Welche Maßnahmen zum Feuerschutz habt Ihr in eurem Shack/Labor getroffen?

  • Hi,
    mal 'was anderes:
    Welche Schutzmaßnahmen habt Ihr in eurem Shack oder Labor, Werkstatt o.ä. getroffen in bezug auf Feuergefahr?
    Hier:
    Notaus Schalter
    CO2 Löscher
    und sollte ich, wie in unserer Küche, auch noch eine Feuerlöschdecke bereit halten? Immerhin habe ich von Zeit zu Zeit mit Öl und anderen brennbaren Flüssigkeiten zu tun. Der CO2 Löscher würde diese nur wolkenartig in brennendem Zustand verteilen.
    Pulverlöscher sind überall auf dem Grundstück installiert, nur nicht in der Werkstatt denn der Einsatz würde alle Werkzeuge und E-Teile unbrauchbar machen. Speziell Silberkontakte verbleiben dann ohne Silber.
    D.h. nach Einsatz eines Pulverlöschers muss man auch die E-Verteiler in Haus/Wohnung alle komplett neu einrichten.

    Ich vergaß: da ist natürlich auch ein Rauchmelder installiert. 10-Jahres Batterie.

    Bevor ich die Feuerlöscher zum Austausch gebe wenn sie 1 x pro Jahr dran sind, dann wird mit 1 oder 2 Pulverlöschern geübt und auch mit dem CO2 Löscher. Damit zu löschen ist etwas ganz anderes als mit Pulver.

    Ich würde mich freuen, über Eure Gedanken und Erfahrungen zu lesen.

    73 de Eike KY4PZ / ZP5CGE

    Wat de een sien Uhl is de anner sien Nachtigal
    Auf Englisch: Live and let live
    Und wenn's garnicht anders geht: "Einfach gaanich injuriern!" sagt der Hamburger

    2 Mal editiert, zuletzt von KY4PZ ()

  • Hi,


    Im Shack sind alle 230V Geräte an Vielfachsteckdosen, dann geht ein einziger Schuko-Stecker in die Wand-Dose unter dem Lichtschalter am Eingang des Shacks.

    Schreibtischlampe ist dauernd an, als Erinnerung daß Strom an ist.


    Wenn ich aus dem Shack gehe ziehe ich den Stecker.


    Einige meiner Messgeräte und TRX sind 40+ Jahre alt, ich mach das so weil sie jederzeit das "stinken" anfangen können, egal wie gut sie grad funktionieren. Hatte ich schon.

    Gruß


    Gerd.

  • ... einen freien Weg zur Wohnung hinaus! ^^


    Nein, in der Tat habe ich seit mehr als 40 Jahren nie irgendeinen besonderen Schutz bezüglich Feuer gehabt. Ja, es gibt eine Steckdosenleiste mit Schalter, aber die mache ich in der Regel nur aus, wenn ich länger weg bin. Sonst ist nämlich auch Telefon und Anrufbeantworter ohne Strom.

    Gruß Stefan

    Strengt euch an! Der Tag versaut sich nicht von alleine! :D

  • Guten Abend zusammen,


    ich habe folgende Konzept, was aber eine großen Haken hat, nämlich die 12V-Seite der zentralen Versorgung:


    • Alle Stromkreise "natürlich" nur geeigent abgesichert, also keine Tricks wie 20A-Sicherung, weil 16A beim Einschalten der PA auslöst
    • Natürlich FI-Schutzschalter mit 30mA Nennfehlerstrom
    • Zentrale Abschaltung der Netzversorgung (kein Not-Aus-Taster, aber ein Kontrollschalter)
    • Keine Wärmegeräte (wie Kaffeemaschine oder Lötkolben) auf brennbarem Untergrund (einfach eine alte Fliese unterlegen reicht)
    • Heimrauchrauchmelder unter der Decke (auch wenn es kein Schlafraum ist und nach Landesbauordnung dort kein Melder vorgeschrieben ist)

    Problem ist, wie bereits geschildert, die 12V-Seite, die nicht zentral abgeschaltet wird. An einem 20A-Netzteil hängt parallel ein 40Ah-Bleivlies-Akku

    Da ist aber jeder noch so kleiner Verbraucher (TNC, LED-Streifen über der Arbeitsplatte....) über geeignete KfZ-Sicherungen an den zentralen 12V-Verteiler (PowerPole) angeschlossen. Es gibt keine nicht abgesicherte Leitung, auch nicht "mal eben", an dieser Versorgung!


    CO2 Löscher

    ist noch eine gute Idee, keinesfalls einen Pulverlöscher! Dann ist nach einem kleinen Entstehungsbrand alles versaut! Feuerlöschdecke halte ich nicht für nötig, weil die in der Küche in erster Linie für Fettbrände gedacht ist (Wasser macht das Feuer größer und Feuerlöscher in die Friteuse halten, verteilt das Öl auch großflächig)


    Wenn das Shack irgendwo abgesetzt von der Wohnung ist, hilft auch sogenannter baulicher Brandschutz: Alle Leitungseinführungen des Raumes mit Brandschotts verschließen. Wenn es im Shack brennt, wird so die Ausbreitung des Feuers und vor allem von Rauch verhindert.

    vy 72 de DH8DAP, Frank aus Schwelm nr Wuppertal, JO31PG


    Ich bin Westfale von Geburt und Europäer aus Überzeugung!


    http://www.golf19.de

  • Was die 12V bzw 24V-Geräte angeht habt ich auch noch keine Lösung für eine Notabschaltung. Zwar sind da rote Knöpfe vom Unterspannungsschutz der Akkus, aber kein leicht zu erreichender Notknopf nahe der Tür. Wegen der häufigen Blackouts laufen ein Server und 3 APUs bzw ein RPi und 3 Switches welche von 24V Batterieeinheiten gespeist werden. Ach ja, und eine Außenkamera. Das läuft 24/7.
    Zentral abgeschaltet werden alle Lötgeräte und alle Messgeräte. Also unabhängig vom Not-Aus. Soweit die Werkstatt. Shack ist eigentlich nicht, das befindet sich auf meinem Schreibtisch im Living und ist nur eingeschaltet wenn es wirklich gebraucht wird.

    73 de Eike KY4PZ / ZP5CGE

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    Im Shack sind alle 230V Geräte an Vielfachsteckdosen, dann geht ein einziger Schuko-Stecker in die Wand-Dose unter dem Lichtschalter am Eingang des Shacks.

    Schreibtischlampe ist dauernd an, als Erinnerung daß Strom an ist.


    Wenn ich aus dem Shack gehe ziehe ich den Stecker.

    Moin Eike,

    ich mache es ähnlich wie Gerd. Ich habe meinen Shack im Dachboden, separat mit 16 A abgesichert. Beim betreten den Stecker einstecken, beim verlassen wieder herausziehen.

    Hat sich schon lange Jahre so bewährt.


    73, Berthold

  • Brand Verhinderung natürlich als No. 1
    aber was macht Ihr wenn es doch anfängt zu kokeln? Das Wichtigste ist doch, dass man sich den Weg zum Ausgang freikämpfen kann - besonders auf dem Dachboden - oder?
    Die Opfer sind in den überwiegenden Fällen an Rauchvergiftung gestorben. Wenige Atemzüge genügen. Also so schnell wie möglich raus. Aber wenn der Weg schon versperrt ist? Da kann ein Feuerlöscher die wenige Sekunden dauernde Öffnung geben, die man benötigt, um raus zu kommen.

    Wenn Öl, Fett oder leicht flüchtige Stoffe brennen kann eine Löschdecke einen ausgewachsenen Wohnungsbrand verhindern.

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  • Moin Eike,

    Was die 12V bzw 24V-Geräte angeht habt ich auch noch keine Lösung für eine Notabschaltung.

    Z.B. fette P-Channel MOSFET nehmen, deren Gates zum Einschalten auf Masse gezogen werden. Nach Abschalten halten Widerstaende die Gates auf Source-Potenzial und die FETs schalten ab. Je einen fuer 12V und 24V, falls Du zwei Batteriebanken hast. Ist bei Euch wahrscheinlich nicht einfach zu beschaffen, koenntest Du vielleicht aus MPPT-Ladern oder aehnlichem ausschlachten und genuegend viele parallelschalten.

    Aber wenn der Weg schon versperrt ist?

    Genau das ist das wichtigste in Sachen Brandschutz. Man muss stets zwei unabhaengige Fluchtwege haben und die duerfen nicht mit irgendwas zugestellte werden. Ein Stuhl, notfalls ok, aber nicht ein Stapel bleischwerer Messgeraete oder so.


    In Asuncion wuerde mir jedoch was ganz anderes wichtiger erscheinen. Eure Haeuser sind fast auf Presspassung eng aneinander gebaut. Wenn da dem Nachbarn der Propan-Brenner zum Hartloeten umfaellt, kann rasch ein halbes Stadtviertel in Flammen stehen. So muss man auch die geographischen Fluchtwege in Betracht ziehen und vorher Sammelpunkte vereinbaren, sowie einige "Go-Bag" vorbereitet haben. Bei uns bekommt man sogar von der KV einen Go-Bag fuer Medikamente, falls ein Waldbrand ausser Kontrolle geraet.


    73, Joerg

  • Interessant, dass Du das erwähnst. Go-Bags sind vorhanden und gepackt und griffbereit.
    Tatsächlich ist es noch nicht so lange her, da brannte beim Nachbarn was direkt hinter unserer Mauer.
    Als ich den Rauch sah dachte ich zuerst, dass es bei uns brennt. Hab aber doch nachgesehen. Es brannte ein Laub- und Asthaufen, den die Nachbarn ganz ans hintere Ende auf ihrem Grundstück "aufbewahrten". Weit weg von ihrem Haus aber nahe an unserem. Eine Leiter angestellt und mein 6kg Pulverlöscher machte dem Feuer schnell ein Ende. Als die Feuerwehr eintraf bat ich sie sicherzustellen, dass das Feuer wirklich aus ist und keine Glutnester mehr vorhanden wären.
    Wie sich herausstellte hatten Kinder im 2. Stock im Nachbargebäude mit Streichhölzern gespielt und die brennend auf den laubhaufen fallen lassen. Ich hörte dann ihre Mutter schimpfen es gab wohl auch Haue denn ein zweistimmiges starkes Scheien und Heulen setzte ein.
    Alles noch mal gut gegangen.
    In diesem Fall: "¡Yo no fui!" Ich (und mein Gerätepark) wars nicht.
    Die elektrischen Installationen in den meisten Häusern ... in einer IT-Firma sah ich Rauch aus einem UP-Anschlusskasten kommen. Die Firma war weder darauf vorbereitet, den Hauptschalter auszuschalten noch waren Feuerlöscher vorhanden oder jedenfalls kam keiner auf die Idee, mal einen bereit zu halten. Kein Rauchmelder und keine Evakuierung. Ich hab sie dann ihrem Schicksal überlassen.
    In den neuen Gebäuden sehe ich jetzt überall Rauchmelder, trockene Steigleitungen und selbst in Mehrfamilienwohnhäusern Sprinkleranlagen. Man lernt doch langsam dazu ...

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  • Zu den P-Channel MOSFETS: das ist gut und würde ich bei einem neuen Bau auch so machen. Aber da es nur nötig ist den roten Knopf zu drücken, um die Batterien zu trennen, muss ich nur 2 Remote-Leitungen auf einen Notschalter an der Tür legen. Da wir aber noch einen Umzug vor uns haben verzichte ich auf diese Bastelei vorerst.
    Der Unterspannungsschutz für 24V funktioniert mit Relais und stammt von AATiS AS951 Praxisheft 31.

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