BCR läuft, aber...

  • Danke für den Publikumshinweis! Hinsetzen und kurbeln: Experimentalfunk von seiner schönsten Seite. Mit der gleichen Argumentation könnte man daran denken, dass es Sinn machen würde, die Seitenbandlage so zu setzen, dass unterhalb von 10MHz LSB und oberhalb eben USB gehört wird. Bingo! Das scheint zu stimmen. Die Sternchen in meiner etwas schräg geratenen Tabelle weiter oben im Thread stimmen mit der oberen Logik überein.
    Wenn 10 MHz nicht wäre. ?( Was haben wir dort? USB oder LSB? Noch nie ausprobiert? Die Piraten arbeiten immer USB, weil sie den Umschaltknopf nicht gefunden haben. Aber ob die Piraten wohl etwas von den IARU Konventionen halten?
    Auch auf 10MHz könnte ich kurbeln und lauschen, aber just auf 30m sind es bei meinem BCR so viele interne Zwitcher, dass ich nie wissen werde, ob ich auf eine Eigenpfeiffstelle hin abstimme, oder auf einem Signal aus dem Band. Ich werde es mit einer sehr starken Quelle ausprobieren, aber irgendwie wäre es mir doch bequemer gewesen, darüber lesen zu können (trotz Experimentalfunk).
    Vielen Dank und Gruß, Razvan DL2ARL

  • ...auch auf 30m wirst Du nach etwas Hören eine gewisse Lernkurve durchlaufen und die Pfeifstellen von Signalen unterscheiden können:
    die Pfeifstellen haben eine sehr geringe Feldstärke (typisch kleiner S1) und verschwinden nahezu komplett bei Betätigung um nur einen Schritt am Frequenzdrehgeber. Die Pfeifstellen hörst Du beim BCR auch nur deshalb so gut, weil er extrem rauscharm ist.
    Ein grober Test, ob Du dein Gerät gut abgeglichen hast funktioniert wie folgt: nach Anschluss einer Antenne muss das Rauschen deutlich ansteigen!

    vy 73/72 de Uwe, DL4AC
    www.dl4ac.de

    Einmal editiert, zuletzt von DL4AC ()

  • Liebe Leute, das ist ja furchtbar nett von Euch, mich so mit Info zu versorgen. Aber sagt mir lieber doch im Klartext, welche Seitenbandlage habe ich auf 30m?

  • Inzwischen habe ich mir die Frage selbst antworten können. Habe an dem Spetrum Analyser eines nicht-HAM Bekannten heran dürfen und habe gemessen. Wenn man den BCR auf 10,106 MHz einstellt, schwingt die LO (DDS) auf 5,19MHz. (hätte auch 15,02 sein können, warum nicht? So ganz sicher bin ich jetzt auch nicht, aber zumindest hege ich die Hoffnung, dass es so ist.)
    Hat es mir wirklich keiner sagen wollen? ;( Mit Weg und Vorbereitung und Geschenk und Bierchen danach trinken in geselliger Runde beim Grillen hat es mich einen ganzen Sonntag Experimentalfunk gekostet.
    Problem gelöst? Von wegen: mein Problem fängt erst jetzt an. Aber dazu später.

  • Mein Problem schaut so aus: (siehe eingefügte Aufnahme: "ASync_20m_natur.JPG", links, die erste).
    Es handelt sich dabei um eine Aufnahme des Ausgangsignals vom BCR auf 20m, mittlere Leistung, Punkte, 40WpM, 50Ohm Last, fotografiert an einem betagten Analogoszi (etwa 5ms/div). Zeitgleich mit dem HF Signal ist auch das Steuersignal "+8V S" aufgenommen worden (Chop -Modus und nicht Alternate!).


    Ich betone ausdrücklich, dass es sich dabei um mein eigenes Exemplar handelt und wenn mein BCR einen Fehler aufweist, dann liegt es an meiner schlampigen Aufbauweise oder fahrläßiger Misachtung der EGB-Vorschriften (ESD) und an nichts anderem!


    Ich könnte jetzt das Problem näher erläutern. Aber weil wir ja alle selbst denken können (nach der Meinung von DL0AQB weiter oben im Thread), belasse ich es bei dem Bild im Anhang (wer höhere Auflösung und Farbe braucht, bitte um eine Mail). Was mich im obigen Bild stört ist der Zipfel im Schlepptau des eigentlichen Zeichens. Dort hat die DDS wohl schon auf RX umgeschaltet! Meinem BCR fällt also der letzte Tropfen in die Hose und das hört sich auf 9,1MHz (RX - LO) als ein lautes Thump an, mit einer Amplitude von der Größe des Nutzsignals und einer Dauer von etwa 2ms. Und das nach jedem Punkt, nach jedem Strich immer ein mal. Auf 40 und 80 ist es besser (wegen der verkehrten LO-Lage dämpfen dort die Tiefässe etwas ). Auf 17m kommen einem bei 13,1MHz die Tränen. Dies gilt für MEIN BCR, ich will nichts schlecht machen. Bin nur auf der Suche nach einer Lösung.


    Und die spezifische Lösung überlasse ich auch gerne selbst bauender und denkenden OM's und bedanke mich für die Idee, eine Paralleldiode an R31 anzuschliessen (Kathode gen T10), an Reiner DL8LRZ, der auf meine Hilferufe mit viel HAM Sprit reagiert hat.


    Seine Lösung funktioniert ausgezeichnet (siehe eingefügte Aufnahme "ASync_20m_Diode-R31.JPG": das Bild rechts weiter unten), ist aber eher einer Amputation ähnlich: sie behebt die Ursache nicht sondern mildert lediglich die Symptom-Schmerzen. Wenn's schee macht... ;) Dadurch wird die Ausschaltflanke noch steiler, was Tastklicks zur Folge haben kann, die Relais-Steuerung wird noch knapper und last not least, die Änderung könnte bei unsachgemäßer Handhabung zur Zerstörung des PIC- Prozessors führen. Dafür müßten allerdings gleich zwei Transistoren sterben nachdem man als ausgesprochen selbst denkender Mensch die Diode verkehrt herum eingebaut hat. Aber es funktioniert! Schicker wäre eine Verzögerung der DDS Umschaltung mit 4-5ms, aber die könnte womöglich unvorhergesehene Wechselwirkungen mit der RX_Stummtastung hervorrufen und wirft die ganze Logik durcheinander.


    Auch an Peter bedanke ich mich für die Hilfe und für die Ermunterung! Ich scheine irgendwo, etwas wichtiges überlesen zu haben. WO?
    Der Trick dabei ist, das nicht als Bug (auch nich als selbst ESD-EGB verschuldeten) sondern als Feature zu nehmen, das einen zum selber Denken anregt: Grauzellensport, wenn möglich gleich outdoor. 73!

  • Hallo Razvan,


    das Oszilographenbild mit Spike, kannst Du diesen Spike zurückverfolgen bis zum Ausgang des DDS, oder wird der in einer Stufe des Tx-Vorverstärkers gebildet?


    Die oder das klappernde Relais, schalten darf pro Zeichen nur Rel. 1 das müßte sehr leise sein. Wenn Rel.2 und 3 auch pro Zeichen schalten dann ist was mit der CPU nicht in Ordnung. Und das kann auch den Spike erklären.


    73 de uwe df7bl

    Uwe df7bl


    Wenn Du meinst etwas geht nicht, dann störe nicht die, die es gerade machen.

  • Hallo Uwe
    Das was als Spike erscheint, kommt von der DDS. Die unterscheidliche Amplitude und der Sprung (wohl der Umschaltpunkt der DDS von TX auf RX ) ergeben sich aus dem unterschiedlichen Frequenzgang der Sendekette für die verschiedenen Frequenzen. Auf 40MHz schaut es dann entsprechend anders aus, weil (wie erwähnt) die Tiefpassfilterung einiges wegdämpft. Siehe dazu Bild im Anhang: 40m, etwa 5W.
    Auf 20m kommen die 9MHz ungehindert durch den Tiefpass, können sogar die Nutzfrequenz uberholen, vermutlich weil der Frequenzgang der Sendekette nach oben hin abnimmt (10W auf 80m, 7W auf 40m, 5W auf 20m, 4W auf 17m).


    Dies sind alles halbreife Gedanken von mir, die nicht unbedingt stimmen müssen. Es war schwer genug herauszufinden, auf welcher Frequenz die LO schwingt auf welchem Band. Über das Timing des Gerätes weiss ich nur das, was ich erschnüffeln konnte. Auch so bleibt vieles nebulös. Kommt aber bestimmt daher, das ich das Handbuch nicht mit der richtigen Intensität gelesen habe.


    Mit den Relais: ich kann mir die Spannungen an dem einzelnen Relais mit dem Oszi anschauen. Es tut sich nur etwas bei dem TxRx Umschaltrelais. 8o Hätten auch die TP Relais umgeschaltet, hätte ich bereits etwas dagegen unternommen...
    Aber wie gesagt, es ist mein Exemplar, mit samt aller seiner Fehler. Und die stammen auch von mir. Homemade.
    73, Razvan

  • Hallo,
    ich habe mal die ganzen Beitraege durchgelesen. Zuerst eine kleine Bemerkung zur Feststellung der ZF Ablage. In den ersten Mails hatte ich angenommen Du hast keinerlei Messmittlel. Bei den Beitraegen zur S/E Umschaltung sehe ich aber, dass Du einen Oszi besitzt. Da brauchst Du doch nur pro Band mit dem Oszi mal auf den DDS-Ausgang gehen und schon hast Du die LO-Frequenz im Oszi. Ich denke das war in kuerzester Zeit erledigt gewesen.
    Da ich die FW zum BCR geschrieben habe, etwas zur S/E Umschaltung. Es ist immer schwierig der SW beizubringen externen Zeitgliedern genau zeitlich zu folgen. Ich habe da etwas "Bauchschmerzen", wenn nur 1 Pin die S/E Umschaltung erledigt. Guenstiger waere es gewesen, wenn 2 Pins den Sender steuern. 1 Pin schaltet den Sender ein oder aus und 1 Pin tastet den Sender. Jetzt habe ich das Problem, dass der DDS immer einen Sinus ausgibt entweder RX-Sinus oder TX-Sinus. Man koennte eventuell noch einen Pausen-Sinus einfuegen mit meinetwegen 1Hz als Ausgang und damit die Umschaltzeiten ueberbruecken. Ich muss mal sehen, was sich da machen laesst. Damit waere das Problem gut loesbar.
    Noch einen schoenen 1. Mai.


    vy 73 Andreas

  • Hallo Andreas,


    super Idee mit der Überbrückung der Umschaltzeit durch eine niedrige Frequenz. Das würde zwar einen CPU-Tausch bedeuten, aber dadurch würde das BCR wieder seinem Ruf gerecht, eines der besten Portabel-TRX zu sein und vor allem elektrisch keinen Anlass mehr zur Kritik zu bieten...


    @ Razvan: ich habe wirklich viel am BCR gemessen und untersucht, aber dieses Verhalten ist mir nicht aufgefallen. An dieser Stelle vielen Dank, dass Du dazu beigetragen hast, das BCR noch weiter optimieren zu können...

  • Hallo Uwe, Andreas, Reiner und Gruppe,
    ich habe das Problem schon länger und aus den Diskussionen mit Reiner war ich der Überzeugung, dass hier Exemplarstreuungen eine große Rolle spielen. Zur Erinnerung: bei meinem BCR hatte ich einen defekten Transistor (T10) in der Ablaufsteuerung. Der Fehler war insofern gemein, als es kein Dauerzustand sondern eine thermische Erscheinung war, die zu einer gemählichen Ausdehnung der Umschaltfreudigkeit mit der Temperatur führte.
    Bei einem solchen Gerät vermutet man natürlich auch nach dem Beheben des Hauptfehlers andere Defekte und sucht manchmal nach Geister. Aus der Diskussion im Forum habe ich gelernt, dass sich mein Exemplar ziemlich extrem verhält, vielleicht als Folge des vielen Herumdoktorns, wahrscheinlich auch deswegen, weil manche Bauteile nicht mehr aus der Originalcharge stammen. Da können sich Toleranzen ungünstig treffen und in ihrer Wirkung potenzieren.
    Daher habe ich in meinem Message weiter oben betont, dass es sich bei dem beschriebenen Verhalten um mein eigenes Exemplar handelt, das seine eigentümliche Macken hat.
    Sollte aber jemand ähnliche Probleme mit seinem Gerät haben, soll er aus meiner Erfahrung lernen können und womöglich auf diesem Weg eine noch bessere Lösung für das Gesamtproblem finden.


    Für weitere "Lernkurven" habe ich noch ein Oszi-Bild, etwas Klarer und farbiger (20m, etwa 3W). Ich lege es hier ab, in der Hoffnung, dass es jemandem nützlich sein könnte. Wie gesagt, bei meinem Exemplar scheint der Zipfel extrem ausgeprägt gewesen zu sein, ansonsten wäre es uns gar nicht aufgefallen. Und das bei einem solchen Extremverhalten sonst harmlose Betreibsspannungsschwankungen eine größere Rolle spielen ist auch klar: die 8V gehen früher als die 5V in die Knie wenn die Spannung fällt: das ist klar. Dadurch ändert sich auch das Timing etwas, hat aber nur eine Auswirkung, wenn das gesamte Verhalten so schräg ist wie bei meinem Gerät! Wie Peter sagt: wer arbeitet schon unter 10V? Dass man es nicht tun sollte, steht übrigens nirgends geschrieben, wei bei manchem Auto, wenn es Winterreifen hat und nicht schneller als 190 fahren darf... Selbstdenkende Menschen sind auch hier gefragt!
    Vielen Dank in die Runde, denn ohne sie wäre alles um den Selbstbau trostlos.
    73, Razvan
    PS: Das direkte "Messen" der DDS Frequenz mit einem Oszi ist kein Zuckerschlecken. Da empfehle ich eher das "Anhören" mit einem Meßempfänger. Natürlich hatte ich meine Vermutungen zusammengemessen oder -gehört (siehe Tabelle in meiner anderen Message weiter oben im Thread), war mir vor allem bei 10MHz ganz und gar nicht sicher, ob meine "Messung" stimmt. Daher die Frage um den Frequenzfahrplan!

  • Hallo die Runde,
    am Anfang der Entwicklung der Firmware hatte ich im Setup eine Zeitkonstande zum Einstellen des "TX->RX-delay". Nach vielen Versuchen von 2xPeter und ich, haben wir uns entschieden die Verzoegerung auf 5mSek fest einzustellen. Da war der Sender unserer Meinung nach sicher abgeschaltet. Das Menue gab es aber noch bis zur Version 1.12 (faelschlicherweise). Ab er wie das so ist, es wird anscheinen Ausnahmen geben, wie es an Deinem BCR zu sehen ist. Ich werde mich mal mit DL2FI in Verbindung setzen ob wir in der FW noch 2 mSek zugeben oder sogar wie in meiner letzten Mail beschrieben eine Art DDS-pausenfrequenz mit 1Hz an dieser Stelle einfuegen und somit der RX einen Moment laenger "ruhig" stellen.
    Zur VFO-Ablage auf 10,1MHz ist zu sagen. Wir hatten am Anfang eine kraeftige Pfeifstelle im 30m-Band. Ich habe gleich mal den Ausschnitt aus meinen Aufzeichnungen kopiert:
    .....
    3. Im Band 2 (30m) ist auf 10,113 Mhz eine starke Pfeifstelle. Die 3. Oberwelle
    des Oszillators mischt sich mit 50 Mhz vom DDS und daraus entstehen genau
    4,9152 Mhz. Der Oszillator schwingt jetzt unterhalb der Eingangsfrequenz.
    Fehler ist behoben.
    .....


    PS.: Ich messe immer mit den Oszi den DDS-Ausgang bei Tests. Es ist mir immer die sicherste Methode zu erkennen ob der DDS etwas ausgibt. Wenn man in den Programmieranfaengen eines neuen DDS-Types steckt, gibt es ja beim Testen mehr Fehlschlaege als Erfolge und das kann man mit dem Oszi sehen. Bei dieser Messanordnung hatte ich noch nie Probleme. Wenn man den DDS nicht belasten will kann ja der Teiler 10:1 eingeschaltet werden. Es es guenstig einen kurzen Draht anzuloeten um der Messspitze einen guten Anklemmpunkt zu bitten, aber ich denke das weiss jeder selbst, wie man sich kleine Hilfen konstruiert HI.


    vy 73 Andreas

  • Zitat von kd1jv zur neu angekündigten Version B seines ATS3:
    ...
    An improved PA keying circuit ensures consistent rise and fall times of the CW output signal, regardless of supply voltage.
    ....


    Ich scheine doch nicht der einzige zu sein, der sich darüber Gedanken macht, wie das Timing der TxRx Sequenz ausschaut, wenn die Betriebsspannung sinkt. Manche würden sagen:


    "wer arbeitet schon unter 10V Betriebsspannung? die Batterien sind dort schon lange tot."


    Na ich arbeite unter 10V, wer denn sonst? Und wenn ich es nicht tue, dann mache ich mir zumindest Gedanken, wie das wäre, wenn widererwarten die Spannung sinken würde und wie man das daraus resultierende Fehlverhalten verbessern könnte. Any ideas?


    Frohes outdooring. Dort sieht man es nicht so arg!
    Razvan

  • Hallo Razvan,
    ich weis ja nicht, mit mit welchen Akkus gearbeitet wird, aber Bleiakkus sind bei 10V kurz vor dem Tod, bei MH- und NiCad-Akkus polen sich die schwächsten Zellen dann um. Aus diesem Grund sehe ich da keinen Sinn, das letzte heraus zu holen.
    Gestern kam ein Tipp zu diesem Problem, wie man die Spannung überwachen kann:
    Mofifikation PWR-LED


    Eine Entnahme aus dem Dipper der DL-QRP-AG und diese Idee ist erste Klasse!


    Nachtrag: den 8V Spannungsregler würde ich dann auch gegen einen Low-Drop austauschen, da diese Typen bei 1,5V Spannungsabfall dann noch gerade 8V schaffen. Da wir jetzt bei der Stromversorgung sind, betrifft das auch den 5V Spannungsregler.

    Vy 72/73 de Gerhard

    2 Mal editiert, zuletzt von DC4LO ()

  • Das Problem tritt mit Lithium Zellen auf. Drei solche ergeben genug Spannung um bei normal-Temperaturen damit vernünftig arbeiten zu können. Aber wenn die Temperatur unter 5° rutscht, dann sinkt die Spannung auf 3V und weniger pro Zelle. Bei mir sind es dann (rand voll geladen aber frisch aus dem Kühlschrank) nur 9V, die aus 3 Zellen kommen. Betrieb ist möglich, aber es happert an die TxRx Sequenzierung. Die Gesundheit der Zellen ist mir an dieser Stelle unwichtig und mir ist deswegen noch keine explodiert, weder im Handy noch im BCR. Aber schlapp geworden, das ja!

    Vielleicht bin ich zu Wählerisch, aber an meine Bauten habe ich den Anspruch der bedingungslosen Stabilität, damit sie den Status "outdoor geeignet" bekommen. Und ich spreche hier nicht von einem Nachmitagsausflug zum Baggersee um die Ecke, sondern von einer mehrtägigen Veranstalltung. Zur Stabilität gehören mechanische Aspekte, eine weitgehede Unabhängigkeit von der Betriebsspannung und eine gehörige Imunität gegenüber extremer Fehlanpassung.


    Erfüllt das Gerät diese Kriterien nicht, so bleibt es auf der Werkbank, bis ich dahinter komme, wie man das Problem behebt.


    Es gibt aber auch ausnahmen: bei meinem QRP+ wird die LCD Anzeige unter -10° dunkel. Nicht dass ich immer bei 10° funke, aber im Rucksack kann es schon kalt werden. Und es dauert lange, bis die Anzeige wieder auftaut. Also ein Sommergerät.


    Wenn es meinem QRP+ zu heiss wird (über 30°), da setzt ein 7MHz Quarz aus der Frequenz-Aufbereitung aus (ich weis warum, ich habe ihn ziemlich stark "ziehen" müssen). Also ein Wintergerät? Nicht ganz, aber nix für Sahara. Und irgendwie wollte ich immer schon den Quarz austauschen.


    Beim meinem MFJ9020 verstummt der Mithörton für SWR > 2 oder wenn die Erdverhältnisse nicht stimmen. Also ein Gut-Antennen Gerät. Dem muss ich noch nachgehen, aber lustig ist die Erscheinung trotzdem: ich kann eine Antenne "nach Gehör" anpassen.


    Das Problem der Spannungsanzeige kann man irgendwie lösen: Mit dem BCR hat man eine wunderbare Spannungsanzeige im Display und im QRP14 gibt es eine LED, die anfängt zu blinken, wenn man die Zellen leer gefunkt hat. Aber beim QRP14 kann man das QSO zumindest trotzdem zuende führen, wenn einem das QSO wichtiger ist, als die Batterie, denn das Innenleben des Gerätes ist für weite Spannungsverhältnisse stabil.


    Ich bin hier nicht überkritisch, ich suche nach einer Lösung. Bin gespannt zu erfahren, was KD1JV uns in diesem Sinne anbietet. Zur Lage beim BCR hat Andreas, DL4JAL sehr viel im Forum geschrieben.


    73,Razvan


  • Razvan, meinst du nicht, dass es irgendwann mal reicht?? Hast du nie die Idee, dass du nur noch nervst??


    Das betroffene Gerät hat Spezifikationen!! Eine davon ist, das es für 12 Volt ausgelegt ist. In der Baumappe stehtausdrücklich geschrieben, dass wir bewusst im Gegensatz zum KX1 von Elecraft KX1 auf 12V gesetzt haben und dass bei 9,5 Volt definitiv Schluss ist. Basta. Wenn du dir einen Benziner kaufst dann kannst du dich auch nicht beschweren, dass du keinen Diesel tanken darfts. Wenn du das BCR unter 9,5 V betreibst, dann brauchst du dir keinen Kopf um das Timing der PA mehr zu machen, dann geht nähmlich alles in die Knie, inkl. Bordcomputer.



    Wenn du ein Gerät haben willst, dass im Low Voltage Bereich arbeitet, dann solltest du dir den 1 Volt Transceiver von Helmut, DL2AVH bauen, aber dort wirst du das gleiche Problem bekommen, wenn du weit unter 1 V gehtst, da er für 0,5 V nicht spezifiziert ist.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Wenn niemand Steven Weber KD1JV rein Wein eingeschenkt hätte und ihm niemand gesagt hätte, was es für Probleme mit seinem ATS im Feld gibt, hätte er es nie gewusst.


    Wenn ihn seine Kunden nur beweihraucht hätten und wenn sich kein Nörgler gefunden hätte, um ihn "ein bischen" bis zur Weisglut zu nerven, dann hätte man die Unzulänglichkeiten seines ATS nie in zahlreichen Modifikationen verbessert. Dann hätte es nie spätere, verbesserte Versionen gegeben. Auch bei ihm wird es bestimmt viele Kunden gegeben, die ahnungslos glücklich gewesen sind und nichts an seiner ersten Entwicklung auszusetzen hatten. Aber wenn es die nervigen Kunden, die Nörgler nicht gegeben hätte, hätte die große Schar der Zufriedenen nie ein besseres gesehen. So wie früher eben.


    So gesehen, freut es mich sehr, ein bischen genervt zu haben, im guten Glauben, der Sache dienlich gewesen zu sein.


    Zur Sache selber: "It's not a bug, it is a feature!" also. Das Gerät soll für 10 Zellen konzipiert worden sein. :( Wenn die 10 Zellen, egal ob nackt, verschrumpft, mit Halterung oder sonst irgendwie und überhaupt ins Gerät gepasst hätten, dann hätte ich mir bestimmt nicht die Mühe mit dem Lithium-Akku gemacht!!! 8o


    Ich wollte mich nicht mit modernen Besonderheiten brüsten, sondern ich habe zu dieser Notlösung mit dem Li-Akku gegriffen, weil sie mir eleganter erschien, als einen doppelten Boden "à la turka" zu schnitzen, um die 10 NiMH-Zellen rein würgen zu können. Und mit dem Lithium-Pack bin ich auf diese Instabilität der TxRx Umschaltung gekommen.


    Nein! das Gerät erweckt bestimmt nicht den Eindruck, für 10 NiMH Zellen gedacht worden zu sein! ;( Zumindest ist das aus meiner Anwendersicht nicht nachvollziehbar. Und das ist nicht der einzige Punkt, wo ich mir eine nachträgliche Verbesserung wünschen würde, sei es auch nur durch eine Idee, die zu einer sinnvollen Modifikation führen könnte: nie Probleme mit dem Output gehabt, trotz der Leistungssteuerung der Klasse C Endstufe durch einen Poti in ihrem Hintern anstatt einer sinnvollen Stromregelung? Wirklich nie? Zum Glück hat sie es immer überlebt.


    Wenn man die Probleme unter dem Teppich kehrt und glücklich spielt, Friede Freude Eierkuchen, dann ergibt sich nicht einmal den Gedankenaustausch unter Anwender, der zu einer Verbesserung führen könnte.


    In diesem Sinne, nix für ungut und 73, Razvan

  • ich weis ja nicht, mit mit welchen Akkus gearbeitet wird, aber Bleiakkus sind bei 10V kurz vor dem Tod, bei MH- und NiCad-Akkus polen sich die schwächsten Zellen dann um. Aus diesem Grund sehe ich da keinen Sinn, das letzte heraus zu holen.


    Im Bild anbei ist eine Pfefferminzdose mit zwei Lipo Zellen (gesamt 7,2V bei 1600mAh ) und einem angeschlossenen UpConverter (7,2 -> 10V) zu sehen: Kostenpunkt etwa...8€ ohne die Lutchbombons zu berechnen. Gewicht? Die Schachtel voll mit Minzbombons ist genau so schwer. Mit LiPos gefüllt reicht sie aber für viele schöne QSOs aus, wenn das Funkgerät so entwickelt wurde, dass es diese Spannung auch verträgt. Viel höher als 10V zu konvertieren, z.B. bis 12 oder 14V ist nicht mehr so effizient. Der UpConverter macht schon sein Schalt-qrm, ist deswegen nicht die perfekte Lösung, aber ich kann mit der hier dargestellten Minzdoze auf 40, 30, 20 und 17 ohne zusätzliche Störer empfangen.


    Ohne UpConverter, ist eine Lösung mit 3 LiPo Zellen (gesamt 11,1V) aus der gleichen Minzdose denkbar. Diese lassen sich bis 9V herunternuckeln aber das ist dem BCR zu Schluss-Basta.


    Mit BleiGel Akkus komme ich im Portabelbetrieb nicht weiter weg als bis auf die Terasse und deswegen steht mein BCR seit Jahren im Keller.