Hallo liebe OM,
ich habe auch diverse Filter gebaut und simuliert. Deshalb mochte ich folgenden Hinweis geben.
Bitte nicht die mit einem skalaren NWA (oder Wobbler) in Durchlassrichtung gemessene "Einfügedämpfung" mit den Verlusten des Filters gleichsetzen! Meist ist durch die toleranzbehafteten Bauteile nur die Anpassung an die 50 Ohm Quelle des Messsystems schlechter geworden. Dann funktioniert der Leistungstransfer vom Messsender ins Filter (und Filter -> Messempfänger) wegen der Fehlanpassung nicht mehr perfekt und es entsteht eine elektrische Stoßstelle.
Die Leistung wird also nicht im Filter in Wärme umgesetzt (Thermometer zeigt es nicht), sondern in der Quelle. Und das auch nur, wenn diese Ohmisch ist, wie beim Messsender.
Wenn man nach dem Filter einen Antennentuner benutzt, dann kann durch das Abstimmen das Gesamtgebilde "Filter+ATU+Antenne" an die Transistorendstufe angepasst und die volle Sendeleistung abgerufen werden. (Die SWR Messbrücke müsste sich zwischen PA und Filter befinden.) Und zwar ohne die zuvor im 50 Ohm System gemessenen "Einfügedämpfung", sondern nur mit der durch die ohmschen Verluste der Bauteile erzeugten Dämpfung.
Wenn sich die SWR Messbrücke hinter dem Filter befindet, dann ist die Optimierung auf gute Eingangs- und Ausgangsanpassung sinnvoll. Ein Indikator und nicht mehr ist die im 50 Ohm System gemessene "Einfügedämpfung", wenn man die Eingangs- und Ausgangsanpassung nicht messen kann oder möchte.
73, Ralf