5.60 m Teleskopstab auf 30 Meter nutzen (Suche Tipps)

  • Hi,

    bei den Chinesen (z.B. auch die Chelegance MC-750) gibt es ja diese 5.60 Meter langen Teleskopstäbe mit M10-Gewinde, die man /p sehr gut für 20 bis 10 Meter als GP verwenden kann. In den Sets liegt dann auch eine Spule für 40 Meter bei, die aber - und das ist mein "Problem" - wohl keine Möglichkeit hat, mittels einer Klemme o.ä. die Induktivität einzustellen. Das bedeutet, wenn man die Antenne auf 30 Meter verwenden will, muss man die 40-Meter-Spule einsetzen und den Stab einschieben, bis Resonanz erreicht ist, was zur Folge hat, dass nicht die maximal mögliche Antennenlänge von 5.6 Meter verwendet werden kann. Gleiches gilt wohl auch, wenn man auf 60 Meter QRV sein will und die 80-Meter-Spule einsetzt.

    Hat jemand mal versucht, so eine Spule mit zweimal M10 zu bauen, die abstimmbar ist und die stabil ist? Ich weiß, dass man die Teile der HF-P1 verwenden kann, aber die gibt es nur komplett und da ich eh /p die höheren Bänder bevorzuge, will ich da nicht 140 Euro investieren.

    Vielleicht hat jemand die Gerber-Dateien, um so Spulenkörper mit 3D-Drucker selber zu bauen (muss halt die Kräfte von den 5.60 Meter Stab aushalten...) oder anderen Vorschlag?

    73!

    Peter DL3NAA

    DL3NAA
    Name: Peter
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    DOK B14, HSC 1023, VHSC 186
    QRP von 80 Meter bis 10 Meter CW

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    Satis longa vita - Das Leben ist lange genug! (Seneca)

  • Hallo Peter,

    die Spule für die JPC-12-Antenne ist einstellbar. Da gibt es einen Schieber an der Seite, wo man Windung zu Windung verschieben kann.

    Ich hab die englische Version davon, leider mit 3/8"-Gewinde. Aber die Spule für die JPC-12 ist M10.

    Ebay, artikel 115628136539

    48 Euro.

    Gruß Stefan

    Strengt euch an! Der Tag versaut sich nicht von alleine! :D

  • Danke für den Tipp, Stefan! Das schaut schon mal gut aus! :)

    73!

    Peter DL3NAA

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  • Hallo Peter,

    Hat jemand mal versucht, so eine Spule mit zweimal M10 zu bauen, die abstimmbar ist und die stabil ist? Ich weiß, dass man die Teile der HF-P1 verwenden kann, aber die gibt es nur komplett und da ich eh /p die höheren Bänder bevorzuge, will ich da nicht 140 Euro investieren.

    Vielleicht hat jemand die Gerber-Dateien, um so Spulenkörper mit 3D-Drucker selber zu bauen (muss halt die Kräfte von den 5.60 Meter Stab aushalten...) oder anderen Vorschlag?

    bitte bedenke, dass der 5,6 m lange Teleskopstab eine erhebliche Kraft auf das Haltegewinde ausübt. Ich schätze, dass ein schichtweise aufgebautes Gebilde aus dem 3D-Drucker dem nicht lange standhält und irgendwann irgendwo bricht.

    Ich würde statt dessen einfach einen der bestimmt auch bei Dir ohnehin vorhandenen Antennenkoppler am Fußpunkt anschließen. Dann den Mittelanschluss an den Stab und das ohnehin erforderliche Radialnetz an den Masseanschluss legen. Bei einem Antennenkoppler ist ja eine einstellbare Spule schon "eingebaut". Auf diese Weise kannst Du immer die maximale Teleskopstablänge nutzen.

    Eine weitere Möglichkeit wäre, an der Spitze der Teleskopantenne zwei möglichst weit seitlich führende Drähte leitend "anzuknoten". Wenn die Konstruktion symmetrisch ist, also die Drähte in genau entgegengesetzte Richtungen zeigen, strahlen sie nicht, weil sich die erzeugten Felder gegenseitig aufheben. Das Ganze wirkt als Endkapazität. Diese schiebt die Resonanzfrequenz des Stabes ebenfalls nach unten.

    Für noch tiefere Frequenzen kannst Du auch beide Varianten kombinieren. Dann knüpfst Du soviel Draht wie machbar oben an und stimmst mit dem Antennenkoppler unten auf Resonanz ab.

    73/72 de Ingo DK3RED - Don't forget: the fun is the power!

    Einmal editiert, zuletzt von DK3RED (17. August 2024 um 09:53)

  • Es empfiehlt sich, eine Hülse (ca 20cm) anzufertigen als Zwischenstück (innen Gewindestab mit 2x Langmutter M10, gibt es mit verschiedener Schlüsselweite), um das eingepresste Gewinde zu entlasten. Sie kommt saugend ca 10cm in das Rohrstück (Isolierband für Feinanpassung) und dort wird der Stab eingeschraubt und vom Rohr gegen Kipplasten geschützt, und dann das Ganze auf den Antennenhalter schrauben. In Kassel (Afu-Treffen) haben sie wohl Heizungsrohr verwendet, das passt ziemlich genau (Ich habe Rohr aus einer Duschgarnitur, das hat etwas mehr Luft, da kommt dann noch etwas Iso-Band um das Teleskop). Das Ganze wird dann zum Transport bei Bedarf einfach wieder auseinandergeschraubt, wie auch ein Verlängerungsstab.

    Ich passe das Ganze mit LC-Tuner (oder auch Z-Match) an, geht einfacher als Stab verschieben. Sicher Geschmack-/Gewichtssache.

    73 Reiner

  • Es empfiehlt sich, eine Hülse (ca 20cm) anzufertigen ...

    Leider reicht meine Vorstellungskraft anscheinend nicht aus,

    darum wäre ich Dir für erläuternde Skizzen dankbar.

    Isolator mit M10 gewinde an, wie er im Anlagenbau verwendet wird.

    Ich kenne mich im Anlagenbau überhaupt nicht aus,

    kannst Du diese Isolatoren bitte genauer beschreiben ?

    Es dankt Jürgen DL2JMB

    Einmal editiert, zuletzt von DL2JMB (14. Juni 2024 um 01:11)

  • Habe ich da was verpasst, gibt es ein Gerber Format für 3D? Das ist doch eigentlich STL.

    Guten Morgen Tom,

    nein, hast nichts verpasst: War Fehler von mir! :)

    73!

    Peter DL3NAA

    DL3NAA
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  • Moin Peter,

    nein, hast nichts verpasst: War Fehler von mir! :)

    okay, Danke! In der schnelllebigen IT Zeit kann man ja nie wissen. Trotz jahrelanger beruflicher Erfahrung kommt doch immer wieder mal ein Dateiformat, von dem man noch nichts gehört hat.

    73, Tom

  • Gerber ist ja eigentlich auch Babynahrung :)

    https://www.gerber.com/media/catalog/product/0/0/00015000003029____11042022_1.png?quality=80&fit=bounds&height=336&width=336&canvas=336:336

    Peter, wenn ich so eine Antenna fuer SOTA oder aehnliches braeuchte, wuerde ich mir ein stabiles U-Stueck fertigen. Zwei Metallwinkel, am oberen den M10-Anschluss. In der Mitte mit isolierendem Plexiglas, dickem Pertinax oder Bakelit verbunden. Dann eine Spule reinsetzen und diese mit einer kleinen Krokoklemme verstellbar machen. Spickzettel mit den Anzapfpositionen fuer die unteren Baender auf das Isolierstuck kleben. So haelt der Kram notfalls auch eine Windboe aus oder wenn der Teleskopstab mal umfaellt.

    73, Joerg

  • Hat jemand die Spule von der JPC-12 schon mal in den Händen gehalten? Ist die wirklich 3D-Druck? Meine englische Version ist 3D, da würde ich den 5m-Strahler nicht unbedingt bei Wind aufschrauben. Ich habe die Spule der JPC-12 als sehr robust in Erinnerung.

    Gruß Stefan

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  • Leider reicht meine Vorstellungskraft anscheinend nicht aus,

    darum wäre ich Dir für erläuternde Skizzen dankbar.

    ... und ich dachte noch, dass ich der einzige wäre. ;) Ich kann das auch nicht so recht visualisieren. Zumal ich aus den Beiträgen davor mehrere Spulen und Gewindekonstruktionen gesehen habe und nicht weiss, auf welche Du Dich beziehst und wie die Stützkonstruktion integriert werden soll.

    Wenn es sich um eine Modifikationen der tragenden Rohrteile handelt, auf die die Spule geschraubt wird, ändert das wenig. Gleiches gilt für die obere Befestigung, wo die Stabantenne eingeschraubt wird.

    So eine Stützkonstruktion wie Jörg sie beschreibt, halte ich für wirkungsvoller. Ähnlich den Konstruktionen, die um einen Antennenrotor geführt werden, um Biegemomente abzufangen. Die Konstruktion fängt die Biegekraft oben ab und leitet sie an das Rohr unterhalb der Spule weiter.

    Beispielfoto Rotor https://encrypted-tbn0.gstatic.com/images?q=tbn:A…jDiB7Nsa-P6-A&s

    Hier würde es unterhalb des Rotors weitergehen. Wobei die Spule anstelle des Rotors tritt.

    73, Michael, DF2OK.
    ~ AFU seit 1975 ~ DARC ~ G-QRP-Club ~ DL-QRP-AG GM ~ AGCW ~ FISTS ~ QRPARCI ~ SKCC ~ QRZ.COM ~ YouTube ~
    - Morsecode ~ The ART of communication. - (DF2OK) ~ Wir verlieren nie Freunde. Wir lernen nur, wer die wahren sind.

    5 Mal editiert, zuletzt von DF2OK (14. Juni 2024 um 11:21)

  • Danke für den Tipp, Stefan! Das schaut schon mal gut aus! :)

    73!

    Peter DL3NAA

    Hallo Peter,

    auf den ersten Blick mag das gut aussehen und ist auch sehr einfach.

    Ich sehe dabei aber einige Probleme.

    Ich gehe bei Dir von qrp-Betrieb aus. Dabei sollte man die Verluste so gering wie möglich halten, sonst erwartet den User mehr Frust als Lust.

    Die Eigenkapazität der hier angegebenen Ladespule wird auf Grund der Ausführung sehr hoch sein. Der Spulendurchmesser ist relativ klein, die Spule ist sehr eng gewickelt und die Spule ist direkt auf den Spulenkörper gewickelt. Das alles ergibt Verluste, hinzu kommt der geringe Abstand der Spule zum Boden = zusätzliche Verluste.

    Ich verweise hier auf die von Arno, DL9AH publizierte „Gelsenkirchener Mobilantenne“ wo die Zusammenhänge wunderbar erklärt werden

    DL9AH


    Hinzu kommt das Teleskop selbst. Das sind, glaube ich, 12 Elemente. An den Übergängen bilden sich Übergangswiderstände, die zwar sehr klein sind, sich aber addieren.

    Ich bin deshalb einen anderen Weg gegangen, der die o. g. Punkte umschifft.

    Strahler ist hier eine 10m lange Litze, die auf einen 10m Teleskopmast aufgebracht ist. Damit ergibt sich für die Bänder von 10 – 40m eine fullsize GP. Dabei wird der Strahler für die oberen Bänder auf Resonanz „umgeklappt“. Für die Low-Bands habe ich eine Spule gebaut, die einen variablen Abgriff hat.

    16 x 20m Radials vervollständigen dann die Antenne.

    Der Bau ist zwar aufwändiger als ein Teleskop auszuziehen und los zu funken, macht aber gerade bei Betrieb mit kleiner Leistung Sinn.

    73 Joe

  • Hallo Joe,

    mit deiner Aufführung der vielen Punkte hast du völlig recht, das sind alles Punkte, die Verluste einfahren, die man ganz sicher messen kann. Aber in welchem Verhältnis steht der Aufwand?

    Man findet Videos auf Youtub, die den Vergleich von Drähten in Durchmesser und Material aufführen, die Gegenstation merkt höchstens, wenn du statt einem leiter eine Paktschnur nimmst, ansonsten bemerkt die Gegenstation keinen Unterschied am S-Meter. Und auch völlig egal, ob die Spule ultragroß mit 6mm Silberleitung gewicklet ist oder handlich klein mit 2mm Edelstrahldraht, die Gegenstaion wird es kaum bemerken.

    Mein Fazit nach einigen Portabelaktionen: Einfach machen und Funkbetrieb genießen. Oder gleich richtig tief in die Tasche greifen und mit Kombi und Anhänger Material mitnehmen.

    Gruß Stefan

    Strengt euch an! Der Tag versaut sich nicht von alleine! :D

  • Der Bau ist zwar aufwändiger als ein Teleskop auszuziehen und los zu funken, macht aber gerade bei Betrieb mit kleiner Leistung Sinn.

    Joe,

    im Grunde alles richtig, was Du erläuterst. Das Packmaß der Spule plus dem Rest der Antenne und der Platz im Rucksack stehen jedoch irgendwie in Konkurrenz zueinander. ;)

    73, Michael, DF2OK.
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  • Joe,

    Hinzu kommt das Teleskop selbst. Das sind, glaube ich, 12 Elemente. An den Übergängen bilden sich Übergangswiderstände, die zwar sehr klein sind, sich aber addieren.

    allerdings haben wir eine wesentlich grössere Wirkfläche als bei einen dünnen Draht.

    Strahler ist hier eine 10m lange Litze, die auf einen 10m Teleskopmast aufgebracht ist.

    Steht übrigens auch so in dem verlinkten Artikel von Arno. Dass ein dickerer Strahler besser ist als ein dünner Draht. In der Berufsschule haben wir das mit der Wirkfläche auch so gelernt. War mir damals neu. Siehe kommerzielle Dipole in Reusenform. Viel Oberfläche.

    73, Michael, DF2OK.
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    2 Mal editiert, zuletzt von DF2OK (14. Juni 2024 um 12:25)

  • Joe,

    im Grunde alles richtig, was Du erläuterst. Das Packmaß der Spule plus dem Rest der Antenne und der Platz im Rucksack stehen jedoch irgendwie in Konkurrenz zueinander. ;)

    Moin Michael,

    Rucksäcke generieren "Buckel", deshalb hatte ich so was noch nie ;)

    Ich habe einen Frontgepäckträger und zwei große Packtaschen am Fahrrad, da geht schon eine Menge rein... unter anderem die nicht zu vernachlässigende Verpflegung.

    Das ganze "Gerödel", Station, Stromversorgung (inkl. Solarpanel zum Nachladen des Akkus), ein S-Match inkl. der Ersatzantenne (2x 15m Dipol mit Hühnerleiter), Notebook und Kelinteile passt in meine Transportbox.

    Alles Vintage, bis hin zum eigentlich nie verwendeten Mikro 8o

    Wo ein Wille ist auch ein Weg :)

    73 Joe

  • Joe,

    allerdings haben wir eine wesentlich grössere Wirkfläche als bei einen dünnen Draht.

    Steht übrigens auch so in dem verlinkten Artikel von Arno. Dass ein dickerer Strahler besser ist als ein dünner Draht. In der Berufsschule haben wir das mit der Wirkfläche auch so gelernt. War mir damals neu. Siehe kommerzielle Dipole in Reusenform. Viel Oberfläche.

    Der Draht hat bei mir 6mm²-Kupfer, man könnte sicher ausrechnen welche Oberfläche dabei zustande kommt