Morsen mit dem Microfon ?!?

DF5WW · 9. März 2008

Nachdem ich nun nach langem warten endlich mein FT-817 ND abholen konnte und das schöne Geld auf einmal weg war hat es für einen vernünftigen Keyer erstmal nicht mehr gereicht. Also ein bissel in SSB Betrieb gemacht obwohl ich eigentlich vor meinem Quasi-Ausstieg aus dem Afu immer lieber CW gemacht habe (auch mit QRO).

Wie dem auch sei, die Signale im CW-Bereich des 40 Meter Bandes (zur Zeit noch keine Antenne für die anderen) liessen mir keine Ruhe und da ich meine "Hörkenntnisse" ja auch etwas auffrischen musste hab ich bis heute morgen einfach nur zugehört.

Beim studieren des Handbuches des FT-817 fiel mir auf, dass man selbigen im Menü so programmieren kann das man mit den Up-/Down-Tasten des Microfons die erforderlichen Punkte und Striche erzeugen kann. Also BK abgeschaltet und mit der Tastatur des Microfons einige Minuten geübt (Gewöhnungsbedürftig) und anschliessend BK wieder an und SM6BQL auf seinen Anruf hin mit 2.5 Watt (Akkubetrieb) geantwortet. Rapport 579 mit QSB woraufhin ich mutig wurde und die Leistung zunächst auf 1 Watt und dann auf kleinste Leistung reduziert habe (0,5 Watt) !!! Es ging immernoch ganz ohne Probleme an meinem Kreuz und quer hängenden Halbwellendipol für 40 (auch noch viel zu tief mit der Einspeisung)......

Was soll ich sagen....... "CW hat mich wieder gepackt" und QRP sowieso !!!!

dj1zb · 9. März 2008

Lbr Jürgen,

so etwas habe ich mal so um 1955/56 als Funker auf Kiel Radio am Sprechfunkplatz erlebt, aber da war der Grund ein anderer:
Bei einem Schiffssender ging das Mikrofon oder der (damals übliche) AM-Modulationsverstärker nicht mehr, und so war der einzige Ausweg, mit der Sprechtaste des Mikrofons Morsezeichen zu geben. Mein RX stand zunächt wie üblich auf AM, aber das rhythmisch unterschiedliche Rauschen auf dem Anrufkanal hatte mich bewogen, auf CW umzuschalten.

Ansonsten muß es ja nicht unbedingt gleich ein Keyer sein; eine normale Handtaste täte es ja auch, wenn es um CW geht.

HW?

73

DF5WW · 10. März 2008

Tasten mittels PTT in AM liegt auf der Hand denn im Prinzip ist CW ja nichts anderes als das im Rhytmus des Codes der Sender geschaltet wird was dann mittels Überlagerung (BFO) hörbar gemacht wird. Im Notfall also eine Alternative

Das mit der Handtaste ist korrekt aber es gibt sich halt sauberer über die eingebaute Elektronik und da ist es eine gute Sache der Yaesu Entwickler im Menü eine Funktion zu bieten das die Up- und die Downtaste des Mikros zum geben verwendet werden können. Aber der "ordentliche" Keyer kommt auch noch in den nächsten Wochen dran. Handtaste sicherlich auch noch zwecks Handtasten Party etc. aber kommt Zeit kommt Ausrüstung denn ich hab ja gerade mal wieder angefangen

Freut mich halt eben nur das es in CW immernoch so gut klappt (in 14 Jahren Pause nix verlernt) und das sogar mit tief hängendem Dipol und max. 2,5 Watt weil Akkubetrieb. Eben noch mit etwas Mühe aber immerhin V4/G4FAL auf St. Kitts & Newis einloggen können. Dabei ist der Speisepunkt des Dipils gerade mal 1,80 m über dem Boden und ein Ast geht gerade mal auf 5 m rauf.

Man sieht auf jeden Fall das CW und QRP auf jeden Fall ein Gespann sind und zusammengehören. Ist ja prinzipiell auch eine digitale Betriebsart nur halt mit einfachsten Mitteln.....

dm4ea · 10. März 2008

Hallo Jürgen,

ich hab das Tasten via Mike am 703 auch schon probiert & finde das sehr mühselig, das Ergebnis konnte sich auch nicht wirklich hören lassen.
Es sollte mich wundern, wenn Du hier: http://www.qrpforum.de/galerie…serid=1287&username=DF9iV zur akuten Verbesserung Deiner Situation nichts finden solltest...

72 & agbp!
Tom . .-

DL3NRV · 10. März 2008

Hallo liebe CW-Freunde, besonderen Gruß an Hajo

In seinem Buch „40 Jahre Seefunk der DDR“ schreibt OM Peter Volk zur Urgeschichte des
mit der DDR untergegangenen (abgewickelten!) Fischkombinates Rostock:

begins
...
Mit dem Löschen der Fänge der Logger „Heinrich Mann“/DHSA, „ROS 101“, und „Rosa
Luxemburg“/DHSD, „ROS 104“, am 19. Juni 1950 im neuen Heimathafen Rostock, ... ,
wurde der Grundstein eines neuen Großbetriebes gelegt. (FIKO Rostock)
...
Die Logger waren mit 25-W-Funksprechanlagen der Typen „SF 2/49 bis 3/51“ vom FWD
ausgerüstet. Auf diesen Fischereifahrzeugen waren ehemalige Wehrmachtsfunker
angemustert, die von der Oberpostdirektion Schwerin eine sogenannte „Tasterlaubnis“
erhalten hatten.
Ein Kuriosum ergab sich, als die Logger kurzfristig zum Fischfang in der Barentssee
(Nordmeer) beordert wurden und die Leistung der 25-W-Sender nicht mehr ausreichte,
um die Funkverbindungen mit der KüFuSt „Rügen Radio“ aufrecht zu erhalten.
Pfiffige Funker benutzten dann den Mikrofonknopf als Taste und haben auf diese Weise
unter Ausnutzung der angenäherten Oberstrichleistung des Senders so manche
Funkverbindung mit der KüFuSt zustande gebracht, was natürlich normalerweise
nicht gestattet war.
...
ends

Mein im Januar hochbetagt verstorbener Lehrer von der Seefahrtsschule
Warnemünde/Wustrow, erster Funkinspektor der erwähnten Reederei und spätere Postrat
OM Werner Stölzel ex DM2AEA, einer der o.g. Marinefunker mit solcher „Tasterlaubnis“
(nach seinen Worten wurde diese von einem Briefträger ausgestellt hi) hatte diese Story
schon vor Jahren mit einem interessanten Detail zum Besten gegeben:
Um flüssig morsen zu können, bastelten die Kollegen ihre Zahnbürsten als Tasthebel
an das Mikrofon.
Kommentar eines alten OM von der Küstenfunkstelle: „Daher mein Gehörschaden...“

73 agbp cwfe
Joerg, DL3NRV

DF5WW · 13. März 2008

@ dm4ea

Hallo Tom,

sicherlich Mühselig aber ich hatte gerade nichts anderes zur Hand und hier gilt auch wie bei Antennen, "Lieber ein Kompromiss als garkeine HF abstrahlen" !! Nee, es kommt schon was an Land aber CW hat mich schon früher gereizt und ich konnte nicht umhin mich in diverse QSO´s zu stürzen auch wenn es nur über die Micro-Tastatur war. Bei QRP-project gibt´s einen schönen Keyer in FT-817 Schwarz und den hab ich bereits ins Auge gefasst

Dann wird aus dem Kompromiss schon eine gute CW-Station und ein 500 Hz CW-Filter kommt auch noch......

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