Honda-Stromerzeuger EU10i - stört auf KW

  • Hi at all,


    so langsam setzt ja wieder die Fielddayzeit ein. Bei dem ein oder anderen von euch wird ja dazu (natürlich nur zum laden der Bleiakku's) hin und wieder ein Möppel (Stromerzeuger) angeworfen.
    Bei meinem o. g. Stromerzeuger habe ich nun festgestellt, das dieser auf 80m und 40m doch einges an Störungen produziert. Und zwar auch dann, wenn keine Last (Verbraucher) angeschlossen ist, auch wenn er nur im Leerlauf betrieben wird und auch weiter vom KW-Gerät entfernt steht (hier Abstand >15m).
    Bevor ich nun anfange die verschiedensten Filter auszuprobieren, eine Frage an die Fachleute unter uns:
    Welches wären die, nach dem o. g. Fehlerbild die besten Gegenmaßnahmen?
    Eine Verdrosselung direkt an der Ausgangssteckdose UND am Ende der Zuleitung?
    Jede Ader einzeln oder gemeinsam? Einsatz eines LC-Filters (welche Dimensionierung)?
    Oder, oder ?
    Über sachdienliche Hinweise wäre ich euch sehr dankbar!!!


    72 de
    Reinhard / DG2YDT

  • Hallo Reinhard,
    ich habe einen Honda Ex-650 und einen Kipor 2000. Bei beiden ist ein Erdungsanschluß dran, um das Potential Null zu beerdigen. Ich benutze dafür einen Erdanker für Wohnwagen. Das dient auch der Gesundheit gegenüber der halben Spannung an Metallgehäusen. Zur besseren Leitfähigkeit 1kg Kochsalz in einen 20l Kanister und dann Wasser drauf. Aus dem Boden mit dem Spaten 20X20X20cm³ ausheben, Wasser rein, woanders weitermachen, Wasser rein usw und dann den Erdanker mit einem langen Kuhfuß reindrehen. Erdungsklemme + Aggregat + Stationserde dahin (keine HF-Erde).


    Nachtrag: nach dem Abbau den Grassoden wieder rein setzen und gut ist...

    Vy 72/73 de Gerhard

    2 Mal editiert, zuletzt von DC4LO ()

  • Hallo !


    Ich bekomme bald immer mehr den Eindruck das es Zündstörungen sind mit denen ich Probleme habe.
    Grund: Selbst "ohne Last", also das reine Gerät im Leerlauf stört schon. Der KW-Trx wurde dabei aus
    einer 45Ah-Bleigel-Akku betrieben.
    Habt ihr evt. Tipps zur besonderen Funkenstörung im Nah/Fernbereich?
    Sachdienliche Infos sind wie immer willkommen!!!


    72 de
    Reinhard / DG2YDT

    2 Mal editiert, zuletzt von DG2YDT ()

  • Hallo, ganz einfach mal das Zündkabel, die Zündspule und auch den Kerzenstecker mit Alu-Folie umwickeln und so kurz wie möglich auf Masse legen. Im anderen Fall es käme aus dem Generator das evtl.Netzfilter direkt am Generator anordnen damit nicht das Netzkabel als Antenne wirkt und die Störungen abstrahlt.
    73 de Reinhard DL5ZA

  • Zitat

    Original von DC4LO
    Zur besseren Leitfähigkeit 1kg Kochsalz in einen 20l Kanister und dann Wasser drauf. Aus dem Boden mit dem Spaten 20X20X20cm³ ausheben, Wasser rein, [...] dann den Erdanker mit einem langen Kuhfuß reindrehen. Erdungsklemme + Aggregat + Stationserde dahin (keine HF-Erde).


    Nachtrag: nach dem Abbau den Grassoden wieder rein setzen und gut ist...


    Hallo Gerhard,


    das mit dem Salz ist keine gute Idee. Mit 50g Salz/L ist das Wasser ja noch viel salziger als Meerwasser!


    Zum Vergleich: Boden mit einem Salzgehalt von ueber 1 g/L gilt schon als versalzen. Es gibt eine Menge Pflanzen, die dann gar nicht mehr wachsen. Info z. B. hier: http://www.tbs1.de/pdf/boden.pdf


    Vielleicht warst Du ja auf einem Campingplatz und hast Glueck gehabt, dass es niemandem aufgefallen ist.


    Aber schon ein leicht geschaedigter Baum kann Aerger geben. Oder ein grosser Fleck im Gras, wo die Pflanzen schlechter wachsen. Der Verdacht wird leicht aufkommen, Du haettest Oel oder Treibstoff verschuettet. Die Bodenanalysen, die zeigen, dass Du "nur" Kochsalz eingebracht hast, koennen teuer werden.


    Bitte verzichte auf das Salz. Die Erde ist schon leitfaehig genug, wenn Du 20 L Trinkwasser reinschuettest. Und wenn Du denkst, dass Du mehr Erdung benoetigst, dann setze drei Erdanker im Dreieck, Seitenlaenge etwa zwei Meter.


    73 Daniel M0ERA

    Daniel, M0ERA, Oxted, Surrey, UK

  • Wie hört sich denn die Störung an?


    ...habe das gleiche Gerät, aber noch keine Zündstörungen auf KW festgestellt.
    mögliche Ursachen: Zündstecker, Zündkabel, oder auch die Zündkerze.
    Von der Generatorspannung gehen solche Störungen bestimmt nicht aus.Der Generator liefert eine saubere Sinusspannung.


    73! Wolfgang

  • Hallo
    das 'i' in der Bezeichnung deutet darauf hin, dass ein Inverter eingebaut ist, d.h. die geregelte Sinusausgangsspannung wird von einem Stromrichter aus einem Gleichspannungszwischenkreis erzeugt. Dieser Inverter taktet mit einigen -zig kHz.
    Wir haben den "20i" im OV, der macht keine HF-Störungen, hat aber wahrscheinlich das gleiche Prinzip.
    Bei Last müssten sich die HF-Störungen ändern.
    Gruss
    Heribert

  • Hallo liebe "Möppelgemeinde" !


    Die Störungen auf KW sind als ein gleichmäßiges prasseln warzunehmen. Ich weis von fünf weiteren EU10i's die auch Störungen verursachen. Einer davon ist erst im September 2007 von einem Ortsverband neu gekauft worden und hat noch Garantie.


    Auf Grund von gesundheitlichen Problemen (Bandscheibe) kann ich z. Zt. keine weiteren Versuche zur Störungsbeseitigung unternehmen. Ich werde aber mit den anderen EU10i-Besitzern weiter in Kontakt bleiben und wir werden "Ursachenforschung" betreiben und uns um Abstellung des Problems bemühen.


    Ich denke, ich werde auch mal Honda-Deutschland direkt mit dem Problem konfrontieren. Mal schauen was die schreiben und mir/uns empfehlen werden.


    Auf jeden Fall werde ich zu dem Thema weiter berichten.


    Reinhard / DG2YDT

  • Hallo Reinhard,
    dass es noch mehr EU10i gibt,welche auf KW stören hat mich neugierig gemacht.
    Habe meinen Generator auf Störstrahlung untersucht und auch was gefunden.
    Um es vorweg zun nehmen, Zündstörungen sind es nicht!
    Es wurden 3 Betriebszustände untersucht:


    1.Generator ohne Anschlußkabel im Leerlauf (Normal- und "Ökobetrieb)
    Mit einem 80m-Peilempfänger war im Abstand von ca. 50cm vom Generator eine Prasselstörung wahrzunehmen.Bei Annäherung bis an das Gehäuse des Stromerzeugers wurde das Prasseln deutlich lauter.Das Erden mit einem Staberder brachte keine Absenkung des Störsignales.


    2. 10m Verlängerungsleitung angesteckt.(Leerlaufbetrieb)
    Mit dem Peilempfänger konnten wieder entlang des Kabels die Prasselstörungen empfangen werden.Bei einem Abstand von ca. 50cm waren die Störungen nicht mehr wahrnehmbar.


    3.Über die 10m Verlängerungskabel wurde ein rein ohmsche Last angeschlossen.
    Die Leistungsaufnahme = 1000W.
    Die Prasselstörungen wurden lauter, aber bei Abstand von 1m war auch nnichts mehr zu hören.


    Unabhängig von der Belastung blieb das Prasseln gleich.
    Ich würde darauf schließen, das von dem Inverterbaustein das Störsignal ausgeht.
    Zündfunkenstörungen hören sich anders an und sind auch drehzahlabhängig.
    Störungen bei einem Abstand >10m könnten Hinweis auf mangelhafte Entstörschutzmaßnahmen sein.


    Entstörmaßnahmen
    Entstörmaßnahmen innerhalb des Generators sollte der Hersteller vornehmen.
    Was können wir tun?
    Eine stromkompensierte Drossel zwischen der Steckdose am Generator und dem Verbraucher könnte die Störspannung mindern.Um zu vermeiden,dass die Störspannung hinter der Drossel kapazitiv auf die Verlängerungsleitung einkoppelt, sollte die Drossel in einem räumlichen Abstand (2m ??) vom Generator angeordnet sein.
    Die zwei Wicklungen der Drossel(2x4mH) werden auf einen Ringkern untergebracht.


    Mein EU10i kommt ohne zusätzliche Maßnahmen aus.
    Bei den Fd´s gab es noch nie Probleme, weder KW, noch UKW.
    Der Generator steht max. 10m vom Zelt entfernt.



    73! Wolfgang

  • Hi at all,


    meine Anfrage bei Honda hat folgendes ergeben:


    ----------------------------------------------------------


    ... Unser Stromerzeuger EU10i entspricht allen gängigen EU- Normen sowie der
    DIN VDE- Norm für Funkentströrung.
    Wenn Sie einen Verbraucher betreiben der in bestimmten Hz- Bereichen besonders
    empfindlich reagiert können Sie bei Ihren Fachhändler einen 2ten Entstörfilter
    nachrüsten lassen.
    Anbei die Bestellnummer des Filtersnachrüstsatzes inkl. Anschlußkabel
    38380-ZT3-C61 (UVP ca. 50.- Euro)


    ----------------------------------------------------------


    Es wird jetzt erstmal an einem 'Möppel' ausprobiert in wie weit der zweite
    nachgerüstete Filter eine Verbesserung der gegenwärtigen Situation ergibt.
    Weitere Infos werden folgen!


    Vy 72 de
    Reinhard / DG2YDT

  • Hallo Reinhard und alle anderen Outdoorfreunde,


    für unseren Moppel, ein 4 Takter mit gut hörbaren Zündfunkenstörungen im KW-Transceiver, hat folgende Massnahme die Störungen stark reduziert:


    Auf den Kern eines Fernsehzeilentrafos wurden 10 - 12 Windungen Zwillingsleitung (wie sie für Handgeräte üblich ist, kein NYFAZ!) gewickelt. Ein Kabelende hat einen Schukostecker (für den Moppel) und das andere eine Schukokupplung (zum Gerät) bekommen. Es kann auch NYLHY verwendet werden. Das mitwickeln des PE ist nicht erforderlich, Schutzmassnahmen sind jedoch erforderlich!!
    Unser Kern stammt aus einem alten Fernsehgerät, die Trafowicklungen wurden entfernt. Der Kern ist zwar viereckig, aber das ist gleichgültig.
    Sicherlich ist auch ein entsprechender Ringkern verwendbar. Ich würde hier ersteinmal experimentieren, bevor ich viel Geld ausgebe. Wichtig ist, dass "Phase" und "Null" gemeinsam gewickelt werden.

    Tschüss von Michael, DL6ABB


    DOK: H73


    DL-QRP-AG #: 420
    G-QRP #: 11472
    AGCW #: 2994
    RTC #: 264

  • Hallo Reinhard,
    Gibt es nach einem Jahr neue Erkenntnisse zur Entstörung des EU10i ?
    Wolfgang

  • Hallo Peter,
    Ich hatte bisher keine Probleme.Aber beim CW-FD waren auf 160m Prasselstörungen (keine Zündfunkenstörungen) zu hören.Auf den anderen Bändern gab es keine Störungen.
    Verwunderlich,dass in den Jahren davor keine Störungen auftraten.
    Als dann die Antenne, Dipol 2x31m +HL, mit dem symetrischen Ant.-Tuner angepasst war, waren auch die Störungen nicht mehr wahrnehmbar.
    Ich will aber versuchen,die Störungen, die über das Netzkabel abgestrahlt werden ,wenigstens soweit absenken, dass diese nicht mehr stören.
    Welche Filter hast du schon probiert? Gibt es Datenblätter für diese Filter?
    73 Wolfgang, DL8DWW

  • Hallo Wolfgang


    Danke für die Info. Es ist toll, dass Du keine Störungen hattest.


    Ich habe alte Netzwfilter aus Computern verwendet, auch mehrere kaskadiert. Dann habe ich auch mit Ringkernen versucht. Die störungen waren schwächer, aber immer noch sehr stördend.


    73, Peter - HB9PJT

  • Hi at all,


    ich habe (aus verschiedenen Gründen) seit längerer Zeit keine Tests mit meinem Möppel ausprobiert. Das Thema ist aber nicht aus der Welt.


    Wie mir aber zwischenzeitlich von einem anderen OV mitgeteilt wurde (der auch den EU10i mit einem zusätzlichen Entstörkondensator (aus dem Original Hondazubehör ausgestattet wurde), hätte das zu einer Spule aufgerollte 3x 1,5mm² Anschlusskabel (ca. 10 - 12 Windungen, Durchmesser: ca. 50cm) schon eine "spürbare Reduzierung" der Strörungen ergeben. An der Anzahl der Windungen und des Durchmessers könnte man aber 'noch feilen'.


    Ich habe hier einige gesammelte Ferritkerne und auch Klappferitte die ich mal auf ein Kabel aufreihen werde, um dann mal zu testen ob sich was bessert.


    Wenn ich die Tests durchführe, werde ich die Ergebnisse aber hier auf jeden Fall publizieren !


    Vy 72 de
    Reinhard / DG2YDT

  • Vielleicht hilft ja auch eine aufgerollte Kabeltrommel. Manchmal braucht man die um eine große Flex (ohne Einschaltstrombegrenzung) anzulassen wenn sonst die Sicherung auslöst. Es ist also Induktivität genug vorhanden.


    73 de uwe df7bl

    Uwe df7bl


    Wenn Du meinst etwas geht nicht, dann störe nicht die, die es gerade machen.

  • Hallo, man sollte eine Kabeltrommel nie mit höherer Last im aufgerollten Zustand betreiben! Durch fehlende Kühlung erwärmt sie sich innen übermäßig stark und bringt z.B. Kunststoffkabel zum schmelzen. 73 de Reinhard DL5ZA

  • Hallo
    Habe mich mal mit der Beseitigung der EU10i- Störungen beschäftigt und möchte das Ergebnis vorstellen.
    An Technik wurde verwendet:
    Antenne 2x20m Dipol, HL-Speisung, symetr.Anpassgerät , TRX ein Kenwood Ts 570,
    Stromversorgung (wie auch beim FD) 12V-Akku mit Netzgerät in Pufferbetrieb.
    Der EU10i stand ca. 12m entfernt. Die 230V-Speisung erfolgte über eine Verlängerungsleitung, 3x1,5qmm.15m lang
    Die Verlängerungsleitung verlief 2m seitlich unterhalb paralell zum Dipol.
    Als Empfangsfrequenz wurde 1,820MHz,in SSB-Betrieb gewählt.
    Der Störpegel lag bei S9 und darüber.
    Nach Einfügen des Netzfilter unmittelbar am Generator ging der Störpegel auf S7 zurück.
    Bei nächsten Versuch wurde der Filter am Ende der Verlängerungsleitung, also kurz vor dem Netzgerät eingefügt, aber der Schutzleiter NICHT am Filter angeschlossen.
    Der Störpegel wird soweit abgesenkt,dass das Störsignal nur noch schwach zu hören ist.Bei Anschluß des Schutzleiters an den Filter war der Pegel wieder bei S7.
    Durch das zusätzliche Einfügen eines weitern Filters unmittelbar hinter dem Generator wird das Signal nochmals abgeschwächt und ist im RX nur noch im Empfangsrauschen zu hören.
    Die für den Test verwendeten Filter sind z. B. unter der Bestellnr.501611 erhältlich.
    Zu untersuchen bliebe noch wie sich andere Längen der Verlängerungsleitung auswirken.
    Im Anhang das Schaltbild der Filter
    vy73 Wolfgang, DL8DWW

  • Hallo Wolfgang und auch allen anderen ein Hallo,


    mit dem nicht angeschlossen Schutzleiter am Netzfilter hast du natürlich ein neues Porblem: Das Gehäuse des Filters hat gegenüber dem Erdpotenzial (so es denn durch Erdung des Generators überhaupt vorhanden ist) etwa halbe Betriebsspannung. Wie ich an aderer Stelle (im Zusammenhang mit einem ALINCO-Netzteil) schon ausgeführt habe, kann das tödlich enden. Wenn nicht durch den Strom selbst dann doch durch irgendwelche Schreckhandlungen.

    vy 72 de DH8DAP, Frank aus Schwelm nr Wuppertal, JO31PG


    Ich bin Westfale von Geburt und Europäer aus Überzeugung!


    http://www.golf19.de

    Einmal editiert, zuletzt von DH8DAP ()