Wie kommt der Antennendraht über den Baum?

  • Hallo,
    beim letzten Antennenfieldday stellte sich mal wieder das Problem...
    Pfeil & Bogen habe ich selten dabei ;) aber ein OM hatte eine Zwille/ Schleuder im Gepäck. Leider war das Anglerblei, das als "Geschoß" herhalten sollte, nicht ideal. Die Form ließ sich weder beim Abschuß vernünftig halten, noch war die Flugbahn auch nur ansatzweise sicher vorherzubestimmen - nicht gerade das, was man sich beim Outdoorfunken gerade wünscht; unverhofft auftauchende Passanten, eigentlich völlig aus der Schußbahn geparkte Autos etc. sollten ja verschont bleiben. Naja, es hat also wohl 'n Grund, warum sich quader- oder pyramidenförmige Geschosse nicht durchsetzen konnten ;) Es gibt auch runde Senkbleie, aber die muß man bekommen, oft gibt's sie nur in Sortimenten, ...

    Im QRL wurden schon vor längerer Zeit etliche PC-Mäuse ausgetauscht, irgendwer hatte sie zerlegt & eine kleine Kiste der Kugeln war übriggeblieben, dünn gummiummantelte Stahlkugeln, hmmmm...

    Mit einem gehärteten Bohrer im Dremel habe ich ein Loch in die Kugel gebohrt & es auf einen ausreichenden Durchmesser gebracht, daß ein kleiner Schraubhaken aus der Junkbox gerade gut hineinpaßt. Einfach Alu in Stahl einschrauben funktioniert nicht, aber ein guter Kraftkleber fixiert die Teile ausreichend fest.

    Damit läßt sich jetzt eine leichte Maurerschnur oder besser 0,25 .. 0,35mm Angelsehne (verhakt nicht im Geäst) wunderbar auf ungeahnte Höhen transportieren, daran kann man dann den Antennendraht hinaufziehen.

    Trotzdem Vorsicht beim Antennenbau, daß niemand gefährdet wird!

    Viel Erfolg,
    Tom -. ... .

    PS: entschuldigt die miese Bildqualität, im Makrobereich taugt die HandyCam einfach nicht. Aber eigentlich ist ja alles ganz klar, oder... ?

  • Hi Tom - gute Idee mit den Mauskugeln; allerdings dürfte der Nachschub bald wohl Engpässe bekommen, weil immer mehr Lasermäuse unterwegs sind. Ich habe mir eine Zwille aus vorhandenen Eisenstabresten zusammengeschweisst und ein paar Gewichte im Agentenkoffer. Ich weiss, Blei ist unerwünscht, und um den Bundesbedenkenbeauftragten zu beruhigen: die bei Kaffeeröstern oft preiswert verkauften Gartentischdeckenanhängselgewichte (deutsche Sprak schwäre Sprak) in bunt eignen sich sehr gut! Die Nylonschnur stammt in 50m Rollen vom Biberbaumarkt. Bei "Feuer frei" sorge man nur für das ungebremste Abrollen. Bei Abbau der Antenne bitte Gewicht und Schnur wieder einholen und im Interesse der Wildtiere einschlliesslich homo sapiens nicht liegenlassen.
    Ansonsten gelten die Grundsätze für's Übungsschiessen, damit niemand / nichts zu Schaden kommt, und im Zweifelsfall: nicht schiessen; diese Gewichte haben doch eine erhebliche Vo und kinetische Energie!

    vy73 de Fred DL6XAZ - E12 - EPC 1419 - FHC 763
    FT-8x7 & KX1 #0808 etc.
    Flying Pig #62 / DL-QRP 2543 / ARS-DL /SOWP

  • Moin,
    ich habe immer eine leere Cremedose im Rucksack.In den Deckel habe ich ein Loch gebohrt und eine dünne Litze eingezogen und auf der anderen Seite verknotet.Da ich nicht so viel im Rucksack mit mir herumschleppen will , fülle ich die Dose dann vor Ort mit Steinen oder Sand.Fertig.

    - Den eigentlichen Antennendraht mit Kunststoffisolierung über den Ast zu bringen kann sich als problematisch herausstellen da die Ummantelung nicht so gut übers Holz rutscht.
    - Das eigentliche Wurfgewicht sollte sich ab einer bestimmten Zugkraft lösen und den daran verknoteten Draht freigeben.Sonst kanns mal passieren das es auf der anderen Seite nicht runter , aber auch nicht mehr zurückgeht.


    vy 73 Klaus Df2GN

  • Meine Varianten:

    1) Im Baumarkt habe ich mich in der Abteilung für Tiernahrung umgesehen und ein Kunststoffspielzeug für Hunde gefunden. Es sieht aus wie ein kleiner, roter American Football. Er ist etwa faustgroß.

    Idealerweise hat er bereits eine Bohrung in der Längsachse. Durch diese Bohrung ließ sich ganz einfach Drachenschnur fädeln. Da das Teil einerseits sehr handlich ist und stellt es trotz seines Gewichts kaum eine Gefahr für andere dar.

    Das Zielen mußte ich allerdings üben und immer klappt es nicht :) daher Variante 2)

    2) Bei mir liegt noch ein alter ramponierter 8-m-Spiethmast herum. Im zusammen geschobenen Zustand schraube ich einfach den Bodendeckel ab, entferne das oberste Element und fädle ca. 2m Schnur ein, an dessen Ende das beschriebene Hundespielzeug hängt. Danach schiebe ich den Mast langsam auseinander bis er schließlich 8m lang ist. Dabei gebe ich immer mehr Schnur. Am Ende habe ich einen 8m langen "Arm" mit dem ich das Hundespielzeug bequem über die Äste heben kann. Durch das Eigengewicht zieht dann der Ball die Schnur auf der anderen Seite des Astes wieder hinunter. Allerdings franst jetzt so langsam das Element aus, weil die Schnur einschneidet.

    3) Statt dem Hundespielzeug habe ich auch mal im Spielwarenladen einen Flummy geholt und ein Öse mit Holzgewinde eingeschraubt. An dieser Öse läßt sich die Schnur auch gut befestigen.

    Bei allen Varianten ziehe ich mit der Schnur schließlich den Antennendraht nach.

    P.S.: Das Hundespielzeug ist parfümiert. Man muß kein Hund sein, um es im dunkeln zu finden ;)


    73, Bernd

    Einmal editiert, zuletzt von dh5is (30. August 2006 um 22:40)

  • Danke für die Tips, Bernd.
    Betr "P.S.: Das Hundespielzeug ist parfümiert. Man muß kein Hund sein, um es im dunkeln zu finden ;-)" - ich weiss nicht so recht: bei meinem Riechkolben, der durch Grösse seine miese Performance ausgleicht, würde ich mich doch lieber auf die Taschenlampe verlassen... :D
    Im Ernst, das mit dem verlängerten Arm hatte ich schon mal vor Jahren mit einer ehemaligen Bw-Teleskopantenne praktiziert, aber man kommt damit oft nur schlecht dahin, wo man eigentlich hin will. Das Gerät ist inzwischen nicht mehr vorhanden, und wenn ich auch nicht der beste Schütze im Westen bin, einen Ahorn treffe ich mit der Zwille immer, und irgendwo findet das Zugseil dann seinen Halt. Und wenn nicht, dann eben noch mal dasselbe Manöver.
    Das mit dem Flumi ist eine gute Idee. Weil wir kein Viech im Hause haben, muss ich die Tierfutterabtlg. mal suchen.

    vy73 de Fred DL6XAZ - E12 - EPC 1419 - FHC 763
    FT-8x7 & KX1 #0808 etc.
    Flying Pig #62 / DL-QRP 2543 / ARS-DL /SOWP

  • Hi all,
    Flumi ist wirklich 'ne prima Idee! Läßt sich ja viel leichter bearbeiten, fliegt wahrscheinlich fast so gut wie 'ne Metallkugel, aber das Risiko von "Kolateralschäden" ist geringer ;)
    Zwille rangiert bei mir wg. erreichbarer Höhe & Treffgenauigkeit (üben, üben, üben!) immer vor Werfen o. "Teleskopdurch'sGeästfädelmethode", das Zusatzgepäck ist wortwörtlich erträglich.
    72,3!
    Tom -. ... .

    72/73, Tom 4 . .-

    Das schöne an einheitlichen Standards ist, dass man so viele verschiedene zur Auswahl hat.

  • Hallo Freunde,

    das Thema taucht immer mal wieder auf. Jetzt gerade im Threat "Wer simuliert mir einen 50m Draht".

    Deshalb möcht ich alle Tips hier versammeln.

    Meine Werkzeuge: so mal eben, Ball mit Schnur dran, da ist 10m höhe ist schon sehr gut. Meistens schaffe ich das nicht.
    Also das nächste Werkzeug: Glasfiberbogen, Pfeil und Angelrolle. Braucht Übung, freies Schußfeld und viel Umsicht. Bis 20m Höhe kein Problem.
    Wenn es noch höher oder weiter sein muß: Armbrust 75kp Zuggewicht. Sehr präzise, schaft große höhen, und sehr gefährlich. Mit der entsprechenden Vorsicht habe ich schon einige Antennen damit über Bäume gehängt. Der Pfeil fliegt ohne Sehne über 200m weit und dringt dann noch 20 cm in den Boden ein. So etwas darf man nur machen wenn man alle Eventualitäten bedacht hat und das Schußfeld sicher ist. Eine Armbrust ist eine tödliche Waffe, und kein Spielzeug.

    Ich hoffe Ihr habt noch mehr und möglichst sichere Tips parat.

    73 de uwe df7bl

    Uwe df7bl

    Wenn Du meinst etwas geht nicht, dann störe nicht die, die es gerade machen.

  • Weil das Thema gerade wieder hochkam: anbei ein Bild meiner Zwille (gibt's z.B. bei E*** für kleines Geld); eine Handvoll Mauskugeln bringe ich zum GQRP-Treffen nach Waldsassen mit...
    72,3!
    Tom -. ... .

  • ... ich kenne jemanden, der mit einer Harpune extrem
    gute Ergebnisse erzielt hat :)

    Martin

  • Moin
    Als prima weiches Geschoß hat sich bei mir ein kugelförmiger Türstopper mit ca 25mm Durchmesser (Baumarkt) bewährt. In das Loch für den Befestigungsdübel eine Schrauböse, daran Angelschnur. Eine kleine billige Teleskopangelrute wirft ihn auch über sehr hohe Bäume.

    vy 73 Christoph

  • Zitat

    Original von DL8WIZ
    Sigrid (DJ9FQ) hat auch noch einen Vorschlag... Gela

    & ich hab schon gedacht, Ihr habt dressierte Stubentiger in die Baumkronen gescheucht!, aber die liegen sicher lieber auf keyboards oder über den GU50s des Teltow...

    72,3!
    T:)m -. ... .

    72/73, Tom 4 . .-

    Das schöne an einheitlichen Standards ist, dass man so viele verschiedene zur Auswahl hat.

  • diese als "Kartoffelkanone" auch hierzulande bekannte Konstruktion bringt hierzulande ausser evtl. guten Ergebnissen beim Antennenbau aber auch eine Anzeige wegen Verstosses gegen das Waffengesetz mit sich.....

    “The secret of life is honesty and fair dealing. If you can fake that, you've got it made. Groucho Marx”

  • Hallo *,

    da kann ich nur sagen: Amerika - Land der unbegrenzten Möglichkeiten (ironisch gemeint)

    Und wie sieht es mit Pfeil und Bogen aus (selbstgebaut?)

    73 de

    Addi / DC0DW

  • Also ich traeum' ja immer noch von einem leicht zu fliegenden Modellhubschrauber.
    Es soll ja welche geben, die mit entspr. Gyros ausgeruestet sind und vom Bediener nicht unbedingt die Geschicklichkeit eines ausgebildeten Hubschrauberpiloten verlangen. Wenn das Teil dann noch ein paar Gramm Tragkraft uebrig haette:
    Magnet mit leichter Zugleine dran, dort hinfliegen wo man meint, das waer die richtige Stelle, Leine festhalten, Hubschrauber hoch - Magnet loest sich aufgrund der Zugkraft und faellt...Der Hubschrauber hoffentl. nicht.

    73
    Juergen
    nnnn

  • Wetten, dass Murphy Dich schneller austrickst als Du hoffen kannst?!

    vy73 de Fred DL6XAZ - E12 - EPC 1419 - FHC 763
    FT-8x7 & KX1 #0808 etc.
    Flying Pig #62 / DL-QRP 2543 / ARS-DL /SOWP

  • Zitat

    Original von DC0DW (Addi)
    Hallo *,

    da kann ich nur sagen: Amerika - Land der unbegrenzten Möglichkeiten (ironisch gemeint)

    Und wie sieht es mit Pfeil und Bogen aus (selbstgebaut?)

    73 de

    Addi / DC0DW

    Pfeil und Bogen sind nicht erlaubnispflichtig. Man darf sie auch selbst bauen und führen. Beim Gebrauch sollte man allerdings wirklich extrem vorsichtig sein. Wenn der Pfeil aus irgend einem Grund beschließt ohne Leine auszufliegen, kann er durchaus beträchtliche Weiten erreichen. Der Pfeil verliert dabei übrigens nur wenig kinetische Energie und erhöht seine Durchschlagkraft weil er stabilisiert wird (auf 90m steckt der Pfeil von einem Sportbogen meist tiefer in der Scheibe als auf 30m). In der Ausrüstung sollte sich nichts befinden, dass den Eindruck erwecken könnte, dass man die örtliche Fauna als Ziel gewählt hat. Das könnte unnötigen Ärger verursachen.
    73 de
    Max, DC1ML

    vy 73 de Max, DC1ML

    FPGC Mitglied Nr. 71
    AGCW Mitglied Nr. 3452
    NAQCC member 2696

  • Nach dem unlogischen und aktionistischen dt. waffengesetz gilt das gleiche Übrigens auch für eine Armbrust!
    mit der kann man (je nach modell) 12mm dicke Stahlbolzen über mehr als 100m verswchießen.

    Gela