Hallo,
ich bin vor vielen Jahren bereits auf SMD-Bauteile umgestiegen. Damit verbunden auch ein Umstieg auf Heißluftlöten, was mich wirklich in jeder Hinsicht positiv überraschte. Im Schwerpunkt verwende ich heute fast nur noch Heißluft und SMD-Bauteile. In der Vergangenheit stand ich vor der Herausforderung, die gerne als "Hühnerfutter" bezeichneten Bauteile, den Werten zuzuordnen um diese dann an der richtigen Stelle der Platine zu positionieren. Gerade bei Kondensatoren ohne Aufdruck hat man sich schnell vertan und der falsche Wert wird dann platziert. Um das zu vermeiden habe ich vor jedem Platzieren der Bauteile die Werte mit einem LCR-Multimeter ermittelt. Auch wenn ich dazu entsprechende Tweezer-Messstrippen verwende, so bleibt die Sache recht sperrig. Insbesondere die Messtrippen, die gerne mal zur Seite gelegte SMD-Bauteile unauffindbar "wegkehren", noch das Handling des Tweezers mit den Messstrippen und der Blick weg vom Messobjekt zur Anzeige.
Das muss doch komfortabler gehen. Dazu habe ich mir dann einen LCR Tweezer gekauft, also einen LCR-Meter als Pinzette. Nach dutzenden Anwendungen kann ich für mich festhalten genau die richtige Wahl getroffen zu haben. Messen und Platzieren ist quasi ein Vorgang. Die Griffgenauigkeit der Pinzette und der "richtige" präzise Druck auf das Bauteil sind äußerst angenehm. Der Markt dazu ist erstaunlich groß und es gibt einige Anbieter. Auch die Preisspanne ist beachtlich. Von 50 Euro bis hoch in den mittleren 3-stelligen Bereich ist alles dabei. Die etwas teuren LCR Tweezer brauchen sich nicht vor den Tischgeräten bzgl. Genauigkeit, Testfrequenzen und -spannungen und Messbereich zu verstecken.
Für meine Bedürfnisse die ideale Lösung, andere Leser mögen anderen Lösungen bevorzugen. Ggf. ist es eine Anregung für diejenigen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben oder noch zögern sich einen LCR-Tweezer zuzulegen.
Anbei mal ein Bild von der Messung einer Ringkernspule, auch wenn das so nicht gedacht ist, aber für ein Bild die beste Lösung war