Elecraft K1/4 und KAT-1 Probleme

  • Hallo Ihr Lieben

    ich hatte vor einiger Zeit einen gebrauchten K1/4 mit dem eingebauten Tuner KAT-1 erstanden. An meinem Langdraht konnte dieser aber nur 2 von den 4 Bändern abstimmen. Also ausgebaut, zur Seite gelegt, die Brücke auf der Filterplatine gesetzt und dann den K1 laut Handbuch einmal kompl. abgeglichen. Und auch problemlos mit gefunkt. Als Tuner dient ein MFJ-901B - also ein T-Match. Mit dem bekomme ich alle 4 Bänder auf 21 Meter Draht. angepasst.

    Gestern habe ich mal wieder den internen Tuner eingebaut ( und Jumper umgesteckt ...) und ihn ebenfalls nach dem Manual abgeglichen. Also Leistungsanzeige und SWR-Null. Der Selbsttest funktionierte, alle Ls und Cs wurden geschaltet, auch der Datenaustausch findet statt.

    Beim Probieren dann an einer echten 50 Ohm Dummyload schaffte er alle Bänder ( 40 / 30 / 15 / ) zu tunen. Nur 20 Meter nicht: es knurrte das NT ( Strombegrenzung ) , der K1 wurde dunkel und es stiegen innen kleine Wölkchen auf...

    Nach Entfernen der Filtergruppe habe ich eine angekokelte Zenerdiode ( 36 V ) endeckt. Die am Kollektor von Q7 dem PA-Transistor sitzt. Die war mir damals schon mal optisch als etwas leicht angeröstet inkl. dem Platinenumfeld aufgefallen.

    Also ausgewechselt. K1 lebt wieder, alles funktioniert.

    Wieder zusammengebaut, Tuner angemeldet, Tunen lassen: das gleiche Spiel, wie vorher ca. 1 Sekunde Rattern und Tunen: die neue von mir eingelötete Diode hat es gehimmelt. Ich habe dann die nächste eingelötet, der K1 hat alles überstanden - zum Glück.

    Heute habe ich versuchsweise mal auf 20 Mtr. mit dem MFJ-Tuner auf den 50 Ohm Dummy abgeglichen, auch das geht. Also keinerlei Schwingneigung auf 20 Meter.

    Die benutzten Kabel sind OK, Dummy und SWR Brücke sind ok, grobe Lötfehler o.ä. kann ich auf dem internen Tuner nicht erkennen, auch scheinen die Ringerne in ihrer bewickelten Reihenfolge zu passen.

    Hat irgendjemand eine Idee?

    Ich kann auch ohnen den Tuner leben...viel probieren möchte ich aber nicht mehr: Z-Dioden muß ich erst wieder bestellen und die Platine wird da auch nicht besser von.

    Tnx

    de Wolfgang DL2YBF

    Einmal editiert, zuletzt von DL2YBF ()

  • DL2YBF

    Hat den Titel des Themas von „Elecraft K1/4 und KAT Probleme“ zu „Elecraft K1/4 und KAT-1 Probleme“ geändert.
  • Hallo Wolfgang,

    danke für die Infos und die Links.

    Die Eintakt-PA des K1 scheint mir wohl generell sehr zickig zu sein. Was mir heute aufgefallen ist und ich noch ändern werde: der Übertrager T4 am Q7 wurde in Heisskleber regelrecht ersoffen ( wie viele andere Bauteile unnützerweise auch - ich werde das Zeug nach und nach noch entfernen ) - und in Folge hatte die Hitze die Isolierung des Drahtes "red" komplett weggebrannt. Oder der zu hohe Strom durch Q7 hat die Isolierung weggebraten. Ich konnte in/um die Heissklebemasse dunkle Verfärbungen erkennen, bevor ich die Drähte aus der Masse rausgepuhlt hatte.

    Und: der Erbauer war wohl nicht des Englischen kundig ( was bitte kein Vorwurf ist !! ) und hatte das "twisted" nicht verstanden und tatsächlich wie bildlich/zeichnerisch im Manual beschrieben, nur einmal umgeschlagen. Ich wickle T4 erst einmal neu und sehe dann weiter.

    Bis dann

    73 de Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,

    Hat irgendjemand eine Idee?

    wenn der Transceiver ohne Tuner auf allen Bändern wunschgemäß funktioniert, ist die Grundplatine in Ordnung. Wenn nach dem Einstecken des Tuners ein Band nicht funktioniert, liegt es an der neu hinzugefügten Baugruppe - in Deinem Fall also am Tuner. Da der Selbsttest funktioniert, kann es nur der HF-Zweig des nicht funktionierenden Bandes sein.


    Ich würde die Relaiskontakte des nicht funktionierenden Bandes kontrollieren. Schließen sie ordnungsgemäß, wenn sie es sollen? Öffnen Sie, wenn sie es sollen? Haben die Kondensatoren keine Kurzschlüsse? Sind die Spulen ordnungsgemäß angelötet und keine kalten Lötstellen vorhanden? Jeder Fehler führt dazu, dass auf dem nicht funktionierenden Band ein Kurzschluss oder ein offener Ausgang vorliegt.


    Vorgehensweise: An die abgezogene Tunerplatine lassen sich Spannungen an die Relaiswicklungen anlegen. So kannst Du die Relais gezielt schalten und die Funktion der Kontakte kontrollieren.


    73/72 de Ingo, DK3RED - Don't forget: the fun is the power!

  • Hallo Ingo, danke für die Info. Vorab: das Neuwickeln des Übertragers war notwendig, mich wundert, daß vorher überhaupt Leistung rauskam.

    Zum Tuner: Aber der KAT-1 bekommt doch keinerlei Bandinformation, sondern wählt & schaltet Ls und Cs je nach erkannter "Sachlage".

    Wie dem auch sei, ich werde die Platine mal genauer unter die Lupe nehmen; der T1 Übertrager dort schwimmt auch im Heisskleber. Ich muß den freilegen und dann sehen. Wenn der genau so unverdrillt wie der im TRX gewickelt worden ist, wäre das ja schon ein Grund.

    vy 72 de Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,


    den T1 kannst Du gerne neuwickeln. Doch warum sollte er nicht korrekt funktionieren, wenn der Tuner auf drei Bändern ordentlich arbeitet und nur auf einem nicht.


    Der auf der Tunerplatine sitzende Controller misst das SWV und schaltet nach einem festgelegten Algorithmus die Spulen und Kondensatoren. Wenn er dabei ein Relais ansteuert, das durch Kurzschluss/Leerlauf zu einem hohen SWV führt, brennt die Z-Diode auf der Grundplatine durch. Auf drei Bändern findet der Controller eine Anpassung, ohne dass er den Punkt in seinem Programm erreicht, an dem er das defekte Relais schaltet. Auf dem vierten Band macht er diesen Schritt jedoch mit den beschriebenen Folgen.


    An die Relaiswicklungen kommst Du heran, wenn Du den Controller U1 aus dem Sockel ziehst. Der Controller wird mit 6 V versorgt. Daher kannst Du die Relais mit 5 V gut schalten. Ich vermute weiterhin, dass Du beim einzelnen Durchschalten aller Relais auf eines stößt, bei dem der Eingang "RF IN" offen oder kurzgeschlossen ist, obwohl laut Schaltung dann ein Kondensator oder eine Spule eingeschaltet sein müsste.


    73/72 de Ingo, DK3RED - Don't forget: the fun is the power!

  • Hallo Ingo,

    den T1 muß ich vorher noch freilegen um ihn dann zu begutachten. Aber ich mußte mir gestern erstmal neue Z-Dioden bestellen, solange warte ich. ( Elektronikläden gibt es hier keine mehr in der Nähe )

    72 de Wolfgang

  • nur mal zur Info, was ich da bis jetzt alles schon rausgepuhlt habe...die Filterplatine kommt erst noch.

    73 de Wolfgang

  • @ Ingo: ohne den Pic lassen sich alle Relais links und rechtsrum schalten ( externe 5 Volt ). Also sie klickern.

    Ich werde als nächstes die Cs und die Ls auslöten und nachmessen. Danach, ob die Relaiskontakte alle schalten. Der T1 ist ( wie vermutet ) in Ordnung.

    73 de Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,


    Relais können zwar klickern, aber das heißt nicht unbedingt, das sie auch schalten. Hatte so etwas schon einige male bei Antennentunern in Funkgeräten.

    Schau dir die Relais mal genauer an ob irgendwo eine Farbveränderung oder leichte Aufblähung des Gehäuses zu erkennen sind.

    Bei der letzten Reparatur habe ich gleich 3 dieser überbelasteten Relais gewechselt.

    Drücke dir die Daumen, mit etwas List und Tücke..... du findest den Fehler schon.


    73 de

    Manfred , dl3arw

  • Zwischenbericht:

    ( Hallo Gemeinde )

    Alle Spulen/Ringerne ausgelötet, nachgemessen, Windungen nachgezählt: passen alle. Alle Drahtenden waren sauber vom Lack befreit und verzinnt. Wie üblich Abweichung bei gegebener Windungszahl zu gemessener Induktivität - jene ist immer etwas höher.

    Alle relevanten Cs ausgelötet und nachgemessen. Auch diese passen von den gestempelten Werten und den gemessenen Daten.

    Aber: unter C1 ( 10 pf ) an K6 klebte ein Rest dünnes Lötzinn, ca. 6 mm lang über den Bohrlöchern. Ob es ein Kurzschluß war, kann ich nicht mehr nachvollziehen, da ich das Stückchen Zinn vorher beim Entlöten nicht gesehen hatte und beim Rumrödeln mit Pinzette, Entlötpumpe usw. möglicherweise die Lage verändert habe. Zumindestens "links" hatte der Draht aber elektrische Verbindung. Wenn dem so wäre, könnte es eine Erklärung sein.

    vy 73 de Wolfgang