Hallo Brückenfreunde,
nachdem ich die obere Frequenzgrenze ausgelotet habe, möchte ich nun zeigen, dass die Brücke schon ab 100kHz gut funktioniert.
Dies ist den Ringkerndrosseln (Material Epcos T38 mit ur=10000) mit 10 Windungen zu verdanken.
So besitzt die Drosseln bei 100kHz eine Impedanz (vornehmlich induktiv) von 220Ohm und bei 1MHz schon 1kOhm (vornehmlich resistiv).
Das Absinken der Impedanz zu kleinen Frequenzen führt zu einem Fehler bei der Messung von hochohmigen Prüflingen.
Im Bild 1 ist der Fehler als Differenz zwischen der oberen Kurve (Messport kurzgeschlossen) und der unteren Kurve (Messport offen) zu erkennen. Bei 100kHz ist der Fehler 0,4dB; bei 1MHz nur noch 0,2dB und ab 3MHz dann 0,1dB.
Bild 2 zeigt die Directivity von 0,1... 3MHz. Diese ist 45dB bei 100kHz und ab 500kHz schon ca. 60dB! Dies zeigt die gute Symmetrie der Brücke und die sehr geringe Toleranz zwischen 50 Ohm Referenzwiderstand und 50 Ohm Abschluß am Messport. Das Absinken der Directivity zu kleinen Frequenzen ist wiederum den sich verringernden Drosselimpedanzen geschuldet, die zunehmend einen Kurzschluß darstellen.