Etwas OT: Zumindest zu alt vs. jung würde ich vorschlagen, mal die CW-Brille ab zu nehmen. Zwei Wochenenden zurück hat unser jüngstes OV-Mitglied, im Oktober 2023 eher zufällig auf einer Radio-Ausstellung "angeworben", noch in der Lehre, aber seit längerem mit Opa zusammen alte Radios repariert, seine A-Liz gemacht, auf Anhieb weit unterhalb der Zeitgrenze auf der Prüfung. Zur Prüfung kamen 30+, 5 für die A, von denen 3 durch fielen. Am OV-Abend meinten einige, dann kriegen wir ja jetzt endlich wieder jüngere Leute, aber .... Kopfschütteln: ".... fast alle 50-60 plus..".
Im Verein sieht es seit Jahren nicht besser aus. Seit 2004 haben wir sehr grob die Eintritte bis 30 halbiert und 50+ verdoppelt. 50+ ist normales Altern und bis 30 der Geburtenrückgang, wodurch wir gefühlt zur Altherrenriege werden. Eigentlich ist das normal, aber es schauen zu wenige in den Spiegel und sehen nur das Alter der anderen. Es hat auch (mit ziemlicher Sicherheit) nichts mit dem DARC zu tun, weil die Altersstruktur der Lizenzen BNetzA zum DARC Ende 2016 (BNetzA Veröffentlichung) mit dem DARC übereingestimmt hat, Struktur, Alters-Mittelwert ---- nicht die Zahlenhöhe.
Es ist nicht zu erwarten, daß CW dabei besser weg kommt als der Rest des Amateurfunks. Die Jungen, die interessiert sind oder gemacht wurden, kommen mit 10-20 Jahren Latenzzeit zum Hobby, d.h. 35-40 früher, um 45-50 heute. Das trifft CW genau so. Mich überrascht immer wieder (als CW-Muffel), wieviel Jüngere auf Fielddays und Ausstellungen an der Taste hocken, auch die, die es nicht per Prüfung lernen mußten.
Wir können die Welt nicht verjüngen und die Jüngeren nicht gleich vereinnahmen. Das einfachste Mittel ist rauf aufs Band und vormachen. Es ist trotz allem jammern noch genug CW auf den Bändern und 90% CW hatten wir noch nie .................. (Sorry, ich höre immer wieder mit, aber die Knochen wollen nicht so wie ich gern möchte, etwas eingerostet....)
73 Peter (BTW, weil USA TO war, dort sehen die Statistiken auch nicht besser aus)