144MHz- LO 10dbm an 50Ohm - was schlagt Ihr vor?

  • Hallo!


    Ich möchte einen Oszillator für die Ansteuerung eines Ringmischers bauen.
    Konverter 0 bis 525 kHz Umsetzung auf 2m. Das 2m-Gerät ist zur Zeit das einzige solide hier in meinem Haushalt.


    Gefragt ist
    LO-Frequenz 144,000 MHz
    Output 10dbm (10mW) an 50 Ohm
    (perspektivisch gern bereit für 17dbm out,
    falls ich doch einen High-Level-Mixer einbaue)
    natürlich preiswert, einfach, und gut


    Ein Quarzoszillator, klar.
    Nun möchte ich mir nicht für teures Geld einen Spezialquarz anfertigen lassen.
    18MHz-Quarze gibt es "von der Stange" für wenige cent.


    Bei meiner Recherche stiess ich auif den Schaltkreis MC1496.
    Meine Idee ist nun, einen 18 MHz-Quarzoszillator zu bauen, und dann drei Verdoppler mit je einem MC1496 ( 54 cent pro Stück, soll laut Datenblatt viel besser als die herkömmliche Variante mit Transistorverdoppler sein). Nachteil wären die vielen Schwingkreise/Bandfilter.


    Oder verdreifache ich das Signal eines 48MHz-Quarzoszillators?


    Sicher geht das auch irgendwie digital zu lösen, mit PLLs, oder Frequenzvervielfachern mit Logikgattern etc.Sicher geht das auch irgendwie mit Mikrocontrollern, DDS...



    Vermutlich denke ich zu schwierig, und Ihr habt bestimmt eine "knuffige"und einfache Lösung für mich!


    Liebe Grüsse
    Dennis

  • Hallo Dennis, beachte bitte, daß Du beim Umsetzen von 500 kHz auf 144 MHz
    einmal 144,5 MHz und auch 143,5 MHz erhältst. Die 143,5 MHz bekommst Du
    n i e wieder aus Deinem System.
    Alte Faustregel: Umzustzende Frequenz muss mindestens 1/5 bis 1/10 der
    Endfrequenz betragen! In Deinem Falle also 14...28 MHz!
    Es ist bei Dir das umgedrehte Speigelfrequenzproblem, was jeder Superhet
    prinzipbedingt inne hat.
    Mit diesem Problem haben sich schon Generationen von HF-Techniker herumgeplagt.
    73 de Olaf, DL7VHF


    p.s. falls Du oben "500 MHz" gemeint hast, trifft das hier Geschriebene natürlich
    nur für Frequenzen unter etwa 14 MHz zu.

    Einmal editiert, zuletzt von dl7vhf ()

  • Hallo Dennis,
    was Olaf schrieb, ist richtig, man kann aber mit einem Doppeltopfkreisfilter das sauber ausfiltern. Was mir Sorgen macht, die meisten Ringmischer haben Breitbandübertrager eingebaut und gehen nicht im Bereich von 0-500kHz, sowie der ZF-Ausgang nicht bis 2m.
    Folgender Mischer AD831 würde besser passen und braucht eine Einspeisung von -10dBm. Lese mal HIER.

    Vy 72/73 de Gerhard

  • Hi allerseits,
    glaube nicht, dass der Spiegel bei 143,5 MHz ein Problem darstellt. Diese Komponente ist
    zwar in gleicher Stärke wie die gewünschte "ZF" vorhanden, aber es folgt ja ein
    hochselektiver ZF-Verstärker (2m-RX als Nachsetzer auf 144,5 MHz). Intermodulationen
    seien dabei mal als nicht existent angesehen.


    Muss aber zugeben, daß auch mir sofort dieser Gedanke einschoß, verwarf den dann aber
    nach einigem Nachdenken. Eine störende, echte Spiegelfrequenz dürfte dagegen
    288,5 MHz sein. Sollte sich aber ohne grossen Aufwand ausreichend dämpfen lassen
    (Eingangsfrequenz schliesslich im Mittelwellen- oder gar Langwellenbereich).
    Uwes Hinweis ist etwas ernsterer Natur.
    73
    J.
    -----
    Korrektur:
    Uwe heißt Gerhard!
    Asche über mich.

    Einmal editiert, zuletzt von DL3NRV ()

  • Hallo Dennis und alle anderen,


    genau dieses Projekt habe ich mir auch schon mal überlegt, nämlich den Bereich von "Null" Hertz bis 500 kHz nach KW oder UKW umzusetzen.


    Gerhard schrieb:

    Zitat

    Was mir Sorgen macht, die meisten Ringmischer haben Breitbandübertrager eingebaut und gehen nicht im Bereich von 0-500kHz, sowie der ZF-Ausgang nicht bis 2m.


    In einer Applikation von Minicircuits habe ich mal gelesen, dass man in diesem Fall einfach den ZF-Eingang und den HF-Eingang des Mischers vertauscht; d.h. die HF von 0-500 kHz wird dem ZF-Port zugeführt und die ZF wird dem HF-Port entnommen. Der originale ZF-Bereich ist ab "Null" Hertz = DC brauchbar.


    Ich frage mich, ob es was bringt für dieses Projekt einen Highlevel-Mischer (+17dBm) einzusetzen. Im Rundfunkbereich (Langwelle) gibt es ja etliche Sender mit 1 Megawatt und mehr. In den Nachtstunden dürfte mit superdicken Signalen zu rechnen sein.


    Es wäre schön Dennis, wenn Du uns auf dem Laufenden hältst. Ich werde mit Interesse diesen Thread weiterverfolgen.


    PS: Im Anhang dindest Du mixer1-5a.pdf. Dort mal in die FAQ schauen.
    ____________________
    vy 73 de DC0VD, Winfried

  • Zitat

    Original von dl7vhf
    Hallo Dennis, beachte bitte, daß Du beim Umsetzen von 500 kHz auf 144 MHz
    einmal 144,5 MHz und auch 143,5 MHz erhältst. Die 143,5 MHz bekommst Du
    n i e wieder aus Deinem System....
    .


    Danke Dir für den Hinweis.
    Gut, unterhalb der "Nullhertz-Marke", unterhalb 144MHz tritt das ganze Empfangsband noch einmal gespiegelt auf. Ich frage mich aber, ob das stört. "Da unten" sind die Signalpegel ja gleich wie im "gewollten" Umsetzbereich. Solange ich "oben", wo ich es (hoffentlich ;) ) merke und kontrollieren kann, den Nachsetz-Empfänger nicht übersteuere, droht von "unten" keine Schmach, a la z.B. Intermodulationsprodukte.


    Soweit die Theorie. Mit der Praxis melde ich mich dann wieder :)



    Harter Fakt ist, dass ich zur Zeit nur ein einziges Allmode-Gerät besitze, und jener TR751 arbeitet auf 2m.


    Die Überlegung: Würde ich jetzt hypothetisch mal eben
    a) 100,-EUR in ein (gebrauchtes) anderes Afu-Gerät investieren oder lieber
    b) 100,-EUR für Bastel-Kleinteile ausgeben, die ich dann selbst zusammenbrutle und dabei Erkenntnisse gewinne, und Spass hab, meine Entscheidung ist derzeit klar b) :) :)



    Lieben Gruss
    Dennis DL6NVC

  • Vielen Dank Euch nochmals für die Rückmeldungen.


    Wie das mit spontanen Projekten manchmal so ist:
    Habe es nicht realisiert und statt dessen gleich einen "richtigen" Empfänger zusammen gelötet, mit dem ich auf Langwelle spazieren hören kann :)



    Lieben Gruss
    Dennis
    DL6NVC