Netzwerktester NWT7

  • Hi,


    das wären als zwei Reflexionsbrücken, die am Messtor jeweils den Ein- bzw. den Ausgang des Messobjekts angeschlossen haben, am Eingang des ersten speist der Generator und am Ausgang des zweiten sitzt der Detektor. Alle nicht beschalteten Aus/Eingänge wären mit 50 Ohm abzuschließen. ok? Das wäre definiziv ein Fortschritt - wer modifiziert die Software? Die Tatsache, dass man mit einem so "einfachen" Gerät nur skalar messen kann, wäre für 80% aller Anwendungsfälle ohne Belang. Dann könnten die Funkamateure endlich "richtig" messen.


    73 Uli, DK4SX

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  • ...genau so! Jetzt haben wir natürlich das eine Problem (Hardware) gegen das andere (Software) getauscht... Ich werde mal versuchen, in Visual Basic etwas zu stricken. Ich habe einige Kenntnisse in dieser Programmiersprache, ob ich diese aber überhaupt geeignet ist, so hardwarenah zu arbeiten, weiß ich nicht...


    Diese Erweiterung halte ich auch für einen großen Fortschritt. Eine Aufrüstung hinsichtlich Messung von Phasenwinkeln wäre zwar schön, ist aber doch aufwändiger. Ich habe meine Tastköpfe auch in abgesetzten Gehäusen, so dass ich dann alles umbauen müsste... Grundsätzlich ist diese Entwicklung vom Bernd ja so genial, weil sie so einfach und billig ist.


    vy 73/72 de Uwe, DL4AC

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  • allo Uwe,


    hab mir das mal so aufgezeichnet; allerdings müssen Generator und Detektor bei "Rückwärstmessung" doch umgeschaltet werden. Man spart zwar einige Relais, kommt aber nicht ohne aus. Aber schon alleine die gleichzeitige Messung von magS11 und magS21 wäre eine große Erleichterung.


    73 Uli, DK4SX

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  • ...wenn man auch für die Transmissionsmessungen zwei Koppler im Signalpfad belässt, verliert man rund 12 dB an Signal. Um die Dynamik des Detektors nicht einzuschränken sollte man dann besser direkt vor den Detektor (weiter davor wird umgschaltet, da geht es nicht) einen 12 dB Breitbandverstärker einschleifen. Dafür wäre dann evtl. der MAR 3 geeignet.


    73 Uli, DK4SX

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  • Hallo Uwe,


    habe noch etwas weiter überlegt und gezeichnet: Wenn man davon ausgeht, dass auch bei zwei Messbrücken das Messobjekt bei der Reflexionsmessung jeweils am Ausgang/Eingang mit 50 Ohm abgeschlossen werden muss und die Messbrücken bei der Transmission am 3. Tor ebenso, dann ist eine Anordnung mit nur einer Messbrücke und der Umschaltung nur des Messobjekts mit weniger Aufwand zu realisieren als mit zwei Brücken.


    Ich habe mal zwei Minirelais mit jeweils einem Umschalter Rücken an Rücken verschaltet und gemessen. Durchgangsdämpfung bis 60 MHz < 0,13 dB, Reflexionsdämpfung knapp weniger als 30 dB und Isolation bei 2 offenen Kontakten ca 60 dB. Schaltet man die nicht benutzten Verbindungen jeweils gegen Masse (Aufwand), dann sollte man überhaupt keine Isolationsprobleme haben. Grundsätzlich sollten solche Relais also verwendbar sein (Reichelt 1,10 EUR). Ich werde da mal am Ball bleiben.


    73 Uli, DK4SX

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  • Lieber Uli,


    der verringerte Dynamikbereich bei 2 Richtkopplern tut in der Tat weh...
    aber der nun von Dir beschriebene Weg scheint wirklich machbar!


    Ich bin immer noch am NWT7-Abgleich. Ich hatte ja vor kurzem geschrieben, dass ich nur ca. 2V am linearen Detektor als Ausgangsspannung bei Durchgang erhalte... ich habe den "Fehler" gefunden: ich Schlaumichel habe mich um 10dB vertan. So hatte ich nur ca. 0dBm als Ausgangssignal und dann sind die 2V völlig ok. Jetzt habe ich mal +10dBm als Eingangspegel verwendet und siehe da, es kommen ca. 4,7V raus. Dabei habe ich festgestellt, dass die Oberwellen bei mir stark von der Betriebsspannung abhängen. Bei ca. 14V habe ich eine Dämpfung der 1. Oberwelle von über 50dB. Nun werde ich den Wert des "Dämpfungswiderstandes" R13 von 470Ohm wieder verringern, so dass die +10dBm rauskommen und den Vorwiderstand für den MSA0886 von 130Ohm etwas reduzieren. Der soll nämlich bei Vd von ca. 7,8V betrieben werden und bei mir sind das nur knapp über 5V... Dann werde ich wohl auch wieder mit 12V Betriebsspannung die 40dB an Oberwellenabstand erreichen...


    vy 73/72 de Uwe, DL4AC

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  • An NWT7-Interessierte,


    ich hatte Probleme, die Ausgangsspannung des NWT7 auf +10dBm bei einigermaßen akzeptablem Oberwellenabstand zu bekommen. Die Lösung war, den Vorwiderstand (Bias-Einstellung) des MSA0886 von 120 Ohm auf 100 Ohm zu verringern. Jetzt habe ich einen Oberwellenabstand von ca. 50dB bei +10dBm Ausgangspegel und kann den vollen Dynamikbereich nutzen.


    Die Genauigkeit übertrifft meine Erwartungen bei Weitem! So habe ich z.B. im log.-Bereich von 1MHz bis 32MHz nur eine Abweichung von +/- 1dB bis hinunter auf 50dB. Im linearen Bereich liegt der Fehler unter 5%.


    vy 73/72 de Uwe, DL4AC

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  • Hallo NWT7 Experten,


    habe meinen NWT7 soweit fertig und in ein Gehäuse eingebaut.
    Der lineare Tastkopf ist noch nicht fertig, da das IC nicht lieferbar ist. Ein Bandpass- und ein Tiefpassfilter habe ich auch schon gemessen und bin von den guten Messbildern überrascht.


    Als Nichtfachmann (nur Bastler) habe ich noch Fragen zur Messpraxis.
    1. Müssen einzelne Baugruppen (Bandpass, Tiefpass oder
    ZF-Filter) zum messen mit dem NWT7 an den Ein- und
    Ausgängen abgeschlossen werden?
    2. Kann man mit dem NWT7 auch an fertig aufgebauten
    Geräten Messungen durchführen, z.B. ZF-Quarzfilter?


    73 Heinz, DL2DA

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  • Hallo Heinz,


    ich gratuliere Dir zum erfolgreichen Aufbau!
    ich flechte meine Antworten ein:
    >
    >
    > ...Als Nichtfachmann (nur Bastler) habe ich noch Fragen zur
    > Messpraxis.
    > 1. Müssen einzelne Baugruppen (Bandpass, Tiefpass oder
    > ZF-Filter) zum messen mit dem NWT7 an den Ein- und
    > Ausgängen abgeschlossen werden?
    Der NWT7 hat einen festen Aus- und Eingangswiderstand von 50Ohm. Misst Du also Filter, die für 50Ohm berechnet sind, so brauchst Du nichts weiter zu unternehmen, als die Messstrippen anzuschließen. Ist das Messobjekt für einen anderen Widerstand entwickelt worden, so musst Du natürlich für den korrekten Impedanzabschluss sorgen. Kommt es Dir bei einem Filter z.B. "nur"
    auf die Kurvenform und z.B. den Shapefaktor an, und ist das Filter für 1600Ohm im Ein- und Ausgang designt, so kannst Du einfach jeweils einen 1550Ohm-Widerstand in Serie schalten. Interessierst Du Dich für die Durchgangsdämpfung, so kannst Du für eine Frequenz mit Blindwiderständen transformieren (RFsim hilft dabei) oder für breitbandige Messungen Übertrager einsetzen...
    > 2. Kann man mit dem NWT7 auch an fertig aufgebauten
    > Geräten Messungen durchführen, z.B. ZF-Quarzfilter?
    Nein, dazu musst Du den Ein- und Ausgang des Quarzfilters "freilegen". In diesem Fall würde ich allerdings einen Rauschgenerator einsetzen und das NF-seitige Spektrum mit einer NF-Spektralanalyse-Software, wie z.B. GRAM sichtbar machen.


    Viel Spaß beim Messen... das schult!


    vy 73/72 de Uwe, DL4AC

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  • Wer im Funkamateur auch die Leserbriefseite liest, der weiss es schon. Für alle anderen zur Info:


    Im FUNKAMATEUR 8/05 Seite 766 werden Feldtester für den NWT 17 gesucht. In einem Telefonat mit dem FA wurde mir gerade bestätigt, dass Dr. Sander, der Digital Spezialist des FA gerade dabei ist, den Eagle Entwurf für die neue Version ferig zu stellen. Die 10 Prototypen Platinen mit vorbestückten SMD Bauteilen werden noch in dieser Woche in Auftrag gegeben und nach Fertigstellung an die Feldtester verteilt.


    Der zuständige Redakteur Werner Hegewald, DL2RD bittet auf diesem Wege darum, Bernd zu schonen und von weiteren Anfragen an ihn abzusehen, der Netzwerktester wird definitiv in Kürze als Bausatz zur verfügung stehen.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Hallo Uwe, DL4AC,


    inzwischen ist auch mein lin. IC, AD8361, eingetroffen und ich habe es sofort auf die Messkopfplatine geschweißt. Nach der Inbetriebnahme konnte ich aber die geforderten 4-4,5 V am Ausgang nicht erreichen.
    Einen Bestückungsfehler habe ich auch nicht fest gestellt.


    Beim log. IC ist die Spannung ok, ca. 2,2 V.


    Unter Aufbau und Inbetriebnahme NWT7 Punkt 11 schreibt Bernd,
    HF Signal an C24 1,8 Mhz
    Leerlaufspannung ca. 2Vss
    an 50 Ohm 0,7 Vss
    Dies Werte messe ich an meinem NWT7 auch.


    Ich nehme an, dass die Lastspannung von 0,7 Vss am Eingang des Messkopfes einfach zu gering ist, um am Ausgang 4 bis 4,5 V zu erzeugen. Außerdem wird die Ausgangsspannung mit zunehmender Frequenz auch noch immer geringer.


    Hast Du nicht in einer früheren E-Mail über ähnliche Probleme berichtet?


    73 Heinz, DL2DA

    DL0AQB - Transfer Listserver <> Forum


  • Hallo Heinz,


    Genau so war es bei mir auch. Beim linearen Messkopf wirkt sich eine geringere Ausgangsspannung stärker aus. Um die Spannung zu erhöhen, habe ich den Vorwiderstand des MAS von 120 auf 100Ohm verringert. Das hat sich auch positiv auf die Linearität, also die Oberwellen ausgewirkt. So kann ich auch die Dynamik optimal nutzen. Der Vorschlag ist aber ohne Gewähr, denn der MAS wird schon stark belastet. Allerdings wird durch die Widerstandsverringerung der optimale Versorgungsspannungsbereich lt. Datenblatt gerade erreicht. Viel Erfolg bei der Optimierung.


    Vy 73 de Uwe, DL4AC

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