Mantelwellensperre, oder was genau ist das?

  • Lieber Dieter,


    Du bist noch nicht allzulange hier zugange. Bislang hat sich das Forum dadurch ausgezeichnet und von anderen Foren wohltuend unterschieden, dass man hier auch kontoverse Themen auf einem sachlichen Niveau diskutieren konnte, ohne dabei Andere durch flapsige Sprüche wie "nicht aufgepasst" oder "die nur Bahnhof verstehen oder sowieso alles merkwürdig finden" herabzwürdigen. Das bringt die Sache nicht weiter. Es wäre zu wünschen, wenn wir einen respektvollen Umgangston beibehalten könnten, wie Peter, DL2FI das sich in seinen Forenregeln so gewünscht und so definiert hat.


    Doch nun zu der von dir zitierten Grafik und dem Text. Leider fehlt die Angabe der Quelle, die sollte der guten Ordnung genannt werden. Was im Test des Zitats steht ist dem Sinne nach auch meine Sicht der Dinge. Im vorletzten Abschnitt steht auch zutreffend, dass eine Mantelwellensperre bevorzugt im Speisepunkt angebracht soll. Das kann ich gut nachhvollziehen, denn dort ist ist es recht niederohmig, so dass die Sperrimpedanz einer Gleichtaktdrossel effektiv wirkt. Das bedeutet aber nicht, dass eine Mantelwellensperre ausschließlich am Speisepunkt wirken kann. Das halte ich für unzutreffend. Und das steht auch in dem zitierten Text anders. In der Grafik ist auch schön der Weg des Mantel-Stromflusses von I3 zu sehen und man kann den geschlossenen Stromkreis über Erde/TRX nachvollziehen.


    Aber wir entfernen uns vom ursprünglichen Thema, an welcher Stelle eines Tuners der Übergang von unsymmetrisch auf symmetrisch am sinnvollsten sei.


    73
    Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

    8 Mal editiert, zuletzt von DL4ZAO ()

  • Für mich sieht das aus wie eine J-Pole bzw. Zeppelinantenne.

    Parallelleitung zum Anpassen/Transformieren und dann der Strahler, nur halt mit Ringkern statt gamma match.

    Hallo Jens

    Rein vom Bild her sieht es ähnlich aus, hat aber ein ganz anderes Prinzip als die J-Pole !

    Die ist ja ein Lambda/2 Strahler mit einer Anpassung aus der Zweidrahtleitung an einem Ende. Diese Zweidrahtleitung könnte man durch einen Parallel Schwingkreis ersetzen (Fuchskreis).....beides zusammen ist aber wenig sinnvoll.

    Hier ist der obere Teil nach der Zweidrahtleitung aber nicht Lambda halbe sondern davon nur ca die Hälfte....also Lambda Viertel.....UND der Parallelschwingkreis (Trap) sitzt nur im Außenleiter!! Es ist also auch keine Fuchsantenne.

    Wenn man im link oben zur DG0SA Seite auf Downloads klickt kommt man zu einer ausführlichen Präsentation, in welcher OM Wippermann das Prinzip dieses mittengespeisten Vertikaldipols ausführlich erklärt hat.

    vy 72/73 de Martin, DH4NWG


    hpe cuagn !!


    DARC DOK B12 | DL-QRP-AG #490 | FISTS #18187 | SKCC #12673 | GQRP #17504

  • 73, Günter


    Hast du da ein Beispiel für einen HF-mäßig hochgelegten Tuner?


    73, Günter

    Baugruppen Der HF-Dipol ¸HX002 besteht aus folgenden Baugruppen, die in kompakter Form im Strahlerkopf zusammengefasst sind (siehe Foto): ◆ ◆ ◆ ◆ ◆ ◆ HF-Dipol ¸HX002 (für 2 MHz bis 30 MHz) mit integriertem Anpassgerät Strahler Anpassnetzwerk Symmetrierschaltung Lüfter Steuereinheit EMP-Schutzschaltung Die Anordnung der Transformations
    schaltung unmittelbar in der Speisezone des Dipols ist die Voraussetzung für den hohen Gewinn der Antenne (Bild Seite 4). Die Transformationsschaltung ist unsymmetrisch mit binär gestuften Spulen und Kondensatoren aufgebaut. Die symmetrische Stromverteilung auf den Strahlern wird durch Einsatz eines Guanella-Übertragers als Symmetrier
    schaltung erreicht

    Vy 73, Roger

  • Hallo Jens

    Rein vom Bild her sieht es ähnlich aus, hat aber ein ganz anderes Prinzip als die J-Pole !

    Die ist ja ein Lambda/2 Strahler mit einer Anpassung aus der Zweidrahtleitung an einem Ende. Diese Zweidrahtleitung könnte man durch einen Parallel Schwingkreis ersetzen (Fuchskreis).....beides zusammen ist aber wenig sinnvoll.

    Hier ist der obere Teil nach der Zweidrahtleitung aber nicht Lambda halbe sondern davon nur ca die Hälfte....also Lambda Viertel.....UND der Parallelschwingkreis (Trap) sitzt nur im Außenleiter!! Es ist also auch keine Fuchsantenne.

    Wenn man im link oben zur DG0SA Seite auf Downloads klickt kommt man zu einer ausführlichen Präsentation, in welcher OM Wippermann das Prinzip dieses mittengespeisten Vertikaldipols ausführlich erklärt hat.

    Ich hab da nur eine Bauanleitung gefunden aber keine Erklärung der Funktionsweise.

    J-Pole Antennen werden wohl meistens mit Koax gespeisst. Mit hühnerleiter hab ich nichts gefunden.

    Für Mittengespeisten Dipol sind mir die Schenkel zu ungleichmässig. Und wenn man verschiedene Verticals vergleicht, sieht das wie eine t2lt aus, nur daß keine Koaxspule genommen wurde sondern ein

    Ringkern. Und wo da in die Mitte gespeist wird ist mir auch nicht klar, bei der t2lt ist es irgendwie plausibel.


    @dl2ydp

    Die Beschreibung klingt nach Buzzwordbingo, aber nette Antenne.

    Binär gestufte Spulen/Kondis sind bei Digitaler Ansteuerung logisch, besser geht nur Analog, Rollspule und Drehko.

    Und wo ein höherer Gewinn herkommen soll, nur weil das Anpassgerät da sitzt wo es sitzen soll, erschliesst sich mir auch nicht.

    Nur wo Hühnerleiter eingesetzt wird sitzt der Tuner nicht an der Antenne.

    73, Jens


    Und immer schön locker bleiben.

  • J-Pole Antennen werden wohl meistens mit Koax gespeisst. Mit hühnerleiter hab ich nichts gefunden.

    Natürlich werden die mit Koax gespeist aber der 1/4 Lambda Stub ist oft aus 2-Draht Leitung oder Hühnerleiter. Manche J wird komplett aus Wireman gefertigt

    indem man nach dem 1/4 Stück nurnoch ein Bein nach oben weiterführt und den Rest wegschneidet. Das war wohl gemeint.

    73´s Jürgen , ALT-512 SDR 10 Wtts, mittlerweile 50m endgespeist an der Luft + TS-790E für VHF/UHF mit Indoor X-30 und

    4-Ele LPDA. Moxon für 6m/4m ebenfalls Indoor .... Xiegu G90 mit Eremit 18 AH LiFePO4 und 12m Spidermast für outdoor.

    Member Log4OM Alpha- & Betatest Team

  • Und wo ein höherer Gewinn herkommen soll, nur weil das Anpassgerät da sitzt wo es sitzen soll, erschliesst sich mir auch nicht.

    Nun, eine Anfrage bei Rhode und Schwarz wäre angebracht. Ich erachte diese Firma als seriös.

    Vy 73, Roger

  • Natürlich werden die mit Koax gespeist aber der 1/4 Lambda Stub ist oft aus 2-Draht Leitung oder Hühnerleiter. Manche J wird komplett aus Wireman gefertigt

    indem man nach dem 1/4 Stück nurnoch ein Bein nach oben weiterführt und den Rest wegschneidet. Das war wohl gemeint.

    Klar, Danke für die Aufklärung.

    Ich war wohl zu sehr auf Kupferrohr und Messingstäbe fixiert, aus letzterem hab ich eine gebaut (aber schlecht gebaut ^^)

    73, Jens


    Und immer schön locker bleiben.