Leiterplatten mit Fittinglötpaste verzinnen?

  • Hallo zusammen,


    unter http://thomaspfeifer.net/platinen_verzinnen.htm ist eine interessante Idee beschrieben, wie man mit Hilfe von ganz normaler Fittinglötpaste, welche man für das Verlöten von Heizungsrohren verwendet, seine Leiterplatten verzinnen kann.


    Nun ist mir die Zusammensetzung von Fittinglötpaste, insbesondere des darin enthaltenen Flussmittels, nicht bekannt. Meine Bedenken sind, ob das Material auch für die Elektronik geeignet ist. Wir wollen ja keine Leiterplatten bestücken, die man dann mit einem Verfallsdatum versehen muss. Kennt sich da jemand aus?


    Andererseits wäre es ja bei Selbstbaugeräten kein großer Beinbruch, wenn man im schlimmsten Fall nach 5 bis 10 Jahren die Lötstellen nachlöten müsste.


    vy 73 Volker DH7UAF

    vy 73 de Volker SM5ZBS

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  • Hallo Volker,


    habe mir mal die verlinkte Seite angesehen und ein wenig "gegoogelt".
    Fittingslote enthalten meines Wissens Flussmittel F-SW 21. Wenn ich mich recht erinnere ist F-SW 11 Lötwasser und F-SW 21 Lötfett. Auf den Dosen der Fittinslötpasten steht meiner Erinnerung nach auch "wasserlösliches Flussmittel - nach dem Lötvorgang abwaschen". Irgendwie nachvollziehbar, zur Herstellung von dem Zeug wird ja wohl Salzsäure verwendet. Und an vor längerer Zeit verlegten Kupferrohren habe ich neben den Lötstellen schon "Grünspan" gesehen, eigentlich ein deutlicher Hinweis. Nun haben ja Wasserrohre eine ansehnliche Wandstärke (schätze mal 1 mm), die Kupferfolie auf Leiterplatten ist aber gerade mal 0,03 mm dick. Denke mal, dass da doch recht bald damit zu rechnen ist, dass da Leiterbahnen weggeätzt werden, die Nähe von Salzsäure und Eisen III Chlorid ist ja bekannt. Mein Vater ätzte sogar mit einer Mischung aus Salzsäure, Wasserstoffperoxid und Wasser (natürlich draussen wg. der Dämpfe), das ging recht schnell, man konnte durch die klare Flüssigkeit zusehen wie die blanke Kupferschicht innerhalb weniger Minuten verschwand (DDR-Leiterplattenmaterial hatte Ende der 70er/Anfang der 80er Jahre als mein Vater noch lebte glaube ich sogar 0,07 mm Kupfer drauf). Eisen III Chlorid ist ja dunkel, da kann man den Ätzvorgang nicht so gut beobachten. Und Persulfat-Ätzmittel arbeitet nur heiss wirklich.


    Wenn also komplette Verzinnung selbstgefertigter Leiterplatten, dann würde ich sogenannte "No-Clean"-Lötpaste bevorzugen, wie sie für Reflow-Lötungen in der Industrie Verwendung findet, auch wenns diese Paste nicht im Baumarkt um die Ecke gibt.


    Bei Bungard gibts wohl auch eine kalt arbeitende Verzinnung, die aber wie ich mal gehört habe auf saurer Basis arbeitet, und eben weil eine Komponente eine Säure ist bei keinem anderen deutschen Versender zu haben ist, weil die alle nur "hochregalfähige Produkte" anbieten. Habe vor Jahren mal im Katalog von Conrad gelesen, dass Solarakkus "unbefüllt geliefert" werden, in diesem Lichte erscheint das logisch. Ohne Säurefüllung können die Akkus problemlos gelagert und transportiert werden, um die Füllung muss sich dann der Kunde kümmern.
    Mit dieser Kalt-Verzinnung habe ich aber keinerlei Erfahrungen, schon garnicht bezüglich langfristiger Ergebnisse. Mein ehemaliger Arbeitgeber (RFT in Staßfurt) verwendete unverzinnte, teilweise und komplett HAL-verzinnte Leiterplatten, meine Fernsehgeräte von 1990 arbeiten immer noch problemlos, ich habe sie als Mitarbeiter mal als "Wandelgeräte" gekauft. Die hatten beim Transport Gehäuseschäden davongetragen und wurden in der Betriebs-Berufsschule in neue Gehäuse gebaut. Denke mal, dass das für gute Qualität spricht (unter heutigen wirtschaftlichen Gesichtspunkten eigentlich schon zu gut). Von Heimwerkern falsch behandelte Leiterplatten habe ich aber auch schon einige gesehen.


    73 Torsten

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  • Hallo ,
    ich benutze seit ca. 3 Jahren zum Leiterplatten verzinnen sog. "Weichlöt- und Verzinnungspaste" . Die gibts beim "Biber" in kleinen 50g-Fläschchen von der Firma " LUX". Laut Aufdruck Flußmittelhaltige Weichlötmetallpaste zum Löten, Verzinnen und Vorverzinnen. Enthält Zinkchlorid. Ich habe damit nur beste Erfahrungen gemacht. Das Flußmittel ist wasserlöslich und sehr wirksam, man kann fast über jeden Dreck löten (und auch einige Metalle/Legierungen, die mit Kolophonium nicht so gut wollen)
    Nach gründlicher Spülung mit Bürste/Spülmittel/Brennspiritus (weil man doch mal Lötdraht zuführen muß) bis jetzt noch keine Spuren von irgendwelcher Korrosion. Selbst einige Vorversuche in warm-feuchtem Millieu zeigte keine Reaktion.
    Das Zeug ist lagerstabil, wenn zu dick, dann einfach etw. Wasser drauf.
    Bei begründetem Korrosionsverdacht ist es aber vorzuziehen, die Platine nach dem Löten irgendwie zu versiegeln- also Feuchtigkeit fernzuhalten (Lack, Kolophoniumlösung)


    73, Andreas DH7AZ

  • Tja Andreas,


    wie Du schon schreibst, die Paste "enthält Zink-Chlorid". Zink Chlorid entsteht durch Auflösen von Zink in Salzsäure. Haben wir zu DDR-Zeiten selbst angesetzt, weil in der "Mangelwirtschaft" oft zwar vorhanden, aber nicht an dem Ort wo es denn gerade gebraucht wurde. Das Produkt wird dann auch als "Lötwasser" bezeichnet. Irgendwie wird das Zeug dann in eine pastöse Form überführt. Beim Erhitzen wird das dann hochaktiv, ätzt die Oxidschicht auf dem Metall weg und schafft dadurch die Voraussetzung, dass das Metall vom Lot benetzt werden kann. Ob das dann "Lötfett" genannt wird, oder zinkchloridhaltige "Lötpaste" ist mir eigentlich egal. Vielleicht verkauft sichs so besser?!?
    Bei grobem Blech ist das auch mit aggressiven "Flussmitteln" okay, es ist ja reichlich Material da, und mit wenig aggressiven Flussmitteln wie Kolophonium erreicht man bei Blecharbeiten wenig bis gar nichts.
    Auf der Leiterplatte sind aber nur 0.03 mm Kupfer (jedenfalls auf den standardmässig erhätlichen Platinen), deshalb bin ich da mit so aggressiven Sachen vorsichtig. Schön, wenn Du durch Reinigung der Platine nach dem Löten erreicht hast, dass da tatsächlich keine Rückstände von dem Zeug mehr auf der Platine und an Bauteilanschlüssen nachwirken.


    73 Torsten

  • Hallo Andreas und Torsten,


    vielen Dank für die ausführlichen Antworten. Ich denke, da scheint höchstens nur ein kleines Restrisiko zu bestehen, wenn man die verzinnte Platine ordentlich reinigt und auf trockene Lagerung achtet.


    Nachträgliche Ergänzung: Wer Elektronikbauteile mit Hilfe von Lötwasser lötet, was man natürlich nicht machen darf, der kontaminiert ja damit die Anschlussbeinchen, die freiligenden Kuperbahnen und vieles andere. Wenn man aber nach dem Verzinnen ordentlich wäscht und trocknet, müsste ja dies ausgeschlossen sein.


    In feuchtwarmer Umgebung droht nach längerer Zeit eigentlich jeder Elektronik, die nicht im Betrieb ist, ein erhöhtes Ausfall-Risiko. So habe ich gehört, dass Elektronikersatzteile, die ein halbes Jahr in einem Container im Urwald Afrikas gelagert wurden, danach unbrauchbar waren, weil das Metall im Inneren der Chips und derTransistorgehäuse teilweise korrodiert war. Abhilfe erreichte man nur durch Einschweißen in metallisierter Plastikfolie.


    In einer Fernsehsendung wurden verschimmelte CD-ROMs vorgestellt, die ein paar Jahre in einem Keller in Konstanz am Bodensee gelagert wurden. Dabei wurde die schützende Lackschicht vom Schimmel angegriffen. Ich selbst hatte dieser Tage Videokassetten entsorgt, die 10 Jahre in meinem trockenen, aber unbeheizten Keller gelagert waren. In einigen Kassetten konnte man durch das Sichtfenster dicke Schimmelansammlungen sehen, welche das Magnetband angegriffen hatten. Auch hier kann ich mir nicht vorstellen, dass organisches Material im Spiel war. Offenbar scheinen bestimmte Schimmelarten bestimmte Kunststoffsorten zu mögen.


    vy 73 Volker DH7UAF

    vy 73 de Volker SM5ZBS

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  • Hallo Torsten,


    um einem Mißverständnis entgegenzutreten: diese Paste ist kein Lötfett, sie enthält recht viel metallisches Zinn, so daß sich in der Regel zusätzliches Zinn erübrigt.
    Warum Deine Sorge über die Anwendung eines sehr wirksamen Flußmittels, wenn Du die Platine danach ebenso von aggressiven Substanzen reinigen kannst, wie Du es (hoffenlich ) auch nach dem Ätzen (mit noch aggressiveren Substanzen) tust ?? Sauber ist sauber.
    Der Lohn ist eine schöne, dicke Zinnschicht, die sich wunderbar weiterverarbeiten läßt.


    73, Andreas

  • Hallo zusammen,
    meine Vorbehalte bezüglich Lötwasser / Lötfett in Verbindung mit Leiterplatten liegen wahrscheinlich daran, was mir mein Vater vorlebte. Ich bin *1965, etwa Mitte der 70er baute ich meine ersten Radios für MW (AM). Kontakt zu Funkamateuren hatte ich damals nicht. Lötwasser/-fett verwendeten wir nur beim Chassis-/Gehäusebau. Um längere Zeit gelagerte Bauelemente besser löten zu können wurden die Anschlüsse blank geschabt, Leiterplatten verwendete ich da keine. Für die Röhrensockel wurden Löcher ins Chassis gebohrt, schwere Bauteile und Bedienteile am Chassis befestigt (Trafo, Selengleichrichter, Buchsen etc.) die anderen Bauteile wurden "frei schwebend" verbaut.
    Später bei Digitalschaltungen oder meinem FM-Radio wurden Leiterplatten benutzt. Die waren aus Pertinax (Hartpapier), das war leichter erhältlich und billiger als Glasfaserlaminat, ausserdem leichter zu bearbeiten. Leider brach es auch leichter, allzu lange durfte man nicht dran rum löten (Ablösung der Kupferschicht) und die Anschlüsse der Bauteile durften auch nicht in Richtung Platine belastet werden, was ebenfalls zur Kupferablösung geführt hätte.
    Die von uns verwendeten Röhrensockel waren auch aus Hartpapier mit Anschlüssen für freie Verdrahtung, viele Röhrchenkondensatoren sahen auch nach solchem Material aus (teilweise waren sie anscheinend mit heissem Schellack getränkte Papier-Röhrchen (habe mal auf diese Weise einen Kondensator zum Vorzeigen im Unterricht gebaut; etwas dickerer Draht im Inneren, Papierwickel drum und mit dem Lack getränkt, dann einen blanken Draht aufgewickelt). Die Kapazität und Spannungsfestigkeit von dem Ding habe ich nie gemessen, der Physiklehrer bestätigte aber die Funktion mit einigen Experimenten. Ansonsten hatten wir noch gerollte Folien-Kondensatoren, Elkos, Drehkos Papierkondensatoren, Keramik-Kondensatoren, Drahtwiderstände und Kohleschicht-Widerstände, auch als Potentiometer. Als Halbleiter verwendeten wir anfangs Germanium-Dioden und -Transistoren sowie Selen-Gleichrichter, später Silizium-Bauteile. Anschlussleitungen und notwendige Drähte im Inneren der Geräte waren anfangs meist mit Gewebe umsponnene Gummischlauchleitungen oder solche ohne Gewebe.
    Auf die Idee meine Geräte zu waschen wäre ich nie gekommen, hätte sie wahrscheinlich nie wieder vollständig trocken bekommen. Nach dem Ätzen der Leiterplatten wurden die sebstverständlich mit fliessendem Wasser gespült, der Ätzresist (bei uns meist mit einer Röhrchenfeder aufgemalter roter Nitro-Lack; versuchsweise auch mal Wachssymbole zum Aufreiben) wurde entfernt, dann die Leiterplatte mit in Brennspiritus gelöstem Kolophonium überzogen. Mein Vater versuchte auch mal, die Lötstellen abzukleben und dann die Platine in der Autowerkstatt eines Bekannten zu lackieren. Bei dem einmaligen Versuch blieb es allerdings, die Arbeit mit dem Abkleben und den anschliessenden "Bettelgang" mutete er sich nicht nochmals zu. Schablonen wären für Einzelstücke oder kleine Serien schlicht zu aufwendig gewesen, wir selbst hatten keine Technik zum Srüh-Lackieren und Lacksprühdosen gabs zumindest bei uns nicht.


    Dass Anschlüsse von Bauelementen nach längerer Lagerung nicht mehr maschinell lötbar sind kenne ich von meiner Zeit bei RFT. Zu DDR-Zeiten hatten wir öfters mal solche Bauteile, die dann manuell nachgelötet werden mussten, weil sie in der Schwall-Löt-Maschine einfach kein Zinn annahmen oder nur teilweise (an den bei der automatischen Bestückung geschabten Anschlüssen). Die abgeschabten Stellen nahmen das Lot wunderbar an. Dass das Klima aber die Bauelemente im Inneren zerstört habe ich bisher noch nicht gehört. Demnach wäre die Versiegelung der Bauteile nicht dicht. Das ist natürlich ein Problem. Habe auch schon mal Hochspannung führende Baugruppen vergossen. Bei einem Defekt kommt man dann aber an einzelne Bauteile nicht mehr ran. Müsste man höchstens die fertige Baugruppe mit einem Lack einsprühen, der nötigenfalls gelötet werden kann (dann eben an der Stelle wegbrennt und danach ersetzt wird). Hat hier jemand Erfahrungen mit dem längerfristigen Gerätebetrieb in den Tropen und kann über diesbezügliche Erfahrungen berichten ?
    Verschimmelte CDs und Bänder ... , was Schimmelpilze alles zersetzen können weiss ich nicht. Im Prinzip ist ja Erdöl aus biologischen Material entstanden. Vielleicht sind (einige) Kunststoffe so eng mit biologischem Material verwandt, dass sich da längerfristig auch Schimmelpilze ansiedeln können. Oder auch nur auf irgendwelchem feuchten Staub, der da drauf war ? So tief bin ich bisher nicht in diese Geschichte eingedrungen. In Computerzeitschriften habe ich aber mal gelesen, dass Feuchtigkeit in die schlecht gemachte Randversiegelung von irgendwelchen Rohlingen eingedrungen ist und dann die Reflektionsschicht zerstört hat. Mechanisch zerstörte Reflektionsschicht habe ich auch schon gesehen.


    73, Torsten

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  • Hallo Torsten,


    wenn ich mich recht bei den angegriffenen Halbleitern erinnere, waren das Transistoren, deren Anschlussbeinchen aus Stahl waren und mit irgendwas beschichtet wurden. Der Stahl war dann weggerostet und es waren dann nur noch Röhrchen vorhanden.


    Wenn Elektronik im Betrieb ist, gibt es in der Regel keine Korrossion, weil die Verlustleistung derselben für eine Trocknung sorgt.


    Das mit dem Schimmel in der Videokassette hätte ich fotografieren sollen. Leider habe ich im Eifer der Entrümpelung nicht mehr daran gedacht.


    Hier unter http://www.ulrichradig.de/home/index.php/tipps_tricks/tipp3 noch ein Link zur Platinenverzinnung. Es wird empfohlen, das Verfahren nur bei Epoxidharz-Platinen anzuwenden, da bei dem Pertinax sich die Leiterbahnen eher unter der Hitzeeinwirkung lösen können. In einem anderem Forum habe ich gelesen, dass man erst nach dem Verzinnen bohren soll, weil man die Lötpaste nur schlecht aus den Löchern bekommt.


    vy 73 Volker DH7UAF

    vy 73 de Volker SM5ZBS

    Einmal editiert, zuletzt von SM5ZBS ()

  • Zitat

    Original von dh7uaf
    . Es wird empfohlen, das Verfahren nur bei Epoxidharz-Platinen anzuwenden, da bei dem Pertinax sich die Leiterbahnen eher unter der Hitzeeinwirkung lösen können.
    vy 73 Volker DH7UAF



    Stimmt ich habe es am Wochenende mehrmals probiert und immer hat die Kupferschicht blasen geworfen :( aber mal eine Epoxidharz auszuprobieren, da hätt ich auch drauf kommen können :rolleyes:

    73 de DL1NEK
    Lothar
    AGCW-DL 2522, DL QRP AG 00133

  • Hallo,
    ich bin Franz, der "NEUE". Leider noch kein F-Amateur, aber ich arbeite daran :)
    Hier mal eine Alternative wie man ganz einfach Leiterplatten
    "veredeln" kann:
    Sorry das mein Text (siehe unten) teilweise in niederlaendisch ist.
    Die Fotos und Links habe ich am Wochenende fuer meine hollandischen
    Freunde gemacht.


    1) Hier zijn de prints "geaetzt":
    http://www.xs4all.nl/~achatz/PCB/Dsc1.jpg


    2) Met de airprush de fotolak erop (wat een troep):
    http://www.xs4all.nl/~achatz/PCB/Dsc2.jpg


    3) klaar :)
    http://www.xs4all.nl/~achatz/PCB/Dsc3.jpg


    4)
    Nu in de oven:
    http://www.xs4all.nl/~achatz/PCB/Dsc4.jpg


    5)
    nog niet klar, nog 10 minuten:
    http://www.xs4all.nl/~achatz/PCB/Dsc5.jpg


    6)
    in de lichtbak:
    http://www.xs4all.nl/~achatz/PCB/Dsc6.jpg


    7)
    nu nog ontwikkelen:
    http://www.xs4all.nl/~achatz/PCB/Dsc7.jpg


    8)
    laat de boor-knecht het werk doen:
    http://www.xs4all.nl/~achatz/PCB/Dsc8.jpg


    9)
    nog 131 te gaan:
    http://www.xs4all.nl/~achatz/PCB/Dsc9.jpg


    10)
    hier gaan ze op maat:
    http://www.xs4all.nl/~achatz/PCB/Dsc10.jpg


    11)
    Sur Tin van Bungard:
    http://www.xs4all.nl/~achatz/PCB/Dsc11.jpg


    12)
    http://www.xs4all.nl/~achatz/PCB/Dsc12.jpg
    READY:


    und hier ein Video meiner Hobby- CNC bei der Arbeit:
    http://www.xs4all.nl/~achatz/PCB/Movi.mpg


    mfg
    Franz

  • Hallo zusammen.


    Franz
    Schön, dass Du als niederländischer "noch-nicht-Funkamateur" den Weg in ein deutsches Forum gefunden hast. Wenn Du zielstrebig auf die Lizenz hinarbeitest schaffst Du das sicher. Hast ja offensichtlich schon einige Erfahrungen gesammelt.
    Hobby-CNC ?!? Sieht aber recht professionell aus. Ist das ein Selbstbau-Projekt oder eine kommerziell gebaute Maschine ? Als Selbstbau-Projekt wäre es hier "off-topic", trotzdem sind wir ja technisch interessierte Leute, die sicher nicht uninteressant fänden, wie so ein Projekt realisiert wird. Das wäre dann ein Thema für eine private Internetseite, wo dann interessierte Leute von hier sich auch mal informieren könnten. In der Zeitschrift Elektor (Elektuur) gabs vor etlichen Jahren mal das Plotter-Projekt "Mondrian" und vor einiger Zeit die Bohr- / Fräsmaschine TanBo.
    Die "Sur Tin"-Lösung von Bungard hatte ich weiter vorn schon erwähnt (Verzinnung auf saurer Basis) aber nicht namentlich genannt. Danke dafür, jetzt wissen alle den Namen.
    Du machst also eine Lötstop-Maske aus Foto-Lack und verzinnst dann die Lötstellen mit der Bungard-Verzinnung. Nun, so professionelle Möglichkeiten hatte ich nicht, als ich anfing zu basteln (als Schüler in der DDR). Der Arbeitgeber meines Vaters (RFT-Staßfurt; später auch mein Arbeitgeber) hatte ein Labor im Unternehmen um Prototypen und Vorserien zu fertigen. Für die Großserie (Fernsehgeräte, nach der "Wende" auch Sat-Receiver und die Elektronik von Videorecordern in Lohnfertigung) wurden die Leiterplatten von darauf spezialisierten Unternehmen gefertigt. Nach dem Konkurs Anfang 1996 war erstmal Pause, dann stieg Techni-Sat ein und produzierte die bisherige Produktpalette sowie eigene Entwicklungen. Aktuell werden dort auch Flachbildschirme gefertigt.
    Was auf niederländisch geschriebenes einigermassen gut verstehen sollte für diejenigen deutschen Leser möglich sein, die plattdeusch gut verstehen. Da gibt es doch ganz offensichtliche Ähnlichkeiten.


    Volker
    Bist Du da sicher, dass das kein "Aprilscherz" war, mit den galvanisierten Stahl-Anschlüssen von Halbleitern ?!? Sowas kann ich mir nur bei Relais-Kontakten oder ähnlichem vorstellen. Kenne den Aufbau von Reed-Kontakten nicht im Detail, habe da aber ein Glasröhrchen in Erinnerung, in dem Metallkontakte eingeschmolzen sind. Beim Anlegen eines Magnetfeldes längs zum Kontakt wird der Kontakt geschlossen, also muss dass Innere des Kontaktes ja ferromagnetisch sein. Da die direkte Kontaktstelle eine andere Farbe hat als der restliche Draht sind da sicher auch verschiedene Metallschichten im Spiel. Aus welchen Materialien das dann genau besteht, darüber müsste man sich bei Interesse mal informieren. Warum da welche Materialien verwendet werden, hat mich bisher nicht so sehr interessiert, dass ich das nun ganz genau wissen musste.
    In Erinnerung geblieben ist mir aber: Stahl ist ein schlechter elektrischer Leiter, Kupfer ein wesentlich besserer. Silber ein noch besserer, chemisch aber nicht so beständig wie Gold, das aber ein schlechterer Leiter ist als Kupfer. Deshalb werden Leiter für sehr hohe Frequenzen wegen des dort auftretenden Skin-Effektes gern versilbert, Leiterplatten-Kontakte dagegen vergoldet, da der Gold-Kontakt chemisch beständig ist gegenüber atmosphärischen Einflüssen. Blankes Kupfer oxidiert bekanntlich, Aluminium noch schneller. Daher ist das Weichlöten von Aluminium auch schlecht möglich. Mit dem bei Conrad angebotenen ALU-WELD habe ich noch keine Erfahrungen gemacht.
    Wenn ich mir das Schnittbild von Halbleiteranschlüssen anschaue und bedenke, wie leicht sich die Anschlüsse schneiden lassen denke ich, dass das verzinntes Messing sein sollte. Werde mich aber mal informieren.


    vy 73, Torsten

  • Hallo Volker!


    Als alter RFT-ler wirst Du dann in Deiner Bastelkiste auch noch SC- und SF-Transistoren haben. Mach Dir mal den Spaß, und geh da mal mit nem Magneten ran! Funktioniert übrigens auch bei vielen modernen Bauelementen, z.B. diverse SMDs.


    73, Andreas

  • Schau an Andreas, das hätte ich nicht vermutet. Man lernt halt nie aus. Mal sehen, ob ich sowas auftreiben kann, habe es nicht in meiner Bastelkiste, da ich während meiner RFT-Zeit nicht bastelte. Funkamateur bin ich erst hinterher geworden.
    Du hast übrigens versehentlich Volker angesprochen.


    73, Torsten

  • Entschuldigung Torsten, Entschuldigung Volker!


    Ich habe mich auch gewundert, daß das kein Kupfer (zumindest nicht massiv) ist. Bei DDR-Teilen hätte man das ja noch mit Rohstoffknappheit entschuldigen können, aber es scheint was anderes dahinterzustecken. Die Seele vom RG174 ist ja auch nur Cu-plattiert. Cu ist eben zigmal teurer als Fe, und wo nicht unbedingt erforderlich (oder gar vorteilhaft) da scheint man einen Verbund zu bevorzugen.


    73 Andreas

  • Hallo Andreas,


    kein Problem, dazu ist das Forum ja da, dass wir voneinander lernen. Und Verwechslungen können vorkommen.
    Was ich aus beruflichen Gründen (Elektromonteur; ich war Betriebs-Handwerker) sicher weiss ist, dass es in der DDR mal Alu-Leitungen gab, die mit Kupfer überzogen waren. Die Verarbeitung war nicht ganz unproblematisch. Die Kupferschicht sollte beim Abisolieren nicht beschädigt werden. Aluminium ist aber sehr weich, den Draht schneidet man mit einem scharfen Messer ohne Probleme durch. Und einstellbare Abisolierzangen waren Mangelware. Also musste oft die Isolation mit dem Messer längs zur Leitung abgeschnitten werden.
    Diese Leitung war entwickelt worden, um bei vorhandenen Installationen mit Kupferleitungen für Erweiterungen verwendet werden zu können. Sonst wurden regelmässig Aluminium-Leitungen installiert. Wenn aber Alu und Kupfer in einer gemeinsamen Klemme gerklemmt werden sollen entsteht mit der sauren Luftfeuchtigkeit ein galvanisches Element (Cu-Al-Element; schau mal in die elektrochemische Spannungsreihe der Elemente). Dabei wird das unedlere Metall (Alu) zerstört.
    Heute bringt die Macherei mit dem Alu wieder Probleme. Jetzt wird generell Kupfer verwendet. Sollen alte Anlagenteile unverändert belassen werden (aus Kostengründen) müssen wieder Kupfer und Alu gemeinsam geklemmt werden (in Abzweigdosen). Früher wurden dazu "Klemmsteine" verwendet (also die Leitungen festgeschraubt), heute ist dort die "Wago"-Klemme Standard (also eine Käfigfeder, in die der Draht reingesteckt wird und nur durch die Federkraft hält). In diese Wago-Klemme wird dann noch eine Paste reingedrückt, die die Klemme gegen Lufteintritt abdichtet und damit die elektrochemische Korrosion unterbindet. (habe ich so im Elektro-Praktiker gelesen - Fachzeitschrift für das Elektro-Handwerk; nach der Lehre hab ich nicht als Elektro-Installateur gearbeitet, sondern Maschinen repariert und eingerichtet).
    Im Baumarkt habe ich vor einiger Zeit mal mit Messing plattierte Stahl-Drähte als Wäscheleine gesehen (Stahlseele, Messingüberzug, Kunststoffmantel).


    73, Torsten

  • Hallo Torsten,


    CNC:
    die CNC ist eine alte EP1090 von Isel. Die hab ich auf PC-NC umgebaut.
    Mein Freund Ben und Co. bauen gerade eine schoene CNC:
    http://members.home.nl/bzijlst…/stepper.htm#boorautomaat
    Die Elektronik und die Software bei so einem Eigenbauprojekt ist kein Problem,
    nur bei der Mechanik werden wahrscheinlich die Meisten scheitern.
    Uebrigens: Die Mechanik hat ein niederlaendischer Amateurfunker gebaut :)


    Fotolack:
    Der Fotolack ist von http://www.peters.de
    Das ist ein Siebdrucklack "ELPEMER SD 2467 SM-DG" den ich soweit verduenne
    dass er durch ein Airbrush passt.


    Hier noch zwei Beispiele wie dass dann fertig ausschaut (handgemacht):
    http://www.xs4all.nl/~achatz/a1.jpg
    http://www.xs4all.nl/~achatz/a2.jpg
    Das ist meine neueste Kreation. Ein Apple 1 Replica Computer.


    Alles Digital-Sachen, es wird hoehste Zeit dass ich mal HF-Sachen baue :)
    Aber erst mal die Lizenz machen und vor allem "Morsen" lernen :(


    mfg
    Franz