Wer benutzt hier noch eine MagLoop???

  • Hallo zusammen,


    ich bin seit kurzem mit meiner MagLoop in PSK 31 qrv, viel mehr kann ich zu Hause leider nicht mehr machen. Ich bin ziemlich neugierig, welche Erfahrungen andere OMs mit einer MagLoop und QRP gemacht haben. Gibt es hier evtl. vergleichbare Schicksale? Mir sind heute Abend auf 30m eine Hand voll QSOs gelungen, darunter war die Ukraine, Bosnien und Nord-West Spanien. Wenn ich diese QSOs in SSB hätte machen sollen, wäre ich jetzt echt heiser ;)


    Vy 73 de Uwe, DL1KX

  • Hallo,
    na klar benutze ich "noch" Mag.-Loop Antennen. Ich habe insgesamt drei Stück davon. Eine kleine viereckige und eine runde Bauform, jeweils für 10m bis 20m und eine achteckige für 20m bis 40m. Das sind alles Eigenbauantennen und sie funktionieren ganz gut in der Sendeart A1A. Im Nahfeld sind sie weniger zu gebrauchen aber sonst bin ich ganz zu frieden. Die unterschiedlichen Bauformen sind einfach nur Zufall. Das hatte sich einfach so ergeben. Alle Antennen bestehen aus Kupferrohr und haben eine induktive Einkopplung. Eine automatische Abstimmung hatte ich immer mal vorgesehen aber noch nicht gebaut. Ich stimme also den Drehko immer von Hand nach, kenne aber die Drehkostellungen nun ziemlich genau, so dass ich fast immer beim ersten Versuch den "Treffer" lande. Manchmal muss ich aber zwei bis drei mal hin und her laufen...hi. Ich betrachte diese Antennenvariante als Notlösung und lebe damit ganz gut. Richtige Lösungen kann bzw. darf ich nicht aufbauen. Mit den 10m bis 20m Loops habe ich so manches neues Land (auch dx) funken können. Allerdings ist es im Moment nicht ganz so leicht, aber Europabetrieb ist fast immer möglich. Es ist haber ein Lichtblick zu erkennen, denn der 04. Januar 2008 ist wohl der Beginn vom 24.Sonnenzyklus, da sich hier die erste Fleckenregion bei 30 Grad gebildet hat und das Ganze mit umgekehrter Polarisation, (als im 23. Zyklus). Also werden die Bedingungen besser werden, wenn auch langsam.
    de Jörg DM5MM

    Einmal editiert, zuletzt von DM5MM ()

  • Hallo,
    benutze seit über 10 Jahren eine MagLoop für 10-30Mhz (1m von MFJ) und die funktioniert gar nicht so schlecht, wie manchmal behauptet wird.


    Zu Beginn war es eine "Notlösung" auf dem Balkon, 3m über Grund.
    Nach QTH-Wechsel wanderte sie dann auf einen Balkon in ca. 6m Höhe und jetzt steht sie im Garten in 5m Höhe. Wenn ich meine Stationsbescheibung durchgebe, wird meist mit Erstaunen geantwortet:"Doing a great job ur magloop es 3 w" oder wenns einer nicht glaubt: "hr qsb, pse agn ur rig"


    Zum Vergleich hab ich im neuen QTH eine Up&Outer aufgebaut (zumindest bis Kyrill sie gekillt hat). Manchmal war die eine, manchmal die andere Antenne besser.


    In den 10 Jahren hab ich mit QRP in CW und MagLoop ca. 120 Länder gearbeitet (in PSK ca. 80) und das "One day WAC".
    Also du siehst, so schlecht kann die Antenne nicht sein.Man braucht halt etwas Geduld und eine gute Betriebstechnik, aber die lernt man automatisch.


    Viel Spaß mit der MagLoop.

  • Hallo zusammen,


    vielen Dank für Eure Beiträge. Ich habe den Titel des Threads vielleicht etwas unglücklich formuliert. Es sollte natürlich heissen, wer ausser mir ebenfalls eine solche Antenne benutzt :)


    @DF5SF: Dein Bericht über die MFJ-Loop macht Mut. Ich habe hier leider nur einen Balkon für Antennen zur Verfügung. Ich habe in der Vergangenheit auch schon Drahtantennen am Spiethmast aufgestellt, aber das waren eigentlich immer nur temporäre Sachen. Die Loop kann ich dauerhaft stehen lassen, ohne dass ich mir Sorgen machen muss, dass irgendwas umfällt, hi hi
    Hast Du Deine Loop eigentlich mal berechnet? Ich meine das im Zusammenhang mit Sicherheitsabständen auch bei QRP-Betrieb. Die Dinger sollen ja auch schon bei recht kleinen Leistungen ein kräftiges magnetisches Feld produzieren. Hier will ich natürlich das Maximum an Leistung herausholen, zumal ich noch mindestens 25m Aircell7 zwischen TRX und Antenne habe. Ansonsten kann ich mich langsam an den Gedanken gewöhnen, ohne Mikrofon auf KW QRV zu sein, es geht halt doch was mit QRP und DigiModes :D


    73 de Uwe, DL1KX

    Einmal editiert, zuletzt von dl1kx ()

  • Hallo Uwe,


    ich habe einige Monate ein Loop betrieben..


    sehr zum Leidwesen der XYL - RG58 als Loop genommen und mittels
    Tesa an der Scheibe befestigt. Drehko auf der Fensterbank...
    sieht abenteuerlich auch :D


    erste Versuche auf 6m gingen auch so ab..


    Mal meint man das Ding geht nicht - und in anderen Situationen ist
    man erstaunt was man damit arbeiten kann.
    Und besser als nichts ist auch diese Anordnung allemal...auch wenn Besitzer von Antennenfarmen schmunzeln mögen


    73 Michael DK5NA

  • Hallo Michael,


    ich denke, ich weiss, was Du meinst, Dein Bericht erinnert mich an meine
    eigenen Versuche.....


    Weiss eigentlich jemand, wie ich den Gewinn meiner Loop berechnen bzw. ausrechnen kann, bei welcher Eingangsleistung ich noch unter 10 Watt EIRP liege? Ich komme hier irgendwie nicht klar, bei Drahtantennen ist das irgendwie einfacher, weil ich hier Vergleichswerte zur Verfügung habe....


    73 de Uwe, DL1KX

  • Hallo Uwe,


    wie Du ja weisst hatte ich auch mit dem Bau einer magn. Loop für 80m/40m begonnen. Die Loop steht jetzt hier im Arbeitszimmer und wird gerade umgebaut.


    Mich würde mal interessieren wie Du die Abstimmung realisierst. Schickst Du den Steuerstrom für den Drehko über das Koax oder hast Du extra noch Steuerleitung verlegt?


    72 de thomas, dk2nb

    DK2NB Thomas JN59NI DOK D22 - MA12 - RockMite 14MHz - Elecraft T1 - Yaesu FT-818ND - Green Mountain GM30
    DL-QRP-AG #1131 AGCW #2109 G-QRP-Club #10385 GTC #256 EPC #2020 GM25

  • Hallo Uwe,


    Zitat

    Original von dl1kx
    Weiss eigentlich jemand, wie ich den Gewinn meiner Loop berechnen bzw. ausrechnen kann, bei welcher Eingangsleistung ich noch unter 10 Watt EIRP liege? Ich komme hier irgendwie nicht klar, bei Drahtantennen ist das irgendwie einfacher, weil ich hier Vergleichswerte zur Verfügung habe....


    schau mal HIER und bei I3VHF unter Baby-Loop. Auf Grund des Aufbaus wird Deine Loop darunter liegen aber es gibt Anhaltspunkte.

    Vy 72/73 de Gerhard

  • Hallo zusammen,


    danke für die Infos, da habe ich ja erst mal was zum lesen :D


    DK2NB:


    Thomas, ich habe für meine Loop noch gar keine Fernsteuerung realisiert, das wird erst in den nächsten Wochen passieren. Bisher habe ich eine Doppelschleife aus umanteltem Kupferrohr (d=22mm) gebaut, ein Vacuumdrehko ist auch schon plaziert, mehr habe ich noch nicht geschafft .....



    73 de Uwe, DL1KX

  • Hallo, Uwe!


    Du schreibst:


    Weiss eigentlich jemand, wie ich den Gewinn meiner Loop berechnen bzw. ausrechnen kann, bei welcher Eingangsleistung ich noch unter 10 Watt EIRP liege? Ich komme hier irgendwie nicht klar, bei Drahtantennen ist das irgendwie einfacher, weil ich hier Vergleichswerte zur Verfügung habe....


    Entweder habe ich einen "Knopf im Hirn" oder irgendwas ist in der letzten Zeit mit der Physik gaaanz neu gelaufen. Aber vielleicht findet sich ja einer im Forum, der davon etwas mitbekommen hat?


    Wie - bitte schön - kommt der Leistungsverstärker in die Loop? Wenn Du die mit 10 W ansteuerst, kann auch nicht mehr als 10 W (im Idealfall!) abgestrahlt werden. Die Mag-Loop ist nun mal keine "aktive" Antenne.


    Hier hat mal wieder der olle (Denk-)Fehlerteufel kräftig zugeschlagen. Ist ein sprachliches Problem, weil immer wieder von einem Antennen-"Gewinn" gefaselt wird. KEINE Antenne weist derartiges auf, auch wenn kommerzielle Anbieter noch so oft diesen Begriff verwenden - "Wirb oder stirb"!


    Also:
    Mach Dir mal keinen dicken Kopp - solange Du mit der TX-Leistung unter den ominösen 10 W bleibst, kannst Du Dir den ganzen Bürokratie-Krampf mit der Selbstbezichtigung sparen.


    73
    Hans/DJ4AZ

  • Hallo,


    die Antenne kann schon einen "Gewinn" haben, er bezieht sich immer auf ein Vergleichssystem, angegeben normal in dBi (gegen den Isotropstrahler) oder dBd (gegen den Dipol). Steht bloß dB da, ist meist dBi gemeint, macht sich beim Verkauf von Antennen besser. Und 10W EIRP sind 10W an einem Isotropstrahler, 10W am Dipol (Gewinn 2,15 dBi unter Freiraumbedingungen) sind etwa 16W EIRP.
    Richtig ist, daß die meisten Magnetloops keinen Gewinn gegenüber dem Isotropstrahler aufweisen und man somit mit 10W Sendeleistung relativ sicher 10W EIRP einhält.


    73 Reiner

  • Hi, Reiner!


    Du schreibst:


    die Antenne kann schon einen "Gewinn" haben, er bezieht sich immer


    auf ein Vergleichssystem, angegeben normal in dBi (gegen den


    Isotropstrahler) oder dBd (gegen den Dipol). Steht bloß dB da, ist


    meist dBi gemeint, macht sich beim Verkauf von Antennen besser.


    Und 10W EIRP sind 10W an einem Isotropstrahler, 10W am Dipol


    (Gewinn 2,15 dBi unter Freiraumbedingungen) sind etwa 16W EIRP.
    Richtig ist, daß die meisten Magnetloops keinen Gewinn gegenüber


    dem Isotropstrahler aufweisen und man somit mit 10W Sendeleistung


    relativ sicher 10W EIRP einhält.


    --- Zitat Ende -------


    Da habe ich offensichtlich immer noch den berüchtigten
    "Knoten im Hirn" - oder wir verstehen uns gründlich miß.


    Auch der Dipol strahlt, wenn mit 10 W gespeist, nur 10 W ab.


    Laß mich das ganz kurz begründen, daß hier KEIN "Gewinn"
    über den Isotrop-Strahler entsteht, auch wenn die PR-Fuzzies
    mit diesem Begriff berufsbedingt etwas "locker" umgehen, um
    ihre Kunden zu versch...ern.


    Der Iso strahlt die ihm zugeführte Leistung kugelförmig in den
    gesamten ihn umgebenden Raum ab. Dagegen bündelt der
    Dipol (wie auch manche andere Konstrktion - Yagi & Co.) diese
    Leistung in bestimmten Raumsegmenten; beim Dipol sind das
    die quer zu seinen beiden Elementen. Es bleibt aber bei den
    zugeführten 10 W, um bei dem Beispiel zu bleiben. Bei unserem
    Dipol verteilen sich nun (im Idealfall) diese 10 W auf die beiden
    Hauptkeulen; werden also nicht mehr "sinnlos" in die Kugel des
    Iso gepustet.


    Der Begriff "EIRP" ist so überflüssig wie ein Kropf und verwirrt nur.
    Worauf es beim Schutz Unbeteiligter ankommt, ist die effektive
    Leistung, mit der er aufgeheizt wird; und das wird nie mehr sein
    als das, was ich meiner Antenne vom Sender her zuführe. Wenn
    mein elektrosensitiver Nachbar sich in die Längsachse meines
    Dipols stellt, bekommt er fast nichts davon ab; stellt er sich in
    die Querachse, so bekommt er (bestenfalls!) 5 W "übergebraten" -
    die andere Hälfte geht ja in die Gegenrichtung! Habe ich eine
    Super-Yagi mit einem unendlich hohen Vor-/Rückwärts-Verhältnis, so
    bekommt er die geballte Ladung meiner 10 W ab, aber NIE MEHR.


    Auch wenn ich mir jetzt den Haß aller Antennen-Hersteller
    zuziehe:


    Der Begriff "Antennen-Gewinn" ist QUATSCH und reine
    Augenwischerei. Das gilt sowohl für "dBi" als auch für "dBd".
    Und selbst wenn man ihn gelten ließe, noch ein Grund, mich
    auf die "Schwarze Liste" zu setzen:


    Eine noch so raffiniert konstruierte Antenne liefert dann bei
    Verdoppelung (!) der Elementezahl bestenfalls 3 dB. Und die
    werden lediglich von den anderen Raumsegmenten "geklaut" -
    die abgestrahlte Leistung erhöht sich in keiner Richtung.
    Beispiel: HB9CV (= 2 Elemente) gegen Dipol: 3 dBd in Haupt-
    strahlrichtung; -3 dBd in allen nichtrelevanten Richtungen, aber
    nie mehr als die zugeführte Leistung.


    Mal sehen, ob jemand hier im Forum Antennenhersteller ist und
    physikalisch begründete Gegenargumente hat, weil er sich nun
    auf den Schlips getreten fühlt.


    Beste 73
    Hans/DJ4AZ

  • Zitat

    Original von dj4az
    .......
    Also:
    Mach Dir mal keinen dicken Kopp - solange Du mit der TX-Leistung unter den ominösen 10 W bleibst, kannst Du Dir den ganzen Bürokratie-Krampf mit der Selbstbezichtigung sparen.
    73
    Hans/DJ4AZ


    Hallo Hans,
    in diesem Punkt kann ich dir nicht zustimmen.
    Wer keine Anzeige nach § 9 BEMFV abgeben will, muss seine Strahlungsleistung auf Werte von < 10 W EIRP begrenzen.
    EIRP bedeutet "effektiv isotropically radiated power" Der Isotropenstrahler verteilt die ihm zugeführte Leistung kugelförmig im Raum. Die Leistungsflußdichte (W/m²) ist in allen Richtungen gleich. Dies ist charakteristisch für einen Isotropenstrahler.
    Ein Dipol strahlt hauptsächlich quer zur Längsausdehnung. Führt man dem Dipol die gleiche Leistung zu wie dem Isotropenstrahler, dann wird beim Dipol die Leistungsflußdichte in Strahlrichtung größer (zugeführte Leistung wird auf kleinere Fläche verteilt). Damit bei beiden Antennen die Flußdichte identisch wird, muß dem Dipol WENIGER Leistung zugeführt werden. Berechnungen ergeben, daß dem Dipol um 2,15dB weniger Leitung zugeführt werden muß, um die gleiche Flußdichte zu erreichen. Deswegen hat der Dipol einen Gewinn von 2,15 db gegenüber einem Isotropenstrahler.

    Mit ca. 6 Watt an einem Dipol erreicht man 10W EIRP.


    HW?

  • Hallo Hans,


    auch eine Yagi strahlt, wenn sie 10W zugeführt bekommt, nur 10W ab. Ok. Aber warum sind dann viele OM so scharf drauf, wenn dort das gleiche rauskommt? Weil, wenn man die Leistung (10W) in einem engen Bereich bündelt, dort eine höhere Leistungsdichte herscht, als wenn man sie gleichmäßig verteilt. Dafür kommt in den übrigen Richtungen bedeutend weniger an. Und der Gewinn in dBi ist das Maß für diese richtungsgebundene Erhöhung der Abstrahlung. Somit bedeuten 3dBi Gewinn nicht, daß mein QRP-Gerät (5W) von der Antenne auf 10W verstärkt wird, sondern daß die Antenne in dieser Richtung wie ein Isotropststrahler strahlt, der mit 10W gespeist wird. Und die Verfasser der BEMFV interessiert nicht, ob mein Sender 1W oder 1kW abgibt, sie wollen wissen, ob meine Antenne z.B. mehr abstrahlt wie ein mit 10W gespeister Isotropstrahler oder nicht. Man muß hier klar unterscheiden zwischen einer Leistung (W) und einer Abstrahlungsdichte (EIRP). Und genau diese Abstrahlungsdichte bestimmt, wie stark eine Person beeinflußt wird.
    Nun kann man zwar der Meinung sein, daß das alles überflüssig und nutzlos ist, und kann damit sicherlich oft auch gut leben. Interessant wird das ganze, wenn die Behörde aus irgendeinem Grund (z.B. Störungsmeldung) aktiv wird und dann gegebenfalls offensichtliche Verstöße feststellt.
    Ich bin der Meinung, wir sollten hier im Forum im Interesse unserer informationssuchenden Mitglieder die Gesetzeslage nicht als Quatsch darstellen. Die Anwendung der Gesetzeslage auf seine Funkanlage muß dann sowieso jeder selbst verantworten.


    vy 73 Reiner

  • Hallo,


    ist doch ganz simpel. Die energie und damit die (Gesamt-)Leistung sind konstant. Betrachten wir vereinfachend die Feldlinien - sagen wir des elektrischen Feldes. Legt man eine Kugel um einen Isotropstrahler, so treten aus jede, gleich großen Teil der Kugeloberfläche (der Isotropstrahler befindet sich im Mittelpunkt der Kugel) auch gleich viele Feldlinien aus. Beim Dipol ist das schon nicjt mehr so. Die abgestrahlte Energie wird hier gebündelt. Um mit einem Isotropstrahler in alle Richtungen so viel Leistung abzustrahlen, wie mit dem Dipol mit 10W in den Vorzugsrichtungen, so muß man dem Isotropstrahler eben etwa 16W zuführen, deshalb sind 10W am Dipol (in Hauptstrahlrichtung) eben 16W EIRP. Gleiche Energie - aber gebündelt

  • dl1kx


    Hallo Uwe,


    ich lasse mal die in Foren scheinbar übliche "ich habe aber recht !! - und ich habe aber recht'er !!!" Diskussion einfach mal unbeachtet :D und möchte daher gerne auf Deine ursprüngliche Frage zurückkommen (sofern das zum derzeitigen Diskussionszeitpunkt überhaupt noch jemand interessiert ??) ;):D


    Ich habe auch schon verschiedentlich mit Magnetloops experimentiert.

    • MFJ-935B Magnetloop-Tuner (150W PEP), unsymmetrische kapazitive Einkopplung, hat einige mechanische und elektrische Nachteile und muss zu 99% zwingend etwas nachbearbeitet werden. Dann aber geht das Ding richtig ab !! (vermutlich aufgrund der verlustfreien kapazitiven Einkopplung anstelle der üblichen induktiven Ringeinkopplung ??). Bisher aufgrund der Loop-Bauform (22m Cu-Rohr, auch verschiedene Koaxkabel-Loops) nur auf 20m - 10m genutzt. Wird per angefertigter Adapterplatte auf einem 1,75m hohen Profi-Kamerastativ im Portabelbetrieb genutzt. Mit 20W (SGC SG-2020) oder auch 100W (IC-706MK2G) aus dem Zimmer heraus problemlos bis in Ukraine auf 20m, obwohl das mit dem Cu-Rohr-Ring das unterste und somit strahlung-ineffektivste Band darstellt. 15m - 10m konnte ich noch gar nicht probieren.
    • Von DO4SW gebaute Zimmerloop, 20m - 10m, 100W PEP, 22mm Cu-Rohr, Schubert-Drehko, Motor wird per 2x DC-/HF-Weiche auch über's Koaxkabel mit gespeist, sodass nur ein einziges Koaxkabel notwendig ist. Geht aus dem Zimmer heraus schon ganz gut, bisher aufgrund der Propagations und meiner Zeit auch nur kurz auf 20m getestet. 10m nur auf Bodenwelle über rd. 10km (allerdings etwas über den Berg rüber) von meinem QTH zur Funkrunde nach Pforzheim. Hier geht trotz 50W HF meinerseits nichts über S3.
    • Koffergerechte Reiseloop 20m - 10m aus AIRCELL-7 und abgeschirmter Delta-Einkopplung. Aufgrund dem Mittelwellen-Drehko nur für QRP tauglich, mein Kollege Ernesto (DF1ELB) hatte die Vorgängerloop (damals noch aus RG-58, ..welch' hf-technische Loop-Effektivitäts-Schande !!) mit seinem SGC SG-2020 selbst mit 20W SSB vom Hotelbalkon in der Karibik getestet.

    Mein baldiges neues Projekt wird die "Reise-/Kofferloop V2" sein, die dann entweder mit ECOFLEX-10, aber vermutlich mit ECOFLEX-15 gebaut wird. Ebenso soll eine T200-2 Ringkerneinkopplung seitens des SWR eine wesentliche Verbesserung darstellen, weil sich lt. DL2JTE (CQ-DL 6-2007, Seite 421) damit ein vom Frequenzband unabhängiges SWR von nahezu 1:1,01 einstellen lassen soll. Werde ich auf jeden Fall ausprobieren. Bei meiner Loop vom Walter (DGO4SW) war der Drehko schon so gut montiert, dass ich das nicht mehr auftrennen wollte. Ansonsten hätte ich auch hier gerne mal die Ringkern-Einkoppelvariante probiert. Wer einen kleinen Portabel-Magnetlooptuner für QRP sucht, sollte sich den MFJ-932 mal ansehen. AD5X hat diesen mit seinem IC-706 auch schon mit 100W betrieben, obwohl für 20W Dauer / 50W PEP nur ausgelegt. Muss halt vorher sauber abgestimmt sein, dann kann man auch mal mehr Leistung draufgeben. Sollte meine Urlaubsloop mit Koaxkabel und Ringkerneinkopplung nicht funktionieren, werde ich für die Kofferloop sicherlich dann "entnervt, aber glücklich" :D auch auf den MFJ-932 mit auswechselbaren Koaxkabel-Loops ausweichen -- und gut ist. Links und Rechts an der Koaxkabel-Loop mit je einem Kabelbinder einen großen Dübel befestigt, beim Baumarkt einen passenden 8mm Hartholz-Rundstab besorgt, und schon kann man die Loop schön aufhängen und sie behält ihre Kreisform. Warum eine Magneticloop für den Funk-Urlaub (mit FT-817) ?? Weil ich bisher noch sehr selten den TRX im Urlaub mithatte, aber mit allen bisherigen Antennen gehörig auf die Schnauze gefallen bin:

    • ATX-1080 (mieses SWR, abgestimmte Radials daher notwendig, ein Magnetfuß und Metallfläche reichten dafür nicht)
    • MiracleWhip (hey !! nicht lachen !!!! :D -- geringe Strahlungseffektivität, aber dafür sau-gutes SWR, ..hi)
    • Und allen gemeinsam: Der in Hotels extrem hohe Störpegel durch die Hauselektrik !!


    Und das ist der Hauptgrund, warum es im Funkurlaub bei mir künftig nicht mehr ohne Magnetloop gehen wird.


    73,
    Jochen (DG2IAQ)


    [/list]

    3 Mal editiert, zuletzt von DG2IAQ ()

  • Hallo Jochen,


    interessant wäre zu gegebener Zeit zu erfahren, wie die Einkopplung mit dem T200-2 funktioniert. Ich hatte die G4FON-Variante aufgebaut (6m RG58mil, Ferritkern), die ging auf 40m ganz gut, aber bei 20m wurde der Ringkern sehr heiß (5W), und auch die Koppelwindungen mußten umgeschaltet werden. Mein Favorit ist derzeit die Gammaanpassung, ist aber bei ML aus Kabel für /p auch nicht handhabungsfreundlich.


    73 Reiner

    Einmal editiert, zuletzt von DL8LRZ ()