung mit dem Rauschgenerator und einem NF-Analyseprogramm
    wurde schon genannt.


    Für eine schnellen und groben Überblick funktioniert auch folgendes:


    - Automatische Regelung abschalten oder mittels Elko s e h r große Zeitkonstante wählen.
    - Konstantes Signal (Dipper, Meßsender etc) einspeisen.
    - Langsam über die Frequenz drehen und Signalstärke (S-Meter) beobachten.
    - Wenn Signal innerhalb der Bandbreite n i c h t schwankt ist Anpassung relativ gut.


    73 Olaf, DL7VHF

  • Vielen Dank für die schnellen Antworten. So ist das nun mal mit den Gewissheiten im Leben. Vor mehr als 30 Jahren habe ich die KVG-Quarzfilter erworben und war seitdem fest der Meinung, eines sei für SSB und eines für CW. Ich hatte sie deshalb ungeprüft eingebaut und wunderte mich, keinen Unterschied zu hören. Jetzt bin ich nicht nur um eine Erfahrung reicher, sondern habe auch noch ein Filter übrig. Danke Peter.


    Mir war auch der Hinweis wichtig, grundsätzlich das Cohnfilter mit dem KVG-Filter ersetzen zu können. Letzendlich bleibt dann ja nur, mit zwei Trimmern die kapazitive Anpassung vorzunehmen. Das sollte eigentlich nach Gehör und der Sendeleistung möglich sein. Ansonsten würde die Methode mit dem Rauschgenerator und der Soundkarte versuchen.


    73 Christian, DL9NL