Ferngesteuerter Antennenumschalter

  • Hallo beisammen.
    Bei den Überlegungen zu einem Homebrew Antennenumschalter hatte ich folgende Idee:
    ein Koaxkabel vom Shak zum Mast plus ein Steuerkabel ( z.b. NYIF 6*2*0,2).
    Die einzelnen Antennen werden mit der KOAX-Seele über Reedkontakte mit den Buchsen verbunden.
    über die Reddkontakte kommt ein Stück schrumpfschlauch.
    Darüber CuL-draht als Spule, das wiederum in einen Schrumpfschlauch und dann in ein Abschirmgeflecht.
    die Spulen werden mittels Gleichstrom aus dem Shack erregt, sodass die Verbindung hergestellt wird ( natürlich mit Blockierung der Anderen Kontakte.
    Nun die Frage:
    Inwiefern ist diese Idee durchführbar hinsichtlich Störungen der HF. Stört dieses Magnetfeld die HF oder nicht. ?(


    73 de MIKE DO2TUX

    Geht nicht gibts nicht!!! Alles über 10 Watt ist Stromverschwendung!!!
    DL-QRP-AG 2835 G-QRP 12308 DARC B12 JN59PM
    Spatz II 80m * Pixie's 160,80,15,10 m * BITX80,15,10m* SoftRock 80m * Softrock 30/40m im Bau

  • Interessant wäre eine Lösung die das bereits verlegte Koaxkabel als Steuerkabel für den Antennenumschalter verwendet. Geht das?

    DK2NB Thomas JN59NI DOK D22 - MA12 - RockMite 14MHz - Elecraft T1 - Yaesu FT-818ND - Green Mountain GM30
    DL-QRP-AG #1131 AGCW #2109 G-QRP-Club #10385 GTC #256 EPC #2020 GM25

  • Mal bissel rumspinn.....


    DiSEqC funktioniert schon jahre gut, ist ausgereift und massenware.....
    wenn sich mal jemand hinsetzen kann, der sich auf HW-Ebene damit auskennt, waer das sicher ne ultraelegante lösung ;)


    Gela

  • Hallo Thomas,


    Bei Sat-Empfangs-Anlagen wird das praktiziert. Dort dienen Schaltspannungen (14 / 18V) und 22 kHz-Signal zur Umschaltung / Durchschaltung der LNB-Signale zum entsprechenden Receiver, der diese Signale zur Verfügung stellen muss. Der LNB wird mit dieser Spannung ferngespeist. Genauso könntest Du einen Empfangsverstärker über das Koaxkabel fernspeisen, wenn Du eine reine Empfangsanlage betreiben würdest. Einige Dinge musst Du dabei sicherstellen: Die Gleichspannung darf nicht in den Empfänger und die Antenne rein (das verhindert ein an entsprechender Stelle in Reihe geschalteter Kondensator) und die HF darf nicht ins Netzteil gelangen (das erledigt ein Tiefpassfilter am Netzteilausgang).
    Bei unseren Sende-Anlagen funktioniert das nicht so einfach. Sonst hätten findige Funkamateure das schon längst in die Tat umgesetzt, um mehrere Antennen umzuschalten.


    73, Torsten

  • Zitat

    Original von DK2NB
    Interessant wäre eine Lösung die das bereits verlegte Koaxkabel als Steuerkabel für den Antennenumschalter verwendet. Geht das?


    Geht auch! Es gibt ein paar ICs die zu einer ansteigenden Spannung je eine LED in einer Kette ansteuern. Damit kannst du z.B. ein VU-Meter o.ä. bauen. Wenn du jetzt diese Ausgänge verstärkst (bc107 o. Optokopler) kannst du damit eine Relaisreihe ansteuern. Zur Ansteuerung benötigst du dann nur eine stabilisierte Spannung und eine Poti mit Skala als Spannungsteiler. Wie das mit der Gleichspannung auf dem Koaxkabel funktioniert dürfte ja bekannt sein.
    Fetisch! :)

  • Hallo beisammen!
    Das umschalten dürfte halt nur möglich sein wenn kein TX anliegt.
    HMMMM: das müsste sich doch mit ner swr Messchaltung realisieren lassen.( Vorwärtsmessung).
    Das ganze im Steuergerät untergebracht........
    Aber mir geht es ja darum die Schaltspannung aufrechtzuerhalten ( Reed-kontakt).
    Wenn ich nun eine Spule um den Reedkontakt baue ( Seele-Koax) stört das oder nicht!
    Wie gesagt die Steuerspannung über eine seperate Leitung!
    Wenn ich das wüste würd ich gleich mal den Lötkolben anheizen!


    73 de MIKE DO2TUX

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    Einmal editiert, zuletzt von DK2TUX ()

  • Zitat

    Original von dg1fdq


    Geht auch! Es gibt ein paar ICs die zu einer ansteigenden Spannung je eine LED in einer Kette ansteuern. Damit kannst du z.B. ein VU-Meter o.ä. bauen. Wenn du jetzt diese Ausgänge verstärkst (bc107 o. Optokopler) kannst du damit eine Relaisreihe ansteuern. Zur Ansteuerung benötigst du dann nur eine stabilisierte Spannung und eine Poti mit Skala als Spannungsteiler. Wie das mit der Gleichspannung auf dem Koaxkabel funktioniert dürfte ja bekannt sein.
    Fetisch! :)


    @ Mike: Bleib mal bei Deinem Gedanken mit der extra Steuerleitung, wenn Du keine separaten Antennenkabel einbauen kannst. Über die Relais und ihre Ansteuerung kann weiter nachgedacht werden. Aber nicht über das HF-Kabel für den Sender ansteuern - das geht gegen den Baum.


    Lieber OM Ralph, DG1FDQ,


    ich denke, Du hast da was übersehen. Erstens kommt die HF auch an das VU-Meter, die Relaissteuerung würde auf die HF-Spannung reagieren. Also musst Du die HF auch von dort konsequent fernhalten. Zweitens sind viele Antennen fur Gleichspannungen ein Kurzschluss , den musst Du aber verhindern. Nun könntest Du ja einwenden, dass man dann einfach die Gleichspannung mit einem Kondensator in Reihe zur Antenne abblockt. Damit würdest Du aber die Anpassung der Antenne beeinflussen, weil sich durch den Kondensator in Reihe die Resonanzfrequenz verschiebt. Und ob Dein Transceiver einen gleichspannungsmässig völlig unkritischen Antennenanschluss hat muss erst noch geklärt werden.


    Ich bedaure meine hier gemachten Äüsserungen zur Notwendigkeit des Lernens ausdrücklich und habe sie deshalb entfernt.


    Ich bin nicht so vermessen, mich als unfehlbar zu bezeichnen, muss und werde auch weiter lernen. Gerade deshalb bin ich hier im Forum, beteilige mich an Diskussionen und hoffe darauf, dass erfahrene OM´s mir als HF-Newcomer weiterhelfen.


    73, Torsten

    4 Mal editiert, zuletzt von DG2TT ()

  • DG2TT :
    Ein anerkanntes Verfahren um eine Problemlösung herbeizuführen nennt sich Brainstorming. Guggst du da: Link
    Das funktioniert aber nur, wenn alle auch scheinbar abwiegige Ideen einbringen dürfen ohne gleich niedergemacht zu werden.


    @Alle anderen:


    Daher find ich ja die Idee mit dem DiSEqC interresant weil da nur Datenpakete über das Koax-Kabel verschickt werden.
    Klar ist die Filterung bei TX-Betrieb problematisch.
    Aber auch wenn man ein seperates Kabel verwendet waere das ein Ansatz um mit einem Aderpaar beliebig viele antennen zu schalten und gleichzeitig das Umschaltgerät mit spannung zu versorgen....
    Noch'n Link


    Gela

    Einmal editiert, zuletzt von DL8WIZ ()

  • Hallo beisammen!
    Nicht streiten! sonst müsst Ihr in die Ecke!!! :] :] :]
    Spass beiseite:( Aber nicht zu weit).
    Hab grad zur Ablenkung mit meiner Modelleisenbahn gespielt!
    Die Digitalsteuerung funzt da so:
    12V gepulste Gleichspannung mit aufmoduliertem Digitalinfos für den jeweiligen Dekoder.
    Bezogen auf den Amateurfunk:
    Oben an der Antenne die Dekoder und unten einen PC mit der Steuerungssoftware.
    Iss zwar ein bisschen aufwendiger aber in fast jedem Shack steht doch heute ein PC für Digitale Modes oder Log oder oder oder. Das signal über eine zweidrahtleitung Hoch und oben einen Dekoder eingebaut
    teuer sind die Dekoder auch nicht ( ca 6-10 Euro). Die haben auch schon 4-5 Schaltfunktionen.
    Es müsste auch reichen ca 5Volt einzuspeisen, da die Dekoder alle einen Spannungsregler für 5V besitzen. Rotorsteuerung wäre da vielleicht auch noch drin.
    Wie gesagt einfach ne Idee.


    73 de MIKE DO2TUX

    Geht nicht gibts nicht!!! Alles über 10 Watt ist Stromverschwendung!!!
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    Einmal editiert, zuletzt von DK2TUX ()

  • Hallo Gela,


    als "Niiedermache" sah ich meinen Beitrag nicht, sondern als Hinweis, dass die technische Lösung keinesfalls so einfach ist, wie im bezogenen Beitrag dargestellt. Sonst hätten sich da mit Sicherheit schon andere Funkamateure betätigt.


    Ansonsten sind mir sachdienliche Vorschläge nicht unwillkommen. Über Für und Wider kann man hier diskutieren, dazu ist dieses Forum da.


    73, Torsten

    2 Mal editiert, zuletzt von DG2TT ()

  • In einer der Letzten Elektor hab ich einen einfachen DiSEqC-Monitor mit einem PIC gesehen... wenn der das lesen kann, kann der das bestimmt auch senden!
    Also ist offenbar ein PC nichtmal von nöten...


    Gela

    Einmal editiert, zuletzt von DL8WIZ ()

  • Zitat

    Original von DG2TT

    Ich bin kein gelernter HF-Techniker, würde aber mit meinen in der Stromversorgungstechnik und Leistungselektronik beheimateten Elektronik-Kenntnissen bei Deinem Denkansatz sagen: "Vergiss ihn ganz schnell !".
    Nix für ungut, aber setz Dich nochmal auf Deinen Hosenboden und lerne für Dein Hobby als Funkamateur, wenn Du selbst bauen willst. Du lernst nicht für die Prüfung. Ich bin nicht so vermessen, mich als unfehlbar zu bezeichnen, muss und werde auch weiter lernen. Gerade deshalb bin ich hier im Forum, beteilige mich an Diskussionen und hoffe darauf, dass erfahrene OM´s mir als HF-Newcomer weiterhelfen.


    73, Torsten


    Hallo mein lieber OM Torsten,
    zum ersten bin ich alt genug um selber zu entscheiden ob ich mich noch mal auf meinen Hosenboden setzen muß.
    Als nächstes sei dir gesagt das ich aus diesem Fach komme und es mir sogar erlaubt habe dazu ein Studium erfogreich abzuschließen.
    Und zu guter letzt habe ich nichts davon geschrieben das es sich bei dieser Steuerung um ein Anfängerprojekt aus dem RADIOMANN handelt. Ein bißchen KnoffHoff gehört schon dazu.


    73 Ralph

  • Hallo,


    es ist sicher nicht nur für mich sehr interessant zu lesen, wie sogar HF-Studierte immer wieder abgebügelt und abgebürstet werden.


    Kein Wunder, dass sich dann viele "Nicht-Beleckte" mit ihrem Problem gar nicht erst melden/rühren, um nicht auch in dieses "Messer" zu laufen.


    Dieter, DL8NAJ

    Dieter, DL8NAJ

  • Gefunden hab:


    Das meinte ich :DiSEqC-Monitor
    Ich bin allerdings total untalentiert wenn es um programmiererei geht, aber ein billiges SAT-Kabel ist mit sicherheit günstiger als ein vieldrähtiges steuerkabel.
    ab DiSEqC 2.0 hat man sogar eine rückmeldung.


    Gela

  • Wolfgangs Antennenumschalter verwendet allerdings zur Erregung des Reedkontaktes einen Permanentmagneten, den er meschanisch verstellt, da gibt es garantiert keine Störungen durch die HF.


    Mike möchte den Reedkontakt mit einem Elektromagneten (Spule auf dem Reedkontakt) schalten. Das Problem hierbei ist, daß ein stromdurchflossener Leiter (hier Reedkontakt) in der äußeren Spule eine Spannung induziert. Das ist z. B. das Prinzip des Stromwandlers aus der Energietechnik. Dort hat man allerdings 50Hz und wir reden von Kurzwelle. Um Mikes Frage zu beantworten, m. E. geht das so nicht.

    Ein Reedkontakt benötigt eine definierte magnetische Feldstärke, damit der Kontakt anzieht. Diese Feldstärke kann ich mit wenigen Windungen und entsprechend hohem Strom durch die Spule oder mit vielen Windungen und kleinerem Strom erreichen. Die Länge der Spule geht auch mit in die Gleichung ein, wird jedoch in unserem Falle als fest angenommen, da der Reedkontakt definierte Abmessungen hat.

    Wenn
    H magnetische Feldstärke innerhalb einer Spule,
    I Stärke des die Spule durchfließenden Stroms,
    N Windungszahl der Spule,
    l Länge der eisenlosen Spule, bzw. der Feldlinien im homogenen Feld,


    dann gilt


    H =I * N/l


    Wie sieht unsere HF im Reedkontakt diese äußere Spule?
    Mike gehe mal gedanklich zurück ins erste Semester "Grundlagen der Elektrotechnik I" Eine Spule mit vielen Windungen hat für HF einen hohen induktiven Blindwiderstand (Drossel) andererseits haben die Windungen gegeneinander eine gewisse Kapazität (Windungskapazität). Diese gedachten kleinen Kondensatoren bilden mit den Windungen Parallelschwingkreise. Die Krux beim Parallelschwingkreis ist aber, daß im Resonanzfalle der Strom im Schwingkreis theoretisch unendlich groß werden kann. Praktisch heißt das, die Spule brennt durch.
    Eine gewisse Chance hätten wir, wenn die äußere Spule nur wenige Windungen hätte und wir uns auf die niedrigen Bänder beschränken. Nachteil wäre, daß der Gleichstrom zum Schalten des Reedkontaketes viele Ampere betragen müßte.
    Man müßte das Ganze einmal praktisch aufbauen und die Resonanzfrequenzen messen, mit etwas Glück und viel Gefummel könnte man ggf eine Anordnung finden, bei der die Resonanzfrequenzen außerhalb der Amateurbändern liegen.


    vy 73
    Heinz

    Heinz DH2FA, KM5VT

  • Hallo Mike,


    auf der Homepage von HB9ABX ( http://home.tiscalinet.ch/hb9abx/loopsteu.htm ) ist
    eine (sehr) einfache Schaltung zum Einspeisen einer Steuerspannung in das Koax
    Kabel zur Abstimmung einer magnetischen Antenne abgebildet.
    Bei meinen Recherchen zu mag. Antennen habe ich vor ca. zwei Jahren noch andere
    (sehr ähnliche) Schaltungen gefunden die ebenfalls im Sendebetrieb funktionieren.
    Wimo hat einige ferngespeiste Mastverstärker im Programm die TX-tauglich sind. Es ist
    alles eine Frage der Dimensionierung. Bei 750W dürfte es allerdings schwierig werden ;)
    Falls mehrere Relais geschaltet werden sollen würde ich es auch mit
    Fensterkomparatoren (oder VU-Meter) mit TPF (wenige HZ damit die Relais bei TX nicht zappeln)
    versuchen und das Filter zur HF-Entkopplung (jaaa, ist auch ein TPF) einfach
    aus einer der Internet-Quellen nachbauen. Klappt so zunächst natürlich nur wenn es
    eine Stromversorgung in der Nähe der Relais gibt.


    Ich bin mir nicht ganz sicher wie das mit dem selbstgedrehten Elektromagnet
    funktionieren soll. Eine stromdurchflossene Spule bildet die magn. Pole an den Enden
    d.H. das Magnetfeld geht längs durch die Spule. Doch beim Reedrelais muß es doch
    senkrecht zum Kontakt stehen, oder nicht ?(
    Das ließe sich vlt. in den Griff bekommen wenn man den Magnet senkrecht von außen
    anbringt. Dann würde sich die Frage nach induzierten Spannung auch gar nicht erst
    stellen. Der Magnet müßte aber schon etwas stärker sein.
    Aber es geht doch nichts über einen geglückten Versuch!



    PS: Bläulich-weißer Rauch ist O.k. -- Bei schwarzem Rauch: Sofort abschalten! :D



    - Michael

    Einmal editiert, zuletzt von dl6yev ()

  • Nein, die magnetischen Feldlinien stehen zum Schalten nicht senklrecht, sondern verlaufen parallel zum Reedkontakt. Stichwort: Reluktanzprinzip
    Die federnd gelagerten Kontakte, bestehend aus einem weichmagnetischem Material, werden infolge der im Luftspalt auftretenden magnetischen Kräfte geschlossen.


    73

    Heinz DH2FA, KM5VT

  • Hallo Gerhard,
    ich hab verzweifelt den Umschalter gesucht. Kannst du den Fundort etwas näher beschreiben?
    Danke

    72/73 de
    Karl-Heinz, DK5LP