IC-703 INRAD CW Filter Blow-By

  • Guten Abend,


    vielleicht kann mir dies hier auch jemand erläutern, ohne daß ich mich auf der Yahoo-Seite anmelden muß.


    Ich habe einen IC-703 mit eingebautem 400 Hz INRAD-Filter. Mit diesem Filter eingeschaltet kann ich stärkere CW-Stationen (ca. S9 und mehr) im Abstand von einigen KHz leise im Hintergrund auf meiner Arbeitsfrequenz hören (obwohl sie - wie gesagt - einige KHz entfernt senden).


    Ist das ein Phänomen des IC-703 an sich, oder eher eine 'Schwäche' des INRAD-Filters?


    Danke fürs Feedback!


    Klaus

    CW forever!

  • Hallo Klaus,


    das liegt meiner Erinnerung nach an der Anpassung bzw. am Platinenlayout des 703 und nicht am Filter. Bei mir ist dieser Effekt sehr schwach und die Station muss schon stäker als 9+20dB sein, um dann ca. 2kHz daneben wieder höhrbar zu sein. Dann ist die Tonhöhe aber entsprechend und es stört mich überhaupt nicht; es scheint aber wohl auch Geräte mit größeren Problemen zu geben...


    Dazu müsstest Du aber auch etwas außerhalb der Yahoo-Group finden. Für mich ist es gerade etwas umständlich zu suchen, denn ich bin mit einem Blackberry unterwegs...

  • Hallo Uwe,


    Danke für's Feedback. Demnach fürchte ich, es ist ein 'immanentes' Problem des 703. Sehr bedauerlich! Die Maschine ist sonst sehr passabel, aber das blow-by stört mich immens.


    Grüße und ein gutes Neues Jahr!


    Klaus

    CW forever!

  • Ich habe das schmale 250Hz-Filter von Icom drin & den beschriebenen Effekt noch nicht bemerkt; ich werde das mal gezielt beobachten & evtl. einen Bericht nachreichen.
    72,3!
    Tom -. ... .

    72/73, Tom 4 . .-


    Das schöne an einheitlichen Standards ist, dass man so viele verschiedene zur Auswahl hat.

  • Hallo Freunde,


    wenn man in einem PSK-Programm sich den Wasserfall ansieht kann man das Problem sehen und abschätzen. Einfach mal die verschiedenen Filter durchwählen.


    73 de uwe df7bl


    Nachtrag: Liegt das Filtergehäuse an Masse, oder auch wer hat es fachgerecht eingebaut?

    Uwe df7bl


    Wenn Du meinst etwas geht nicht, dann störe nicht die, die es gerade machen.

    Einmal editiert, zuletzt von DF7BL ()

  • Hallo Uwe,


    gute Idee, werde mal ein entsprechendes Programm installieren. Hast Du eine Empfehlung?
    Bzw. hast Du schon mal damit gemessen und hast Du ein Ergebnis?


    Bei mir reicht ein Signal im Abstand von ca. 2 KHz mit ca. S9 und ich höre es noch auf meiner Nutzfrequenz, ohne S-Anzeige, aber deutlich im high pitch hörbar.


    Das Filter wurde vom 703-liefernden Händler in S-DL eingebaut.


    Klaus

    CW forever!

    Einmal editiert, zuletzt von DK3QN ()

  • Hallo Klaus,


    >Bei mir reicht ein Signal im Abstand von ca. 2 KHz mit ca. S9 und ich höre es noch auf meiner Nutzfrequenz, ohne S-Anzeige, aber deutlich im high pitch hörbar.<



    dann ist das Signal aber so stark gedäpft, dass ein Nutzsignal auf der Nutzfrequenz diesen Nebenempfang auslöschen muß! Das dürfte dann nicht mehr stören - unangenehm ist es trotzdem.


    Es gibt Hamradio deluxe 18Mb groß damit kannst Du ganze Trxe fernsteuern, Du brauchst aber nur einen Teil downloaden der ist viel kleiner, denn findest Du hier direkt vom Entwickler:



    http://hrd.ham-radio.ch/psk31deluxe.html


    Viel Spaß damit


    73 de uwe df7bl

    Uwe df7bl


    Wenn Du meinst etwas geht nicht, dann störe nicht die, die es gerade machen.

  • Hallo Klaus,


    > gute Idee, werde mal ein entsprechendes Programm installieren. Hast Du eine Empfehlung?


    probiere es mal mit Spectogram. Die letzte Freeware-Version findest Du z.B. auf meiner Webseite unter


    http://www.qrp4fun.de/de/s11.htm#b1


    Viel Erfolg!


    72/73 de Ingo, DK3RED - Don't forget: the fun is the power!

  • @ Uwe und Ingo:


    Danke für die Links.


    Werde das mal in den kommenden Tagen überprüfen.


    Der Punkt ist: ich höre trotz schmalem Filter Stationen in 2 bis 4 KHz Abstand.
    Die sind dort (auf ihrer TX-Frequenz) dann so S9 bis S9 plus 10db, selten stärker.
    Und dennoch höre ich sie parallel zu meinem Nutzsignal, aber ensprechend höher im pitch.


    Wenn ich unterstelle, daß ich auf 40m (meinem Lieblingsband) mindestens einen background
    noise floor von S3 habe, dann wäre die Weitabselektion dieses Filters im IC-703 bestenfalls im Bereich von 40 bis 50 db! Wobei, wie vorher schon erwähnt, nicht unbedingt das Filter schuld sein muß, sondern evtl. auch das Platinen-Layout (Übersprechen, mangelnde Isolation, etc.).


    Insofern wären Erfahrungen von IC-703-Besitzern mit Original-ICOM-CW-Filtern sehr aufschlußreich!


    Bitte um zahlreiches Feedback!
    Wenn ich meinen 703 mit Original-Filtern von seinem derzeit etwas mangelhaftem Verhalten 'kurieren' könnte, wäre das für mich schon sehr hilfreich!


    Grüße,


    Klaus

    CW forever!

  • Klaus,
    ich hab jetzt mal auf 40 gezielt starke Stn'n in CW gesucht, dann das FL53A zugeschaltet & +/- 2..3kHz gesucht, so auf den ersten Eindruck kann ich den beschriebenen Effekt aber nicht feststellen. Die stärksten Signale sind (an der indoor doublet ohne VV) hier heute in der Spitze bei S9+20dB, aber lediglich die Splatter wirklich breiter Signale lassen sich etwas weiter abseits noch detektieren. Ich beobachte das weiter.
    DigMode bin ich (noch) nicht qrv, um den Versuch mit der Wasserfalldarstellung nachvollziehen zu können, aber vielleicht findet sich hier auch jemand, der das etwas breitere (500Hz) FL52A oder das schmalle SSB-Filter nutzt, um mehr Vergleichbarkeit zu erreichen.
    72,3!
    Tom -. ... .

    72/73, Tom 4 . .-


    Das schöne an einheitlichen Standards ist, dass man so viele verschiedene zur Auswahl hat.

  • Hallo alle zusammen...wo ihr gerade beim IC703 RX seit.
    Im Sommer konnte ich den Tranceiver an einem 90 Langdraht ausprobieren.
    Der Langdraht war über einen Balun eigespeist,die Daten liegen mir leider
    nicht vor.Unser Qth befand sich am nörlichen Harzrand,ca 40 km entfernt von
    dem MW Sendern 756khz uund 630khz.Deutschlandfunk und ein östlicher Propagandasender.Qth nähe Königslutter und recht viel Sendeleistung.
    Mit dem IC703 war kein brauchbarer Empfang möglich...über den gesamten Empfängsbereich nur ein wüstes Gebrodel zum Teil mit der Modulation der beiden Mittelwellensender.
    Mit einem FT817 waren keine Beeinträchtigungen feststellbar und mit der Geräteleistung waren einige schöne SSB QSO`s möglich.
    Da ich mir eigendlich 1ns der beiden Geräte kaufen wollte nun meine Frage...war das ein Ausreisser oder sind die Icom immer an großen Antennen so schlecht?
    Die Chance saubere Telegrafie zu hören,bzw den von euch beschrieben Effekt feststustellen hatte man bei dem Gebrodel garnicht.
    Ich habe den Kauf dan nerstmal zurückgestellt weil andere Sachen wichtiger waren...
    Den FT817 würde ich ja auch ganz gerne kaufen..aber der hat ja nun andre Macken.
    Die sehr oft kaputgehenden Treiber könnte ich ja sogar selber wechseln..aber..


    cu de DC3AM

    Ich bin die Signatur! :P

  • Hallo INRAD-Filterfreunde und Mitleser,


    so ein ähnliches Phänomen hatte ich bemerkt, als ich in meinem FT-847 ein INRAD Filter einbaute: Das originale ZF-Filter ist ja gesteckt. Eine laute Station war auch noch zu hören (allerdings leise, um S0), als das Filter entfernt war! Nun mag man zwar denken, kein Wunder wenn die Anschlüsse offen sind (ohne die Filterabschlüsse zu sehen), dann koppelt es sich eh leichter. Doch selbst als ich die Anschlüsse abschirmte oder einfach kurzgeschlossen habe, das durchschlagende Signal blieb etwa gleich laut.
    Auch meine Vermutung geht in die Richtung, hier liegen, bedingt durch den gedrängten Aufbau und sparsamer Abschirmungen, Verkopplungen vor. Selbst die vielen Steuerleitungen und besonders die Betriebsspannung wird zur Verschleppung des Nutzsignales um den ZF-Filterblock herum beitragen.
    Wenn dann noch das Filter im Signalzweig liegt, kann es ja niemals besser werden! Jedes Filter hat leider eine endliche Nah- und noch schlimmer Fernselektion. Filter die im Sperrbereich über 90 dB Dämpfung bringen, sind ja schon super. Auch Schaltdioden haben leider nur eine begrenzte Sperrwirkung.


    73 de Dietmar, DL2BZE

  • Hallo zusammen,


    ich werde heute die Dämpfung bzgl. Blow-By bei meinem 703 und mit meinem INRAD 400Hz-Filter messen und hier kommunizieren.


    Das Spectogram ist zwar ein tolles Programm, bei mir reicht die Dynamik allerdings längst nicht aus, um dieses Problem sichtbar zu machen...

  • ...hier meine Messung:


    Messaufbau:
    Messsender auf 7,03MHz eingestellt
    IC-703 NF-Ausgang bei Rauschen auf 0dB kalibriert


    Nun habe ich Frequenz am 703 verändert und die Maxima bei 7,0319 und bei 7,028MHz ermittelt. Es sind also zwei Nebenempfangsstellen bei ca. +/- 2kHz um die Sollfrequenz herum.
    Jetzt habe ich den Ausgangspegel des Messsenders so eingestellt, dass ich das Nebenprodukt mit 3dB über Rauschen (NF) empfange. Es hat dann also denselben Pegel wie das Rauschen.


    Hier die Ergebnisse:
    - bei 7,0319MHz HF-Pegel auf 170µV an 50Ohm für 3dB NF-Anhebung über Rauschen.
    - bei 7,028MHz HF-Pegel auf 194µV an 50Ohm für 3dB NF-Anhebung über Rauschen.
    Dann habe ich den relativen NF-Pegel noch auf dem Nutzkanal ermittelt: 43dB über Rauschen.


    Das bedeutet also, dass ein HF-Signal von etwas über 9+10dB zu zwei Nebenempfangsstellen führt, die mit ca. 2kHz-NF-Frequenz wahrnehmbar sind und bei voller Regelung des IC-703 NF-mäßig ca. 40dB gegenüber dem Nutzkanal gedämpft sind.


    Dieses Verhalten ist schon ein Schönheitsfehler des an sich schönen Gerätes.
    Natürlich haben diese Nebenempfangsstellen eine NF-Frequenz von ca. 2kHz, die sich deutlich von der 600Hz-Pitchfrequenz abhebt und mich eigentlich nicht stört. Bei höherer Bandbelegung werden diese Nebenprodukte ja auch heruntergeregelt und fallen noch weniger auf.


    Wenn ich funken möchte und mich über nichts ärgern will, so nehme ich mein BCR und ziehe in den Wald...

  • Hallo Freunde,


    vielen Dank für Euer zahlreiches Feedback zum Thema und Danke insbesonders an Uwe für die Messung.


    Die bestätigt meine ursprüngliche Vermutung, daß die Filterkurve der Kombination 'INRAD 400 Hz Filter im IC-703' mit zunehmendem Abstand von der Center-Frequenz nicht so stetig abfällt, wie man das eigentlich erwarten sollte. Es sind offensichtlich nur die ca. 40 bis 45 db Absenkung bei +/- ca. 2 KHz. Der Wert sollte meines Erachtens mindestens bei -60 db liegen, sehr gute Werte wären dann etwa -80 db und mehr.


    INRAD gibt für das 455 KHz CW-Filter (Type #116) auf seiner Website im Graph folgende Werte an:


    BW -6db: 450 Hz
    BW -60 db: 755 Hz
    shape factor: 1.7


    Im Graph ebenfalls erkennbar fallen die Filterflanken etwa bis -70db stetig ab (keine Nebenhöcker!), bevor sie sich dann am Fuß abflachen. Also eigentlich recht ansprechende Daten!


    Wenn man diese Werte so nimmt, dann dürfte ein S9 +20 db - Signal in +/- 2 KHz Abstand auf meiner Nutzfrequenz mit ca S1 hörbar sein und damit auf 40m in der Regel unterhalb des Background Noise Floors. Außer: der limitierende Faktor liegt nicht am Filter sondern am IC-703 selbst.


    Um das herauszufinden (zumindest tendenziell), meine Bitte an diejenigen von Euch, die einen IC-703 mit einem der beiden Original-ICOM-CW-Filter besitzen:


    Probiert bitte kurz mal Folgendes aus:


    - starke CW-Station suchen (S9 plus 20db oder mehr)
    - CW-Filter einschalten
    - ca. 2 KHz oberhalb und unterhalb der sendenden Station nach Nebenempfangssignal suchen (entsprechend hohe Tonlage)
    - Ergebnis anhand von 2 bis 3 weiteren lauten Stationen verifizieren


    Fragen:


    - ist dort ein Nebensignal zu hören (Achtung: nur Signal, keine Tast-Clicks erfassen)?
    - wie laut ist es etwa und ist es ober- und unterhalb der sendenden Station etwa gleich laut?
    - welches CW-Filter ist eingebaut?


    Vielen Dank vorab für Eure Mithilfe und ich bin gespannt auf die Ergebnisse!


    73/72,


    Klaus

    CW forever!

  • Hallo Klaus,


    ich habe mich da vielleicht etwas missverständlich ausgedrückt: die 40dB beziehen sich auf den NF-Pegel. Dieser Wert ist deswegen so niedrig, weil die Regelung des Empfängers sozusagen entgegen wirkt.


    Die Dämpfung des Filter bezogen auf die HF-Eingangsspannung ist ja wesentlich höher. Sie beträgt über 9 X 6 +20 db > 74dB


    Anders erklärt: ein Nutzsignal mit etwas über 9+20dB am Eingang des IC-703 produziert im Abstand von 2kHz ein gerade noch hörbares Signal. Das S-Meter des 703 zeigt einen S-Wert von 0 (nichts).


    Das Problem scheint an den Schaltdioden zu liegen, die für die große Bandbreite zuständig sind (kein ZF-Filter). Einige OMs habe die einfach rausgeschmissen; andere haben bessere eingebaut... die meisten können gut damit leben (ich übrigens auch). Hieraus kann auch abgeleitet werden, dass der Filtertyp egal ist... dieses Verhalten werden also auch die originalen Icomfilter zeigen.


  • Da hast du einen defekten IC703 erwischt. Wir haben diese Vergleiche mit mehreren Exemplaren gemacht, der IC703 hatte immer um Größenordnungen besseres Großsignalverhalten.
    Andererseits hatte mein FT817 bisher noch nie den Treiber oder die PA defekt - das mag aber daran liegen, dass ich das Ding nicht in FM auf Temperatur bringe und wenn in PSK, dann nur mit 2,5 Watt betreibe.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Hallo Uwe,


    Danke für die Erläuterung wg. Regelung.


    In jedem Falle: bei meiner Kombination ist die Nachbarkanaldämpfung in +/- 2 KHz deutlich schlechter als 50 db.


    Das mit den Schaltdioden ist ein guter Hinweis: werde die mal auf korrekte Funktion überprüfen. Vielleicht liegt da der Hase im Pfeffer!


    Grüße,


    Klaus

    CW forever!

  • Hallo Siggi,


    ich wohne übrigens auch nur ca. 40km vom DLF (Abbenrode) entfernt. Der Sender ist hier so stark, dass ich ihn mit etwas Draht und einer Diode am hochohmigen Kopfhörer hören kann. Ich habe hier absolut keine IM Probleme.
    Der IC-703 ist m.E. und auch den Vergleichmessungen folgend einer der besten Transceiver seiner Klasse (K2 und BCR mal ausgenommen). Er hört sich absolut sauber und ruhig an und spielt an einer großen Antenne auch in den Abendstunden nahezu ohne IM. Mit einem steilflankigen INRAD-Filter ist es ein prima CW-Gerät und wird von vielen OMs sogar als "Feststation" verwendet. Die "blow-by-Diskussion" ist ein Klagen auf hohem Niveau... es gibt viele OMs, die das überhaupt noch nicht bemerkt haben...


    Was Dein Gerät angeht, so teile ich Peters Meinung. Es war defekt oder der Vorverstärker war auf 40m eingeschaltet...


  • Von: DJ1ZB


    Lbr Klaus,


    wenn dich der hohe Ton so immens stört, dann müßtest Du halt noch ein NF-Filter oder wenigstens einen NF-Tiefpaß an den Empfängerausgang schalten.


    HW?


    73 Ha-Jo, DJ1ZB

    DL0AQB - Transfer Listserver <> Forum