EndFet Antenne mit UnUn selber bauen

  • Hallo!

    Ich möchte mir eine EndFet Antenne mit einem Unun selbst bauen. Dazu habe ich 2 Fragen:

    1) Ich möchte am liebsten alle AFU-Bänder mit der Antenne "bedienen" können. Habe im Netz diese Anleitung für einen Unun gefunden:

    Da ich keinen Amidon FT-140-77 habe, sondern zwei Stück Amidon FT-140-43, würde ich einen für die Mantelsperre nutzen, und einen als Balun wickeln. D.h. ich möchte die Wicklung auf dem Bild auf 2 Ringkerne verteilt haben. Weiß jemand, wie das funktioniert?

    2) Gibt es eine Möglichkeit mit diesem Unun einen Draht (ca. 10-13m) auch für 80m/160m zu nutzen?

    Habe auch einen Antennentuner, der mir dabei helfen kann.


    Da ich baulich bedingt nur einen Draht über's Hausdach (auf die Ziegel) legen kann, kann ich auch kein 30m/40m Draht verlegen...

  • 1) Ich möchte am liebsten alle AFU-Bänder mit der Antenne "bedienen" können.

    Welche Bänder genutzt werden können ist in erster Linie eine Frage der Drahtlänge. Eine End-Fed ist dem Grunde nach ein Halbwellendipol, der auch in den Harmonischen erregt wird. Das bedeutet die tiefste Nutzfrequenz bestimmt sein minimale Länge. Sie beträgt ca. Lambda Halbe des tiefsten genutzten Amateurbandes. Es gibt Bauanleitungen, die mit Hilfe einer Verlängerungsspule verkürzte Drahtlängen ermöglichen.

    Da ich keinen Amidon FT-140-7 habe, sondern zwei Stück Amidon FT-140-43, würde ich einen für die Mantelsperre nutzen, und einen als Balun wickeln. D.h. ich möchte die Wicklung auf dem Bild auf 2 Ringkerne verteilt haben

    Für eine End-Fed brauchst du einen Impedanz-Übertrager (UnUn, keinen Balun). Zusätzlich empfiehlt sich ein 1:1 Strombalun als Mantelwellensperre im Koaxweg, da eine End-Fed als unsymmetrische Antenne von Natur aus zur Ausbildung von Mantelwellen neigt. Der soll natürlich auf einen separaten Kern gewickelt werden.

    2) Gibt es eine Möglichkeit mit diesem Unun einen Draht (ca. 10-13m) auch für 80m/160m zu nutzen?

    Das führt wieder zur Antwort auf deine erste Frage. Mit einem so kurzen Draht kann man allenfalls eine End-Fed für 20m/10m realisieren. Wobei für 10 m anderen Antennenformen der Vorzug zu geben ist. Da ein End-Fed Dipol am Speisepunkt eine sehr hochohmige Antenne ist, wird man mit einem Draht, der auf einem Dach aufliegt wenige Freude haben, denn jede Annäherung ans Dach ist unweigerlich mit wetterabhänigen Änderungen der Antennenparameter verbunden.

    Um den End-Fed Halbwellendipol im grundsätzlichen zu verstehen, empfehle ich die Abhandlungen von DC4KU zu diesem Thema:

    Endgespeister Dipol mit Gegengewicht und Mantelwellensperre (pdf)

    Optimale Installation einer Endfed (pdf)

    vy 73 de, de

    Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

  • Hallo Martin,

    welches Auto würdest du empfehlen, wenn du auf dem Nürburgring bestzeiten fahren willst aber auch mit dem selben Auto quer durch die Arktis kommen möchtest und eine Wasserdurchfahrt von 90cm problemlos möglich sein soll?

    Der Unun, der hier abgebildet ist, ist für einen "langen Draht" von um die 13,5m geeignet. Es würden auch 27m Draht gehen. Aber: So eine Antenne braucht Gegengewicht, also irgendeine gute Masse mit größerer Ausdehnung. Wenn du dann noch den Draht direkt auf den Ziegeln auflegst, wird sich die Empfangs- und Sendefreuden sehr in Grenzen halten. Und 80m als auch 160m sind eher Notfallantennen als Antennen.

    Spanne die 13,5m möglichst hoch und frei auf und freue dich darüber, dass 10m und 15m gut geht und auf 80m das nahe Europa. Aber erwarte nicht zu viel davon. Dann wirst du den Unun als 9:1 benötigen.

    Gruß Stefan

    Strengt euch an! Der Tag versaut sich nicht von alleine! :D

  • Ich finde den FT140-77 nicht geeignet für einen 1:9 UNUN, da er eine zu hohe Induktivität hat und zuviel Verlust macht. Ein FT140-43 ist besser. Für 160 m würde ich 8 Windungen machen. Noch weniger Verlust macht der FT140-61. Er hat aber nicht genügend Induktivität für 160 m und für 80 m würde ich 10 Windungen machen.

    Ein 13 m Draht bringt kaum brauchbare Signale für 160 m. Bei 80 m sind die Signale auch leise, aber man kann damit funken. Wenn man 13 m Draht auf 80 m statt einem UNUN mit einem Antennentuner direkt an der Antenne betreibt, sind die Signale 3-5 dB lauter. Will man einen 1:9 UNUN mit vertretbaren Verlusten nutzen, sollte der Draht mindestens Lambda/4 oder besser noch länger sein.

    73, Peter - HB9PJT

  • Das konkrete Problem in diesem Falle ist nicht die Konstruktion des Übertragers, sondern der Draht von max.. 13m Länge, der zudem auf dem Dach aufliegt. Wir erinnern uns: eine End-Fed ist ein Halbwellendipol, auch wenn er hochohmig am Ende gespeist wird.

    73

    Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

  • Vielen Dank euch allen!

    DL4ZAO: ja, darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht, dass auf dem Dach das Wetter ein große Rolle spielen wird. Meine Frau findet so einen langen Draht nicht schön im Garten - so dass ich auf die Idee mit dem Dach gekommen bin. Da sieht sie den nicht. :)

    Ich dachte nur, da ich meistens nur am Abend, wenn die Sonne unter gegangen ist, Zeit zum funken habe, und dann meist das 10m Band "weg" ist, und auch auf 15m kaum was los ist, wäre das 80m Band vielleicht ganz gut.

    HB9PJT: Danke für den Tip! Lamda 4 bei 80m heißt 20m, oder? Das ist schon ziemlich lang (für meine Umgebung).

    @ DL8SFZ Als Gegengewicht nutze ich das Metall einer Dachgaube. Optimal isses nicht - aber das einzig verfügbare Metall.. :(


    Ok, dann werd' ich mal einen 1:9 Unun bauen, und den zweiten Ringkern als Mantellsperre nutzen. Ich berichte euch dann! :)

  • Da ich baulich bedingt nur einen Draht über's Hausdach (auf die Ziegel) legen kann

    Moin,

    hast Du trotz der Vorgaben wirklich keine andere Alternative als diese unglückliche Lösung mit der aller Voraussicht nach der Spass begrenzt sein wird? Draht unter Dach, Dachboden, Spitzboden? Unterhalb der Dachrinne? Irgendwie um das Mauerwerk herum? Flaggenmast im Garten? Es gibt viele Möglichkeiten für versteckte Antennen. Mal Google nutzen und auch englische Bergiffe verwenden.

    Deine Antenne wird eher eine Random Wire werden. Ist Dein Shack oben? Kannst Du Antenne und Gegengewicht ins Shack führen? Wenn ja, dann wäre ein LC Tuner passend. Ohne UnUn.

    73, Michael, DF2OK.
    ~ AFU seit 1975 ~ DARC ~ G-QRP-Club ~ DL-QRP-AG GM ~ AGCW ~ FISTS ~ QRPARCI ~ SKCC ~ QRZ.COM ~
    "Dat Sichtbore hebbt wi verloorn, aver dat Erinnern blifft jümmers in uns Harten." Das ist plattdeutsche Sprache.

  • Ich dachte nur, da ich meistens nur am Abend, wenn die Sonne unter gegangen ist, Zeit zum funken habe, und dann meist das 10m Band "weg" ist, und auch auf 15m kaum was los ist, wäre das 80m Band vielleicht ganz gut.

    HB9PJT: Danke für den Tip! Lamda 4 bei 80m heißt 20m, oder? Das ist schon ziemlich lang (für meine Umgebung).

    @ DL8SFZ Als Gegengewicht nutze ich das Metall einer Dachgaube. Optimal isses nicht - aber das einzig verfügbare Metall.. :(

    Sorry für das Insistieren. Der TO redet hier über einen End-Fed Dipol mit hochohmiger Einspeisung. Die Antworten von Peter und Stefan beziehen sich jedoch auf ganz andere Antennenformen. Eine Endfed ist hochohmig, die braucht kein ausgeprägtes Gegengewicht. Ein Pigtail von 5 % Lampda oder der Kabelschirm reicht für diesen Zweck. Das ist ja geradezu der Sinn dieser Antennenart. Und Peters Einwand mit Lambda/viertel passt auch nicht zu einer End-Fed, denn das ist ein Halbwellendipol. Ich lege wirklich nochmal die verlinkten Abhandlungen von DC4KU ans Herz.

    Sollte allerdings eine Anpassung auf einen verkürzten Draht (random wire) angestrebt werden, dass ist zu beachten, dass es sich in diesem Falle für die unteren Bänder um eine niederohmige Antenne handelt, in der der Übertrager die Impedanz nicht hoch, sondern herabtransformieren muss. In diesem Falle ist tatsächlich ein Erdnetz oder Gegengewicht wichtig. Das ist dann aber keine End-Fed. Vor weiteren Ratschlägen, sollte daher erst mal Konsens herrschen über welche Antennenform hier diskutiert wird.

    73, de

    Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

  • DL4ZAO : Die Antenne von DC4KU muss 40m lang sein. Das schaffe ich NIE! 13m ist schon das maximum..

    Das ganze ist schon ziemlich undurchsichtig.

    Ich würde mir jetzt einfach einen 1:9 Un-Un bauen, und versuchen, irgendwo einen Draht aufzuhängen, ohne dass mich meine Frau mit aufhängt :)
    Für den Unun würde ich die Bauanleitung in meinem 1. Post verwenden, und davor noch einen Ferrit Ring als Mantelwellensperre einbauen.

    Wäre dann ein kleiner 10pf Kondensator für diesen Fall empfehlenswert?

  • . Der TO redet hier über einen End-Fed Dipol mit hochohmiger Einspeisung.

    ... deren Bemaßung üblicherweise für freie Aufhängungen gedacht sind. Die Werte und somit Funktion werden beim Auflegen auf das Dach gänzlich anders sein. Und das bei jedem Aggregatzustand der Feuchtigkeit anders. Er wird viel schnippeln müssen bis es passt. Für jedes Wetter neu.

    73, Michael, DF2OK.
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  • Ich empfehle diesen Thread, bei der gewisse Problematiken beim Aufbau einer Endfed bei niedrig gespanntem Draht entstanden sind. Und das bei nicht aufliegendem Draht.

    DO1TG
    March 28, 2024 at 5:58 PM

    Das ist dann aber keine End-Fed. Vor weiteren Ratschlägen, sollte daher erst mal Konsens herrschen über welche Antennenform hier diskutiert wird.

    Sicherlich. Gleichwohl würde ich bei der vorgegebenen Situation alles andere als eine Endfed Antenne aufbauen. Aber ich will den TO nicht entmutigen, vielleicht geht ja was. Viel Erfolg.

    73, Michael, DF2OK.
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    Edited 4 times, last by DF2OK (November 8, 2024 at 12:15 PM).

  • Noch zur Kritik Endfed und Random Wire:

    Wenn eine Endfed gemeint ist, dann darf es auch ein Unun mit 1:49 oder 1:64 sein, da wird der 1:16 nicht reichen!

    Deswegen nannte ich die Langdraht auch treffender langen Draht.

    Aber wir wollen jetzt nicht krümelig werden...

    Gruß Stefan

    Strengt euch an! Der Tag versaut sich nicht von alleine! :D

  • Er wird viel schnippeln müssen bis es passt. Für jedes Wetter neu.

    Mit 13 m maximaler Länge kommt nur eine End-Fed für 20 und 10 m in Frage, deren Länge dann bei ca. 10 m Länge liegen würde. Am besten man vergisst den Begriff "End Fed" in diesem Zusammenhang und überlegt, was man mit 13 m Draht auf dem Dach und einer Dachgaube sonst noch hinbekommen kann. Das Übersetzungsverhältnis des Trafos ist erst einmal sekundär, zuerst sollte man wissen, was für eine Antennenart man anstrebt, davon abhängig bekommt man eine Vorstellung, welche Fußpunktimpedanz in Abhängigkeit von der Frequenz angepasst werden muss. Mit dem Trafo anzufangen ist das Pferd von hinten aufgezäumt.

    73, Günter

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  • Am besten man vergisst den Begriff "End Fed" in diesem Zusammenhang und überlegt, was man mit 13 m Draht auf dem Dach und einer Dachgaube sonst noch hinbekommen kann.

    Genau mein dritter Gedanke als ich den ersten Beitrag gelesen habe.

    73, Michael, DF2OK.
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    Edited once, last by DF2OK (November 8, 2024 at 1:35 PM).

  • ....und versuchen, irgendwo einen Draht aufzuhängen, ohne dass mich meine Frau mit aufhängt

    Kannst du vielleicht einen Deal mit deiner Frau aushandeln - zum Beispiel gegen den Kauf von Schuhen? (nur mal so als Idee)

    Aber Spass beiseite. Ein dünner zum nächsten Baum oder schräg gegen den Boden gespannter Draht, wird effektiver strahlen als ein aufliegender Draht auf dem Dach. Dazu ist allerdings zu wissen, dass je nach Frequenz die Fußpunktimpedanz dieses Drahtes in weiten Bereichen variieren wird. Falls eine Dachgaube mit einer Metallauflage oder etwas Ähnliches vorhanden ist, wäre das als Gegengewicht durchaus geeignet. Von welchen Sendeleistungen ist auszugehen?

    73, Günter

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    Edited once, last by DL4ZAO (November 8, 2024 at 1:58 PM).

  • ... und was für einen Antennentuner hast Du?

    73, Michael, DF2OK.
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  • Ich sehe es so: ein Draht auf den Dachziegeln oder im Gebüsch, ist , egal ob Dipol, Endwire oder sonst etwas, eine Antenne, die ihre Daten mit dem Wetter ändert und nicht durch Effektivität auffällt. Ohne Tuner gibt es da wenig Freude. Und wenn sie noch auf der ganzen Kurzwelle halbwegs funktionieren soll, wird der Tuner noch wichtiger. Aber leider heißt die Alternative oft "keine Antenne".
    Ich würde versuchen, eine random-wire-Antenne zu bauen, also ein Draht vor Ort machbarer Länge (Vielfache von 6,5m sind am günstigsten) als Strahler, das Gegengewicht entweder gleicher Aufbau oder irgendwo (weg vom Draht) an Metallteile, wie die Dachgaube. Wenn da noch eine Leitung zwischen muß, ein Stück Hühnerleiter dazwischen, daran einen LC-Tuner mit Mantelwellensperre. Das sollte gehen. Oder auch eine große Magnetloop für 80m an der Gartenbank, wenn es sein muß, mit angehängten Blumentopf und Vogelhäuschen.

    Soweit als Amateurantennenbauer. Fragen wir den Blitzschutzfachmann oder den Vetreter für die Hausversicherung, bekommen wir mit Sicherheit die Antwort: So geht das überhaupt nicht. Und nicht zuletzt die Frage: wohnt man allein im Haus oder gibt es noch Nachbarn (wegen der lieben EMV).
    Aber ohne genaue Kenntnis der Verhältnisse vor Ort (z.B. wie sieht es unter Dach aus?) sind Ratschläge halt mehr Kaffeesatzlesen und weniger Wissen.

    73 Reiner

  • Kannst du vielleicht einen Deal mit deiner Frau aushandeln - zum Beispiel gegen den Kauf von Schuhen? (nur mal so als Idee)

    Oder andersherum argumentieren. In etwa "Diese Antennen wären ja schon toll, aber ich bin bescheiden und möchte nur einen Draht spannen."

    73, Michael, DF2OK.
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  • Moin,

    Kannst du vielleicht einen Deal mit deiner Frau aushandeln - zum Beispiel gegen den Kauf von Schuhen? (nur mal so als Idee)

    man schenkt seinem Partner keine Schuhe, weil der sonst weg läuft! In diesem Falle würde sich allerdings ein Problem erledigen ;)

    Wie wäre es denn mit einem vertikalen Strahler im Garten, den man in Büschen und Bäumen, falls vorhanden, tarnen kann? Oder als Fahnenmast getarnt? Wie schon in #7 geschrieben steht, evtl. mal alles neu denken?

    73, Tom

  • Hi Martin,

    ich denke, ein Problem bei der Diskussion ist, dass Du EndFet (EndFed) schreibst, was einfach nur ein Draht ist, der am Ende gespeist ist, also nicht wie Dipol oder Windom zwei "Drahtteile" hat, während andere hier gedanklich eine "End Fed Half wave" meinen...

    Meine Frage ist, die groß dieses Metall der Dachgaube ist und ob es vielleicht sogar geerdet ist?! Dann könntest das als Gegengewicht nehmen und einen Draht fast beliebiger Länge, am besten mit einem Tuner direkt am Einspeisepunkt, also an der Dachgaube und Koax runter ins Shack. Ohne Tuner wird es schwieriger, wenn Du alle Bänder haben willst. Meine Idee wäre, sich auf 80 und 15 Meter zu beschränken und die DO-3-Antenne zu probieren, also nur eine Seite des Dipols aufbauen und als Gegengewicht die Metallfläche des Dachs. Leider funktioniert das mit der Strahlungskoppelung für 10 Meter bei einer Halbierung nicht :( Du hättest also dann quasi "DO-2"-Antenne, tagsüber 15 und nachts 80 Meter als Kompromiss. Die Resonanz bei einer auf dem Dach aufliegenden Antenne ist sehr problematisch, gerade wenn das Dach mal nass, mal trocken ist und vielleicht sogar noch manchmal Schnee.

    Selbstbauprojekt: Multiband-Dipol "DO-Antenne"

    https://www.dl0hst.de/dateien/technik/FAQ_DO-Antenne.pdf

    Andere Ideen (ich habe mir Dein QTH mal bei google maps angeschaut):

    1. Sind diese "Schneefänger" geerdet? Wenn nein, dass könntest die vielleicht als zwei Dipolhälften verwenden.

    2. Ist ein dünner Draht aufs Garagendach möglich? Dann sowas spannen und die Dachrinne als Gegengewicht.

    3. Diese Bäume gehören schon zur Siebenbürgerstraße, oder, und das Gartenhäuschen auch? Dahin Draht wäre natürlich optimal :)

    4. Nachbarn freundlich fragen, ob Du Draht über die Garagen zum Nachbarhaus spannen kannst. Dann ist Antenne weit weg von den Solarpanels.

    73!

    Peter DL3NAA

    DL3NAA
    Name: Peter
    QTH: Kehl (JN38VN)
    DOK B14, HSC 1023, VHSC 186
    QRP von 80 Meter bis 10 Meter CW

    Life is too short for QRP!

    Satis longa vita - Das Leben ist lange genug! (Seneca)