200kHz-Quarz steht unverrückbar stabil !

  • HA! Da hab ich doch gerade wieder eine neue Erfahrung gemacht...
    Wollte jetzt die neu erworbenen mechanischen 200kHz-CW-Filter in Betrieb nehmen.
    200kHz-Quarze für den BFO liegen ja 2 Stück in der Bastelkiste.


    Frisch ans Werk!


    Leider musste ich feststellen, dass die 200kHz-Quarze von Narva überhaupt nicht daran denken, sich mal eben ein paar hundert Hertz ziehen zu lassen. Mit einer Serienkapazität tat sich auf dem Frequenzzähler erst mal rein gar nichts, bis zum Aussetzen der Schwingung. Bei einfügen einer Serieninduktivität von ca. 2mH (!) ging der Frequenzzähler von 199,96 auf 199,94kHz (6 bzw 4 ist letztes digit).


    Damit hab ich nicht gerechnet und werde nun wohl heute und in den nächten Tagen die Filter nicht "Test-hören" können.


    Meine Idee aus der Misere? Plane, einen 6400kHz Quarz zu bestellen, und durch 32 zu teilen mit 'nem 4060. Hoffnung ist, diesen 6400kHz-Quarz wenigstens 22kHz, entsprechend einem Überlagerungston von 700Hz, nach unten ziehen zu können.


    Mal sehen, obs klappt.


    Schönen Abend
    Dennis
    DL6NVC

  • Hallo Denis,


    denke 22kHz sind zu viel für diesen Quarz. Vielleicht kannst Du Dir aber in paar Quarze bestellen aufmachen und mit Edding bemalen bis es passt (nennt sich "crystal penning", google einfach mal, ein paar xtals können dabei schon mal kaputt gehen).


    73 de Günter
    dl5sdc

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  • Hallo, Dennis,


    da wist Du aber nicht viel Glück haben die 200kHz Quarze zu ziehen, die Güte ist viel zu hoch und zusätzlich sind diese ja auch nicht dafür gedacht. Die mechanischen Filter liegen normalerweise schon richtig auf USB/LSB oder 1kHz CW, damit kommt man mit einer einzigen festen 200KHz BFO Frequenz zurecht.


    Für ein CW Filter das für 200kHz Mittenfrequenz gebaut wurde könnte man z.B. ein 6,4Mhz und 6MHz Quarz ziehen, mischen und die Differenz danach durch 2 teilen, ein ziemlicher Aufwand.

    vy 72/73, Reinhold.

  • Hallo Günter rund Reinhold!


    Danke für die Antworten.
    Ja das Filter sitzt laut Datenblatt genau auf 200,00kHz...


    Ich konnte meine Neugier auf das Hörgefühl bei 150Hz Bandbreite nicht zügeln, und betreibe den BFO jetzt gerade provisorisch mit einem L/C-Schwingkreis auf 200,7kHz :), was hinsichtlich Stabilität freilich suboptimal ist. Höre momentan der Bake SM6BHZ auf 504,5kHz zu. :) Klingt verblüffend anders, mit so einem schmalen ZF-Filter!


    Mischen ist eine gute Idee! Danke! Gibt es zwei Standard-Quarze, die gemischt 200kHz ergeben, ohne teilen? Jetzt geschaut: Opp... verkauft 4,000MHz und 4,194MHz. Rei... handelt 5,000 und 5,200MHz. Vielversprechend!


    Quarz aufmachen, da hab ich keinerlei Erfahrungen, trau mich nicht, meine einzigen zwei 200kHz Prachtstücke zu "verhunzen". Es gibt sie ja leider nicht mehr "von der Stange". Aber danke Günter, dass Du mich zumindest theoretisch um diese Möglichkeit reicher gemacht hast!!


    Schönen Abend!
    Dennis
    DL6NVC

  • Hallo Denis,


    da habe ich mal eine Schlaltung mit EINEM Transistor und zwei Quarzen gesehen, der Transistor schwingt auf ZWEI Frequenzen gleichzeitig und macht noch die Mischung. Ich finde die Schaltung aber nicht mehr, ist irgendwo auf den Web, wer ist besser im finden, hab leider auch keine Zeit zum Suchen ....


    Also Finder gesucht ;)


    73 de Günter
    dl5sdc

    Einmal editiert, zuletzt von dl5sdc ()

  • Hallo Denis,


    so schön der Gedanke auch ist, sich die benötigte BFO-Frequenz zurechtzumischen oder zu teilen, so holt man sich damit ja immer unerwünschte Signalquellen und Mischprodukte in den RX :D.
    Vor sehr langer Zeit habe ich mal Experimente mit MFs aus der TF-Technik gemacht (baugleich zu den 200kHz-Filtern, höhere Durchgangsdämpfung, Frequenz zwischen 100 und 400 kHz) Mit einem 398 kHz-Filter habe ich einen Empfangstrakt aufgebaut. BFO freischwingender Oszillator mit Schalenkernspule und Styroflex-Cs, absolut kein Problem mit der Stabilität. Bei 200 kHz würde ich ein wenig mehr Zeit in einen freischwingenden BFO investieren, das lohnt.


    Viel Erfolg und schönes "Adventsbasteln".

    72/73
    Con


    DM5AA - DOK V11 - JO64SC
    DL-QRP-AG#297 - G-QRP#7939 - AGCW#1957
    MosquitaTurm - Norcal + Sierra - RG ONE - viele Baustellen

    Lizenz seit 1964: DM3RMA - DM5AA - DT5AA - DM2CUA - Y23UA - DL3KUA - und seit 1998 wieder DM5AA

  • Hallo
    Mein TRX ASE1302 von RFT hat auch einen freischwingender Oszillator mit Schalenkernspule und 200kHz MF.Ein Nachgleich war auch schon nötig...
    aber bei einem über 20 Jahre alten Gerät

    73 de Hal

    DL9GHT DOK V11 JO64RC
    DL-QRP 2084 RTC 338

  • Hallo DM5AA, Hal, & Mitleser!


    Danke für Eure Anregungen.
    Interessant, dass dieses Konzept eines frei schwingenden BFO sogar in einem "halbwegs soliden" Produkt wie dem ASE vorkam! Hätt ich ja nicht vermutet.


    So wie meine BFO-Spule jetzt aufgebaut ist - 90Wdg nur mit einem Stips Klebeband gesicherte HF-Litze auf einem "SKK10" Schalenkern aus Manifer 163 - rennt die BFO-Frequenz bei jedem Fenster öffnen oder an-die-Spule-stossen hoffnungslos weg. Bin neugierig, ob eine "ordentliche" CuL-Wicklung, mit Stearin getränkt, zufriedenstellende QRG-Stabilität bringt. Das probier ich aus! Wenn nicht, mischen bleibt ja immer eine Option.


    Genau passende 200kHz Seitenbandquarze sind scheinbar nicht (mehr) zu bekommen, oder weiss Jemand eine preiswerte Quelle (in China ;) ) ?? Hier bei Andyquarz bekäme ich bestimmt auch passende Quarze nahe 200kHz. Vermutllich ist der Preis aber dafür, dass ich im Moment "nur spiele", nicht im Verhältnis. Schätze natürlich sehr, dass es Herrn Fleischer mit seinem Angebot überhaupt gibt.


    Liebe Grüsse und Danke für die Anteilnahme!
    Dennis
    DL6NVC

  • Mein Projekt zur Nacht war heute: Ist ein 200kHz-LC-BFO wirklich eine Alternative?


    Ein "Bruder" des bereits verwendeten Schalenkernes (Al250) erhielt eine "ordentliche" CuL-Wicklung von 60 Windungen, viel mehr passt nicht (ca. 900uH). Beim Fixieren der Wicklung in einem Teelicht auf der Herdplatte schmolz zunächste sofort der Wickelkörper dahin. Im zweiten Versuch mit kühlerem Stearin hat es dann perfekt geklappt.
    Noch ein paar "vernünftige" Styroflex-Kondensatoren eingelötet.


    Und siehe da, der BFO besteht jetzt auch den "echt krasse Zugluft-"Test und "gegen-die-Spule-klopf-"Test, dies ohne spontaenen Seitenbandwechsel, ja sogar ohne hörbar davon zu laufen!


    Quarz wär aber trotzdem irgendwie Vertrauen erweckender.


    vy73
    Dennis

  • Morgen,
    zurueck zur Natur!
    Bienenwachs war und ist an dieser Stelle Mittel der Wahl.
    Zur Zeit auf Weihnachtsmaerkten zu kriegen.


    Dennis: Brief mit Teilen unterwegs, alle Viecher leben noch!


    73
    DL3NRV

  • Hallo Jörg! Hallo Mitleser!


    "Brutzellte" soeben ein Testmuster eines Oszillators/Teilers mit 74HCT4060 zusammen. Funktionierte fast auf Anhieb. Alle möglichen, selbst noch 20000kHz-Quarze schwingen problemlos, meine "höchsten" Grundwellenquarze aus der Bastelkiste auf 36050kHz bis 36250kHz "wollen" allerdings nicht. Das liegt bestimmt an der Grenzfrequenz der RC-Kombi an Pin10 aus 100Ohm und 330pf: macht rechnerisch 3db Abfall bei 4,8Mhz. Könnte ich natürlich mal eben schnell ändern, fall nötig.


    Finde es irgendwie drollig, dass an den Ausgangs-Pins mit grösstem Teilerfaktor Töne im NF-Bereich anstehen ;)


    LC-BFO mitgerechnet, gibt es jetzt hier schon zwei fuktionierende Alternativen zu einem 199,5kHz-Quarz. Die 4060-Variante hat natürlich den grossen Nachteil, im Einsatzfall eines batteriebetrieben Portabelgerätes mit ca. 8mA (Quarz bei 12,770MHz) einfach viel zu viel Strom zu ziehen.


    Vielen Dank für die Begleitung und Unterstützung!


    vy73
    Dennis
    DL6NVC


    PS:Im Anhang als Dankeschön ein Foto des Evaluationsmuster...

  • hallo Dennis,
    der DM3ML-trcvr (den ich nunmehr > 25 Jahre betreibe) verwendet in der 2.ZF diese Filterart und hat dazu einen freischwingenden Oszillator, der umschaltbar ist. (Seitenbandwahl)
    Falls Dein Problem noch besteht, suche mal bei DM3ML-77 im Funkamateur.
    Kannst aber auch gern nochmal bei mir rückfragen.
    73!
    Gert

  • Zitat

    Original von KubiK
    Hallo, Dennis,


    da wist Du aber nicht viel Glück haben die 200kHz Quarze zu ziehen, die Güte ist viel zu hoch und zusätzlich sind diese ja auch nicht dafür gedacht. Die mechanischen Filter liegen normalerweise schon richtig auf USB/LSB oder 1kHz CW, damit kommt man mit einer einzigen festen 200KHz BFO Frequenz zurecht.


    Für ein CW Filter das für 200kHz Mittenfrequenz gebaut wurde könnte man z.B. ein 6,4Mhz und 6MHz Quarz ziehen, mischen und die Differenz danach durch 2 teilen, ein ziemlicher Aufwand.


    oder man nimmt einen dsp, zb den kleinen basatz vom funkamateur.
    der merkt sich auch die eingestellte frequenz, wenn der strom weg ist.