Anderer Drehencoder für Spatz DDS?

  • Hallo,
    gibt es einen Drehencoder ohne Raster oder kann die Rasterung ausgebaut werden?
    Ich betreibe meinen Spatz eigentlich nur auf einem festen Tisch und benötige die Raster
    nicht. Beim Abstimmen finde ich das Geratter auf Dauer unangenehm.


    73 de Frank
    DD2NU

  • Hallo Frank,


    ich wüsste nicht, dass es Drehencoder ohne Rastung gibt, leider. Beim Speaky werde ich wohl einfach einen größeren Knopf dran machen (also >25mm), wie ich das beim DDS-Board der ELV schon praktiziert habe. Das reduziert den mechanischen Widerstand auf ein Minimum.


    Ansonsten gibt es noch nette (aber leider unbezahlbare) digitalpotis aus dem Bereich Bühnenbeleuchtung, die haben fast keine spürbare Rastung, wäre vielleicht eine Alternative, auch wenn die Dinger ziemlich riesig sind.

    73 de Stefan DK6TM

  • Hab' mich gerade nochmal bei meinem KX1 'versichert' da rastet nix. Ansonsten mueszte sich doch auch bei jedem rastenden die dafuer verantwortl. Einrichtung deaktivieren lassen. Unsere alten EK070 machen das - so fuehlt es sich an - mit einem Magneten. Das geht butterweich und gibt einem ein gutes "feedback", weil man - auch ohne hinzuschauen - ganz schnell ein Gefuehl dafuer entwickelt, wie weit man die Frequenz verstellt hat. Eigentl. wuenschte ich mir genau so etwas an meinem KX1. Aber - wie gesagt: das musz butterweich gehen und darf keine Geraeusche erzeugen, dann ist's fuer mich genau das Richtige !

    73
    Juergen
    nnnn

    Einmal editiert, zuletzt von DL4KE ()

  • Hallo an alle Dreh-Codierer!


    Erstens ist mal vor einiger Zeit was im QRP-Report erschienen über eine "mißbrauchte" Maus, deren Encoder genau für diesen Fall brauchbar wäre . Hat sich schon mal jemand über laut klappernde Mäuse beschwert?


    Zweitens gibt es m. W. auf dem Markt auch optische Encoder, die ganz gewiß nicht rasten oder klappern. Allerdings nicht ganz billig - und die Auswerte-Elektronik müßte man evtl. auch selbst noch dazubauen (auch dazu was im o. g. Artikel im QRP-Report).


    Das mit der Bühnenbeleuchtung wäre sicher so groß, dass man dahinter einige Spatzen verstecken könnte ;)


    73 de Hans/DJ4AZ

  • Hallo Hans,
    ich dachte, die Dinger waeren intern grundsaetzl. "optischer" Natur... - Na und zum klappern: Ich weisz nicht, ob's am Alter, QRL-Stress oder was auch immer liegt. Inzwischen begeistern mich immer mehr Dinge, die sich bei Bedienung geraeuschlos (oder zumind. geraeuscharm/-gedaempft) verhalten. Das faengt bei den meist sinnlos klappernden Tastaturen und Maeusen an und hoert bei den klickenden und klackenden Tastern der Radios etc. nicht auf. Ich hab' nix dagegen, wenn Tasten mir einen fuehlbaren Druckpunkt 'entgegenbringen', aber warum mueszen alle andern um mich herum das auch mitkriegen, bzw. umgekehrt: warum musz ich mir das Tastaturgeklappere eines Kollegen im QRL mitanhoeren oder waehrend des Fernsehens das Computer(Tastatur-)Spiel meiner Tochter mitanhoeren ? - Hatte mal eine schoene Tastatur, die man trotz Druckpunkt nicht hoerte - das war angenehm ! - Wenn ich nachts an meinem Radio spiele, egal ob Lautstaerke oder Frequenz aendere, immer musz ich das gaaaanz vorsichtig tun, damit dei XYL vom Klicken nicht geweckt wird....
    Bei den Drehgebern wuerde ich zusaetzl. noch begrueszen, wenn sie NUR die DREHFUNKTION haetten, ohne Kombination mit Drucktaster: Alle (bislang) in der Hand gehabten, die auch eine Drucktasterfunktion hatten, waren naemlich irgendwie (entweder von Anfang an, oder nach kurzer Nutzung) wackelig.
    Den einzigen, den ich wirklich mit Begeisterung nutze ist der des EK070.

    73
    Juergen
    nnnn

  • Hallo Bastelfreunde


    anbei das Ergebnis eines "Elektronikquickis":] : Ein Drehimpulsgeber mit einem alten Steppermotor aus einem alten Floppylaufwerk. Das Teil arbeitet vorzüglich und erzeugt ganz saubere, je nach Drehrichtung versetzte Ausgangsimpulse. Die Schaltung ist auf den Bildern ja etwas zu erkennen und wurde von OZ5CPU


    (http://www.webx.dk/oz2cpu/20m/encoder.htm)


    übernommen, die Grundidee stamm von VK6BRO. Von mir ist nur das etwas andere Layout und die Verwendung von Doppeldioden. Das Lötauge in der Mitte ist als "Lochfreihalter" für Steppermotoren mit längerer Achse gedacht. Das von mir verwendete Motorexemplar hat eine Bauhöhe von 16 mm (ohne Achse). Die Motoren sind offenbar im Einheitsmaß 39 x 39 mm².


    Vom "Drehfeeling" ganz toll, da die Gegeninduktion eine ganz leicht bremsende Wirkung hat. Von Rattern und Knacken oder irgendwelchen Geräuschen keine Spur! Man spürt zwar beim Drehen die1,8 Grad Drehstufen, aber ebend ganz dezent. Vermutlich kann der Effekt durch Verändern von R2 und R6 verändert werden, denn im unbelastetn Zustand ist das Drehgefühl des Steppers etwas weicher.
    Der Aufwand: 8 R's , ein IC, zwei Doppeldioden und zwei Elkos, das war's. Die Bauelementewerte sind sehr unkritisch.
    Man kann als IC auch einen Doppelcomperator verwenden, Haptsache er kommt mit wenig Betriebsspannung aus. Die Platine habe ich mit doppelseitigem Klebeband befestigt, und mit etwas gutem Willen ist auch noch die eine Lötbrücke vermeidbar. Wer genau hinsieht erkennt, daß auf der Rückseite der Leiterplatte noch ein Muster vorhanden ist. Wozu das dienen soll weiß ich auch nicht (nee, war halt ne "verpfuschte" doppelseitige Leiterpllatte ;) ).
    Eine Schaltung mit CMOS Gattern ist einst im Funkamateur Heft 9/2002 S.910 veröffentlicht worden.


    Experimente mit noch kleineren Motoren lohnen sich, die älteren Steppermotoren waren noch recht große "Klopper" und sind für ein QRP-Gerätchen mit unter doch zu voluminös und zu schwer ;( .


    Meine neuere Platinenversion ist noch etwas kleiner geworden, 20 mm x 39 mm, allerdings alles in SMD. Die Bauhöhe bei Verwendung von Tantalelkos beträgt auf einer 0,5 mm FR4 Platine gerade mal 3 mm.


    73 de Dietmar, DL2BZE

  • Hallo Dietmar,


    die Beschreibung mit dem Steppermotor ist super!
    Zum Glück habe ich meinen Computerschrott der letzten 15 Jahre
    noch nicht entsorgt, er stand schon in der Garage und sollte in den nächsten Tagen weg.
    In einem alten Streamerlaufwerk habe ich ein schönes Stück ausgebaut und werde damit
    einen Versuch starten. Sollte es funktionieren, werde ich darüber berichten.


    73 de Frank
    DD2NU

  • Hallo Frank, Jürgen und alle Drehgeberbastler,


    inzwischen habe ich noch mit anderen Steppermotoren experimentiert - es funktionierte bisher mit allen Modellen. Dabei wurden auch Steppermotoren von einem CD-Laufwerk, einer Festplatte und einem 3,5" Laufwerk verwendet. Die Bauformen sind ja recht unterschiedlich. Sehr präzise gehen die ultraflachen Motoren, die haben allerdings eine recht große Grundfläche. Der kleinste Steppermotor den ich gefunden habe stammt aus dem 3,5" Laufwerk und ist so groß wie ein kleines Poti, Durchmesser 18 mm und Höhe 12 mm, hat aber leider keine Befestigungsmöglichkeiten. ?(


    Allerdings passen in den seltensten Fällen irgendwelche Drehknöpfe, manchmal ist nicht einmal eine Achse vorhanden. Hier hilft nur jemand mit einer kleinen Drehbank und Einfallsreichtum. Mit ein wenig Zweikomponentenkleber bekommt man sicherlich auch etwas passendes "gebacken".=)
    Der Motor vom CD-Laufwerk hat sogar drei Hallemente. Diese könnte man anstelle der Motorspulen als "Impulsgeber" einsetzen, ausprobiert habe ich das allerdings nicht.


    Auf andere Erfahrungen bin ich schon sehr gespannt!


    Noch ein schönes Osterfest und viel Erfolg bei den Experimenten mit Ersatz-Drehgebern


    73 de Dietmar, DL2BZE

  • Hallo Dietmar,


    gerade habe ich meinen ersten Test erfolgreich abgeschlossen. Auch bei mir gingen drei verschiedene Schrittmotoren, von ganz klein bis ganz groß. Die Motoren stammen aus einem Tape-Streamer, 3,5" Floppy und aus einer ST-225 (meine erste Festplatte - 20GB aus dem Jahre 1988 8)). Jetzt überlege ich mir, ob ein größeres Gehäuse um den Spatz gebaut wird oder der ganz kleine Schrittmotor aus dem Floppylaufwerk eingesetzt wird. Die großen Motoren haben natürlich ein besseres Feeling und sind bestimmt auch robuster.
    Super wäre jetzt noch, wenn man die Abstimmschrittweite jederzeit nach oben und unten einstellen könnte, leider muss man ja immer mehrmals drücken um wieder auf die gleiche Schrittweite zu kommen. Mir würden zwei jederzeit umschaltbare Schrittweiten reichen. Vielleicht kann jemand an der Firmware eine Änderung machen?


    Ich wünsche weiterhin viel Spaß.


    73 de Frank
    DD2NU

    Einmal editiert, zuletzt von DD2NU ()

  • Zitat

    Super wäre jetzt noch, wenn man die Abstimmschrittweite jederzeit nach oben und unten einstellen könnte, leider muss man ja immer mehrmals drücken um wieder auf die gleiche Schrittweite zu kommen


    Gerade diese umschaltbaren Schrittweiten gefallen mir (am Speaky) 8) ...



    vy 73''- Frank, DL9VF

    Speaky, BCR, FP, DRK, ... 8)

  • Hallo,


    nun habe ich durch Zufall einen Drehencoder gefunden wie ich ihn immer gesucht habe. Das Ding ist eingebaut und funktioniert super. Die Bezeichnung ist „ENC 62P22 N0S optischer Drehencoder ohne Rastung“, Kosten um die 10 Eur beim großen R.


    Wenn man jetzt noch die Abstimmschrittweiten optimieren könnte wäre ich mit dem Spatz so richtig glücklich...


    Gerne würde ich den Drehencoder auch in meinen BCR einbauen, leider ist er aber vom Layout etwas zu groß. Hat schon jemand einen passenden Drehencoder ohne Rastung eingebaut?


    73 de Frank
    DD2NU

  • Hallo,


    vom Sangean ATS 909 weiß ich das man dort den Drehgeber öffnen kann, dann lassen sich die Rastpunkte ( Kugeln ) ganz leicht entfernen.


    Schönen Gruß
    Paddy



    ... kaum drei Jahre später ... :D

    Schönen Gruß
    Paddy

    Einmal editiert, zuletzt von paddy ()

  • Hallo,


    mit dem Drehencoder ohne Rastung funktioniert das Gerät schon super, nur die Schrittweitenumschaltung ist meiner Meinung nach "praxisfremd". Beim Suchen kurbelt man sich tot oder man überspringt Stationen, die Umschaltung ist auch zu langsam. Für mich wären zwei gut ausgewählte Schrittweiten ausreichend, die müssten aber "schnell" umschaltbar sein.


    Das verhalten kann auf meinem Video beobachtet werden.
    YouTube


    Ansonsten ist das Gerät aber wirklich toll!


    73 de Frank


    Nachtrag: wie es "altmodisch" aber sehr elegant geht, sieht man beim TenTec 1340. Das ganze Band kann in Sekunden "ohne Verlust irgendwelcher Stationen" durchsucht werden.
    Umschaltung ist da nicht nötig, hi ...
    YouTube

  • Frank,
    das sieht mir nun aber mächtig nach Verschlimmbesserung aus, dein neuer Drehgeber passt eventuell nicht zur Abfrage durch den Prozessor?? Diese ist genau auf die Drehgeber "Steps pro Umdrehung" ausgelegt.


    Im Original hat der Spatz die Schrittweiten 10Hz, 30Hz, 100Hz und 1 kHz. Der Drehgeber macht 32 Schritte pro Umdrehung, d.h. in der Standard Einstellung 100 Hz hat man 3,2 kHz pro Umdrehung. Damit kommt man ziemlich flott durch den CW Bereich, ohne dass die Gefahr besteht, eine Station zu überhören. In den meisten Fällen trifft man mit der 100Hz einstellung die Frequenz auch genügend genau. Will man exakt auf Transceive gehen, dann wird die Rate nun auf 30Hz oder 10Hz umgeschaltet. Ist das QSO beendet, schaltet man zum suchen wieder um auf 100 Hz. Die Reihenfolge der Schrittweiten ist genau dieser Vorgehensweise angepasst.


    Der Spatz ist als portabel Gerät entwickelt worden, dort haben sich die Rasten sehr bewährt. Ohne Rastung verstellt sich so ein Drehgeber sehr leicht allein durch die Unwuchten der Drehknöpfe.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Frank,
    das sieht mir nun aber mächtig nach Verschlimmbesserung aus, dein neuer Drehgeber passt eventuell nicht zur Abfrage durch den Prozessor?? Diese ist genau auf die Drehgeber "Steps pro Umdrehung" ausgelegt.


    Im Original hat der Spatz die Schrittweiten 10Hz, 30Hz, 100Hz und 1 kHz. Der Drehgeber macht 32 Schritte pro Umdrehung, d.h. in der Standard Einstellung 100 Hz hat man 3,2 kHz pro Umdrehung. Damit kommt man ziemlich flott durch den CW Bereich, ohne dass die Gefahr besteht, eine Station zu überhören. In den meisten Fällen trifft man mit der 100Hz einstellung die Frequenz auch genügend genau. Will man exakt auf Transceive gehen, dann wird die Rate nun auf 30Hz oder 10Hz umgeschaltet. Ist das QSO beendet, schaltet man zum suchen wieder um auf 100 Hz. Die Reihenfolge der Schrittweiten ist genau dieser Vorgehensweise angepasst.


    Der Spatz ist als portabel Gerät entwickelt worden, dort haben sich die Rasten sehr bewährt. Ohne Rastung verstellt sich so ein Drehgeber sehr leicht allein durch die Unwuchten der Drehknöpfe.


    Hallo Peter,


    danke für den Hinweis. Meine Begeisterung für den "rasterlosen" Drehgeber war so groß, dass es mir gar nicht aufgefallen ist. Ich habe im Datenblatt nachgesehen, der Drehgeber macht nur 16 Schritte. Bei mir ist es wie bei manchen Mensche, die keinen Knoblauch mögen, so mag ich eben diese "Rasterdrehgeber" nicht. Aber in Wirklichkeit nutze ich ja nur noch meinen BCR mit Luxusdrehgeber, hi


    73 de Frank
    DD2NU