• Welches Seitenband muss ich nehmen wenn mein vfo 2,1 mhz also niedriger als dei empfangsfrequenz 7,..mhz ist ich muss ja dass untere erhalten . ich hab soviel heute über mischen gelesen das jetzt alles mixt bei mir.
    Danke Reinhard

  • Lbr Reinhard,


    wenn auf 7 MHz mit dem unteren Seitenband (LSB) gesendet wird, liegt das Sprachspektrum beispielsweise zwischen 7050 kHz (Träger) und 7047 kHz. Wenn Du von diesen Frequenzen jeweils 2,1 MHz abziehst, dann ändert sich die Seitenbandlage nicht, in der ZF liegt also ebenfalls das untere Seitenband an, von 4950 kHz (Träger) bis 4947 kHz. Der BFO muß dann 1,5 kHz oberhalb der ZF-Mitte liegen. (das ZF-Spektrum liegt also unterhalb des BFO-Trägers, genau so wie auf 7 MHz).


    Du MUSST aber nicht unbedingt in der ZF das untere Seitenband haben, um es verstehen zu können! Wenn der Oszillator oberhalb von 7050 kHz läge, z. B. bei 9 MHz, dann würde ein als LSB gesendetes Signal in der ZF von 1950 kHz (Träger) bis 1953 liegen, also als oberes Seitenband. Dann brauchst Du für die ZF einen BFO, der 1,5 kHz unterhalb der ZF-Mitte liegt, also bei 1950 kHz, dann kannst Du die Sprache genau so gut verstehen.


    Das einzige, was sich im zweiten Fall an der Frontplatte ändert, ist die Beschriftung des Quarz- bzw Seitenbandwahlschalters: Der Quarz unterhalb der ZF-Mitte ist dann für LSB da und der Quarz oberhalb der ZF-Mitte für USB.


    So rechne ich mir das immer aus, damit ich mit den Seitenbändern nicht durcheinander komme (das könnte mir nämlich auch passieren, denn rein auswendig lernen tue ich so etwas nicht gerne, sri).


    Alles klar?


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    Ha-Jo, DJ1ZB

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  • Hallo, Reinhard,


    Zitat

    Welches Seitenband muss ich nehmen wenn mein vfo 2,1 mhz also niedriger als dei Empfangsfrequenz 7,..mhz ist.


    das Ganze soll doch wohl ein Superhetempfänger werden? Also Dein VFO schwingt auf 2,1 MHz. Wenn Du eine Empfangsfrequenz von, sagen wir mal, 7,73 MHz einstellst, kann Deine ZF auf 9,83 MHz liegen. Oder auf 5,63 MHz. (Das wissen wir nicht, was von den beiden Du vorhast.)


    Die Rechnung, die HaJo vorschlägt, kann man noch etwas vereinfachen. Es reicht, sich das nur für einen einzigen Ton zu überlegen. Zum Beispiel 700 Hz NF. Und für diesen einen Ton mit kühlem Kopf durchzurechnen, was passiert - dann kriegt man raus, was los ist.


    Im LSB - Sender (auf 7,73 MHz eingestellt) muss der Ton ein Signal bei 7,7293 MHz erzeugen. Ist ja LSB. Also gehen die 700 Hz nach unten. Einverstanden?


    Wenn Du raufmischst, wird daraus ein Signal bei 9,8293 MHz. Das liegt unter der ZF von 9,83 MHz. Also hast Du es bei diesem Frequenzschema im ZF-Bereich Deines Superhets mit LSB zu tun.


    Wenn Du runtermischst, wird aus 7,7293 MHz ein Signal bei 5,6293 MHz. Das liegt wieder unterhalb von 5,63 MHz. Auch in dem Fall auf der ZF LSB.


    Mit solchen "Eintonbetrachtungen" kommt man eigentlich immer dahinter, ob sich die Seitenbänder vertauschen oder nicht. Egal, ob beim Senden oder beim Empfangen. Erst, wenn die Phasenmethode ins Spiel kommt, funktioniert der Trick nicht mehr... 8)


    Zitat

    Ich muss ja dass untere erhalten.


    Warum eigentlich?


    Wenn Dich CW interessiert, ist es egal. Ein USB - Empfänger empfängt ein CW-Signal genau so gut wie ein LSB - Empfänger - auch im 40 m Band.


    Aber auch, wenn Du mit dem Empfänger Sprechfunk empfangen willst, gibt es keinen soliden Grund, dass Du nun ein LSB oder ein USB Signal auf der ZF bräuchtest. Ob das Seitenband der Empfangsfrequenz bis zur ZF erhalten bleibt oder sich bei der Mischerei umdreht: Man kann immer das gewünschte Seitenband richtig empfangen, wie man es gerade braucht. Indem man einfach den BFO auf die richtige Flanke des Filters legt.


    Nur einen Grund kenne ich, warum man auf der ZF lieber LSB als USB fährt: Manche einfachen Quarzfilter sind "schief". Sie haben eine steilere obere Filterflanke, während die untere schlechter (langsamer) abfällt. Solche Filter eignen sich für LSB (auf der ZF) besser als für USB.


    Wenn ich es richtig mache, biete ich dem Filter ein LSB-Signal an. Dann benutze ich die steile obere Filterflanke, um das obere Seitenband sauber wegzudämpfen. Die schlechtere Filterflanke lässt Signale aus dem Nachbarkanal reinstreuen. Die machen sich in der NF als störende hohe Töne bemerkbar. Diese Töne kann ich in der NF durch Tiefpassfilter wieder herauswerfen.


    Wenn ich dagegen so ein schiefes Filter benutzen würde für ein USB-Signal auf der ZF, dann würde die schwache untere Filterflanke LSB-Signale, also Signale aus dem falschen Seitenband, noch durchlassen. Nach dem Mischen liegen die mitten in meinem Sprachsignal, auf den selben NF-Frequenzen. Da kann dann kein NF-Filter mehr etwas richten.


    Wenn Du so ein "schiefes" Filter hast oder benutzen willst, empfiehlt es sich also tatsächlich, so zu mischen, dass auf der ZF immer LSB herauskommt.


    Wenn auf der Empfangsfrequenz USB angeboten wird, geht das trotzdem: Dafür den VFO um die ZF versetzt oberhalb der Empfangsfrequenz laufen lassen.


    Vy 73, Andreas

    Hansdampf auf vielen Gassen, mag das Bunte im Amateurfunk.
    Vergeudet zu viel Zeit im Fediverse.

    AfuBarcamp-Aktivist (das nächste ist Online am 31.01.2024 auf treff.darc.de).
    Halte schon mal gerne einen Weiterbildungsvortrag, das nächste Mal am 19.12.2023 über HF-Leitungen auf treff.darc.de.