Mögel-Dellinger Effekt gestern

  • Wer hat es gemerkt?


    Gestern um 13:00 UTC wurde die heftigste Sonneneruption der vergangenen Jahre beobachtet. Ein sogannter Flare der Stärke X3.4 traf auf die Erde und führte zu einem Radio Blackout (Moegel Dellinger Effekt) der die Kurzwelle von 1305 UTC bis 1325 UTC auslöschte. Auch kommende Woche ist erhöhte Sonnenaktivität vorausgesagt. In diesem kurzen Video der NASA, wird in eindrucksvoll schönen Bildern das gestrige Feuerwerk auf der Sonne zeitgerafft und in verschiedenen Wellenlängenbereichen gezeigt:

    NASA Video - X3.4 Flare 9Feb2024


    Auf der Aufzeichnung des Web SDR Twente ist der seltene Radio-Blackout um 13 Uhr UTC hier am Beispiele des 40m Bandes gut zu erkennen:



    73, Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

  • War gestern "das Thema" in den QSOs nach 14.30 auf 40 Meter


    Aber:


    Wann gab es das zuletzt?

    Heute Morgen in den DLF Nachrichten zum einen der Hinweis, daß es in den nächsten Tagen zu weiteren starken Beeinträchtigungen kommen kann, daß es normal sei, da es den Sonnenzyklus gibt und daß wir uns einem Sonnenflecken Maximum nähern.

    Das in den 10 Uhr Weltnachrichten, whow, ich war verblüfft und überrascht,

    73

    Winni

  • Ja, Sonne, Mond uns Sterne sind seit tausenden von Jahren von allgemeinem Interesse für die Menscheit, warum also nicht auch für den Deutschlandfunk. Die einen sagen heute damit die Zunkunft voraus, andere beschäftigten sich schon vor hunderten von Jahren mit wissenschaftlicher Akribie damit und manche wurden deswegen als Ketzer verfolgt.


    Wikipedia: "Erste Beobachtungen von Sonnenflecken und Eruptionen sind bereits aus dem 4. Jh. v. u. Z. durch Theophrastus von Ephesos überliefert. Seit 1610 werden Sonnenflecken systematisch und mit Teleskop beobachtet und gezählt."


    73

    Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

  • Hallo,

    nur falls es doch noch den Ein oder Anderen gibt, der die "Sternzeit" nicht kennt:

    Sternzeit: Das tägliche Stück vom Himmel
    Die "Sternzeit" erzählt täglich eine Geschichte aus den Weiten des Weltraums - seit dem 1. Oktober 1993. Bunt gemischte Themen informieren und überraschen.
    www.deutschlandfunk.de

    73, Bernd.

  • Komisch, denn bei den WSPR-Reporten, die ich im fraglichen Zeitraum bekommen habe, ist eigentlich nichts weiter ungewöhnlich.


    73!

    Peter DL3NAA


    DL3NAA
    Name: Peter
    QTH: Kehl (JN38VN)
    DOK B14, HSC 1023, VHSC 186
    QRP von 80 Meter bis 10 Meter CW


    Life is too short for QRP!

    Satis longa vita - Das Leben ist lange genug! (Seneca)

  • Hi Peter,

    der von Günter angesprochene MDE wird von einem Röntgenburst verursacht und dauert meist um 15 min an, daher auch die Bezeichnung "tote Viertelstunde".

    Nach eine Sonneneruption ist der Röntgenburst, da sich die Strahlung mit Lichtgeschwindigkeit ausbreitet, nach ca. 8 min auf der Sonnenseite der Erde.

    Die Protonen, als schwere Teilchen, brauchen mehrere Stunden bis sie die Erdatmosphäre erreichen und ihre für den, insbesondere polaren, Funkverkehr destruktive Wirkung zu entfalten. Dafür kann ein Protonenevent den Funkverkehr durchaus für mehrere Tage, ja sogar Wochen, lahmlegen.

    Ich hatte 2000 das Glück/Pech Bastille2 (https://en.wikipedia.org/wiki/Bastille_Day_solar_storm) auf Spitzbergen zu erleben. Meiner Erinnerung nach dauerte es in der Tat ca. 3 Wochen, bis wieder normaler Funkbetrieb möglich war.

    Die Störungen durch Protonen reichen dabei bis in den Mikrowellenbereich und verursachen sogar GPS-Ausfälle. Ein damals u.a. für uns messendes Flugzeug der norwegischen Behörde "Luftfartsverket" landete nach kurzem Aufstieg wieder, um kurze Zeit später wieder aufzusteigen. Auf unsere Frage nach dem Grund sagte man, daß GPS völlig unbrauchbar war und sie wieder landeten, um optische Messtechnik zu holen.

    Außerhalb der Polarzonen sind die Auswirkungen nicht ganz so dramatisch.

    Soviel zu MDEFF und Protonen.

    73 J.