Xiegu G90 mit CE-19 verwenden - kein PPT auszulösen

  • Guten Tag erst mal.

    Ich habe erstmals meinen "xiegu G90" für RTTY, SSTV usf. herrichten wollen und dazu einen CE-19 Adapter zum Einsatz gebracht. Leider lässt sich PTT darüber absolut nicht auslösen.

    Es ist aber nirgends eine Information zu bekommen, ob statt auf GND zu schalten eventuell eine Fremdspannung auf den Anschluss PTT zu geben ist.

    Es ist zu dumm! Nirgends bekomme ich bisher eine verwertbare Auskunft dazu und auch keinen Plan. Weiß hier im Forum Jemand mehr dazu?

  • Hallo OM,

    ich kenne den Adapter nicht und gerade im Internet gesucht und gefunden. So wie es dargestellt ist wird die PTT durch Verbinden des Anschlusses PTT nach Masse ausgelöst. Ich gehe noch einen Schritt weiter als Dieter und würde das mal gem. der Darstellung auf dem Adapter verbinden. Pin PTT nach Masse ist ein gängiges Vorgehen. Du siehst ja die Belegung mittels Klinkenstecker. Ich wüsste aber nicht, wie ein heutiges PC Programm die PTT schalten sollte? Ggf. über NF-VOX? Ein USB Anschluss kann ich nicht erkennen und über serielle Schnittstelle (RS232) und einem Transistor wie vor 30 Jahren die PTT auslösen ist sicherlich auch nicht die Lösung :)

    EDIT: Sehe gerade es gibt ein USB Interface DE-19. Unabhängig davon würde ich die PTT dennoch testen.

    Nochmal EDIT: Der G90 hat eine NF-Vox, würde es darüber mal probieren

    vy 73 de Dirk, DH4YM

    Edited 4 times, last by DH4YM (September 1, 2024 at 9:38 AM).

  • Jeder Eingang hat eine Drossel zwischen Masse an der Buchse und Gehäuse- Masse.

    Ist die wie oft durchgebrannt, dann fehlt die Masse.

    Mit dieser merkwürdigen Schaltungstechnik hatte ich am G90 und jüngst amTS 590 zu tun.

  • Jeder Eingang hat eine Drossel zwischen Masse an der Buchse und Gehäuse- Masse.

    Ist die wie oft durchgebrannt, dann fehlt die Masse.

    Mit dieser merkwürdigen Schaltungstechnik hatte ich am G90 und jüngst amTS 590 zu tun.

    Diese brennen durch wegen einem Stationsverdrahtungsfehler. Zum Beispiel wenn sich der Minusstrom der Stromversorgung den Weg über den Anschluss der CW-Taste finden muss, da am Minusanschluss des Stromversorgungskabel ein Wackelkontakt ist.

    73, Peter - HB9PJT

  • Hallo Peter, das ist "eine" Theorie und andere OP sind der Meinung HF könnte der Grund der Zerstörung sein und ich kann mir sogar statische Aufladung als Grund vorstellen.

    Insbesondere dann wenn man mal mit so einem winzigen Bauteil durch Auswechseln konfrontiert war. 1,5 x 1 mm klein beim TS 590 HALLO!! Hat man da wirklich an die Belastbarkeit und entsprechende Dimensionierung des Bauteils an der Stelle gedacht?

    Was für einen Sinn und Zweck hat sich der "Erfinder" dieser besonderen Schaltungstechnik zu Lebzeiten des Bauteils eigendlich erhofft, wenn es massenweise zerstört wurde und in den meißten Fällen gar nicht bemerkt und erkannt wurde, weil die fehlende Masse über den Minuspol der selben Stromversorgung gesichert war.

    Über Jahre hinweg hab ich am G90 und TS590 unbewusst ohne diser Drosseln CW gemacht ohne jegliche Auffälligkeit. So gesehen "könnte" man dieses Bauteil auch überbrücken.

    Erst durch jüngste Versuche mit meiner Batterie betriebenen Sensortaste kam ich hinter diesen kuriosen Fall, weil "damit" kein CW möglich war.

    Nach Austausch der Drosseln mit höherer Belastbarkeit prüfe ich nun gelegentlich durch Kurzschluß am Klinkenstecker, ob die Auslösung noch gewährleistet ist.

    Dieter DL2LE

  • Die Drossel hat die Funktion einer Sicherung, damit die Leiterbahnen Deines Funkgeräts nicht völlig kaputt gehen, wenn über den Minus der Morsetaste plötzlich 20 A fliessen müssten.

    73, Peter - HB9PJT

  • Dieser Theorie kann ich mich "noch nicht" anschließen Peter.

    Wer versorgt schon das Funkgerät nur mit dem Pluspol und Minus über die Taste?

    Welche "Unsicherheit" bestand in all den Jahren ohne Wirkung der kaputten Drossel? Indem die fehlende Masse über die Minusleitung der selben Stromversorgung gesichert war?

    Eine Sicherung ist schnell ausgewechselt. Aber das Auswechseln eines (nutzlosen?) Bauteils als Sicherung im Funkgerät (gedacht) hat die aufwendige Demontage und zeitaufwendige Reparatur zur Folge.

    Außerdem ist nicht jeder OP in der Lage, mit der kleinsten SMD Baugröße operativ umzugehen.

    Mit 78 Jahren hab ich die Grenze aufgrund zittriger Hände bereits überschritten und war heil froh es geschafft zu haben.

  • Das kann passieren, wenn die elektronische Morsetaste oder das CW-Interface mit demselben Speisegerät versorgt wird wie das Funkgerät. Wenn dann die Minusleitung vom Funkgerät einen Wackelkontakt oder Unterbruch hat, fliesst der Strom über den CW-Anschluss. Ohne diese Spule wird das Board vom Funkgerät zerstört, da auf den kleinen Bahnen plötzlich 20 A fliessen soll.

    Übrigens hat auch der TS-480 einen solchen Schutz, jedoch nicht Spulen sondern ein 0-Ohm Widerstand.

    73, Peter - HB9PJT

  • Währe es dann nicht sinnvoller, eine schnell auswechselbare Feinsicherung in die Minusleitung des Keyers zu setzen?

    Über die tatsächlich vorgefallene Ursache dieser häufigen Zerstörung ist bislang nur theoretisch diskutiert worden, aber der Nachweis bleibt weiter offen.

    Als nächstes überprüfe ich noch den TS 480 durch Kurzschluss am Klinkenstecker, wenn ich wieder auf der Insel bin. Es würde mich nicht wundern, dort auch wieder operieren zu müssen.

  • Währe es dann nicht sinnvoller, eine schnell auswechselbare Feinsicherung in die Minusleitung des Keyers zu setzen?

    Eine Sicherung könntest Du in der Leitung Deines Keyers einbauen. Wenn Du ihn mit der Stromversorgung vom TRX speist, würde das Sinn machen. Zum Beispiel dann, wenn der Keyer vor dem Funkgerät mit dem Minuspol vom Netzgerät verbunden wird.

    73, Peter - HB9PJT

  • Dann hätte ich zwei Sicherungen und müsste wissen, wie viel mA die Drossel oder R aushält bevor sie durchbrennt.

    Woher weiß ich das??

    Erst dann könnte ich einen Wert unterhalb für die Sicherung bestimmen.

    Ich warte erstmal ab, wie sich die neu eingesetzten Bauteile hinsichtlich Empfindlichkeit verhalten und entscheide dann über das weitere Vorgehen.

    73 Dieter

  • Es muss nur der Strom vom Keyer darüber fliessen. 50 oder 100 mA sind wohl ok für die SMD Drossel. Alternativ kannst Du den Minuspol der Keyerleitung zum TRX im Kabel trennen, wenn der Keyer am selben Netzgerät betrieben wird.

    73, Peter - HB9PJT

  • Danke erst einmal für die Bemühungen!

    Zum Ersten: An der ACC-Buchse war seit dem Neukauf noch kein Gerät angeschlossen. Folgerichtig kann ich nicht damit rechnen, dass da Etwas durchgebrannt sein sollte. Dann hätte mir der Händler wohl ein Rückläufergerät verkauft.

    Masse funktioniert, denn Audio-IN und Audio-OUT laufen einwandfrei brummfrei durch und es ist hier dieselbe Masse.

    Sorry, dass ich jetzt erst antworte. Mein Internet war einige Tage so lahm, dass der Seitenaufbau sehr zu wünschen übrig ließ und ich war nicht vor Ort.


    Ich messe jetzt:

    Die Masse kommt an der Buchse des Adapters an!

    Ich kann bereits am ausgeschalteten Gerät zwischen dem Masseanschluss unter der DC-Buchse bis zum Masseanschluss an der Klinkenbuchse für PTT - also durch ACC-Kabel durch in den CE-19-Adapter absolut Durchgang messen.

    Selbst die Abschirmbleche der Mini-DIN-Stecker haben einwandfreie Masseverbindung!

    Auch vom PTT-Anschluss der Klinkenbuchse im CE-19-Adapter zum entsprechenden PIN des Mini-DIN-Steckers besteht Durchgang!

    Warum PTT nicht auszulösen ist, kann ich leider ohne weitere Informationen nicht herausfinden.

    Es ist auch nicht ermittelbar, ob die Softwareversion des Gerätes für die Schaltung der Hardware verantwortlich ist, dass PTT von extern so ohne weiteres nicht schaltet.

  • Interessant wäre noch das Setup, was hat er wo angeschlossen und welches Programm wird genutzt?

    Es geht erst einmal um die reine Hardwareverdrahtung! Diese ist korrekt! Ungeachtet dessen, ob ein PC das PTT-Relais steuern soll oder provisorisch mit einem manuell geschalteten Schalter geschaltet wird, funktionieren die SSTV-Programme. Einzige Aufgabe ist nur SSTV Encoder- und Decoder-Funktion.

    Der CE-19-Adapter gestattet es sogar, uralte PC-Hardware unter DOS zu verwenden (GSHPC usf.) und ein Komparator-Modem am RS232C-Anschluss des uralten PC, das auch ein PTT-Relais enthält. Im Übrigen ist die Schaltung des Adapters so primitiv, dass man diesen auch selbst bauen kann.

    Es wäre keine Hürde, an den Mikrofonanschluss direkt zu gehen wie auch an den Kopfhöreranschluss, da das Mikrofon ja an diesem RJ45-Western-Anschluss tadellos funktioniert.

    Nur eben wenn der Hersteller es vorsieht, den analogen ACC-Anschluss elegant zu nutzen, wieso fehlt da ausgerechnet die vorgesehene PTT-Funktion?

  • Hört man vom Xiegu-Eigner noch was, oder steht das Teil schon zum Verkauf^^

    Das ist die Bemerkung eines etwas Ungeduldigen, denke ich. Amateurfunk ist ein Hobby und nicht jeder kommt tagtäglich dazu, in ein Forum zu schauen. Vielen bleibt oft nur das Wochenende dazu.

    Warum sollte ich das Gerät verkaufen?

    Von dem Fehler habe ich zuvor nichts bemerkt, da das Gerät funktionierte.

    Ich kann fähigen Selbstbauern nur raten, den mit dem "CE-19" realisierten Adapter lieber selbst zu bauen, als 35 ... 40 EUR dafür auszugeben.

    Aber ich bin enttäuscht, dass die PTT-Schaltung am ACC-Anschluss des "Xiegu G90" nicht funktioniert.


    Wenn am Mikrofon PTT-gedückt wird, leuchtet allerdings die PTT-Kontroll-LED am CE-19-Adapter! Ist das nicht ein Hinweis?