SignaLink auch unter Linux?

  • Hallo,


    ich interessiere mich für das SignaLink USB. Weiss jemand, ob die USB-Soundkarte ohne größere Probleme unter Ubuntu Linux 7.10 erkannt und unterstützt wird? Zwar habe ich auch Windows installiert, aber ich möchte so eigentlich unabhängig von Redmond bleiben.


    73 de Gerald (DO7GG)

  • Die Webseite von Tigertronics schweigt sich zwar ueber den verwendeten Codec/IC aus, aber ich vermute es wird beim SL USB (wie auch beim Funkamateur USB-Interface) der PCM2902 zum Einsatz kommen, welcher von Linux unterstuetzt wird. Habe im CQWW RTTY an der Clubstation mit dem FA-Interface unter Linux gearbeitet und es funktionierte problemlos.


    Kaufen wuerde ich mir ein solches Interface aber eher nicht, sondern selbst bauen. Es gibt solche USB-Soundkarten in Form von USB-Sticks schon fuer ein paar Euro (z.B. bei Conrad: SPEEDLINK USB 2.0, 12.99EUR, wahrscheinlich andernorts noch guenstiger). Dazu ggf. noch zwei NF-Uebertrager und eine PTT-Schaltung, und man hat gewaltig gespart.


    Diese USB-Soundkarten wurden kuerzlich in der fldigi-Yahoogroup ("linuxham") diskutiert und fuer tauglich befunden.

  • Zitat

    Original von DO7GG
    Hallo,


    ich interessiere mich für das SignaLink USB. Weiss jemand, ob die USB-Soundkarte ohne größere Probleme unter Ubuntu Linux 7.10 erkannt und unterstützt wird? Zwar habe ich auch Windows installiert, aber ich möchte so eigentlich unabhängig von Redmond bleiben.


    73 de Gerald (DO7GG)


    Ich kann das gerne mal für dich ausprobieren, Gerald. Ich werde versuchen das heute Abend mal zu machen.


    Es wird oft unterschätzt, das es bei Betriebsarten wie PSK gewaltig auf den Frequenzgang über alles ankommt. Manwechselt ja ohne am Trabnsceiver etwas zu verändern innerhalb der Filterbandbreite die Arbeitsfrequenz. Ist der Frequenzgang nicht linear, so ist auch die Aussteuerung des Senders bei jeder Frequenz anders. Obtimiert man also z.B. die Ansteuerung bei 700 Hz für intermodulationsarme Aussendung und fährt anschliessend ein QSO bei 600 Hz so ist bei unlinearem Frequenzgang des Interfaces die Aussteuerung des Senders dort völlig anders. Das Signalink ist u.A. deswegen so begehrt weil es besonders linear arbeitet.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Hallo Gerald,


    auf der Seite von Tigertronics heisst es:


    The Linux operating system may also work, but we have not tested this.



    Wenn Du in Google nach 'Signalink linux' suchst, findest Du auch ein paar Kommentare die darauf hinweisen, dass es wohl unter Linux arbeitet und auch von den neueren Kerneln unterstützt wird.


    Auf einer Mailingliste für AFU Anwendungen unter OSX konnte ich lesen, dass es bei den Mac Usern weit verbreitet ist. Nun möchte ich nicht OSX mit Linux vergleichen. Aber trotzdem ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es auch gut mit Linux spielt.


    72 de thomas, dk2nb

    DK2NB Thomas JN59NI DOK D22 - MA12 - RockMite 14MHz - Elecraft T1 - Yaesu FT-818ND - Green Mountain GM30
    DL-QRP-AG #1131 AGCW #2109 G-QRP-Club #10385 GTC #256 EPC #2020 GM25

  • Hallo ihr drei,


    Zitat

    Original von dj1yfk
    Kaufen wuerde ich mir ein solches Interface aber eher nicht, sondern selbst bauen. Es gibt solche USB-Soundkarten in Form von USB-Sticks schon fuer ein paar Euro (z.B. bei Conrad: SPEEDLINK USB 2.0, 12.99EUR, wahrscheinlich andernorts noch guenstiger). Dazu ggf. noch zwei NF-Uebertrager und eine PTT-Schaltung, und man hat gewaltig gespart.


    der Selbstbau würde mich auch interessieren, vielleicht bau ich mir mal dazu etwas.


    Zitat

    Original von DL2FI
    Es wird oft unterschätzt, das es bei Betriebsarten wie PSK gewaltig auf den Frequenzgang über alles ankommt. Manwechselt ja ohne am Trabnsceiver etwas zu verändern innerhalb der Filterbandbreite die Arbeitsfrequenz. Ist der Frequenzgang nicht linear, so ist auch die Aussteuerung des Senders bei jeder Frequenz anders. Obtimiert man also z.B. die Ansteuerung bei 700 Hz für intermodulationsarme Aussendung und fährt anschliessend ein QSO bei 600 Hz so ist bei unlinearem Frequenzgang des Interfaces die Aussteuerung des Senders dort völlig anders. Das Signalink ist u.A. deswegen so begehrt weil es besonders linear arbeitet.


    Das ist der Aspekt, der mich zum Kauf eines SignaLink USB führt. Ich habe bisher PSK31 und RTTY mit einem einfachen Kabel gemacht, welche keine Übertrager etc. hatte und da hatte ich ein gewaltiges Problem mit Brummschleifen, Direkteinstrahlungen etc.


    Wäre sehr nett, wenn du das mal für mich testen könntest, Peter :)


    Zitat

    Original von DK2NB
    auf der Seite von Tigertronics heisst es:


    The Linux operating system may also work, but we have not tested this.


    Den Satz hab ich auch gelesen, aber da 130€ für mich eine Menge Holz sind, wollte ich kein Risiko eingehen und ggf. QRPProject mehr Arbeit machen.


    73 de Gerald (DO7GG)

    Einmal editiert, zuletzt von DO7GG ()

  • Zitat

    Original von DO7GG



    Wäre sehr nett, wenn du das mal für mich testen könntest, Peter :)
    73 de Gerald (DO7GG)


    Gerald,
    ich habe eben Ubuntu 7.1 installiert, dabei das SLUSB schon eingesteckt gehabt. Als Software habe ich dann gMFSK installiert.
    Der Rechner ist ein Exot, ein Igel thin ethernet client, umgefrickelt auf Betrieb mit einer LapTop Festplatte- (Das ist so ein low power Rechner, 15 Watt im Leerlauf, kein Lüfter, total ruhig im shack ;)
    Er läuft hier normalerweise unter XPprof, hat einen VIA C7 Proz und eine on board VIA soundcarte.
    Das Interface wurde sofort erkannt, nach Installation der Software gMFSK konnte ich sofort PSK31 schreiben und senden nachdem ich der Software mitgeteilt habe, dass sie nicht die eingebaute Soundcard sondern dev1 benutzen soll.


    Ich sehe keinerlei Probleme. Bedienung usw. sind ja von der Software abhängig, dazu kann ich nicht viel sagen (obwohl mir diese Software gut gestrickt zu sein scheint.

    DL0AQB - Transfer Listserver <> Forum

  • Zitat

    Original von DL0AQB


    Danke für den Test!! Dann kann ja das SignaLink auf den Wunschzettel ;)

  • Zitat

    Original von DO7GG


    Danke für den Test!! Dann kann ja das SignaLink auf den Wunschzettel ;)


    Nachtrag:
    Wärend du das hier geschrieben hast hatte ich ein PSK31 QSO mit LY3W. Hier 3 Watt out an der Delta Loop, ging super :D

    DL0AQB - Transfer Listserver <> Forum

  • Zitat

    Original von DL0AQB
    Wärend du das hier geschrieben hast hatte ich ein PSK31 QSO mit LY3W. Hier 3 Watt out an der Delta Loop, ging super :D


    Nicht schlecht... Ich finde, dass gMFSK (Plattformunabhängig) eines der besten Programme für Digimodes ist (die kostenpflichtigen Programme sind in der Wertung mit einbezogen).

  • Zitat

    Original von DO7GG


    Nicht schlecht... Ich finde, dass gMFSK (Plattformunabhängig) eines der besten Programme für Digimodes ist (die kostenpflichtigen Programme sind in der Wertung mit einbezogen).


    So, und in der Zwischenzeit habe ich mit der Hilfe von Wolf, DL2QWRJ alle mir von Windows her bekannten Einstellparameter unter Ubuntu ermittelt und eingestellt, jetzt kann ich am Wochenende eine Erweiterung des Handbuches schreiben :D
    Und was unter Ubuntu funzt sollte mit den anderen Dialekten genau so tun..


    Hat Spaß gemacht und es hat außerdem gezeigt, dass man sich auf die Hilfe durch unsere OM verlassen kann, ich bin nämlich ein totaler Linux Blöd :rolleyes: aber man kann ja fragen (Wo ist den der Lautstärke Regler z.B,)


    Wenn ich das IF unter Linux zum spielen bekommen habe, dann kann das jeder - wenn er das Handbuch lesen kann, da bin ich jetzt ganz sicher.

    DL0AQB - Transfer Listserver <> Forum

  • Hallo,


    möchte zum Frequenzgang noch etwas sagen. Ob es nun der Frequenzgang vom Interface oder vom Transceiver selbst ist, ist völlig egal, jedenfalls hatte ich, wie Peter es treffend beschrieben hat, bei unterschiedlichen Frequenzen auch unterschiedliche Ausgangsleistungen. Deshalb habe ich in meinem selbstgebastelten Programm den Frequenzbereich in viele kleine Teilbereiche aufgeteilt, in denen die Mike-Verstärkung auf gleiche Ausgangsleistung eingestellt wird. Dadurch brauche ich nichts mehr nachzustellen, wenn die Frequenz gewechselt wird.

    72/73 Reinhard

  • Zitat

    Original von dk1io
    Hallo,


    möchte zum Frequenzgang noch etwas sagen. Ob es nun der Frequenzgang vom Interface oder vom Transceiver selbst ist, ist völlig egal, jedenfalls hatte ich, wie Peter es treffend beschrieben hat, bei unterschiedlichen Frequenzen auch unterschiedliche Ausgangsleistungen. Deshalb habe ich in meinem selbstgebastelten Programm den Frequenzbereich in viele kleine Teilbereiche aufgeteilt, in denen die Mike-Verstärkung auf gleiche Ausgangsleistung eingestellt wird. Dadurch brauche ich nichts mehr nachzustellen, wenn die Frequenz gewechselt wird.


    Ein Workaround, aber du kannst davon ausgehen, dass das Problem dann am Interface liegt. Ein SSB Sender mit nennenswertem Frequenzgang innerhalb der SSB Bandbreite würde mich doch sehr wundern.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)