• Hallo Bastler,

    ich musste auf einer bereits vollständig bestückten Leiterplatte die Masse/Kupferfläche unterbrechen, um eine Brummschleife zu unterbinden. Dies hat gut mit einem sehr dünnen Fräser funktioniert. Entstanden ist ein schmaler Schnitt durch die Kupferschicht bis knapp ins Leiterplattenmaterial.

    Welche Möglichkeiten gibt es, diesen Schnitt optisch etwas zu verbergen? Eignen sich die im gut sortierten Schreibwarenladen erhältlichen Lackstifte? Gibt es besser geeignete Alternativen?

    73/72 de Ingo DK3RED - Don't forget: the fun is the power!

  • Hallo Ingo,

    es gibt Lötstopptinte/Lötstopplack welcher in kleinen Spritzen verkauft wird. Dazu wird aber eine UV-Lampe zur Aushärtung benötigt.

    vy 73 de Dirk, DH4YM

  • Hallo Dirk,

    es gibt Lötstopptinte/Lötstopplack welcher in kleinen Spritzen verkauft wird. Dazu wird aber eine UV-Lampe zur Aushärtung benötigt.

    bitte verrate mir noch die möglichst genaue Bezeichnung. Dann kann ich danach auf die Suche gehen.

    73/72 de Ingo DK3RED - Don't forget: the fun is the power!

  • Hallo Bastler,

    ich bin einem Tipp von jemandem außerhalb des Forums gefolgt, der mich auf CW3300G des Herstellers Chemtronics/USA verwies. Der grün/klare Acrylisolierlack wird in einem Stift (Inhalt 4,9 g) zum Beispiel von Reichelt Elektronik geliefert. Gut lesbare Nutzungshinweise in Englisch liegen ausgedruckt dem Produkt bei. Ein Aushärten mit UV-Licht ist nicht erforderlich. Der Lack trocknet bei Zimmertemperatur in 15 min und ist nach 2 h fest. Wer will kann den Prozess auch mit Wärme abkürzen (nicht ausprobiert). Dann soll der Lack bei 121 bis 149 °C in 5 bis 10 min fest sein.

    Nach dem kräftigen Schütteln des Stift für 20 s zum Durchmischen des Lacks mithilfe einer Mischkugel im Innern schneidet man das vordere Ende der Spitze ab, drückt den Stift leicht zusammen und schon kann das Auftragen beginnen. Man sollte darauf achten, dass kein Lack auf die Lötaugen oder Lötpads gelangt. Ist dies der Fall, sollte man ihn vor dem vollständigen Aushärten entfernen. Ich habe dafür einen Holzzahnstocher verwendet. Da ich genug Zeit hatte, ließ ich die Platine über Nacht trocknen.

    Ergebis: Wenn man bei Licht etwas seitlich auf die Platine sieht, erkennt man den nicht gänzlich planen Lack. Von der Farbe her ist er nicht vom sonstigen Lötstopplack zu unterscheiden, weder auf der Kupferfläche noch auf den Zwischenräumen.

    73/72 de Ingo DK3RED - Don't forget: the fun is the power!

    Edited once, last by DK3RED (December 7, 2024 at 8:50 PM).

  • Hallo Ingo,

    danke für deinen Bericht. Ich werde das mal ausprobieren. Ich habe den UV aushärtenden Lötstopplack und bin damit zufrieden. Aber ich probiere auch gerne mal diese Lösung aus. Ich bin immer auf der Suche nach besten Lösungen und stets neugierig :)

    vy 73 de Dirk, DH4YM

  • Moin Ingo,

    Im Hobby haben wir dafuer frueher Nagellack genommen, kein Scherz. Es ist zwar Azeton drin, hat aber nie etwas weggefressen und allen Unkenrufen zum Trotz hielt es lange. Das ist wohl die billigste Methode, sofern man eine Frau oder Freundin hat, die Nagellack benutzt :)

    Inzwischen gibt es den in allen moeglichen (und unmoeglichen ...) Farben, auch in Leiterplattengruen.

    Duenne Fraeser: Falls das so eine kleine duenne Scheibe im Dremel ist, sei vorsichtig. Immer Augen- und Gesichtsschutz tragen. Manchmal bricht was raus und fliegt mit Karacho weg.

    73, Joerg