PWR-Messung bei Mosquita

  • Hallo zusammen,

    Eigentlich könnte man diese Frage auch allgemeiner formulieren. Ich habe meine Mosquita soweit fertiggestellt und wollte nun die Leistung bestimmen. Ausgehend von einer Schaltung, die ich in einem Buch gelesen hatte, habe ich es so gemacht:

    Ich habe 3 Widerstände 150Ohm/2Watt parallel geschaltet, die Spannung über eine Diode 1N4148 gleichgerichtet und über einem Kondensator 10nF gemessen.(Leider weiß ich nicht genau wie das mit dem Bildchen-beifügen geht, sonst hätte ich eine Skizze beigefügt, HI).

    Mittels dieser Spannung habe ich nun Ausgangsfilter etc. auf Maximum abgeglichen. Als höchsten Wert erhalte ich 22,9V.

    Wenn ich nun die Leistung ausrechnen möchte, stimmt dann mein Gedankengang:
    Ich addiere die 0,7V der Diode hinzu und habe dann die Spannung an den Widerständen. Ist das die Effektiv-Spannung? Wenn ich nun mit P=U²/R die Leistung pro Widerstand ausrechne und das mal 3 nehme, habe ich dann meine Ausgangsleistung?

    vy 72/73 de Peter DL1PJ

    Das Leben ist komplex: es hat reelle und imaginäre Komponenten...

  • Hallo Peter,

    das, was am Kondensator zu messen ist, ist, wenn du die 0,6V (es fließt ja eigentlich keinStrom ins Messgerät) dazuaddierst, die Scheitelspannnung der HF. Der Effektivwert ist dann dann die gemessene Spannung durch 1,41 (Wurzel 2) geteilt.
    Dann mit P=U²/R die Gesamtleistung an 50 Ohm ausrechnen.
    Damit sollte sich aus deinen 22,9V ergeben:
    P=(22,9+0,7)²/50=7,88Watt.
    So mach ich es immer, das hat bisher immer gestimmt.

    Viel Spaß beim Weiterlöten.

    73. Bernd, DB1BKA
    ______________________________________________________________________________
    "Das Denken gehört zu den größten Vergnügungen der menschlichen Rasse." Bert Brecht

  • Bernd, ich wurde da sagen falsch :D, wen ich das richtig verstehe ist es richtig geschrieben, nur falsch ausgerechnet ?(. Uef = Up / 1,414 ; P = Uef²/Zo . Wen man das vereinfacht, bekommt man die untere formel.

    Mann miesst da die Up (pick) spannung (nicht effektiv), dazu ist die richtige formel P = Up² / 2*Zo, wobei Zo = 50 E. Das heist das die ausgang power 5,24W ist.
    Ein sehr schoene calculator dazu auch in Deutsche sprache ist here: http://www.dl5swb.de/html/mini_db_calculator.htm
    R4 in schema hat kein eiflus auf die messung, dient nur zum schutz von diode. Die diodenspannung wurde ich dazu rechnen bei sehr kleinen leistungen, da hat das nicht mehr viehl einflus.

    73, Janko

  • Quote

    Original von S55WT
    Bernd, ich wurde da sagen falsch :D.

    Mann miesst da die Up (pick) spannung (nicht effektiv), dazu ist die richtige formel P = U² / 2*Zo, wobei Zo = 50 E. Das heist das die ausgang power 5,24W ist.
    Ein sehr schoene calculator dazu auch in Deutsche sprache ist here: http://www.dl5swb.de/html/mini_db_calculator.htm
    R4 in schema hat kein eiflus auf die messung, dient nur zum schutz von diode.

    73, Janko

    Ich würde sagen, Bernd hat fast recht!!

    P(watts)=((V x 1,414)+Diodendurchbruchspg)^2 / 50

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Sieht die messvorrichtung so, wie auf meine skitze, dan stimmen meine formeln sicher. Habe einbischen editiert, das es besser aussiht, wo welche spannung gedacht ist.

    Hat Bernd nicht das geschrieben?
    P (watts) = ((U / 1,414) + diode)² / 50

    73, Janko

    Edited once, last by S55WT (November 27, 2007 at 7:59 PM).

  • Quote

    Original von DL2FI
    [quote]Original von S55WT
    Bernd, ich wurde da sagen falsch :D.

    Mann miesst da die Up (pick) spannung (nicht effektiv), dazu ist die richtige formel P = U² / 2*Zo, wobei Zo = 50 E. Das heist das die ausgang power 5,24W ist.
    Ein sehr schoene calculator dazu auch in Deutsche sprache ist here: http://www.dl5swb.de/html/mini_db_calculator.htm
    R4 in schema hat kein eiflus auf die messung, dient nur zum schutz von diode.

    73, Janko

    Ich würde sagen, Bernd hat fast recht, er hat nur vergessen die Wurzel zu ziehen.

    P(watts)=((V x 1,414)+Diodendurchbruchspg)^2 / 50
    Diese Formel ist für 25 Ohm, unsere Dummy arbeitet mit Spannungteiler

    Bei 50 Ohm
    P(watts)=((V x 0,7)+Diodendurchbruchspg)^2 / 50

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Hallo zusammen,
    ich denke, Janko hat recht:

    Die Effektivleistung berechnet sich folgendermaßen:

    P = U² / R --> P = ( Us / sqrt(2) )² / R --> (Us² / 2) / R --> Us² / 2 * R

    mit Diode: P = (Us²+UF)² / 2 * R

    P = (22,9 V + 0,7 V)² / 2 * 50 Ohm = 5,6 W


    72/73 de Norbert, DK6NF

  • Hallo Freunde,

    auf Platz 1 liegt Janko mit seiner Lösung. Richtig hergeleitet und gerechnet. Die Diodenschwellspannung liegt bei Strömen im µA Bereich nicht mehr bei 0,7V sondern weit darunter, hier vernachlässigbar.
    In Norberts herleitung ist in der Zeile:

    mit Diode: P = (Us²+UF)² / 2 * R

    hinter Us ein ² zuviel: Platz 2

    der Rest sortiere sich bitte selber ein. Viel Spaß dabei


    und wechhhhhhhh

    de df7bl

    Uwe df7bl

    Wenn Du meinst etwas geht nicht, dann störe nicht die, die es gerade machen.

  • Mhmm ja, ich habe mit 0,6V gerechnet, kommt 5,53 raus (bei der richtigen Formel mit 50 Ohm, hatte nicht daran gedacht dass wir 2x25 Ohm in Reihe schalten und die Spannung in der Mitte abgreifen um auch höhere Leistungen Messen zu können.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Hallo Uwe, hallo Peter,

    Uwe: Du hast recht, das ² gehört da nicht hin. Auf meinem Schmierzettel steht es auch nicht , hihi..

    Peter: Ich denke, wenn man mit UF=0,6V rechnet ist das besser. Ich hatte nicht bedacht, das praktisch kein Strom fließt.

    Also dann noch einen "Effektiv-Leistungsstarken" guten Abend. ;)

    72/73 de Norbert, DK6NF

  • Gewonnen, HI.

    Es geht nicht dafuehr, der bei mihr geschriebene link auf berechnungs program ist wirklich sinvoll, der hatt warscheindlich gleiche formel drin, als ich die geschrieben habe und resultat ist gleich. Wenn sich jemand mitt berechnungen beschaeftigt, kann ihm gut verwenden. Schade nur, das mann nicht sieht, wie sehen die formeln aus, das koente der Wilfried DL5SWB noch dazu fuegen. Waehre nicht schlecht.

    Solche sonde habe ich auch gebaut, bei mihr verwendete diode ist BAT62-03W. Bei die geht die Spannung Ud auf ungefehr 0,2V. Also bekommt man verwertbare werte schon, wen mann ober 0 dBm (1mW) liegt (mit korektur auch niedriger), bei verwendung richtige komponenten ins GHz bereich.

    73, Janko

    Edited once, last by S55WT (November 27, 2007 at 10:32 PM).

  • Hallo Freunde,

    ich habe eben die Schwellspannug einer 1N4148 mit dem Bauelementetester gemessen: 0,8V bei 9,9mA und 0,6V bei 0,48mA.

    In der von Peter DL1PJ beschriebenen und von Janko gezeichneten Schaltung (Peter 2fi wo ist da der Dummy mit Spannungsteiler?) ist die Belastung mit einem Digitalvoltmeter bei 10 Mega Ohm noch viel niedriger. Die Schwellspannung ist dann sicher auch noch etwas niedriger. Bei Germanium kommt man bis an 0,1V bei Silizium geht das nicht. Beim Tastkopf in Peters Shop siehe http://www.qrpproject.de/hf_tastkopf.htm
    ist die Belastung definiert gemacht, das bringt besser reproduzierbare Ergebnisse.

    Aber was ich nie begriffen habe ist die Eintakt-Spannungsverdoppelung mit den zwei Dioden. Die positive Halbwelle wird durchgelassen und lädt den Kondensator, die negative wird kurzgeschlossen, -- wo findet da eine Spannungsverdopelung statt?

    Die gleiche Sache Gegentaktspannungsverdoppelung mit 2*C Mittelanzapfung eine Diode an + die andere an - das begreife ich.

    Wer erklärt es mir?

    73 de uwe df7bl

    Uwe df7bl

    Wenn Du meinst etwas geht nicht, dann störe nicht die, die es gerade machen.

  • Quote

    Original von S55WT
    Gewonnen, HI.

    Es geht nicht dafuehr, der bei mihr geschriebene link auf berechnungs program ist wirklich sinvoll, der hatt warscheindlich gleiche formel drin, als ich die geschrieben habe und resultat ist gleich. Wenn sich jemand mitt berechnungen beschaeftigt, kann ihm gut verwenden. Schade nur, das mann nicht sieht, wie sehen die formeln aus, das koente der Wilfried DL5SWB noch dazu fuegen. Waehre nicht schlecht.

    Solche sonde habe ich auch gebaut, bei mihr verwendete diode ist BAT62-03W. Bei die geht die Spannung Ud auf ungefehr 0,2V. Also bekommt man verwertbare werte schon, wen mann ober 0 dBm (1mW) liegt (mit korektur auch niedriger), bei verwendung richtige komponenten ins GHz bereich.

    73, Janko

    Hier ist die Schaltung, die wir verwenden. Wenn man die richtige Formel anwendet, dann kommt das gleiche Ergebnis wie bei Janko raus (bei der eingesetzten Diode Korrekturfaktor 0,15. Das ist so wenig, das man es auch vergessen kann.

  • Hallo zusammen,

    Vielen lieben Dank für die Antworten. Ja die Schaltung ist so, wie sie Janko beschrieben hat. Ich hatte den Widerstand hinter der Diode nicht erwähnt...

    Was mich wundert ist folgendes:
    Da ich mit der Rechnerei nicht sicher war, habe ich meinen Yaesu FT100D genommen, bei dem ich die HF-Ausgangsleistung (lt.Menue) von 0-100 Watt einstellen kann. Ich habe angefangen bei 1w, 2w, 3w,...bis 10w, jeweils die Spannungen gemessen und mir sozusagen eine Kalibrierkurve gemacht. Vergleiche ich nun meine gemessene Mosquita-Spannung, so komme ich in den gewünschten Bereich 7-8W!? Oder liegt das jetzt daran dass die Yaesu-Ausgangsleistung nicht stimmt?

    72/73 de Peter DL1PJ

    Das Leben ist komplex: es hat reelle und imaginäre Komponenten...

  • Quote

    Original von DL1PJ
    ... Oder liegt das jetzt daran dass die Yaesu-Ausgangsleistung nicht stimmt?

    72/73 de Peter DL1PJ

    Peter,
    die Wahrscheinlichkeit dafür ist groß ;o)
    Beim 703 weicht meine über's Menü eingestellte Leistung auch vom extern am Dummy mit dem Leistungsmesser angezeigten Wert ab (CW-Dauerstrich), obwohl hier QRP ja nur 50% von Pmax ist.
    Ich kann mir vorstellen, dass die Einstellgenauigkeit bei einem 100W-Gerät am unteren Ende durchaus nicht so exakt ist, wie es das Display einem vorgaukelt ;)
    Den Unterschied könnte man genauer feststellen, wenn man wüßte, ob die Displayanzeige lediglich von einer Voreinstellung (Ansteuerung) oder einer echten Messung hergeleitet wird. Das weiß ich aber weder von Deinem noch von meinem TRX. Wäre mal interessant...

    Tom

    72/73, Tom 4 . .-

    Das schöne an einheitlichen Standards ist, dass man so viele verschiedene zur Auswahl hat.

    Edited once, last by dm4ea (November 28, 2007 at 9:15 AM).

  • Hallo Peter,

    meine meinung nach ist die ausrechnung aus gemessene spannung genauer als anzeige bei FT100. Ich habe das mal mit meinen FT847 vesucht und der ist an 100W zehr genau, mit entfernung von diese leistung ist aber auch anzeige ungenauer. Am schliemsten in anfang bereich, bis 10W.

    73, Janko

  • Hallo zusammen,

    Vielen Dank für die guten Antworten! Ich habe gestern nochmals probiert und gemerkt, dass nicht nur die Einstellungen an der Mosquita, sondern auch mein Mess-Aufbau einigen Einfluss auf die gemessene Spannung hat. Ich muss meine Dummy-Load und die Zuführung etc. kompakter aufbauen, sonst habe ich wahrscheinlich auch Reflexionen und meine Werte stimmen nicht.

    Vy72/73 de Peter DL1PJ

    Das Leben ist komplex: es hat reelle und imaginäre Komponenten...

  • Hallo alle zusammen,

    interessant, was ein Schreibfehler (bei mir war es die fehlende Wurzel 2) so an Diskussionen auslösen kann.
    Man kann die Messerei aber auch einfacher überprüfen, indem man die Messschaltung mal mit 50Hz betreibt und den Effektivwert dann mit einem normalen Multimeter nachmisst.
    Der Effekt, dass die Diode bei HF nicht mehr ideal ist, kann mit einem größeren Glättungskondensator etwas reduziert werden.

    Fazit1:
    Eigene Tetxe niemals selber Korrektur lesen.
    Fazit2:
    Schön, dass es das Forum gibt.

    73. Bernd, DB1BKA
    ______________________________________________________________________________
    "Das Denken gehört zu den größten Vergnügungen der menschlichen Rasse." Bert Brecht