Batterie bei altem PC wechseln bzw. Ersatz finden?

  • Hallo zusammen,

    hier steht für Afu-Zwecke ein alter Pentium 133 aus dem Jahre 1995 bis 1997, bei dem nun laut der Warnmeldung beim Booten die Batterie auf dem Motherboard so langsam schlapp macht. Leider befindet sich diese Batterie in einem Kästchen eingebaut, in dem sich noch ein Uhren-IC befindet. Da die Entwickler damals wahrscheinlich nie damit gerechnet haben, dass man auch noch im Jahre 2006 solche Rechner benutzt und schätzt, ist dieses Kästchen auch noch mit seinen zahlreichen Beinchen auf das Motherboard gelötet. Beim Nachmessen konnte ich nirgends eine Spannung feststellen.

    Den Rechner schätze ich deshalb so hoch ein, weil ich auf ihn viele Afu-Programme eingerichtet habe und ich mit ihm dank der noch vorhandenen altertümlichen Schnittstellen PICs wunderbar brennen kann. Normalerweise würde ich das Ding auf den Schrott schmeißen.

    Kann mir jemand vielleicht sagen, wie ich oder wo ich eine externe Batterie anschließen kann und mit welcher Spannung?

    vy 73 Volker DH7UAF

    vy 73 de Volker SM5ZBS

    3 Mal editiert, zuletzt von SM5ZBS (1. September 2006 um 21:34)

  • versuch mal das handbuch zu finden
    die meisten alten boards haben direkt einen steckplatz dafür, da gabs sogar fertige sätze für R6-Zellen zum dranstecken und irgendwo ins Gehäuse kleben....

    Gela

  • Hallo Volker,

    früher hatten Mainboards oft einen 3-Zellen-NiCd-Akku drauf, also 3,6V Spannungspuffer für die RTC und BIOS-RAM-Zellen, die mit im RTC-Baustein drin sind (zum Abspeichern der PC-Konfiguration). Heute ist da meist eine 3V-Lithium-Zelle drauf. Ziemlich dumm ist, wenn auf Deinem Board keine Stiftleiste mit der Bezeichnung Batt. drauf ist. Im Handbuch zum Mainboard sollten da Hinweise zu finden sein.
    Oft hat man das aber nach so vielen Jahren nicht (mehr) greifbar, speziell dann, wenn man den Rechenknecht gebraucht erworben hat. Dann hilft vielleicht die Bezeichnung des Boards weiter. Zu vielen älteren Boards findet man auf den Seiten des Herstellers noch ein Handbuch zum Download.
    Ohne den Hersteller und den genauen Namen des Boards zu kennen wären verbindliche Aussagen zum Anschluss einer Ersatzbatterie Kaffeesatzleserei.
    Aus Maschinen-Steuerungen kenne ich solche Zero-Power-Bausteine auch. Solange die im Baustein eingebaute Batterie in Ordnung ist besteht auf dem Board keine Möglichkeit sie versehentlich kurzzuschliessen. Hat halt alles Vor- und Nachteile.

    73, Torsten

  • Danke für die Tipps,

    das Handbuch ist natürlich verschwunden. Kann ich nicht mit einer 4,5 Volt Spannungsquelle (3 * 1,5 V) und einem 10 kOhm Vorwiderstand so lange herumprobieren, bis die Warnmeldung nicht mehr erscheint? Das Merkwürdige ist, dass ich an dem Baustein mit einem Digitalvoltmeter nirgendwo eine Spannung feststellen kann.

    Den Rechner hatte ich vor 11 Jahren neu gekauft und hatte über viele Jahre zu meinem Broterwerb gedient. Deshalb kann ich ihn wohl nicht so einfach entsorgen. Vieles wurde im Laufe der Zeit ausgetauscht, aber einige Komponenten sind noch ursprünglich. Ich verwende zum Beispiel seit 11 Jahren fast täglich noch immer diesselbe Tastatur.

    vy 73 Volker DH7UAF

    vy 73 de Volker SM5ZBS

  • vilele handbücher findet man über google, im zweifelsfall auch über die fdc-nummer!
    Da gibts sogar ne extra seite ( müsste auch googlen)

    Gela

  • Die FCC-ID-Suche ist hier zu finden. Auf dem Board ist oft mittendrauf der Name, und die Stiftleiste für eine Batterie ist oft in der Nähe vom RTC-Baustein. Wenn man die FCC-ID finden will muss man oft das Board komplett ausbauen und nach dieser Nummer absuchen. Am letzten Steckkartenplatz ist oft auch ein Label mit der Boardbezeichnung dran. Die Pins für die Batterie zu finden ist mühselig- Auf dem RTC-Baustein stehen Hersteller (meist als Logo) und Typbezeichnung drauf. Mit diesen Daten dann das Datenblatt von dem Chip suchen, da finden sich dann die Informationen zu den Pins, wo die externe Batterie dran muss.
    Nach der probieren, Fehler, weiter, Augen-zu-und-durch-Methode würde ich es nicht machen. Die Gefahr, dabei irgendwas zu zerschiessen wäre mir persönlich da einfach zu hoch.

    Torsten

  • Hallo Volker,
    es gab sogenannte "Kingston Chips", die eine Uhr und die Batterie zusammen enthielten. Das könnte hier der Fall sein, warum keine Spannung aussen anliegt, da intern verdrahtet. Welche Taktfrequenz brauchst Du genau??? Vielleicht kann ich dir helfen.

    Vy 72/73 de Gerhard

  • Hallo Gerhard,

    darf ich das so verstehen, dass die Batterie nur für die Uhrzeit zuständig ist und nicht für das Bios? So habe ich das noch nicht gesehen. Was für eine Uhrzeit dieser Rechner anzeigt, ist mir eigentlich egal.

    vy 73 Volker DH7UAF

    vy 73 de Volker SM5ZBS

  • Hallo Volker, hallo QRPer,

    Volker, solltest Du dich dann doch irgendwann entschliesen, den Rechner zu verschrotten, entnimmst Du einfach die Festplatte(n). Wenn Du dann einen etwas!! neueren Rechner mit dieser FP bestückst, hast Du die selben Programme wieder zur Verfügung. Wichtig ist dann, dass der Rechner nicht zu neu ist, denn dann laufen DOS-Anwendungen u.U. nicht korrekt.

    Tschüss von Michael, DL6ABB

    DOK: H73

    DL-QRP-AG #: 420
    G-QRP #: 11472
    AGCW #: 2994
    RTC #: 264

  • Hallo alle zusammen,

    Bei uns in der Firma wurde dieses Problem meist so gelöst (als wir noch alte PC's hatten):

    - Die Original-Batterie entfernen.
    - An Stelle ein Batteriehalter für z.B. AA-Zellen für die geforderte Spannung anschliessen und am Gehäuse festkleben.
    - Die passenden Batterien einsetzen.

    73 de HB9CHB Martin

  • Hallo Volker,
    ich besitze ne Menge alter PC teiweise noch unter DOS weil ein Teil unserer Anlagen noch mit diesem S.... Betriebssystem arbeitet. Wir machen das schon meherer Jahre wie der Martin, Bat. raus. Kasten mit AA rein. Ich habe noch eine Menge alter Unterlagen von Motherboards. Sag mir mal den Type deines Boards normalerweise gibt es schon Fontenleiste für die Bat-Kästen. Im übrigen habe ich noch ein paar davon..

    vy 73 de Peter, DL1ECK

  • Hallo Volker,

    mir ist bekannt, daß vor einigen Jahren in den Rechnern "dicke" Uhrenchips auftauchten, mit ca 28 Beinchen, freundlicherweise direkt auf das Motherboard aufgelötet (Kosten für Sockel gespart), mit interner Batterie+Uhr+BIOS-Memory. Einen Batterieanschluß oder ähnliches sucht man auf den Boards vergeblich, die Batterie ist ja im Schaltkreis mit enthaltenund sollte rund 10 Jahre halten. Ich hatte mal in einer Diskussionsrunde die etwas provokative Frage nach den "Rechnern mit eingebauten Verfallsdatum" gestellt, und wurde quasi mit nachsichtigen Lächeln darauf hingewiesen, wer denn wohl auf die Idee kommt, 10 Jahre alte Rechner zu benutzen. Ich sehe nur einen Weg: Typ des Schaltkreises aufklären, Typenblatt im Internet suchen, und dann sieht man, ob eine Batterie anlegbar ist oder ob es eine Ausweichlösung gibt. Falls der Rechner automatische Festplattenerkennung hat, läuft er eventuell bei Speicherfehler mit den BIOS-default-Werten auch mit leerer die Batterie an (bei jedem Start die BIOS-Werte eintippen ist wohl dann doch zuviel).

    73 Reiner

  • Hallo zusammen,

    herzlichen Dank für die zahlreichen Antworten. Inzwischen ist der Rechner leider schon in einer der zahlreichen Umzugskisten (aktueller Stand 74) verschwunden, wo er auch die nächsten Wochen ausharren muss.

    Ich dachte mir auch einen anderen Weg zu gehen, da ich nicht direkt an die intern verbaute Batterie des Uhren-ICs herankomme. Ich schaue mir das Datenblatt von dem Bios-Chip an, suche nach seiner Spannungsversorgung und hänge dort über einen Angstwiderstand oder einer Angstdiode eine Batterie dran. Ob der Rechner die richtige Uhrzeit anzeigt, ist mir ja egal. Was haltet ihr davon?

    vy 73 Volker DH7UAF

    vy 73 de Volker SM5ZBS

    Einmal editiert, zuletzt von SM5ZBS (5. September 2006 um 05:35)