Tramp ZF Abgleich Problem

  • Hallo Uwe (und Mitleser),


    zuerst mal vielen Dank für die zahlreichen Ideen zu Messmöglichkeiten, die Du mir geschrieben hast. Nachdem ich alles ausprobiert habe, bin ich zu der Überzeugung gekommen, dass kein Fehler vorliegt, sondern dass es nur die Mittenfrequenz des CW-Filters sein kann, die Probleme macht. Ich habe über Q7 33pF gelötet und den Abgleich des Frequenfilters wiederholt. (BFO-frq dabei gemessen). Jetzt ist das 50µV Signal kräftig zu hören, mit P7 und P8 auf maximale Lautstärke zu stellen, und wenn ich 30 dB abschwäche ist es immer noch leicht hörbar. Jetzt müsste es passen.
    Die NF-Lautstärke könnte man noch etwas erhöhen, wenn man bei LM 386 Pin 1 noch mit P8 über 10 µF verbinden würde. Aber dabei wird natürlich auch das Rauschen stärker hörbar. Wie hast Du es gemacht?


    Nochmals Danke, vy 73, Erich, DF5RE

  • Hallo Erich,


    war den der Ton des empfangenden Signals hinter C 127 so hoch oder tief das er nicht durch das Tonfilter ging? Ist es nicht möglich mit C99 und P5 das Mischprodukt in den gewünschten Bereich (bei mir 630hz) zu legen? Über Q7 33pF gelegt? Also parallel dazu?


    Ich schleudere etwas.


    Den 386 habe ich ohne die Verbindung Pin 1 Pin 8 gebaut. Der Tramp ist laut genug.


    Zur Empfindlichkeit, wie schon gewschrieben ist ein 1µV Signal bei ganz zugedrehter Handregelung noch gut zu hören. Die NF muß man dann natürlich weiter aufdrehen.


    73 de uwe df7bl

    Uwe df7bl


    Wenn Du meinst etwas geht nicht, dann störe nicht die, die es gerade machen.

  • Hallo Uwe,


    ja, der 33 pF Kondensator liegt parallel zum Keramikresonator Q7. Diese Möglichkeit wird auch im Handbuch beschrieben. Es kann sein, dass es auch ohne geht, wenn man die frq des 2. LO mit C99 verstimmt, das habe ich vernachlässigt Mit P5 kam ich nicht in die Mittenfrequenz des Filters und die Dämpfung war zu groß. Das Mischprodukt beträgt jetzt auch ca. 600 Hz.
    Ein paar Messwerte:
    Bei einem 50 µV Signal messe ich an PIN 7 von IC 5 500 mVss, bei einem 1 µV Signal sind es noch 180 mVss. Das stimmt mit den Werten, die Du mir geschickt hast, in etwa überein.
    Am LM 386 sind es am PIN 3 120 mV (müsste ich mit P7 und P8 noch besser hinbekommen) und am Ausgang PIN 5 2100 mV, also eine Verstärkung von 25 dB (voll aufgedreht).
    Bei zugedrehter Handregelung höre ich das 1 µV Signal nicht mehr. Aber ein Feinabgleich erfolgt noch, wenn die Kupferbecher aufgesetzt und verlötet sind.


    vy 73, Erich, DF5RE

  • Hallo Uwe,


    Du schreibst:"Zur Empfindlichkeit, wie schon geschrieben ist ein 1µV Signal bei ganz zugedrehter Handregelung noch gut zu hören. Die NF muß man dann natürlich weiter aufdrehen."
    Weil das bei mir nicht so ist (zugedreht ist sogar das Rauschen weg), hat es mich zu weiteren Messungen verleitet. Dabei fiel mir folgendes auf:
    1. Wenn ich das S-Meter (100µA Messinstrument) von PIN 44 wegnehme, ändert sich gar nichts. Das stimmt nicht mit vielen Schreiben von Peter überein: " Nur bei Abschluss von PIN 44 über ca. 1k nach Masse ist der Tramp nicht taub!"
    2. An PIN 10 von IC 5 messe ich bei Handregelung auf 77 mV, bei Handregelung zu 400 mV. Du hast mir hier einmal ganz andere Werte geschrieben (11,4 mV auf und 19,8 mV zu).
    R 100 habe ich ausgelötet, keine Änderung, also liegt es nicht an T 24.
    Wer aber kann an der Stelle noch Schuld sein? Doch IC 5 defekt?


    Vielleicht hast Du noch einen Tipp parat. Ich wäre sehr dankbar!


    vy 73, Erich, DF5RE

  • Hallo Erich,


    Pin 44 hat großen Einfluß auf die Empfindlichkeit. Nun weiß ich nicht auf welchen Wert P6 bei mir eingestellt ist, ich verwende kein S-Meter sondern habe 1k nach Masse gelötet. Deshalb sind die Meßwerte eventuell nicht direkt vergleichbar. Meß den Widerstand des offenen Pin 44 mal nach Masse, über R86/87 dürften das 10K sein. Es muß aber eher bei 1k liegen.


    Über dem von mir einelötetem R von Pin44 nach Masse (1K) messe ich: Handregelung zu 18,6mV und auf 4,9mV Gleichspannung mit DMM gemessen.


    73 de uwe df7bl


    Nachtrag:
    Das Problem warum nach R103 kein Signal mehr zu messen, sehen ist. Der OP macht ~90dB Verstärkung, deshalb wird extern gegengekoppelt um das Eingangssignal entsprechend klein zu halten. Die Interne Verstärkung des OP bleibt so hoch. Deshalb ist am Eingang des OP das Signal so klein.

    Uwe df7bl


    Wenn Du meinst etwas geht nicht, dann störe nicht die, die es gerade machen.

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  • Hallo Uwe,


    habe wieder nachgemessen. Pin 9 von IC 5 sieht ca. 1 k nach Masse. Das müsste passen, bei einem Messinstrument mit 760 Ohm Innenwiderstand. Änderung an P 6 bringen keine Änderung an der Lautstärke. Ich messe von Pin 44 nach Masse ganz andere Spannungswerte Werte als Du (wie schon einmal geschrieben).
    Danke für Deine Erklärung bezüglich R 103 und Messmöglichkeit des Signals. Ich habe mir schon gedacht, dass es ein Messproblem ist.
    Baue jetzt am Sendezweig weiter und dann schauen wir wieder.


    vy 73, Erich, DF5RE

  • Hallo Erich,


    erstmal ist Pin 9 der falsche Pin, aber wenn du von Pin 9 Ic5 1k nach Masse mißt dann stimmt was nicht. Dort geht es über R90 der hat 56k. Ich gehe davon aus dass du mit DMM mißt d.h. die Meßspannung liegt unter der Halbleiterschwelle. Ansonsten ziehe Ic5 und meß dann. Der richtige Pin ist Pin 10 von dort sollten es 2-3k nach Masse sein. Oder aber von Meßpunkt 44 1k max. nach Masse.


    73 de uwe df7bl

    Uwe df7bl


    Wenn Du meinst etwas geht nicht, dann störe nicht die, die es gerade machen.

  • Hallo Uwe,


    sri, ein Schreibfehler, es war natürlich Pin 10, an dem ich gemessen habe. An PIN 9 messe ich die Werte, die Du mir in einem früheren Schreiben mitgeteilt hast. Die Widerstandswerte jetzt an PIN 10 treffen zu.


    73, Erich, DF5RE

  • Hallo Uwe und Erich,


    Habe den Thread mit viel Interesse verfolgt und letztendlich hat mir Uwe mit seinen Meßwerten sehr geholfen. Habe jetzt einen 560 Ohm Widerstand quer über dem Meßinstrument. Dadurch ist der Meßbereich zwischen S2 un dS9 schön gespreizt. Das Knallen der lauten CW Signale ist weg und ich höre jetzt auch bei völlig zugedrehter Regelung schemenhaft ein S1 Signal vom Quarz.


    Danke nochmal l Uwe


    72s


    Lutz

  • Hallo Lutz,


    freut mich, dass Dein Tramp gut funktioniert. Ich bin leider noch nicht so weit. Ich höre Signale nur bis etwa 10 µV, also noch viel zu unempfindlich. Ich habe mir jetzt noch einmal Bandsetzoszillator und VCO vorgenommen.
    Beim Bandsetzoszillator habe ich nach wie vor das Problem, dass die Amplitude ca. 1 Vss beträgt und nicht wie im Handbuch beschrieben 30 bis 50 mV. Da weiß ich mir nicht mehr zu helfen.
    Das Signal, dass der VCO liefert ist nur 160 mVss, sollte aber laut Handbuch mindestens 200 mVss betragen. Außerdem gefällt mir die Form des Signals nicht. Es sieht eher aus wie ein Schwebungssignal. Vielleicht könntest Du mir über die Form Deines Signals an PIN 7 eines Steckplatzes für Bandmodule berichten. Die PLL rastet ein und die Frequenz lässt sich auch mit dem Poti im gewünschten Bereich einstellen. Aber hat das mit der Empfindlichkeit des RX etwas zu tun? Das Bandfilter habe ich mit NWT abgeglichen, das funktioniert und dürfte nicht Ursache der Taubheit sein.
    Ich hoffe, dass ich auch bald den RX des Tramp zum zufriedenstellenden Laufen bringe.


    vy 73, Erich, DF5RE

  • Hallo Erich,


    Die Signalform an Pin 7 ist bei mir ein schöner Sinus, bei einigen Bändern bis 400mV SS.
    Wenn Dein R6 auf dem Bandmodul wirklich nur 10 Ohm hat , und Du DR2 (bei 40m) durch 1,5nF ersetzt hast ist ein Pegel von 1V SS an dieser Stelle IMO kaum möglich. Da der Gleichspannungspegel proportional Ic ist und nah an der Betriebsspannung liegt, sollten dort negatiive Impulse von ca 50 mV auftreten. Mit Werten von 1V ist IC1 sicher übersteuert und erzeugt ein breites Band von Mischprodukten. Das äußert sich dann in einem besonders verrauschten und jitterbehafteten VCO Signal. Mit der Empfindlichkeit hat das aber nichts zu tun. Wenn Du an der Stelle nicht weiter kommst, bestück einfach ein anderes BM und sieh dann weiter. Ich habe auch lange gesucht bis die PLL meines 10m Moduls rastete, weil ich dachte der der XO Pegel reicht nicht - derweil hatte die VCO Varicap keine Masse :-). Das Thema Rausch und Jitter beim VCO Signal scheint beim Tramp ein wenig kritisch zu sein.
    Deshalb sind die Änderungen laut Support- Seite sehr wichtig:
    -- C56(Mainboard) = 100pF !!!
    -- C17/R9 auf den Bandmodulen laut Empfehlung R9 nur so groß wie nötig !!!
    Die PLL rastete nicht nur besser, der Höreindruck wird deutlich transparenter und ist letztendlich ausgezeichnet.
    ---------------
    Hier noch mal meine Meßwerte rund um die Regelung:
    PIN44- HR ganz auf/ganz zu - kein Signal: 12mV / 70mV
    TCA440:
    PIN10: ganz auf / S9 Sig /ganz zu 59mV/ 220mV /360mV
    PIN9: "" /"" /"" 100mV /400mV / 600mV
    ----------------
    Bitte überprüf mal TR6 auf richtig rum und Windungsschluß . Der muß herauftransformieren sonst ist der Tramp taub.
    Ich hab es mir abgewöhnt Fehler der Kategorie "das kann MIR nicht passieren" auszuschließen. Ich hatte an anderer Stelle je einen Trafo verkehrt herum und einen Windungsschluss zum Kern. ;)



    72s


    Lutz

    Einmal editiert, zuletzt von DM2LB ()

  • Hallo Lutz,


    danke für Deine Anmerkungen. Im XO habe ich alle Werte überprüft und keine Fehlbestückung gefunden. Habe das Modul im ausgebauten Zustand geprüft und immer noch 1 Vss am Kollector von T1. Werde aber Deinen Rat befolgen und ein weiteres Bandmodul aufbauen.
    Dein Hinweis zu TR 6 haben mich zum Nachdenken gebracht, weil ich beim Wickeln schon mit dem Bild im Baubuch S. 29 haderte. Windungszahl und Primär- und Sekundärseite ist klar. Aber stimmt die gewickelte Spule mit dem Symbol für den Einbau überein? Müsssten nicht im Einbausymbol die Anschüsse 3 und 4 vertauscht werden ("4 oben und 3 unten"), ebenso 1 und 2. Oder müssen die Drähte unter dem Ringkern überkreuzt werden? Oder verlässt mich mein räumliches Vorstellungsvermögen.
    Aber eigentlich ist es doch egal, wo Anfang und Ende sind, hauptsächlich der Wickelsinn ist bei beiden Wicklungen gleich. Oder sehe ich etwas falsch.


    vy 73, Erich, DF5RE

  • Hallo Erich ,


    Die Spule auf Seite 29 scheint wirklich nicht mit dem Aufdruck übereinzustimmen. Wichtig ist daß die Anfänge auf der einen Seite des Ringes und die Enden auf der anderen Seite sich richtig gegenüberstehen . Dann schaust Du am besten auf das Leiterbild welche Seite zum NE612 PIn1 und 2 geht und lötest dort die größere Wicklung ein - dann stimmts.


    Bitte halt mich auf dem Laufenden.


    72s


    Lutz

  • Hallo Tramp-Erbauer,


    mich hat die zu große Amplitude beim Bandsetzoszillator für das 40m Bandmodul (1 Vss statt 30 bis 50 mV) keine Ruhe gelassen. Ich habe einen weiteren XO aufgebaut und jetzt bin ich dem Fehler auf die Spur gekommen. Es war C14, der Abblockkondensator. Er sollte 22 nF haben, hatte aber nur 220 pF, obwohl er aus derselben Banderole war wie die anderen für 22 nF. Ein Verdacht kam auf!Auslöten und nachmessen von C15, auch nur 220 pF. D. h. ich muss jetzt noch 4 Kondensatoren auswechseln. Normalerweise messe ich einzelne Kondensatoren vor dem Einbau, aber da es 6 in einer Banderole waren, habe ich das wohl vernachlässigt. Was habt ihr für R9 und C17 eingebaut (2,2k und 220 pF?) mein VCO schwingt mit diesen Werten nur mit 140 mVss.


    vy 73, Erich, DF5Re

  • Hallo Erich,


    ich habe die Werte die im Trampsupport auf der Trampseite bei QRPproject angegeben sind verwendet. Als R9 habe ich in allen Modulen 2k2 verwendet. C 17 wie angegeben.


    73 de uwe df7bl


    Ps wenn Du bis Sonntagnachmittag 40m und 80m ans laufen bekommst kannst Du im Hot-Contest mit dem Tramp dabei sein. Ich mach mit, aber dieses mal mit dem BCR. Der Tramp kennt den Hot schon.


    Noch ein Nachtrag: Wenn 6 C in einem Streifen sind kann ich mir nicht vorstellen dass 4*220pF und 2*22nF in einem ungeteiltem Streifen sind.



    Experimentel ermittelte Werte sind:


    Band C17 R9


    80m: 330pF 1k8



    40m: 220pF 1k



    30m: 220pF 1k2



    20m: 220pF 1k2



    17m: 180pF 1k8



    15m: 150pF 1k8



    12m: 120pF 1k



    10m: 100pF 1k2

    Uwe df7bl


    Wenn Du meinst etwas geht nicht, dann störe nicht die, die es gerade machen.

    Einmal editiert, zuletzt von DF7BL ()

  • Hallo Uwe,


    nein, es war natürlich ein Streifen mit lauter 220 pF Kondensatoren. Normal messe ich immer den ersten, bevor ich ihn einlöte. Werde mal schauen, ob ich am Sonntag teilnehme, geeignete Gerätschaften wären da.


    vy 73, Erich, DF5RE

  • Zitat

    Original von DF5RE
    Hallo Uwe,


    nein, es war natürlich ein Streifen mit lauter 220 pF Kondensatoren. Normal messe ich immer den ersten, bevor ich ihn einlöte. Werde mal schauen, ob ich am Sonntag teilnehme, geeignete Gerätschaften wären da.


    vy 73, Erich, DF5RE


    Genau so mache ich es auch, und es hat schon etliche aha Erlebnisse vor dem Einlöten gegeben. Dieser Aufwand speziel bei den nicht beschrifteten SMD C's spart viele graue Haare.


    73 de uwe df7bl

    Uwe df7bl


    Wenn Du meinst etwas geht nicht, dann störe nicht die, die es gerade machen.

  • Hallo Tramper,


    nachdem ich jetzt die richtigen C-Werte im VCO eingelötet habe, macht er mir Schwierigkeiten.
    Die Gleichspannungen bei 9V Betriebsspannung (Bandmodul steckt in einem Adapter) betragen: S 0,2V, D 8,9V, G1 0V und G2 3,5V. Die gleichen Werte messe ich bei einem anderen Bandmodul, welches funktioniert. Mit dem Oszi kann ich an Source 1,8 Vss und an G1 2,3 Vss messen, an Drain dann nichts mehr. T2 (BF 989) habe ich schon gewechselt. Kein Erfolg.
    R9 habe ich auch schon probeweise erhöht, änderte auch nichts.
    Was kann noch los sein? Wer weiss noch einen Rat?


    vy 73, Erich, DF5RE