Anfängerprobleme mit erster selbstgebauter 10m EndFed Antenne

  • Hallo Ihr beiden und frohe Ostern!


    Entschuldigt bitte, dass mir das durchgegangen ist. Im Anhang findet Ihr das Bild mit einem Stück Draht zwischen den Polen. Gemessen habe ich entfernt von metallischen Gegenständen und kalibriert habe ich das System vorher auch.

    Ich habe diesen Ferritkern LINK und diesen Kondensator LINK eingebaut.

    Als Material für das Gehäuse habe ich PETG genommen - ich kann die Tage mal schauen, dass ich einen test drucke, den ich dann in die Mikrowelle packe.

    Ich hoffe, dass ich diesmal nichts vergessen habe.

  • Ach und noch ein kleiner Nachtrag: Heute musste ich meine Antenne ein wenig nachstimmen und die 15m sind nun (warum auch immer) mit 1:2,6 Geschichte.
    Vielleicht liegt es daran, dass ich die Mantelwellensperre praktisch direkt an den Stecker zum UnUn gesetzt habe?
    Ich habe beiM Arbeiten am System fstgestellt, dass ich ein wesentlich besseres SWR bekomme, wenn der Pigtail parallel zum Antennendraht steht - eben nur in die andere Richtung. Allerdings hatte ich ihn dabei auch inder Hand, was nicht zu unterschätzen ist. Seit dem stelle ich mir die Frage, um es ggf Sinn macht, den Pigtail aus einem festen Stück Draht zu fertigen, welches quasi wie ein Dipol in die andere Richtung zeigt ...

    Ich wollte es eigentlich selbst dierekt testen aber ein blöder Virus ergreift grade die Oberhand sodass ich heute zumindest nichts mehr testen kann :-/

    73 Thorsten
    DO1TG

  • Ich hoffe, dass ich diesmal nichts vergessen habe.

    Moin Thorsten,


    doch, den Scan mit offenen Enden. ;)


    Erstmal gute Besserung und frohe Ostern.


    HF geht seltene Wege. Und im Bereich des Spannungsbauches spielt die Umgebung eine wesentliche Rolle. Alles ist hochohmig. Die Nähe zu Deinen Solarpanels spielt mit rein. Mantelwellensperre - spielt eine Rolle. Pigtail fester Draht - probieren. Angefasst ändert sich das natürlich. Selbst Körpernähe kann Auswirkungen haben...


    Wenn Du einen Aufbau gefunden hast, der funktioniert - nicht mehr verändern.

    73 Michael, DF2OK.

    ~ AFU seit 1975 ~ DARC ~ G-QRP-Club ~ DL-QRP-AG ~ AGCW ~ FISTS ~ QRPARCI ~ SKCC ~

    "Der Gesunde weiß nicht, wie reich er ist."

  • Hallo Thorsten,


    ebenfalls gute Besserung und trotzdem schönes Restostern.


    Das Smitdiagramm für Kurzschluss auf der hochohmigen Seite sieht erst einmal nicht so toll aus.

    Bei einem idealen Trafo sollte Kurzschluss auf einer Seite auch als Kurzschluss auf der anderen Seite zu sehen sein. Die zu sehenden 50 Ohm Realteil sind Verluste. (Wie sehr die im Betriebsfall wirken siehe unten.) Der induktive Anteil (Kurve in der oberen Hälfte des Kreises) dürfte hauptsächlich aus Streuinduktivitäten des Trafos stammen und wäre erst einmal nicht kritisch.


    Jetzt bin ich auf das Diagramm bei offenem Anschluss auf der hochohmigen Seite des UnUn gespannt. Liegen die 50 Ohm faktisch hauptsächlich auf der hochohmigen Seite, so spielen sie im Vergleich zu den 2,5 ... 3 kOhm Impedanz des Antennendrahts eine untergeordnete Rolle. Das können wir dann im noch fehlenden Smithdiagramm beurteilen.


    73, Ludwig

    Einmal editiert, zuletzt von DH8WN ()

  • Hallo Ihr beiden,


    habt vielen Dank! Ich finde es gade so spannend, dass ich mich nochmal kurz drangesessen und gemessen habe (Ibuprophen sei Dank ;) ). Leider ist das Licht nicht so doll, sodass das Bild nicht ganz so scharf geworden ist. Ich hoffe, dass man trotzdem alles lesen kann.

    Alles klar, hoffentlich kann ich die Tage dann mit einem festen Stück Draht als Pigtail messen.

    Wünsche Euch ebenfalls schöne Restostertage!

  • Hallo Thorsten,


    das letzte Bild gibt mir sehr zu denken. Du hast OHNE Antennendraht, also ohne Last am Trafoausgang, annähernd 50 Ohm reell. Dein UnUn allein bringt ein SWR = 1,36. Das ist dann fast eine dummy load. Ich will mal noch was überprüfen und melde mich bald.

    Hast Du eventuell noch einen zweiten, gleichen Ringkern für Tests?


    73, Ludwig

  • Ich finde es gade so spannend, dass ich mich nochmal kurz drangesessen und gemessen habe (Ibuprophen sei Dank ;) )

    Das nenne ich mal Einsatz. ;) :thumbup:

    73 Michael, DF2OK.

    ~ AFU seit 1975 ~ DARC ~ G-QRP-Club ~ DL-QRP-AG ~ AGCW ~ FISTS ~ QRPARCI ~ SKCC ~

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  • Hallo Thorsten,


    so, habe noch was getestet um sicher zu gehen.


    Die Kurven sollten IMHO ganz anders aussehen.

    Bei Kurzschluss sollte eine fast reine Induktivität mit einem kleinen Verlustwiderstand zu finden sein.

    Bei Leerlauf gibt es, je nach Wicklungskapazität, eine kapazitive oder induktive Impedanz, ebenfalls mit einem geringen Verlustwiderstand.

    Das C am niederohmigen Anschluss verschiebt die Impedanz noch etwas in Richtung kapazitiv.


    Warum Deine Kurven so anders aussehen, kann ich mir im Moment nicht erklären. Sie sehen so aus, als hättest Du irgendwo einen 50 Ohm-Widerstand am Eingang mit eingebaut. Das würde gut zu den Kurven passen.


    Da fällt mir noch was ein: woher kommt diese ideale blaue Kurve (50,0 Ohm)? rechnet der VNA irgendwie 50 Ohm mit ein?


    Falls Du noch einen leeren Ringkern hast, kannst Du folgendes testen:

    - 3 ... 5 Wdg. Draht auf den Kern und Smithdiagramm der Induktivität aufnehmen.

    - UnUn wickeln und "frei", ohne Gehäuse, verdrahten, mit Kurzschluss und Leerlauf Diagramm aufnehmen, einmal ohne und einmal mit C = 100 pF

    - hochohmige Seite des UnUn mit R ca. 2400 Ohm in Reihe auf den zweiten Anschluss des VNA schalten und s21 ermitteln. Das wenn möglich auch mit dem bisherigen UnUn machen.


    Als Draht würde erst einmal ein dünner, isolierterSchaltdraht zur Orientierung reichen. Du musst nicht gleich CuL-Draht verwenden (ist vielleich knapp?)


    73, Ludwig

    3 Mal editiert, zuletzt von DH8WN ()

  • Hallo Thorsten,


    noch etwas um Missverständnisse zu vermeiden:

    - Wie genau schließt Du den VNA an den UnUn an?

    - Auf welche Ebene hast Du den VNA kalibriert?


    73, Ludwig

  • Hallo Ihr beiden,


    ich wollte mal mal ganz kurz bei Euch melden ... leider hat es mich richtig erwischt - 3 Tage davon mit fast 40 Grad Fieder haben mich komlett außer Gefecht gesetzt. Seit heute bin ich langsam wieder auf den Beinen - es wird aber noch ein paar Tage dauern, bis Alltag und Hobby wieder Einzug nehmen können :)

    73 Thorsten
    DO1TG

  • Moin Thorsten,


    weiterhin gute Besserung.

    73 Michael, DF2OK.

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  • Hallo Thorsten,


    gute Besserung. Mach ruhig und werde erst mal gesund. Ich hatte mir wegen Deines Schweigens schon sowas gedacht.


    73, Ludwig

  • Hallo Ihr beiden,


    habt vielen Dank für die Genesungswünsche und Eure Geduld.

    Dann werde ich mal Stück für Stück meine Aufgaben abarbeiten. Wenn ich es richtig verstanden habe, steht es erstmal an zu prüfen, ob die Kalibrierung und Messung korrekt vorgenommen wurde.


    Zitat

    - Wie genau schließt Du den VNA an den UnUn an?

    - Auf welche Ebene hast Du den VNA kalibriert?

    Da ich selbst schon mitbekommen habe, dass ein erweiterter oder eingeschränkter Frequenzbereich sehr große Änderungen bewirken kann, notiere ich das Vorgehen Schritt für Schritt:


    1. Einschalten

    2. Display -> Trace -> Trace 0 auswählen (alle anderen abwählen)

    3. Back -> Format -> SWR

    4. Display -> Trace -> Trace 1 auswählen

    5. Back -> Format -> Smith

    6. Stimulus -> Start -> 27.5M

    7. Stimulus -> Stop -> 28.5M

    8. Cal -> Calibrate -> OPEN (mit OPEN Adapter)

    9. -> SHORT (mit SHORT Adapter)

    10.-> LOAD (mit LOAD Adapter)

    11.-> Done -> Save 0

    Die Ergebnisse, die diesmal ganz anders ausschauen (warum auch immer) hange ich als Bilder an.

    Die Messung "offen" schaut optisch nicht anders aus als die mit Kurzschluss ...
    Habe ich wieder etwas falsch gemacht?

  • Hallo Thorsten,


    wenn ich das richtig sehe, hast Du die SOL-Elemente am Ende des Koaxkabels angeschlossen. Sehe ich das richtig? Wenn ja, beziehen sich die Messergebnisse auf diesen Kabelanschluss. Das ist sinnvoll, denn Du willst ja wissen, wie sich der UnUn selber bezogen auf seinen Koaxanschluss verhält.


    Die Ergebnisse der beiden Messungen sind aber völlig unglaubwürdig. Keine Ahnung, was Du da machst. Für beide Fälle wird eine ideale Anpassung angezeigt, so als hättest Du jedesmal den Kalibrier-R angeschlossen.


    Kann es sein, dass Du jeweils die Messung von Hand hättest starten müssen und das nicht erfolgt ist?


    Versuch doch mal Folgendes:

    Nach dem Kalibriervorgang schließt Du am Kabelende nacheinander die SOL-Elemente an, so wie zuvor bei der Kalibrierung.

    Für jedes Element nimmst Du das Smithdiagramm auf und zeigst es. Mal sehen, was dabei rauskommt.


    73, Ludwig

  • Hallo Thorsten,


    das schaut alles gleich aus. Bist Du sicher, dass der VNA auf ständig durchlaufen Messung eingestellt ist? Die Kalibrierung eines vergleichbaren VNA habe ich als Film bereits verlinkt. Bei ihm läuft das Signal bei einer Messung seiner Antenne ständig durch. Ist das bei Dir auch der Fall?

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  • Hallo Ihr beiden,


    ich habe nun den Fehler gefunden. Ihr erinnert Euch an die blaue Linie, die sich praktisch nie verändert hat? Die lag auf Trace 1. Beim neuen sauberen Setup wollte ich gleich darauf verzichten und habe auf Trace 1 das Smith-Diagramm gelegt. Was mir jetzt aber erst aufgefallen ist - Trace 1 wird automatisch immer mit Channel 2 verbunden. Das erklärt auch meine letzte Messung bei der ich praktisch nichts gemessen habe.

    Mit den oben beschriebenen Schritten habe ich grade nochmal die Kalibrierung und die Messungen durchgeführt.


    Ich hoffe, dass wir nun weiter kommen.

  • Hallo Thorsten,


    meinst Du mit "offen" und "short" die Kalibrierelemente O und S oder den UnUn mit Leerlauf und Kurzschluss?


    Das zweite Bild ist absolut falsch. Beim Smithdiagramm darf kein Messpunkt außerhalb des äußeren Kreises liegen! Das könnte eine verunglückte Kalibrierung sein.


    73, Ludwig

  • Hallo Ludwig,


    hab vielen Dank für Deine Geduld. Ich verstehe einfach nicht, warum das Diagramm bei jeder Messung anders ausschaut, obwohl ich am Ablauf nichts andere. Ich habe jetzt nochmal eine Messung gemacht und vorher erneut kalibriert. Ich bin auch mal die anderen Einstellungen durchgegangen und habe herausgefunden, wie man Trace 1 auf auf Channel 0 laufen lässt.


    Die Bezeichnung der Bilder, die erneut anders ausschauen, habe ich auf den UnUn nach Deiner Vorgabe angepasst.

    Vielen Dank!

  • Moin Thorsten,


    irgendwo steckt der Wurm drin. Ich würde ihn erstmal bei dem System VNA <> Mensch suchen. :) Leider hast Du keinen gängigen VNA. Zu dem anderen gibts weit verbreitete gute Videos. Hast Du den neu gekauft, also 1. Hand?


    In einem Film habe ich gesehen, dass die Abgleichelemente von schlechter Qualität waren. Was benutzt Du? Bitte Foto.

    73 Michael, DF2OK.

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