Peter,
spannende Frage Tom. Soweit ich die diversen Tabellen sehe, bezieht sich das CO2 ausschließlich auf das auf dem Staatsgebiet emmitierte CO2, dabei werden Importe als auch Exporte ignoriert. Ich hab einen Artikel von Quarks dazu gefunden, https://www.quarks.de/umwelt/k…-seine-co2-bilanz-schoen/ der irgendwie dazu kommt, dass wenn man Im- und Exporte einbezieht wahrscheinlich sogar ein wenig CO2 abziehen müßte.
das ist ein interessanter Artikel!
Aber ob beim Export auch der Müll eingerechnet wurde, der unter der Entstehung von CO2 in anderen Ländern entsorgt wird, steht dort nicht. Deutschland ist der drittgrößte Exporteur von Plastikmüll, der darf nur zum Recyling exportiert werden, was wirklich damit passiert, wird nicht geprüft. Ich erinnere nur mal an die Berge von Elektroschott auf Fotos aus Afrika, der dort ohne weitere Schutzmaßnahmen für Umwelt und Mensch zerlegt wird. Was passiert eigentlich mit den ganzen Verbrennern, die im Zuge des E-Autos hier nutzlos geworden sind? Die gehen doch weiterhin, wie viele Gebrauchtwagen, nach Osteuropa und in afrikanische Staaten. 2019 waren es eine halbe Million Fahrzeuge. Die werden dort aber nicht abgestellt, sondern über Jahre oder Jahrzehnte weiter betrieben und wenn es nicht mehr geht, mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht umweltverträglich entsorgt. Global gesehen bringt das E-Auto als 1:1 Ersatz gegenüber dem Verbrenner also gar nichts, sogar das Gegenteil, weil nun 2 Autos mit Energie, zwar unterschiedlicher Art, versorgt werden müssen. Demnächst sollen wir ca. 20 Millionen Gasheizungen tauschen. Wer nun glaubt, dass die stillgelegt werden und nicht in anderen Ländern wieder in Betrieb genommen auftauchen, der glaubt auch, dass Zitronenfalter Zitronen falten.
Am Ende des Quarks Artikels steht es dann eigentlich auch, was ich auch gerne betone:
ZitatVor allem lässt sich aus den unterschiedlichen CO2-Emissionsdaten schlussfolgern, dass regional beschränkte Klimapolitik nicht zielführend ist.
So lange wir die Emissionen nur verlagern, unsere Gebrauchtwaren in anderen Ländern weiter benutzt werden, rechnen wir unsere Daten schön. Der Klimawandel kennt keine Grenzen, aber die Politik kann sich dann schön profilieren und viele Menschen glauben das. Da es völlig illusorisch ist, dass alle Länder der Welt am gleichen Strang ziehen, vor allem innerhalb von 25-30 Jahren, dürfte das Ergebnis für den Planeten klar sein.
73, Tom