Drehko-Umbau

  • Hallo,
    durch einen Hinweis von Con DM5AA, in einem anderen Beitrag hier im Forum, wurde ich auf die Drehkos von http://www.askjanfirst.com/k6.htm aufmerksam. Da wir für das QRL Drehkos mit U > 2 kV und 45..50 pF suchten, war ich zuerst enttäuscht, da nichts entsprechendes angeboten wurde. Mein zweiter Gedanke war, man könnte einen der Drehkos, durch herausnehmen jeder zweiten Platte, umbauen.


    Gesagt, getan..


    Der Umbau des 240-pF-Typs „KOND240 “:
    Der Drehko ließ sich leicht zerlegen. Jede zweite Statorplatte wurde ausbaut.
    Lediglich die jetzt fehlenden Statorplatten mussten durch eine M3-Unterlegscheibe ersetzt werden, um einen gleichmäßigen Abstand zu erreichen.
    Die Rotorplatten sind eingepresst und zeigten sich etwas wiederspenstig. Mithilfe eines selbstgebauten Werkzeugs, einem ausgefeilten Stück Platinenmaterial, ließen sie sich aber herausschlagen.


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    Norbert, DK6NF

  • Lbr Norbert,


    eine Frage von mir:


    War es denn nötig, jede 2. Rotorplatte ebenfalls auszubauen?


    Das müßte man sich doch sparen können. Zwei Rotorplatten nebeneinander ergeben doch keine zusätzliche Kapazität. Oder?


    HW?


    73

    Ha-Jo, DJ1ZB

  • Hallo Ha-Jo,
    um auf die geforderte Spannungsfestigkeit von > 2 kV mußten auch die Rotorplatten ausgebaut werden.
    Der ursprüngliche Plattenabstand von 0,7 mm war zu klein. Die Kapazitätsreduktion ergibt sich aus dem
    4-fachen Plattenabstand und der Stärke einer Platte. Der Plattenabstand ist jetzt ca. 1,9 mm und ist damit ausreichend für mehr als 2 kV.


    72/73
    Norbert, DK6NF

  • Lbr Norbert,


    ja, richtig, an die Erhöhung der Spannungsfestigkeit hatte ich zunächst nicht gedacht, nur an die Kapazitätsverringerung. Das mit der Spannung ist mir über Nacht auch klar geworden.


    Nichts für ungut.


    73

    Ha-Jo, DJ1ZB

  • Hallo lbr OM Norbert,
    ich habe auch schon Drehkos durch Entfernen von Platten spannungsfester
    gemacht, die Grenze war dann dort, wo ich den Abstand Rotorachse zum
    Stator-Paket nicht vergroessern konnte. Dort hat der Dreho als AnodenDreho
    auch richtig "gefeuert". Aber das ist schon lange, lange her.
    73, Adolf, DJ8BD

  • Hallo Adolf,
    ich konnte, wie man auch auf dem Foto erkennen kann, die Plattenabstände gleichmäßig vergrössern.
    Der Drehko ist inzwischen in einer ersten Anwendung verbaut, welche aber noch nicht die geforderte Spannungsfestigkeit ausreizt.
    Erst in einer zweiten Anwendung werde ich an 2 kV herankommen. Aber schon jetzt konnte ich,
    ohne bis jetzt genau messen zu können, einen Funken von 1 .. 1,5 mm Länge mit einem
    Schrauberdreher (natürlich gut isoliert, hihi) "ziehen". Ich bin recht optimistisch, dass der Drehko 2kV aushält.


    72/73
    Norbert, DK6NF


    PS: Bei den Anwendungen handelt es sich um HF-Anpaßschaltungen für zwei Oktopole eines Massenspektrometers. - Eine Art "Antennenkoppler ohne Antenne".