5.60 m Teleskopstab auf 30 Meter nutzen (Suche Tipps)

  • Wusste ich es doch, dass dieses Forum auch auf die skurrilsten Fragen kompetente Antworten bereithält. Merci vielmals, lieber Michael DF2OK! :)

  • Oder in leicht verständlichem deutsch: Es macht im Prinzip gar nichts, außer dass die Anpassung minimal nicht passt.

    Ich nutze die Slidewinder-Antenne, bei der schließen ein ca. 10mm breiter Ring die Windungen kurz. Man verschieb solange, bis die Anpassung stimmt. Deswegen muss man vielleicht auch mal die Krokoklemme nicht nur der Spule entlang wandern lassen, sondern auch mal eine halbe Windung dazu oder wegnehmen, bis die Anpassung genau stimmt.

    Gruß Stefan

    Strengt euch an! Der Tag versaut sich nicht von alleine! :D

  • Hallo zusammen,

    habe an meiner Teleskop-Antenne auch noch ein bischen geändert. Kann man hier https://www.darc.de/fileadmin/file…_Ant_Teil_3.pdf nachlesen. Hinsichtlich der Fußpunktanpassung bin ich mir nicht sicher, ob es an der Länge oder der Anzahl der Radials liegt. Es könnte auf jeden Fall bei den niederfrequenten Bändern besser sein. Eigentlich sollte ja ein Viertelwellenstrahler bei idealem Grund (Masse) eine Impedanz von 39 Ohm aufweisen.

    Hat jemand sich mit den Radials schon einmal näher beschäftigt und kann seine Erfahrungen teilen?

    Schönes Wochenende und 73, Wilhelm

  • Hallo Wilhelm,

    hättest Du auch die Links zu den Teilen 1&2 Deiner Dokumente.

    Habe im OV Bereich O38 des DARC gesucht aber leider nichts gefunden.

    Der fileadmin Bereich im Link ist nicht für jeden freigeschaltet, so daß

    man sich bei den Downloads nicht einfach umsehen kann.

    vy73+tnx

    Markus

    Mist kaum habe ich das Posting verfasst, habe ich die Doks weiter oben gefunden!

    Hatte Tomaten auf den Augen - sorry ;)

  • Hinsichtlich der Fußpunktanpassung bin ich mir nicht sicher, ob es an der Länge oder der Anzahl der Radials liegt. Es könnte auf jeden Fall bei den niederfrequenten Bändern besser sein. Eigentlich sollte ja ein Viertelwellenstrahler bei idealem Grund (Masse) eine Impedanz von 39 Ohm aufweisen.

    Hat jemand sich mit den Radials schon einmal näher beschäftigt und kann seine Erfahrungen teilen?

    Guten Morgen Wilhelm,

    erstmal vielen Dank für die ganze Mühe, die Du Dir machst.

    Ein Viertelwellenstrahler MIT VOLLER LÄNGE sollte eine Impedanz von 36 Ohm haben, ja, aber auf den 80,40 und 30 Meter ist Dein Strahler ja kürzer als lambda/viertel.

    ON4UN hat das in Low Band DXing anschaulich dargestellt:

    Da der Wirkungsgrad einer GP sich aus dem Verhältnis von Strahlungswiderstand zu Gesamtwiderstand (Strahlungswiderstand+Verluste in Spule+Erdverluste) berechnet, ist ein schlechtes SWR sogar ein Zeichen dafür, dass die Erdverluste nicht so riesig sind. :) Ist gut in https://www.arrl.org/files/file/His…-Sevick_opt.pdf erklärt.

    Danke für Deine tollen Anregungen und schönes Wochennde!

    Peter DL3NAA

    DL3NAA
    Name: Peter
    QTH: Kehl (JN38VN)
    DOK B14, HSC 1023, VHSC 186
    QRP von 80 Meter bis 10 Meter CW

    Life is too short for QRP!

    Satis longa vita - Das Leben ist lange genug! (Seneca)

  • Ein Viertelwellenstrahler MIT VOLLER LÄNGE sollte eine Impedanz von 36 Ohm haben

    Anmerkung: diese Annahme aus der Grafik gilt unter der Voraussetzung einer ideal spiegelnden Erdfläche. Bei einer realen Erde wird die Impedanz höher ausfallen.

    73 Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

  • Hallo Peter,

    Da der Wirkungsgrad einer GP sich aus dem Verhältnis von Strahlungswiderstand zu Gesamtwiderstand (Strahlungswiderstand+Verluste in Spule+Erdverluste) berechnet, ist ein schlechtes SWR sogar ein Zeichen dafür, dass die Erdverluste nicht so riesig sind.

    ich denke, Du machst einen Denkfehler. Ein schlechtes (weil hohes) Stehwellenverhältnis ist auch messbar, wenn die Impedanz hoch ist. Ein SWV = 3 ist sowohl bei 150 Ohm als auch bei 17 Ohm vorhanden.

    73/72 de Ingo DK3RED - Don't forget: the fun is the power!

    Edited once, last by DK3RED (August 17, 2024 at 9:49 AM).

  • Ein schlechtes (weil hohes) Stehwellenverhältnis ist auch messbar, wenn die Impedanz hoch ist. Ein SWV = 3 ist sowohl bei 150 Ohm als auch bei 17 Ohm vorhanden.

    Und um es noch zu ergänzen. Es gibt neben den von Ingo genannten rein ohmschen Anteilen auch noch unendlich viele Impedanzen, die auf einem Kreis im Smith-Diagramm liegen und das SWR von 3 erzeugen.

    vy 73 de Dirk, DH4YM

  • Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass sowohl bei 150 Ohm als auch bei 17 Ohm Fußpunkwiderstand nur ein Bruchteil der Leistung im Strahlungswiderstand von (ideal) 36 Ohm der Vertikal in Feldenergie umgesetzt würde. Insofern halte ich Peters Denkansatz nicht für falsch.

    73, Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

  • Hallo Ingo,

    natürlich stimmt das, was Du schreibt in der Theorie, aber wie schlecht müsste ein Boden sein, wenn bei dem Strahler von Wilhelm, der eh schon deutlich verkürzt ist, also selber einen sehr niedrigen Fußpunktwiderstand hat (wenn Du die Grafik anschaust, die ich heute Morgen gepostet habe, sprechen wir u.U. von Werten unter 10 Ohm) und dann soll der Gesamtwiderstand über 100 Ohm sein? Bei einem Marconistrahler (1/4 lambda ohne Radials einfach gegen Erde erregt) rechnet man mit Erdverlusten von 15 bis 30 Ohm. ON4UN hat das in "Low Band DXing" recht ausführlich dargestellt und stellt auch Formeln zur Verfügung.

    Also ist m.E. ein schlechtes SWR nur zu erklären, wenn der Gesamtwiderstand unter 50 Ohm ist. Und da ist es dann so, wie ich geschrieben habe: Je schlechter der Boden, desto besser das SWR, aber desto mieser der Wirkungsgrad, weil der Quotient von Strahlungswiderstand und Gesamtwiderstand großer wird (Nenner wird größer).

    73!

    Peter DL3NAA

    DL3NAA
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  • Und um es noch zu ergänzen. Es gibt neben den von Ingo genannten rein ohmschen Anteilen auch noch unendlich viele Impedanzen, die auf einem Kreis im Smith-Diagramm liegen und das SWR von 3 erzeugen.

    Stimmt, Dirk, aber ist bei einer resonanten Antenne nicht der Imaginärteil 0?

    DL3NAA
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    DOK B14, HSC 1023, VHSC 186
    QRP von 80 Meter bis 10 Meter CW

    Life is too short for QRP!

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  • Stimmt, Dirk, aber ist bei einer resonanten Antenne nicht der Imaginärteil 0?

    Ja Peter, sonst wäre die Resonanzbedingung nicht erfüllt. Ich wollte die Aussage von Ingo lediglich ergänzen, um für das Gesamtverständnis beizutragen.

    vy 73 de Dirk, DH4YM

  • Ich habe mir letztens nu auch so zwei Teleskope besorgt.

    Die Halterung aus Baumarktmaterial war erwartungsgemäß kein großes Problem.

    Das Teil funktioniert auf den oberen Bändern (10 - 20m). In der, aus CN erhältlichen "40m-Ladespule" sehe ich aber wenig Sinn, zumal mir inzwischen bestätigt wurde, dass das Teil bei 100W heiß wird, was auf massive Verluste deutet.

    Also lieber was selbstbauen.

    Vorgabe 10µH

    Geringe Verluste, sprich hohe Güte.

    Material 8mm Acrylplatten und als Stützen, bzw. Stege 10 mm Rundacryl

    Spulenwicklung aus 3 mm Kupferdraht.

    Durchmesser = Höhe = 88mm

    Gemessenes Q = 220 bei 7010kHz

    Gewicht 230gr

    Morgen werde ich das Teil in der Praxis testen.

    73 Joe

  • Ich bin Nutzer der Pac12 Antenne und habe mir die 5,6m Teleskopantenne dazu gekauft.

    Wenn man die mitgelieferten 4 Zusatzstangen nutzt und dazu die 5,6m Teleskopantenne, ist das ganze ohne Spule für das 30m Band geignet. Wenn man noch 40m Band dazu haben will, muss man die Spule aus dem Set verwenden.

    Die Spule mit dem Abgreifer habe ich so gelassen und kein Schmierfett oder so dran gemacht.

    Die Antenne ist auch nur potable bei mir im Einsatz und somit nicht 24h dem Wetter ausgesetzt.

    Wenn jemand in der Nähe von Hannover ist, kann er sich das ganze bei mir angucken und auch mal testen.

  • Hallo Niels,

    danke für die Info. Diese vier Einzelstücke der PAC-12 kann man übrigens auch einzeln bestellen:

    1pc dedizierter verlängerter Vibrator für jpc-7 (pac-12) tragbare Kurzwellen antenne - AliExpress
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    de.aliexpress.com

    4 x 0.32 Meter und 5.60 Meter ergeben fast 7 Meter Länge.

    Was ich probiert habe (Spule ist bestellt, aber kam nicht rechtzeitig zum Urlaub), ist an die Spitze der 5.60 Meter Teleskopantenne mit einer Krokodilklemme 1.70 Meter Draht anzuklemmen, die dann verlängert durch 5 Meter Maurerschnur schräg runter gehen. Natürlich nur Provisorium, aber wenn es nicht windig ist und man bisschen Platz hat, geht das...

    73!

    Peter DL3NAA

    DL3NAA
    Name: Peter
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    DOK B14, HSC 1023, VHSC 186
    QRP von 80 Meter bis 10 Meter CW

    Life is too short for QRP!

    Satis longa vita - Das Leben ist lange genug! (Seneca)

  • Was ich probiert habe... , ist an die Spitze der 5.60 Meter Teleskopantenne mit einer Krokodilklemme 1.70 Meter Draht anzuklemmen, die dann verlängert durch 5 Meter Maurerschnur schräg runter gehen.

    ... und wenn Du das stattdessen mit zwei oder drei dünnen Drähten machst (Dachkapazitäten führen nicht mehr viel Strom, da reicht leichte, dünne Litze) und die Krokodilklemme durch eine kleine Briefklemme ersetzt (muss auch nicht ganz oben am Teleskop ansetzen), verteilen sich die Zugkräfte gleichmäßig und Du hast eine hochwirksame Verlängerung des Strahlers ohne Veränderung der Rundstrahlung, wie sie bei einer invL sonst ensteht.

    72/73, Tom 4 . .-

    Das schöne an einheitlichen Standards ist, dass man so viele verschiedene zur Auswahl hat.

    Edited once, last by dm4ea: beispielhaften Link zur Briefklemme eingefügt (July 30, 2024 at 11:00 AM).

  • Hi Tom,

    danke für den Tipp mit der Büroklammer. Das mit der Dachkapazität hatte Ingo bereits vorgeschlagen. Ich habe das als "Inv-L" gemacht, weil es einfacher ist, nur auf einer Seite noch was "abspannen" zu müssen, aber für die Symmetrie der Abstrahlung und auch die Zugkräfte sind zwei besser, klar. Werde da mal wieder rum experimentieren und auch Vergleich zu einer Spule machen. Da ich aber eher der Fan für 20 bis 15 Meter bin, ist für mich 30 Meter für SOTA eher nicht meine Priorität.

    73!

    Peter

    DL3NAA
    Name: Peter
    QTH: Kehl (JN38VN)
    DOK B14, HSC 1023, VHSC 186
    QRP von 80 Meter bis 10 Meter CW

    Life is too short for QRP!

    Satis longa vita - Das Leben ist lange genug! (Seneca)

  • Das Thema Dachkapazitäten ist recht speziell.
    Je nach Strahler-Länge erhöht die Dachkapazität erwünscht den Strombauch. Und zwar NUR(!) auf der Betriebsfrequenz.
    Möglicherweise ist nachprüfbar über das Integral des Stromes auf dem Strahler.
    Aber hier im Forum wird viel theoretisiert.
    Gruß - Raimund, DL1EGR

    Erstaunlich, was 5 Bauteile "anrichten" können.

  • Meine Erfahrungen mit zwei Drähten als Dach-C stammen von einer 160m-Vertikal, die wir bei DK0GSK an einem 18m-GFK über einem üppigen, vergrabenen Radialnetz aus früherer, kommerzieller Nutzung (R&S) aufgebaut haben.
    Die Verlängerungsdrähte waren jeweils zwölf Meter lang, das hat übrigens in Summe zu einer deutlich zu niedrigen Gesamtresonanz auf dem Top-Band geführt.
    Hätte man vorher sicher simulieren/ abschätzen können, wir haben einfach den Mast zwei Segmente eingefahren, dann hat es auch wieder gepasst, das ging schneller vor'm Contest und das Ding lief sensationell gut 8)

    Ich werde bei Gelegenheit mit der HF-P1 testen und berichten, inwieweit sich das mit dieser Antenne besonders auf 40 und 30 übertragen lässt. Bin eher der praktisch veranlagte Typ ;)

    72/73, Tom 4 . .-

    Das schöne an einheitlichen Standards ist, dass man so viele verschiedene zur Auswahl hat.