BCR läuft, aber...

  • ich habe ein Problem, an dem ich zur Zeit festhänge:
    Der Empfänger ist unempfindlich, fast schon taub..
    17 und 20m geht ja noch, 30m so lala und 40m ist gelinde gesagt taub.
    80m scheint ok.


    edith (Empfindlichkeit, gemessen - 3db S/N):
    80m - 0,5uV
    40m - 1,6uV
    20m - 0,28uV


    Die Spannung an R14 beträgt ohne Signal genau 200mV-CW bzw. 230mV-AM


    Den Preselectorabgleich habe ich am Messsender mit 10uV auf 14mhz durchgeführt,
    die Kerne von L1 bzw. L2 sind etwa 1-1,5mm eingedreht im max.
    Allerdings führt bei mir der Abgleich mit abgezogenem Messsender
    (entfernen der Dämpfung durch 50 Ohm)
    nicht zu einem spitzeren max. bei L1,
    sondern zu einem max bei komplett ausgedrehten Kern!


    Wenn ich dann wieder den Messsender fest anschließe ist die Empfindlichkeit
    noch wesentlich schlechter, also L1wieder direkt abstimmen - Kern 1-1,5mm runter - max. Regelspannung ;-/


    Mit der Ausgangsleistung hadere ich auch ein wenig, knapp 5 Watt auf 80 und 40m, 4,2Watt auf 30m und 20 bzw. 17m - 3 bzw. 2,5 Watt.


    Ich vermute einen Zusammenhang, allerdings sehe ich noch keinen Ansatz zum suchen, vielleicht hat ja ein mitleser die "zündenende Idee"


    73 de dd9fj / Mo

    Einmal editiert, zuletzt von dd9fj ()

  • Danke für die vielen Vorschläge ;-/
    aber vielleicht kann ja ein Nachbauer/in des BCR mir wenigstens in der folgenden Frage weiterhelfen:


    Zitat

    Allerdings führt bei mir der Abgleich mit abgezogenem Messsender
    (entfernen der Dämpfung durch 50 Ohm)
    nicht zu einem spitzeren max. bei L1,
    sondern zu einem maximum bei komplett ausgedrehten Kern!


    Wichtig:
    Kann bestätigt werden, das der Abgleich von L1 durch hochohmiges einspeisen des Signalgenerators spitzer und eindeutiger wird?


    Leutz, ich such mir sonst 'nen Wolf, das Gerät ist einfach zu unempfindlich für den angedachten Portabelbetrieb!


    An der Stationsantenne ist's schon leise, die Abstimmung an einem Z-Match bzw. Fuchskreis ist Lotteriespiel..


    dd9fj / Mo

  • Zitat

    Original von dd9fj
    Danke für die vielen Vorschläge ;-/
    aber vielleicht kann ja ein Nachbauer/in des BCR mir wenigstens in der folgenden Frage weiterhelfen:


    Allerdings führt bei mir der Abgleich mit abgezogenem Messsender
    (entfernen der Dämpfung durch 50 Ohm)
    nicht zu einem spitzeren max. bei L1,
    sondern zu einem maximum bei komplett ausgedrehten Kern!


    Ich kann ja von hier aus nicht messen, aber logische Hinweise findet man trotzdem. Bei hochohmiger Einkopplung des Messsendersignals ist L1 weniger bedämpft, man erkennt die Resonanz. Wenn Spule, parallel C (D4/D5 und Koppel C zu L2 in Ordnung sind dann findet man ein eindeutiges Maximum innerhalb des Abstimmbereiches von L1. (Abhängig von der Kapazität der Kapazitätsdioden also von Preselektor Spannung bzw. Poti.
    Fehlermöglichkeiten:


    Spule falsch gewickelt


    Koppelwindung hängt in der Luft / Koppelwindung kurz geschlossen. Messen mit Ohmmeter.


    Keine Abstimmspannung an D4/D5 (kleinste Spannung = größte Kapazität, zuviel C = Spulenkern mus rausgedreht werden)


    Kapazitätsdiode(n) verkehrt herum eingebaut


    Kapazitätsdioden defekt.


    D1/D2 Kurzschluss


    Rel1 defekt oder Ansteuerung Rel1 defekt



    Zitat


    Wichtig:
    Kann bestätigt werden, das der Abgleich von L1 durch hochohmiges einspeisen des Signalgenerators spitzer und eindeutiger wird?


    Du solltest mir glauben dass das was ich im Handbuch oder hier im Forum schreibe der Wahrheit entspricht. 1. Habe ich bei etlichen BCR Aufbaufehler beseitigt, 2. lässt sich dieser Effekt sogar durch nachrechnen belegen.


    Zitat


    Leutz, ich such mir sonst 'nen Wolf, das Gerät ist einfach zu unempfindlich für den angedachten Portabelbetrieb!


    An der Stationsantenne ist's schon leise, die Abstimmung an einem Z-Match bzw. Fuchskreis ist Lotteriespiel..


    Wenn das RX Signal mit herausdrehen des Kerns von L1immer lauter wird, aber nicht nach überschreiten eines Maximums wieder leiser wird, dann kann die richtige Einstellung ja sonstwo liegen. Bei funktionierendem Preselektor beträgt der Unterschied zwischen Optimum und weggedreht mehr als 50-60 dB. Ein S-9 Signal ist bei weggedrehtem Preselektor fast unhörbar. Was erwartest du also, wenn dein Preselktor irgendwo im Wald steht?

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Hallo,


    genau das gleiche Problem habe ich bei mir.
    Habe schon das Umschaltrelais im Preselector vermutet, es scheint es aber nicht zu sein.


    73 de Arthur

    73 de DL7AK
    Arthur
    ----------------------------
    BCR, ZM4

  • Zitat

    Original von DL7AK
    Hallo,


    genau das gleiche Problem habe ich bei mir.
    Habe schon das Umschaltrelais im Preselector vermutet, es scheint es aber nicht zu sein.


    73 de Arthur


    Arthur,
    wenn mit "gleiche Problem habe ich bei mir" Unempfindlichkeit gemeint ist, dann gilt obige Fehlersuchanleitung genau so. Es muss ein Aufbaufehler vorliegen, der Fehler repariert sich wahrscheinlich nicht von selbst 8)

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Hallo Peter,


    ja es ist 100% die gleiche Fehlererscheinung wie bei obiger Beschreibung von dd9fj.
    Ich mache mich heute Abend an die Fehlersuche ran.

    73 de DL7AK
    Arthur
    ----------------------------
    BCR, ZM4

  • Zitat

    Original von DL7AK
    Hallo Peter,


    ja es ist 100% die gleiche Fehlererscheinung wie bei obiger Beschreibung von dd9fj.
    Ich mache mich heute Abend an die Fehlersuche ran.


    Mir fallen noch zwei Hinweise ein:
    1. Das Preselektor muss auf der richtigen Seite stehen: wenn der Anschlag gegen den Uhrzeigersinn auf 9 Uhr steht, dann für 40m vor dem Abgleich der beiden Spulen auf 10 Uhr stellen.


    2. Denkt daran, dass der Kupferbecher NICHT bis auf die Platine gedrückt sein darf. Da ich ach schon Kurzschlüsse innerhalb des Bechers (wegen zu viel Lötzinn) gesehen habe, das ganze mal ohne Kupferbecher versuchen.



    versuche den Abgleich mal mit

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • BCR mit 80m Erweiterung


    Hallo Peter,
    heute abend habe ich folgendes gemacht:


    - Spule L1 neu gewickelt und eingebaut
    - Kapazitätsdioden D4/D5 gewechselt
    - Abstimmspannung überprüft OK
    - D2/D1 geprüft OK
    - Kupferbeccher ca.0,5mm über der Platine


    Abgleich wie in der Baumappe beschrieben:
    Preselector linker Anschlag, Bandbreite rechter Anschlag.
    Beim Radio DW grob L1/L2 grob auf größtes Signal.
    Dann 40m mit Preselector Rauschmaximum an der Antenne.
    Generator anschließen und signal suchen.
    Gen. entfernen und drahtstück in die nähe bringen.


    L2 zeigt ein eindeutiges Maximum
    L1 zeigt ein anstieg der Regelspannung in richtung ganz herausgedrehter Ferritkappe

    73 de DL7AK
    Arthur
    ----------------------------
    BCR, ZM4

    2 Mal editiert, zuletzt von DL7AK ()


  • Spule falsch gewickelt schließe ich nicht kategorisch aus, ist aber meines Erachtens eher unwahrscheinlich.
    (Ich bin da eher gewissenhaft, die Spulen wurden alle doppelt überprüft und vor Einbau auf durchgang bzw. Schluß durchgemessen)


    Koppelwicklung mit Ohmmeter durchmessen ist leider nahezu unmöglich, da beide Enden über den Rest der Schaltung galvanisch an Masse liegen.


    Varicaps und D1/2 sind IO und richtig eingebaut


    Abstimmspannung ist vorhanden


    Rel1 ?


    Zitat


    Wenn das RX Signal mit herausdrehen des Kerns von L1immer lauter wird, aber nicht nach überschreiten eines Maximums wieder leiser wird, dann kann die richtige Einstellung ja sonstwo liegen. Bei funktionierendem Preselektor beträgt der Unterschied zwischen Optimum und weggedreht mehr als 50-60 dB. Ein S-9 Signal ist bei weggedrehtem Preselektor fast unhörbar. Was erwartest du also, wenn dein Preselktor irgendwo im Wald steht?


    L1 ist abstimmbar! L1 hat ein max. mit etwa 1,5 bis 2mm unterhalb des Bechers eingedrehtem Kern.
    Der Empfang des BCR ist auf 80/20 und 17m in Ordnung, 40m ist einfach zu leise..


    ABER:wenn ich den Eingang nicht mehr mit 50 Ohm abschließe, also den Messsender nur noch lose ankopple,
    DANN muß ich L1 komplett herausdrehen(ohne das Max zu erreichen)..


    Ich dachte zunächst an einen Fehler in der 80m Erweiterung des TPF, allerdings ist das Phänomen auch auf 20 und 17m vorhanden, also kein TPF-Problem der 80m Erweiterung.


    Ich werde morgen Abend die Zusatzplatine des Presel. ausbauen und überprüfen, die Spule L1 kommt ganz am Schluß dran, da leider nicht zerstörungsfrei ausbaubar.. (Bitte an DL2FI, schick mir nen Spulenkörper als Ersatz, da werde ich mich am Wochenende dran setzen wenn der Fehler vorher nicht gefunden wird..)


    73 de dd9fj / Mo

  • Hallo Arthur,


    wie sieht es aus wenn Du den Preselektor auf rechten Anschlag stellst? Es können ja auch die Zuleitungen zum Poti vertauscht sein.


    73 de uwe df7bl

    Uwe df7bl


    Wenn Du meinst etwas geht nicht, dann störe nicht die, die es gerade machen.

  • Hallo Uwe,


    die Potis sind auf der Platine bestückt.
    Werde heute mal bei den BCR ins Geschäft mitnehmen, da habe ich etwas mehr als nur einen Multimeter.

    73 de DL7AK
    Arthur
    ----------------------------
    BCR, ZM4

  • Mal so eine Idee:
    Da die Dämpfung des Einganges wohl mit dem Problem zu tun hat, der Ausgangstrafo der PA Hängt doch auch noch im Zweig..
    Hier bei mir werde ich mal diesen Weg überprüfen, nun ist erst mal Geld verdienen angesagt, das qrl ruft.


    dd9fj / Mo

  • Hallo,


    bei mir ist der Sendezug noch nicht bestückt.


    L1 und L2 bei 1mm eingedrehten Ferritkappen 1,2µH gemessen ich denke das ist OK.


    Den Abgleich nochmal an einem Generator im qrl versucht gleiches Ergebniss:
    l2 hat ein deutiges max. bei L1 steigt es in richtung herausgedregte Ferritkappe dann geht halt nicht mehr weil die Kappe schon ganz oben am Anschlag am Becher ist.

    73 de DL7AK
    Arthur
    ----------------------------
    BCR, ZM4

  • Zitat

    Original von DL7AK
    Abgleichergebniss:
    l2 hat ein deutiges max. bei L1 steigt es in richtung herausgedregte Ferritkappe dann geht halt nicht mehr weil die Kappe schon ganz oben am Anschlag am Becher ist.


    Ist das bei dir nur wenn der Eingangoffen, also nicht mit 50Ohm abgeschlossen ist
    oder auch bei direktem Anschluss des 50Ohm Messsenders?


    Hier ist's ja so, das ich ein Max (L1) bei etwa 2mm eingedrehtem Kern habe.
    Allerdings sobald ich den Eingang nicht mehr mit 50 Ohm abschließe, ist die Resonanz nicht spitzer, sondern ganz woanders -


    Dann erreiche ich das max bei komplett herausgedrehtem Kern
    (also normal müsste er noch weiter raus ;)


    Mo


  • Es ist in jedem Fall das gleiche Maximum, bei Belastung mit 50 Ohm wird es nur flachee, bekommt einen Flat Top. Physikalisch gesehen kann das Maximum eigentlich nicht woanders liegen. Du erreichst das Flat Top bei 2mm eingedrehtem Kern, es erstreckt sich dann eben mehr als 2 Umdrehungen weiter.


    Rein logisch betrachtet vermute ich nach wie vor, dass du an falscher Stelle suchst. Hätte ich diesen Tipp mit dem Abgleich bei loser Kopplung nicht geschrieben, würdest du den Grund für die unempfindlichkeit wahrscheinlich ganz woanders suchen. Behalte immer im Auge, dass es hier um zwei unempfindliche Einzelstücke geht, die anderen BCR sind empfindlich. Apropo unempfindlichkeit, ist dein Gerät wirklich unempfindlich oder ist das ein subjektiver Eindruck, weil der RX so ruhig ist? Welche HF Spannung ist den notwendig, um das Signal hörbar zu machen (MDS - MDS = Minimum Discernible Signal (3db über dem Rauschen) Wir haben dem BCR eine technisch richtige Anpassung des MDS an die Frequenz verpasst. Bei 40m soll die Empfindlichkeit zurück gehen, bei 17m ansteigen. Standardwerte sind etwa 0,4 bis 0,5 uV für 40m und 0,1-0,2uV für 17m.


    Zusatzfrage: Wie hoch ist die Regelspannung wenn kein Signal eingespeist wird?

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)


  • Bin leider ein wenig kurz angebunden, da ja "eigentlich" am qrl


    mfg, Mo

  • Zitat

    Original von DL7AK
    Regelspannung ohne Signal:
    0,33V SSB/CW
    0,22V AM


    Bei 0,33 V ist der ZF Verstärker schon kräftig abgeregelt es fehlen also einige dB Durchgangsverstärkung. Laut Baumappe sollen es 200mV sein. Ein höherer Wert bei SSB kann (vorausgesetzt das Trimpoti ist am Anschlag) durch einen zu hohen Pegel des BFO entstehen. Ungewöhnlich ist allerdings, dass auch bei AM der Wert > 200 mV ist, da bei AM der BFO völlig abgeschaltet ist. Diesen Bereich solltest du mal checken.
    Schwingt etwas in der ZF? ZF Abgleich Maximum in der Filter-Mitte?

    73/2 de Peter, DL2FI
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  • Zitat

    Original von dd9fj


    Bin leider ein wenig kurz angebunden, da ja "eigentlich" am qrl


    mfg, Mo


    20m scheint normal, sieht so aus, als käme die Dämpfung eher vom Tiefpassfilter.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Nochmal ZF Abgleich gemacht.
    - 200mV eingestellt
    - L3,L4,L5 auf max. abgegliechen
    - Nach Abgleich sind es 330mV lassen sich aber mit P5 auf 200mV reduzieren.
    danach 200mv SSB/CW 160mV AM
    - BFO Signal ist sauber

    73 de DL7AK
    Arthur
    ----------------------------
    BCR, ZM4

    Einmal editiert, zuletzt von DL7AK ()