Seltsamer Fehler beim DIPPER

  • Liebe Funkfreunde,


    mein DipIt ist fertig - alles funktioniert, nur in der Betriebsart
    "DIPPER" zeigt sich ein eigenartiger Fehler:


    Die Empfindlichkeit im Dipper-Modus ist sehr gering, die im Forum genannten
    ca 20 cm kann ich bei weitem nicht erreichen.
    Ich kann nur bei engster Koppelung eine Anzeige erzielen, wobei es hier
    so ist, dass die LED auf der Resonanzfrequenz AUS geht, und drüber und
    drunter ein sehr breites Maximum besteht.
    Das geht aber nur, wenn die Spulen sehr eng bei einander liegen, sonst
    bekomme ich gar keine Anzeige.
    Den R19 habe ich bereits vermindert, aber das ändert nichts daran.


    In der Absorber Betriebsart bekomme ich ein sehr spitzes Maximum
    mit heller LED, wenn ich das Signal eines Oszillators anschaue.


    Das 400 Hz Wobbel Signal funktioniert.



    Meine Frage:
    Hat jemand eine Erklärung für dieses Verhalten - und
    vielleicht einen Tip, was ich machen kann, um das zu korrigieren ?



    TNX und vy 73
    Martin DF3MC




    PS: Ich habe mir inzwischen das Signal mit dem Oszillografen
    am Ausgang des Display Amplifier IC1a Pin1 angeschaut.

    Dabei hatte ich als Messobjekt einen kleinen Schwingkreis
    auf ca 9,75 Mhz, 2 cm von der Dipperspule entfernt.


    Oberhalb und unterhalb der Resonanzfrequenz sieht man
    sehr schön das demodulierte 400Hz Signal, das langsam in der
    Amplitude ansteigt.
    Wenn ich die Dipper Frequenz weiter erhöhe, dann kommt eine
    zweite Zacke zum Signal und im Resonanzfall
    habe ich ein 800 Hz Signal, mit geringerer Amplitude.
    Weiter oben ergibt sich dann ein umgekehrter Verlauf.


    Das kann man auch sehr schön akustisch verfolgen:
    im Resonanzfall wird der Ton eine Oktave höher.


    Das ganze erinnert mich irgendwie an einen Flankendetektor
    aus den Anfängen der FM Zeit bzw Demodulation eines FM Signals
    an der Flanke eines Schwingkreises.


    (Das scheint mir ja, wenn ich mir die Funktion des DipIt durchdenke,
    gar nicht so abwegig - mich würde nur interessieren, ob das
    bei anderen Dippern genauso aussieht.)



    TNX - vy 73

  • Nach einigem Rumprobieren und EMails mit DL2FI bin ich jetzt
    überzeugt, dass der Dip in der Helligkeit der Anzeige LED im
    Resonanzfall einer korrekten Funktion entspricht.


    Die Tiefe hängt, wie icht sehen konnte, von der Koppelung
    und der Güte des Testobjektes ab.


    Den Sprung auf 800Hz im Anzeigeton könnte man vielleicht auch zur
    akustischen Anzeige der Resonanz ausnutzen.


    Auf jeden Fall ist das ein tolles Messinstrument - der Aufbau hat Spaß
    gemacht und ich bin sicher, dass man eine Menge interessante Versuche
    machen kann.


    TNX fürs Lesen, vy 73
    Martin df3mc


  • Um das ein wenig zu erklären:
    bedingt durch seine Funktionsweise sieht der Dipper beide Flanken der Resonanzkurve. Je loser die Kopplung, je höher die Güte des Messobjektes, um so mehr fallen die beiden Punkte zusammen. Ich gebe sogar zu dass wir im trauten Kreis schon mal diskutiert haben, dass man im Prinzip ein PIC Programm schreiben könnte, dass aus Frequenz der Mitte und der Frequenz der beiden -3dBc Flanken die Güte berechnen könnte, überlassen das aber unseren mehr digital veranlagten QRP und Selbstbau Freunden 8)

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Gut, dass ich dieses Thema entdeckte, bevor ich annähernd die gleiche Frage ebenfalls gestellt hätte.
    Das Phänomen: im Resonanzfall 2 ausgeprägte Maxima - helle LED -, dazwischen deutliches Minimum - dunkle LED - mit doppelter NF-Frequenz und fast konstanter Amplitude. ("die beiden Seitenbänder treffen sich zum optischen Minimum" ?)
    Solange dieses Verhalten nicht pathologisch ist, empfinde ich das Einfokussieren auf Minimum als garnicht mal schlecht, zumal akustisch auf "sauberste" 800 Hz abzustimmen auch "blind" geht.
    Apropos 400 Hz: mit C19 =15nF lag bei meinem Exemplar die Freq. bei knapp unter 300 Hz; 13nF // 1nF (letzterer auf Platinen-Lötseite) ergaben dann 404 Hz (vielleicht nur was für Pedanten).


    73 de Jochen, DL4iE

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